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Blühende Hecke anlegen – Pflanzplan für Blütenhecken

kirschlorbeer

Hecken dienen vor allem als Sichtschutz zur Straße und zu den Nachbarn und sind meistens einfach nur grün. Das muss aber nicht so sein, denn es gibt auch blühende Hecken. Ein Pflanzplan ist bei einer Blütenhecke, die aus verschiedenen Stauden angelegt wird, unverzichtbar. In dem Plan werden wichtige Details zur Hecke, wie Größe und Position verzeichnet. Natürlich dürfen auch die verwendeten Pflanzen nicht fehlen. Ein Pflanzplan bietet beispielsweise den Vorteil, dass Stauden optimal positioniert werden können und damit auch einen besseren Sichtschutz bieten. Hinzu kommt, dass etwa der Platz optimal genützt werden kann, wodurch sich nicht nur die Pflanzen gut entwickeln können, sondern auch nicht unnötig viel Geld für eine Hecke ausgegeben wird.

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Was ist ein Pflanzplan?

Ein Pflanzplan besteht mindestens aus zwei Elementen: einer Skizze des Standortes mit den späteren Pflanzen und einer Auflistung der Pflanzen. Bevor auf der Skizze mit dem Einzeichnen der Positionen für Pflanzen begonnen wird, werden die Umgebungsdetails der späteren Blühpflanzenhecke eingezeichnet. Dazu gehören beispielsweise Begrenzungen wie Mauern oder Tore bzw. andere Objekte, die unmittelbar bei oder in der Nähe der Hecke sind. Dies hat den Vorteil, dass Heckenpflanzen nicht zu nahe an Hausmauern gepflanzt werden und dort etwa Schaden am Mauerwerk anrichten können. Ist die Umgebung skizziert, werden die Pflanzen eingezeichnet, wo sie später stehen sollten, wobei gleich bestimmte Faktoren wie die geschätzte maximale Größe einberechnet wird oder auch bereits Unterpflanzungen von Bodendeckern eingezeichnet werden. Jeder eingezeichnete Kreis einer Heckenpflanze wird mit einer Nummer versehen und nachstehend in einer Liste eingetragen.

Die Liste an Pflanzen kann noch mit weiteren Details ergänzt werden, wie etwa den Blühzeiten, wodurch beim Mischen von verschieden Staudenarten nahezu das gesamte Jahr über eine blühende Hecke gepflanzt werden kann. Außerdem kann bei den Stauden bereits vermerkt werden, ob sie sehr stark oder langsam wachsen. Dadurch kann auch später einfacher ein Plan für den regelmäßigen Heckenschnitt erstellt werden.

Tipp:

Wird der Pflanzplan mit einem Zeichenprogramm auf dem PC erstellt, können die einzelnen Positionen bzw. Größenverhältnisse einfacher verändert werden.

Sorten auswählen

Gerade bei gemischten Hecken aus Blühpflanzen ist die Auswahl an Sorten sehr schwierig, doch mit der richtigen Wahl, blüht nach und nach jede Staude, wodurch immer Blüten an verschiedenen Abschnitten der Hecke sind. Zu den ersten blühenden Stauden im Jahr, die sich für eine Hecke eignen, gehört die Forsythie. Ihre goldgelben Blüten sind ein willkommener Leckerbissen für die ersten Bienen im Jahr. Unverzichtbar ist auch der Flieder, der mitten im Frühjahr bis fast in den Frühsommer hinein blüht. Vom Flieder gibt es verschiedene Farben wie weiß, rosa und unterschiedliche Violett-Töne. Falls genügend Platz ist, können mehrere Farben an verschiedenen Abschnitten der Hecke gepflanzt werden, woraus sich ein buntes Bild ergibt. Viele der blühenden Sträucher blühen oft nur bis Juni oder Juli und zeigen oft dann nur noch ihr grünes Laub. Wer die Hecke mit Spätblühern ergänzen möchte, sollte bewusst gezüchtete Sorten etwa vom Rhododendron suchen, die erst ab Juli bzw. im August blühen. Der Garteneibisch ist im Bezug auf die Farben, der Flieder des Sommers. Seine großen Blüten blühen erst im Sommer auf und bieten eine ähnliche Farbbreite wie der Flieder bis hin zu verschiedenen Blautönen. Die Anzahl an blühenden Sträuchern im Winter ist sehr gering, zu den beliebtesten gehört die Zaubernuss, von der bestimmte Arten bereits ab Herbst blühen. Mit den verschiedenen Sträuchern kann bereits eine Hecke gezaubert werden, die sich nahezu das gesamte Jahr über in den buntesten Farben präsentiert und gleichzeitig für einen guten Sichtschutz sorgt.

