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Säulenhainbuche, Carpinus betulus – Pflege der Hecke

Säulenhainbuche (Carpinus betulus 'Fastigiata')
Quelle: James St. John, Carpinus betulus 'fastigiata' (upright European hornbeam) 1 (49080664428), Bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0

Die Säulenhainbuche mit dem lateinischen Namen Carpinus betulus kann ein stattliches Alter erreichen und eignet sich besonders für dicht bewachsene Heckeneinfriedungen. Ein idealer, ganzjähriger Sichtschutz, der dem Garten ein klassisch schönes Ambiente verleiht. Schatten- und schnittverträglich sowie frosthart und windfest gibt sie dem Garten Struktur.

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Allgemeines

Die Hainbuche mit dem lateinischen Name ist Carpinus betulus ist optimal, wenn eine dichte und undurchdringliche Heckenanpflanzung gewünscht wird. An Schlössern und Burgen der früheren Zeit wurde die Säulenhainbuche schon als Bepflanzung für das Labyrinth genutzt. Heute verleiht sie dem Garten ein klassisch schönes Aussehen und bringt Struktur in die Gartenpflanzung. Den Namen Weißbuche verdankt sie dem gräulich-weißen bis weißen Holz.  Eine Verwandtschaft mit der Rotbuche ist nicht vorhanden, denn die Hagenbuche gehört zu den Birkengewächsen.  

Eigenschaften im Überblick

Die Säulenhainbuche Carpinus betulus wird auch häufig als Weißbuche, Hagenbuche oder einfach nur als Hainbuche bezeichnet. Mit ihrem wechselständigen Blattwerk, welches sommergrün in Frühjahr und Sommer erstrahlt, im Herbst jedoch leuchtend Gelb und braun im Winter wird, eignet sie sich optimal als Hecken- oder Mauerbepflanzung und bietet einen guten Sichtschutz. Mit ihrer buschigen, dichten Wuchsform ist sie mit einer kegelförmigen Krone versehen und kann so auch gut als Solitärpflanze stehen. Von Mai bis Juni zieren weibliche, grüne oder männliche, gelbe Blüten-Kätzchen die Äste und kleine Nüsschen sind als Fruchtstand zu sehen. Diese Nüsschen sind mit einem Hochblatt aus 3 Lappen umgeben. Die Hainbuche gedeiht prächtig auf gutem Gartenboden und zeichnet sich durch gute Frosthärte, Pilzresistenz, Winter- und Windfestigkeit, Schattenverträglichkeit und optimale Schnittverträglichkeit aus. Als Flachwurzler sollte sie bei der Anpflanzung entweder solitär oder als Pflanzung von 3 bis 4 Pflanzen pro Quadratmeter ausgesät werden. Der beste Standort ist von sonnig bis in den schattigen Regionen des Gartens. Dort wird sie, mit einem jährlichen Zuwachs von 30 bis 40 cm zwischen 3 und 20 Metern hoch.

Gartenanpflanzung

Wenn für eine ausladende Krone kein ausreichender Platz vorhanden ist oder kleinkronige Bäume zu viel Schatten werfen könnten, kann eine Säulenhainbuche gewählt werden. Ihre schmale Krone sorgt für ausreichend Licht auf dem Boden. So können sich noch andere Pflanzen im Garten ungestört entfalten. Seit Jahrhunderten für hohe Hecken gefragt, ist die Hainbuche eine optische Augenweide in jeder Gartenanpflanzung. Lässt man sie frei wachsen, ist sie ein schnell wachsendes Gehölz, welches sich mit bis zu 20 Meter Höhe als ein mittelgroßer Baum entpuppt. Aus Samen entstanden kann über die Wuchsform nichts Genaues gesagt werden. Mal ist der Wuchs schmal und dicht, mal ausladend und locker. In jedem Fall ist die Rinde grauschwarz, mit einem netzartigen Muster versehen und glatt.

Die sommergrünen Blätter der Carpinus betulus sind länglich elliptisch bis eiförmig und Laub abwerfend. Die Herbstfärbung hingegen ist leuchtend gelb bis Gelblich-braun und im Winter, beim verbleibenden Laub, braun. Mit dem Austrieb der Blätter erscheinen die Blütenkätzchen und im Herbst und Winter sieht man an den Zweigen der Säulenhainbuche lange, hängende Früchte. In diesen Früchten befinden sich die kleinen Nüsschen, die mit einer dreilappigen Hülle vereint sind. Die Blüten sind bei den weiblichen Pflanzen grüne und bei den männlichen Pflanzen gelbe Kätzchen. Die Hagenbuche ist ein individuell formbarer Baum, der extrem robust ist und das Stadtklima gut verträgt.

Tipp:

Nahezu alle Standorte sind für die Hainbuche optimal, also von einem sonnigen Plätzchen über Halbschatten bis hin zum Schattenplatz. Als Boden eignet sich hervorragend ein normaler Gartenboden, der durchlässig, schwach alkalisch bis leicht sauer sein sollte. Ist der Wuchs nicht in der entsprechenden Form, kann jederzeit nachgeschnitten werden.

