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Fetthenne, Mauerpfeffer – Pflege, Schneiden und Sorten

Fetthenne (Sedum)

Die Fetthenne hat aufgrund ihres Aussehens den Namen eigentlich gar nicht verdient. Es handelt sich bei dieser Pflanze um eine sehr variantenreiche Gattung. Es gibt in etwa 500 verschiedene Arten der Fetthenne. Das Vorkommen der Pflanze ist vorwiegend in nördlichen Breitengrad anzutreffen. Hier fühlt sich die Fetthenne wohl und wächst nahezu überall. Die Fetthenne ist dazu sehr pflegeleicht und anspruchslos. Es gibt Arten, die werden nur etwa 10 bis 20 groß und eignen sich daher gut als Bodendecker. Andere Arten werden bis zu 60 cm groß. Auch die Blütenvielfalt er Fetthenne ist sehr breit gefächert. Von einem zarten Rosa bis hin zu einem kräftigen Gelb sind viele Farbbereiche abgedeckt. Die Blüten sind sternförmig angeordnet, während die Blätter eher fleischig angelegt sind. Das machte die Pflanze auch widerstandsfähig gegen eine kurze Trockenperiode. Die Blätter speichern viel Wasser, sodass der Wasserbedarf durch die Blätter gedeckt werden kann. Die Blütezeit ist je nach Pflanzengattung verschieden. In der Regel jedoch blüht die Fetthenne im Zeitraum von Mai bis Oktober.

Video-Tipp

Aussaat und Vermehrung

Die Samen der Fetthenne können Sie im Gartencenter erwerben. Die Aussaat erfolgt vorzugsweise im Frühjahr und wird breitflächig ausgesät. Sobald die Pflanzen eine Höhe von fünf bis zehn cm aufbringen, werden diese im Abstand von 20 cm zueinander gesetzt. Somit haben die Pflanzen genügend Platz, um ausreichend zu wachsen. Der Boden sollte durchlässig sein, sodass sich keine Staunässe bilden kann. Sie können die Pflanze auch schon fertig vorgezogen kaufen und im ganzen Einsetzen. Wenn sich die Fetthenne wohl fühlt und gut gewachsen ist, kann die Pflanze durch Teilen vermehrt werden. Hierfür entfernen Sie die Fetthenne aus der Erde und lösen die Erde von den Wurzeln. Im nächsten Schritt wird die Pflanze geteilt, indem sie sanft auseinander gezogen wird. Die Pflanzenteile werden nun einzeln in die Erde oder in einem Topf gepflanzt.

Pflanzen

Die Fetthenne ist eine unglaublich robuste Pflanze. Im Jahre 2011 wurde sie zur Staude des Jahres gewählt. Man hat außerdem festgestellt, dass die Fetthenne selbst gegen Salz immun zu sein scheint. An Straßenrändern, wo die Pflanze im Winter mit dem Streusalz in Verbindung kommt, ließ sich die Pflanze nicht davon abhalten weiter mit ihrer Schönheit zu begeistern. Die Fetthenne oder Mauerpfeffer, wie sie auch genannt wird, kann überall gepflanzt werden, Hauptsache der Boden ist locker und durchlässig. Viele flache Arten der Fetthenne säen sich auch selbst aus, wenn der Platz angenehm erscheint.

Umtopfen

Wenn die Pflanze im Freien verweilt, müssen Sie diese zu keiner Zeit umtopfen. Sie sollten die Pflanze nur alle vier bis fünf Jahre teilen, um das Blütenwachstum zu unterstützen. Möchten Sie die Fetthenne im Wohnraum belassen, dürfen Sie die Pflanze je nach Wuchsstärke jedes Jahr umtopfen. Hierfür verwenden Sie stetig einen etwas größeren Topf, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können.