Naturhecken planen

Neben den Ziersträuchern kann eine blühende Hecke auch mit Wildsträuchern gepflanzt werden, die auch Lebensraum für viele Tierarten ist. Allerdings sollte hier grundsätzlich der Platzbedarf großzügiger berechnet werden, da Naturhecken seltener geschnitten werden, weshalb ausreichen Platz zum Nachbarn bzw. zur Straße einberechnet werden sollte. Zu den Wildsträuchern, die für Hecken verwendet werden können, gehört die Kornelkirsche. Besonders größere Stauden punkten mit ihren gelben Blütentrauben, die bereits im zeitigen Frühjahr blühen. Unverzichtbar bei den Sträuchern für Naturhecken ist der Holunder. Regelmäßig geschnitten entwickelt er sich nicht zu einem Baum, sondern bleibt buschig. Nicht nur Sichtschutz, sondern auch einen betörenden Duft verströmt der Schlehdorn. Er blüht noch vor dem Holunder bzw. fast zeitgleich mit dem Holunder und sieht aus wie eine weiße Schneekugel, da er über und über mit zarten kleinen Blüten bedeckt ist. Der Weißdorn gehört ebenfalls zu den Wildsträuchern, die sich für eine prächtige Blütenhecke eignen. Er blüht ab ca. Mai und ist eine beliebte Bienenweide.

Tipp:

Naturhecken sollten nur selten geschnitten werden bzw. nur wen es notwendig ist. Sie haben allerdings den Vorteil, dass sie weniger Pflege benötigen, da viele Sträucher langsamer im Wuchs sind.

Platz kalkulieren

Die unterschiedlichen Sträucher für eine blühende Hecke haben auch einen unterschiedlichen Platzbedarf, was einerseits bedingt durch ihre Wuchsgeschwindigkeit und andererseits auch durch ihre Wuchsform bedingt ist. Der Rhododendron etwa hat einen Wuchs, der mehr in die Breite geht, wo hingegen der Garteneibisch eine schmalere Wuchsform hat. Die Stauden mit ihrem Platzbedarf werden in den Pflanzenplan für Blühecken eingetragen, wodurch sich keine Staude in die Quere kommt. Außerdem sollten auch die Standortansprüche in den Pflanzenplan mit einbezogen werden und Stauden mit einem hohen Nährstoffbedarf neben Pflanzen mit niedrigerem Nährstoffbedarf positioniert werden. Dies vereinfacht später auch die Düngung der Stauden.

Regelmäßige Formschnitte machen

Bei Hecken aus Ziersträuchern sollte ein regelmäßiger Formschnitt durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass sie weniger Platz benötigen und dichter gepflanzt werden können und andererseits auch gleichmäßiger wachsen. Diese Aspekte können bereits in den Pflanzenplan inkludiert werden, wodurch auch immer wieder genügen Platz geschaffen wird für den nächsten Strauch, der an der Reihe ist Blüten hervor zu bringen.