Diverse Sorten

  • ‚Columnaris‘ ist zu Anfang säulenförmig – im späteren Verlauf dicht verzweigt bis eiförmig breit – Höhe zwischen 12 und 15 Metern
  • ‚Fastigiata‘ ist von ähnlichem Wuchs – schmal und säulenförmig zu Beginn – im Alter breit und eiförmig – die Höhe schwankt zwischen 10 und 20 Metern.
  • ‚Frans Fontaine‘ – Höhe von 5 bis 8 Metern – eher säulenförmig kompakt
  • ‚Pendula‘ – Zweige und Äste wachsen abwärts im Bogen – die Krone ist kuppelähnlich – oftmals wird dieser Baum hochstämmig veredelt.

Pflegetipps

Die Carpinus betulus gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen, denn sie ist äußerst robust, schnittverträglich und pflegeleicht. Ihre dichte Belaubung mit den geriffelten Blättern ist in jeder Form und Höhe zurückzuschneiden. Die Frage nach dem Schnitt ist leicht beantwortet. Ein Grundschnitt sollte in jedem Fall nach Johanni, also Ende Juni erfolgen. Korrekturschnitte sind bis März des Folgejahres vorzunehmen. So wird die Buchenhecke absolut dicht und dient hervorragend als Sichtschutz. Sie erfreuen das Auge mit Farbtupfer in Grünanlagen und schaffen Struktur in großen Gartenanlagen. Ihr Blattwerk ist zugleich Lebensraum für allerlei Lebewesen, die in Deutschland beheimatet sind. Witterungs- und Gartenplatzbedingung entsprechend sollte die Sorte der Säulenhainbuche sorgsam ausgewählt werden. Desto länger besteht die Freude an diesen Sträuchern. Dient sie weithin als besonders pflegeleicht, so ist jedoch der Aufwand für den Grund- und Verschönerungsschnitt nicht zu verachten. Auch sollte man bedenken, dass die Krone der Säulenhainbuche 4 bis 6 Meter Breite misst.

Tipp:

Als beliebte Pflanze im historischen Gartenbau und als Sichtschutz sowie Mauerverschönerung findet die mittelgroße, unregelmäßig aufgebaute Hainbuche mit ihrem mehrstämmigen und krummwüchsigen Stamm einen idealen Platz.

Häufig gestellte Fragen

Wo fühlt sich die Hainbuche wohl?

Besonders wohl fühlt sich die Weißbuche in Gesellschaft mit anderen Buchen, Eichen und Edellaubgehölzen. Das Wurzelwerk ist eher flach ausbreitend, weshalb sie als Solitärpflanze recht windanfällig sind und schnell austrocknen. Ist der Boden jedoch humus- und kalkhaltig, neigt nicht zur Staunässe, leicht sauer oder alkalisch in warmen oder kühleren Lagen, wächst sie hitzeverträglich sogar an stark geneigten Hängen.

Wie sollte man Säulenhainbuche düngen?

Ist die Hecke noch jung, sollte sie moderat mit organischem Dünger (Kompost) gedüngt werden. Dies schafft Vitalität für den jungen Busch. Ältere Pflanzen benötigen keinen Dünger mehr. Sollte der Boden zu sandig sein, ist er ebenfalls mit Kompost anzureichern. Ebenso kann gegen das Austrocknen der Pflanze eine Mulchschicht helfen.

Was ist bei der Wässerung zu beachten?

In den trockenen Sommerperioden ist die Hainbuche zweimal wöchentlich zu wässern, bei vermehrter Hitze dementsprechend mehr. Selbst im strengen Winter behält sie einen Teil ihres Laubes und kann somit als ganzjähriger Sichtschutz dienen. Auch eignet sie sich zur Außenwand-Bepflanzung, als Knickbepflanzung, Heckenpflanze, Windschutz oder Straßenbaum.

Wissenswertes zu Säulenhainbuchen in Kürze

  • Die Säulenhainbuche unterscheidet sich durch ihren schlanken, straff aufrechten Wuchs von der normalen Hainbuche.
  • Auch ohne Schnitt bleibt dieser Wuchs bis ins hohe Alter erhalten.
  • Die Säulenhainbuche eignet sich gut für kleine Gärten, da sie nicht in die Breite wächst und nur wenig Platz beansprucht.
  • Sie kann bis zu 15 Meter hoch werden. Der Jahreszuwachs beträgt etwa 30 cm.
  • Im Mai trägt die Pflanze gelbe Kätzchen. Später erscheinen nussartige Früchte, die in Büscheln angeordnet sind.
  • Besonders auffällig ist die Herbstfärbung in einem kräftigen Gelb bis Orange.
  • Die Säulenhainbuche bevorzugt einen sonnigen bis schattigen Standort.
  • Sie bevorzugt Sand- und Lehmböden mit einem Humusanteil.
  • Sie kommt gut mit einem hohen Grundwasserstand zurecht. Staunässe verträgt sie dagegen nicht.

Ansonsten ist die Säulenhainbuche sehr anspruchslos. Sie benötigt keinen Schnitt. Durch Aufastung des Stammes ist sie zu einem schmalkronigen Baum erziehbar, als Halb- oder Hochstamm. Die Säulenhainbuche ist gut schnittverträglich. Man kann die Pflanze auch noch schlanker, zu schmalen Spitzkegeln schneiden. Die Säulenhainbuche ist auch als Formgehölz zu verwenden. Das Laub der Hainbuchen wirkt bodenverbessernd.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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