Pflege

Pflege oder Beachtung benötigt die Fetthenne nur geringfügig. Ein lockerer humoser Boden ist vollkommen ausreichend. Wenn Sie über einen schweren Boden verfügen, mischen Sie etwas Sand und / oder Kies unter. Die flachen Arten werden nach der Blütezeit etwas zurückgeschnitten, da die Pflanze sonst auseinander fällt und keine schöne Form beibehalten würde. Sie sollten den Mauerpfeffer auch alle vier bis fünf Jahre teilen, sodass die Pflanze ausreichend viel Platz zum Blühen hat. Lassen Sie den Boden nie vollständig austrocknen, da einige Pflanzenarten mit absoluter Trockenheit weniger gut zurechtkommen.

Standort

Die Fetthenne liebt es denn der Boden locker und durchlässig ist. Zudem sollte der Boden nährstoffreich sein und mäßig feucht bis trocken gehalten werden. Sonne ist für die Pflanze kein Problem, nur die pralle Mittagshitze sollte vermieden werden. Einige Arten gedeihen ebenso gut an halbschattigen Standorten.

Gießen

Das Regenwetter in unserem Breitengrad reicht vollkommen aus, um die Fetthenne ausreichend mit Wasser zu versorgen. Sollte es jedoch vorkommen, dass wochenlang kein Regen fällt, muss die Pflanze mit Wasser versorgt werden.

Düngen

Düngen ist bei der Fetthenne nicht notwendig.

Schneiden

Flache Arten der Fetthenne sollten nach der Blütezeit leicht zurückgeschnitten werden, um das Auseinanderfallen zu verhindern. Alle anderen Arten werden im Frühjahr bis kurz über den Boden geschnitten.

Überwintern

Die Pflanze ist absolut winterhart und kann gut im Freien überwintern. Das Einzige, was man hierbei beachten muss, ist Staunässe zu vermeiden. Wenn das Wetter als sehr regen- und schneelastig ist, sollte der Boden mit Laub oder Holzspänen abgedeckt werden.

Sorten

  • Weihenstephaner Gold – Sedum floriferum – gelbe Blüten, kann bis 20 cm hoch werden
  • Mauerpfeffer – Sedum acre – gelbe Blüten, guter Bodendecker
  • Pracht-Fetthenne Stardust – Sedum spectabile, weiße Blüten, hellgrünes Laub, wird bis zu 30 cm hoch
  • Sedum spurium, rosa Blütenfarbe, wird bis 15 cm hoch
  • Pracht-Fetthenne „Carmen“ – Sedum spectabile, Blüten erscheinen in dunkelrosa, wird bis 40 cm hoch
  • Purpur-Fetthenne „Matrona“ – Sedum Telephium-Hybride, Blüten in dunkelrosa, rötlich schimmerndes Laub, kann bis zu 60 cm hoch werden
  • Purpur-Fetthenne „Herbstfreude“ – Sedum telephium, rostrote Blütenfarbe, wird bis zu 50 cm hoch

Krankheiten und Schädlinge

Die pflegeleichte Fetthenne ist nahezu gegen alles resistent. Einzig Staunässe ist bei der Pflanze zu vermeiden.

Fazit

Die Fetthenne ist eine anspruchslose Pflanze mit leuchtend schönen Blüten. Wenn die Fetthenne an einem guten Ort gepflanzt wird, verzaubert sie Straßenränder, Gärten und auch Begrenzungen jeglicher Art mit ihrer Schönheit. Im Winter darf die Pflanze im Freien verweilen und benötigt keinerlei Pflege. Lediglich die flachen Arten sollten nach der Blütezeit zurückgeschnitten werden. Bei den anderen Arten reicht es aus, wenn diese im Frühjahr geschnitten werden. Die Fetthenne ist aufgrund ihrer Leichtigkeit, was die Pflege und den Zeitbedarf angeht für Gartenanfänger bestens geeignet. Doch auch bei Hobbygärtnern mit Erfahrung ist die Pflanze aufgrund ihrer positiven Eigenschaften gerne gesehen.

