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10 Blühende Kräuter: welche sind mit Blüten essbar?

Blühende Kräuter ziehen häufig viele Insekten an. Für die Natur sind sie also etwas Gutes. Doch wie verhält es sich mit der Nutzung in der Küche? Können die Blüten bedenkenlos mitgegessen werden oder leidet gar die Qualität des gesamten Küchenkrautes darunter? Tatsächlich gibt es Kräuter, die nicht mehr gegessen werden sollten, wenn sie blühen. Die folgenden Kräuter, werden durch die Blüte jedoch noch dekorativer für die Küche.

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Von A bis L

 Blüten sind oft nicht nur wunderschön, sondern können bei manchen Pflanzen und Kräutern auch sehr aromatisch sein.

Basilikum (Ocimum basilicum)

Basilikum blüht

Basilikum gehört zu den am meisten verwendeten Kräutern. Es ist als Topfware auch im Supermarkt erhältlich. Charakteristisch ist der Geruch der Blätter. Basilikum bildet kleine, meist weiße Lippenblüten von Juni bis September.

Standort und Pflege

  • sonnig und warm, eher trocken
  • nicht zu stickstoffreich düngen
  • nicht frostfest, im Haus überwintern
  • durch Samen oder Stecklinge vermehren
  • regelmäßiger Schnitt fördert neuen Austrieb
  • anfällig für Pilzkrankheiten, Schnecken oder Triebsterben

Verwendung

Das Küchenkraut passt zu vielen frischen Gerichten. Die kleinen Lippenblüten eignen sich hervorragend als Dekoration für Salate. Neben dem klassischen grünen Basilikum gibt es auch Sorten mit anderer Blatt- oder Blütenfarbe.

Bärlauch (Allium ursinum)

Bärlauch blüht

Dieses im Frühjahr wachsende Kraut ist mit Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebel verwandte. Der Geschmack und der Geruch erinnern auch an Knoblauch. Im April oder Mai bilden sich die Scheindolden, die aus vielen einzelnen weißen Blüten bestehen.

Standort und Pflege

  • halbschattiger, feuchter Standort, Boden dennoch durchlässig, nährstoffreich
  • bei Trockenheit feucht halten, mulchen
  • frostfest und vermehrt sich selbstständig
  • eventuell Wurzelsperre einbauen
  • es können Rostpilze auftreten oder Wühlmäuse fressen die Zwiebeln

Verwendung

Bärlauch kann frisch gegessen werden, er eignet sich jedoch auch gut um eingefroren zu werden. Aus ihm lassen sich Bärlauchbutter oder -pesto herstellen und die Blütenknospen können wie Kapern eingelegt werden.

Hinweis:

Wird wilder Bärlauch im Wald gesammelt, unbedingt darauf achten, dass er nicht mit eventuell giftigen Pflanzen verwechselt wird.

Borretsch (Borago officinalis)

Borretsch (Borago officinalis) blüht

Gurkenkraut ist bei Insekten besonders beliebt, da die blauen oder violetten Blüten sie zahlreich anlocken. Sie erscheinen von Mai bis Juli.

Standort und Pflege

  • mag Sonne oder Halbschatten, bevorzugt durchlässigen Boden
  • muss bei Trockenheit gewässert werden, sonst droht Welke
  • Kompostgabe unterstützt Wachstum
  • sät sich oft selbst aus
  • gilt als robust gegenüber Krankheiten oder Schädlinge
  • Blattläuse können auftreten

Verwendung

Besonders die jungen weichen Blätter eignen sich für Salat. Das gleich gilt für die farbenfrohen Blüten. Diese sind auch gut als Dekoration für andere Speisen geeignet.

Hinweis:

Ein übermäßiger Verzehr von Borretsch sollte vermieden werden, die Pflanze kann sonst giftig wirken.

Dill (Anethum graveolens)

Dill Gurkenkraut (anethum graveolens) blühtDill ist ein Doldenblütengewächs, ähnlich wie Karotten oder Fenchel. Verwendet werden hauptsächlich die feinen Fiederblätter, essbar ist jedoch auch die gelbe Blüte, die im Juli oder August erscheint.

Standort und Pflege

  • windgeschützt, sonnig oder Halbschatten
  • bevorzugt Mischkultur mit Gurken oder Möhren
  • Boden feucht halten
  • wenig Düngen, Schwachzehrer
  • Vermehrung über Samen
  • Virus- oder Pilzkrankheiten können auftreten

Verwendung

Dill wird meistens frisch verwendet, eignet sich aber auch zum Einfrieren und Trocknen. Geeignet ist er für Salate und Fischgerichte, aber auch beim Einlegen von Gurken. Neben den Blüten können auch die Samen verwendet werden.

Echte Kamille (Matricaria chamomilla L.)

echte Kamille - Matricaria chamomilla blüht

Kamille gehört zu den Kräutern, von denen hauptsächlich die Blüten verwendet werden. Der Korbblütler blüht von Mai bis September und war früher häufig an Wegrändern und Feldern anzutreffen. Wird die Wildpflanze gesammelt, sollte dies abseits von Straßen geschehen. Auf Äckern kann die Pflanze mit Pflanzenschutzmitteln in Berührung gekommen sein.