Die Frühlingsboten als Heckenpflanzen

Weit verbreitet ist die Forsythie, bei der einige Sorten schon im März leuchtend gelb blühen und damit den Frühling einläuten. Sie wird wegen ihrer Farbe auch Goldflieder oder Goldglöckchen genannt. Zuerst erscheinen im Frühjahr die Blüten, danach bilden sich die ovalen Blätter, die sich im Herbst gelblich-grün, bei manchen Sorten weinrot färben und so auch spät im Jahr noch einmal Farbe in den Garten bringen. Die Forsythie wird bis zu vier Meter hoch und sollte direkt nach der Blüte zurückgeschnitten werden, um auch im nächsten Jahr wieder viele Blüten zu bekommen. Am besten steht sie etwas geschützt, weil die Blüten keinen Frost vertragen.

Die Kolkwitzie wird ebenfalls bis zu vier Meter hoch. Sie blüht im Mai mit reichlich rosa und weiß farbenen Blüten. Sie ist sehr anspruchslos, braucht aber einen sonnigen oder zumindest hellen Standort. Ältere Zweige sollten regelmäßig herausgeschnitten werden, was das ganze Jahr über möglich ist. Von August bis September bilden sich an der Kolkwitzie behaarte Früchte, von denen die getrockneten Kelche erhalten bleibt.

Sträucher für die Blüte im Sommer 

Flieder blüht von Mai bis Juni in einem zarten hellen Lila, einem dunklen Violett oder in Weiß und duftet dabei sehr gut. Der Sommerflieder hat seine Blütezeit etwas später zwischen Juli und Oktober und ist mit weißen, rosa oder purpurfarbenen Blüten erhältlich. Auch der Hibiskus blüht erst spät. Aufgrund seiner Herkunft braucht er einen sonnigen, windgeschützten Platz, wo er bis in den Herbst hinein blüht. Er sollte im Frühling geschnitten werden, bevor er Blätter entwickelt, damit er schön buschig wird.
Hortensien können ebenfalls sehr gut für eine Hecke verwendet werden. Von ihnen gibt es etwa 80 Arten, die in verschiedenen Farben blühen und unterschiedliche Höhen erreichen. Zum Teil werfen sie ihre Blätter im Herbst ab, manche Sorten sind aber auch immergrün. Bei den meisten Arten dauert die Blütezeit von Juni bis August.

Die Hecke kann auch im Winter blühen

Für eine Blüte im Winter gibt es in der Gattung Schneeball den Viburnum Bodnantense Dawn, der von November bis März viele kleine rosa-weiße Blüten bildet und so für ein wenig Farbe in der dunklen Jahreszeit sorgt. Erst nach der Blüte bildet er Blätter, die sich im Herbst gelb und rot verfärben. Er braucht nur bei Bedarf nach der Blüte ausgelichtet werden.

Die blühende Hecke im Jahresverlauf

Um zu jeder Jahreszeit durch die Hecke ein wenig Farbe in den Garten zu bekommen, können auch verschiedene Sträucher ausgewählt und nebeneinander gepflanzt werden. Dann stehen nacheinander die Sträucher in voller Blüte und sorgen auf diese Weise für eine abwechslungsreiche Optik. Dabei können je nach Geschmack ähnliche aber auch ganz verschiedene Farben miteinander kombiniert werden.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis eine blühende Hecke blickdicht ist?

In der Regel dauert es länger bis blühende Hecken so dicht sind, dass keine Blicke mehr durchdringen können, da sie ihre Kraft vornehmlich in die Blüte bzw. Furcht stecken. Dafür sind blühende Hecken optisch ansprechender als reine immergrüne Hecken etwa aus Thujen.

Müssen blühende Hecken regelmäßig gegossen werden?

Grundsätzlich benötigen Blühsträucher für Hecken keine zusätzliche Wässerung. Lediglich in sehr trockenen Sommern sollte wie jede andere Hecke, regelmäßig gegossen werden – ist dies nicht der Fall, halten Blühsträucher oft länger durch, als Thujen, da sie mehr Möglichkeiten haben ihren Wasserbedarf zu senken etwa durch das Abwerfen von Blättern.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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