Wissenswertes

In jedem Garten wachsen viele verschiedene Pflanzensorten, von denen die meisten auch Ansprüche an den Gärtner stellen. So muss der Standort stimmen und die Sonnen- und Bodenverhältnisse sollten möglichst genau den Bedürfnissen der Pflanze entsprechen. Es gibt aber auch Pflanzen, die sehr genügsam sind oder sich teilweise sogar den vorherrschenden Bedingungen anpassen. Genügsam heißt dabei, dass sich derartige Sorten auch mit schlechten Böden und nicht ganz so optimalen Luft- und Sonnenverhältnissen zufrieden geben. Sie entwickeln sich trotzdem und wachsen, sehr zur Freude des Gärtners.

Eine solche Pflanze ist zum Beispiel die Fetthenne, auch Fette Henne oder Mauerpfeffer genannt. Die Fetthenne ist mit vielen äußerlichen Gegebenheiten zufrieden und wächst fast überall. Die Fetthenne gehört zur Gattung der Dickblattgewächse und ihr lateinischer Name ist Sedum. Dabei gibt es hier, eigentlich wie bei jeder Pflanze viele verschiedener ihrer Art.

Anwendung finden die Arten der Fetthenne aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit fast überall, vornehmlich in Balkonschalen oder Pflanzeimern, aber auch bei der Dachbegrünung oder in Rabatten. Selbst in Steinfugen findet die Fetthenne alles, was sie braucht.
Die dicken, fleischigen Blätter dienen der Pflanze als Wasserspeicher, was einen Teil ihrer Genügsamkeit erklärt. Es kann passieren, dass die Fetthenne die Farbe ihrer Blätter ändert, das heißt, dass sich die Blätter bei großer Hitze und Trockenheit und bei Kälte rötlich färben. Normalisieren sich die Witterungsverhältnisse wieder, dann werden auch die Blätter wieder grün.

Der echte Mauerpfeffer, in der Fachsprache Sedum acre, ist eine Art der Fetthenne. Sie blüht gelb und ist wintergrün. Ein besonderes Merkmal dieser Art ist, dass sie rasenbildend, wuchernd sehr schnell große Teppiche bildet. Walzensedum heißt die Fetthenne, die dagegen purpurn blüht, bis 15 Zentimeter hoch wächst und ebenfalls für die Flächenbepflanzung geeignet ist. Mit weißen Blütenständen wartet zum Beispiel die Sedum bellum auf. Sie mag keine zu fette Erde, gibt sich mit lockeren oder auch lehmig-sandigen Böden zufrieden. Einer sehr verbreitete und beliebte ist die Gold Fetthenne. Sie trägt leuchtend gelbe Sternblüten und bildet bis 15 Zentimeter hohe Polster. Die Fetthenne Sedum spurium blüht von Juni bis Juli in flachen doldenartigen rosa Trauben. Eine Zwerg-Fetthenne, die für jeden Garten geeignet ist, ist die Zwergkugel – Sedum, deren Blätter kugelig und graugrün bereift sind. Die Blattfarbe schlägt bei Trockenheit in rosa um. Diese Art wird nicht so groß, wie ihr Name schon vermuten lässt, sie wächst lediglich bis 8 Zentimeter in die Höhe. Eine Solitärpflanze unter den Fetthennen ist die so genannte Sedum telephium. Sie blüht rosa bis rostrot und wird bis zu einem halben Meter hoch. Sie ist wegen ihrer imposanten Erscheinung auch bestens für schöne Rabatten geeignet.

Die Liste der Arten der Fetthenne ist sehr lang, so dass sich für jeden Fleck im Garten oder auf dem Hof mit Sicherheit die richtige finden lässt. In welcher Form und Farbgebung auch immer, die Fetthenne ist ein Blickfang, den es sich anzupflanzen lohnt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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