Standort und Pflege

  • sonnig und warm, Boden tiefgründig und eher trocken
  • wenig düngen und nicht zu viel gießen
  • zurückschneiden fördert Blütenansatz
  • Vermehrung über Samen, Lichtkeimer
  • Pilzkrankheiten können auftreten

Verwendung

Kamille wird häufig nur als Heilpflanze verwendet und die Blüten dafür getrocknet. Frische Blüten sind eine hübsche Dekoration für Suppen, Salate, Tees und sogar Kuchen oder Torten.

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) blüht

Diese einjährige Kletterpflanze wird hauptsächlich wegen ihrer Fähigkeit, schnell große Flächen zu begrünen, angepflanzt. Die Blütenfarbe reicht von Gelb über Orange bis Rot. Die Blüten erscheinen zwischen Juli und Oktober und sind essbar.

Standort und Pflege

  • geschützt, sonnig, warm, nicht zu nass
  • regelmäßig gießen
  • zu viel Dünger fördert Blattwachstum
  • Kletterhilfe anbieten, wächst sonst als Bodendecker
  • Vermehrung über Samen, Selbstaussaat möglich
  • Befall mit Blattläusen und Schmetterlingsraupen möglich

Verwendung

Neben den Blüten können auch die Blätter in Salaten verwendet werden. Die jungen Knospen eignen sich zum Einlegen, ähnlich wie Kapern.

Von L bis Z

 Mit der richtigen Idee lässt sich sogar aus blühenden Kräutern noch etwas Zaubern, nicht nur in der Küche.

Lavendel (Lavandula angustifolia)

Lavendel (Lavandula angustifolia) blüht

Lavendel besticht vor allem mit seinem angenehmen Duft, der von den blauen Lippenblüten herrührt. Es gibt auch Sorten mit lila oder roten Blüten. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August.

Standort und Pflege

  • sonnig, warm, durchlässig, nährstoffarm
  • zu viel Feuchtigkeit macht die Pflanze frostempfindlich
  • wenig düngen
  • Vermehrung über Stecklinge, Samen keinem schlecht
  • unempfindlich, außer auf nassen Böden

Verwendung

Bekannt ist Lavendel zur Verwendung in Duftsäckchen, denn der Duft der getrockneten Blüten hält sich sehr lange. In der Küche können Süßspeisen mit den Blüten verfeinert werden. Lavendeltee gilt als Heilmittel.

Majoran (Origanum majorana)

Majoran - Origanum majorana

Die kleinen, überwiegend weißen Lippenblüten des Majorans erscheinen von Juni bis September. Sie werden gern von Bienen und anderen Insekten besucht.

Standort und Pflege

  • sonnig, windgeschützt, kalkhaltiger, nährstoffreicher Boden
  • nur bei Trockenheit wässern
  • Kompostgabe im Frühjahr ausreichend
  • nicht immer winterhart
  • Vermehrung über Samen
  • unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge

Verwendung

Majoran wird hauptsächlich zum Würzen von Kartoffelgerichten oder Fleisch verwendet. Die Blätter und Blütenstiele lassen sich gut trocknen. Der Duft der Blüten ist lange haltbar.

Minze (Mentha)

Minze - Mentha

Je nach Sorte kann die Blütenfarbe der Minzen variieren. Meistens handelt es sich um weiße oder rosafarbene Blüten, die zahlreich im Sommer erscheinen. Der bekannteste Vertreter der Minzen ist die Pfefferminze.

Standort und Pflege

  • sonnig, halbschattig, nährstoffreich
  • regelmäßig wässern
  • ab und an düngen
  • Wurzelsperre bei Pflanzung im Beet ratsam
  • Vermehrung über Stecklinge und Ausläufer
  • anfällig für Rostpilze

Verwendung

Pfefferminze gilt als Heilmittel, ihre ätherischen Öle wirken unter anderem gegen Kopfschmerzen. Außerdem sind mentholhaltige Sorten häufig Bestandteile von Zahnpasta oder Mundwasser. Sorten mit weniger Menthol eignen sich zur Verwendung in Salaten und zum Würzen.

Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

Zitronenmelisse (Melissa officinalis) blüht

Die Zitronenmelisse verdankt ihren Namen dem zitronigen Aroma ihrer Blätter. Die Blütezeit der ausdauernden Pflanze erstreckt sich von Juni bis August. Die kleinen Lippenblüten sind überwiegend weiß. Ursprünglich wurde Zitronenmelisse als Bienenweide angebaut.

Standort und Pflege

  • sonnig, halbschattig, geschützt, nicht zu trocken
  • mäßig feucht halten
  • nicht zu viel düngen, Schwachzehrer
  • wuchert gern, eventuell Wurzelsperre einplanen
  • Vermehrung über Ausläufer, häufig selbstständig
  • robust, auf Blattlausbefall achten

Verwendung

Die würzigen Blätter eignen sich als Zugabe zu Salaten, aber auch in selbst gemachten Limonaden oder anderen Getränken. Mit den Blüten können Süßspeisen dekoriert werden. Getrocknet eignet sich die Pflanze für die Verwendung in Duftkissen oder als Badezusatz.

Autor Heim-Redaktion

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