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Lavendel-Standort: 5 wichtige Kriterien

Lavendel trägt die botanische Bezeichnung Lavandula Angustifolia und wächst als Halbstrauch. Dabei handelt es sich um eine relativ pflegeleichte Kräuterpflanze, die aber auf ganz bestimmte Bedingungen beim Standort und der Bodenbeschaffenheit angewiesen ist.

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Sonne und Wärme

Ursprünglich stammt der Lavendel aus den warmen Regionen rund um das Mittelmeer, die Pflanze ist vor allem im Süden von Frankreich weit verbreitet. In seiner Heimat bevorzugt das Gewächs sonnige und trockene Lagen an südlich ausgerichteten Hängen. Obwohl Lavandula Angustifolia und einige weitere Lavendelsorten hierzulande durchaus winterhart sind, gedeiht die Pflanze am besten unter den heimatlichen Bedingungen. Sie kann sich zwar an Kompromisslösungen anpassen, dann fallen aber der Wuchs und die Blüte nicht so üppig aus. Bei sehr kühlen und schattigen Standortbedingungen kann es im Extremfall sogar zum kompletten Ausbleiben der Blühphase kommen. Deshalb sind die richtigen Lichtverhältnisse am Standort extrem wichtig, sodass eine sorgfältige Auswahl vorzunehmen ist.

  • Fühlt sich an sonnigen Standort am wohlsten
  • Ideal sind Südlagen mit hoher Sonneneinstrahlung
  • Kommt sogar komplett ohne Schatten zurecht
  • Verträgt problemlos große Hitze
  • Möglich, aber nicht ideal sind halbschattige Plätze
  • Schattige und kühle Standort sind überhaupt nicht geeignet
Tipp:

Für die Kultivierung im Garten empfehlen sich ausgehend von den hiesigen Wetterlagen nur die winterharten Lavendelsorten.

Zusätzlicher Schutz

Der Lavendel bevorzugt nicht nur sonnige, sondern auch geschützte Standorte. Die Pflanze mag sowohl keinen heftigen Wind als auch keine starken Regenfälle. Deshalb eignen sich offen stehende Lagen nicht als Standorte, an denen das Gewächs den Wetterlagen ungeschützt ausgesetzt ist. Wer dem Lavendel im Garten nicht die richtigen Standortbedingungen bieten kann, der sollte bestimmte Vorbereitungen vor dem Anpflanzen in Griff nehmen. Das kann durch Bauteile in der unmittelbaren Umgebung erfolgen, die über Kapazitäten zur Wärmespeicherung verfügen. Wenn der Standort sich in hohen Berglagen mit kühlen Temperaturen befindet, ist die Kultivierung im Wintergarten oder Gewächshaus besser als draußen im Freien geeignet.

  • Geschützte Lagen haben größeres Wärmeangebot
  • Hauswände und Mauern bieten Schutz
  • Außenwände von Garagen und Stützmauern ebenfalls
  • Möglich sind Gartenhäuser und geschlossene Zäune
  • Lavendel ebenfalls vor Regen schützen
  • Ein leicht überstehendes Dach eignet sich gut dafür

Bodenbeschaffenheit

Aus seiner mediterranen Heimat ist der Lavendel an trockene und nährstoffarme Bodenqualitäten gewöhnt. Dort hat sich die Pflanze sehr gut an die schwierigen Bedingungen angepasst. Dank der extrem lang wachsenden Pfahlwurzeln kann das Gewächs selbst aus einer Tiefe von mehreren Metern noch ausreichend Wasser und die erforderlichen Nährstoffe aus dem Erdboden holen. Deshalb braucht der Lavendel auch in den heimischen Gärten ähnliche Eigenschaften beim Substrat. Zuviel Regen kann zu Problemen führen, wenn er nicht richtig ablaufen kann. Das ist besonders im Herbst und Winter der Fall, wenn die Böden aufgrund der anhaltenden Regenfälle dauerhaft vernässen. So fühlt sich das Gewächs sehr unwohl, im schlimmsten Fall fangen die Wurzeln an zu faulen. Darüber hinaus kommt der Lavendel nicht mit schweren Lehm- und Torfböden zurecht. Als Lösung bietet sich das Bearbeiten des Bodens vor der Bepflanzung an, um passende Bedingungen zu schaffen.

  • Ideal ist karge und zudem trockene Erde
  • Bevorzugt nährstoffarme Böden
  • Substrat sollte außerdem sandig oder kiesig sein
  • Lavendel verträgt überhaupt keine Staunässe
  • Auf Hanglage beim Pflanzen achten
  • Ansonsten bei feuchten Böden Drainage anlegen
  • Boden vorher lockern und mit Sand oder Kies anreichern

Überwinterung am Standort

Lavendel Standort

Viele der Lavendelsorten sind durchaus frosthart und können im Winter im Gartenbeet verbleiben. Allerdings kann es passieren, dass die Pflanzen bei sonnigen und kalten Wetterlagen ohne Regen vertrocknen. Das ist auch möglich, wenn sich das Gewächs unter einer dichten Schneedecke befindet. Für diese Jahreszeit ist ebenfalls ein Standort unter einem Dachvorsprung und vor einer wärmenden Wand ideal. Darüber hinaus brauchen nicht winterharte Sorten ein Winterquartier und sollten deshalb nur im Kübel angepflanzt werden.

  • Pflanzen im Beet mit Reisig oder Tannenzweigen abdecken
  • Schützt die Erde vor Minusgraden und Austrocknen
  • Kübel auf schützende Styroporplatten stellen
  • Rundherum mit Pflanzenvlies einwickeln
  • Zum Überwintern bietet sich frostfreie Garage mit Fenster an
  • Alternativ in hellen Keller oder Dachgeschoss umziehen
  • Möglich ist auch sonnige Fensterbank in kühleren Wohnräumen
Hinweis:

Naturbelassene Steinwände speichern selbst an winterlich kühlen Tagen einiges an Sonnenwärme und geben sie nachts als Schutz an die wärmeliebende Pflanze ab.

Standorte für Kübelhaltung

Lavendel lässt sich auch gut im Kübel kultivieren. Auf diese Weise ist das Angebot an Nährstoffen und die Fähigkeit zur Drainage besser steuerbar. Mit dem Auslegen von Kies oder Tonscherben über dem Abflussloch lässt sich Staunässe verhindern. Darüber hinaus kann das Pflanzgefäß umziehen, ein großer Vorteil bei nicht winterharten Sorten.

  • Kübelhaltung auf Balkon und Terrasse möglich
  • Auf regen- und windgeschütze Plätze achten
  • Standort sollte immer über viel Sonne verfügen
  • Möglich ist auch ganzjähriger Standort in Innenräumen
  • Ideal sind vollsonnige Fensterbänke in Küche und Wohnzimmer
  • Häufig lüften, aber Pflanze keiner Zugluft aussetzen
  • An warmen Tagen auf den Balkon stellen
  • Dunkle Korridore und kühle Schlafzimmer sind nicht geeignet
Autor Heim-Redaktion

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