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Alten Garten neu gestalten – Anlegen und Bepflanzen

Ein alter Garten, womöglich mit ausgewachsenem Baumbestand, kann wunderschön und sogar romantisch sein. Doch gerade ein alter Garten bedarf häufig der Erneuerung. Sei es, dass die ganze Anlage nicht Ihrem persönlichen Geschmack entspricht, sei es, dass Sie Beete neu anlegen möchten oder einen zusätzlichen Bachlauf installieren möchten.

Es gibt viele gute Gründe für die Umgestaltung eines alten Gartens, und allein Ihr persönlicher Geschmack entscheidet darüber, wie der Garten später aussehen wird. Bevor Sie an die Arbeit gehen, sollten Sie jedoch gut planen, damit Sie später keine böse Überraschung erleben. Was Sie beachten sollten, und wie Sie die Arbeit am besten angehen, erklären wir Ihnen hier ausführlich.

Video-Tipp

Sorgfältig planen

Zeichnen Sie einen Plan, bevor Sie etwas anderes tun. Falls Sie vorhandene Wege beibehalten wollen, machen Sie Skizzen, wo und wie Sie die Beete gestalten wollen, wo Sie Rasen anpflanzen möchten, und ob Sie eine Hecke oder einen Zaun setzen möchten. Sammeln Sie zunächst Ideen, bevor Sie sich festlegen. Ist ein Teich oder ein Bachlauf vorhanden, die entfernt werden müssen, ist das eine Aufgabe, die Sie schon während der Planung vornehmen sollten, damit die Erde in diesem Bereich trocknen kann. Auch alte Hecken und Sträucher, die Sie nicht mehr benutzen wollen, können bereits entfernt werden. Dann sollten Sie beginnen, sich festzulegen.

Möchten Sie einen reinen Ziergarten, Blumenbeete oder auch einen Nutzgarten dabei? Spielen Kinder im Garten, soll eine Terrasse angelegt werden? Falls Sie die Arbeiten selbst machen wollen, reicht eine grobe Skizze, an die Sie sich dann allerdings halten sollten, um sich nicht zu verzetteln. Dazu gehört unbedingt auch ein Pflanzplan, damit Sie wissen, wohin Sie was gesetzt haben. Planen Sie Funktionsbereiche und Ziergarten realistisch. Die beste Zeit, um einen Garten umzugestalten ist das Frühjahr. Obwohl Gehölze im Allgemeinen erst im Herbst und Winter gepflanzt werden sollen, stehen heutzutage Containerpflanzen zur Verfügung, die das ganze Jahr über gesetzt werden können. Planen Sie auch Strom- und Wasseranschlüsse ein. So lassen sich lange Wege mit dem Schlauch oder der Gießkanne vermeiden, außerdem können Sie mit Steckdosen an verschiedenen Stellen nicht nur den Rasenmäher anschließen, sondern auch eine gute Beleuchtung anlegen.

Tipp:

Bei altem Baumbestand sollten Sie darauf achten, dass das Laub nicht auf den Nutzgarten fällt oder der Schattenwurf das Wachstum von Blumen und Sträuchern beeinträchtigt.

Materialien

Berechnen Sie bei der Planung die benötigten Mengen möglichst korrekt, das erspart Ihnen auch unnötige Kosten. Für Heckenpflanzen gelten unterschiedliche Pflanzabstände, machen Sie sich vorher über die verschiedenen Sorten kundig. Falls Sie das Niveau des Bodens anheben wollen, sollten Sie sich erkundigen, wo Sie Mutterboden als LKW-Ladungen erhalten. Möchten Sie Boden abtragen, fragen Sie beim örtlichen Abfallentsorger, ob Sie dort die Erde abliefern können.

Sie benötigen in jedem Fall:

  • Schaufel
  • Hacke
  • Spaten
  • Schubkarre
  • Sand und Kies oder Gehwegplatten
  • Randsteine als Beetbegrenzung
  • Rasensamen
  • Heckenpflanzen
  • Stauden, Blumenzwiebeln, Blumensamen ganz nach Wunsch
  • für eine Kräuterspirale benötigen Sie bei Bedarf große Steine
Tipp:

Für größere Bodenbewegungen lohnt es sich, einen kleinen Bagger auszuleihen. Viele Fachmärkte verleihen außerdem auch Rüttelplatten, um die Wege und den Untergrund für eine Terrasse einzuebnen und zu verdichten.

Planmäßig arbeiten

Sie werden nicht alles an einem Tag schaffen, also überlegen Sie sich, wie Sie beginnen, arbeiten Sie sich Stück für Stück voran. Falls Sie alte Rasenflächen abtragen wollen oder müssen, fangen Sie damit an. Dann sollten Sie die Wege anlegen und bei Bedarf Stromkabel und Wasserstellen installieren. Verdichten Sie den Untergrund, bevor Sie Kies oder Gehwegplatten legen. Falls Sie einen Teich oder einen Bachlauf anlegen wollen, können Sie jetzt ohne Rücksicht auf bereits vorhandene Pflanzen arbeiten. Achten Sie darauf, dass Stromkabel unterirdisch verlaufen, um sie beim Rasenmähen oder bei der Gartenarbeit nicht zu beschädigen.

Beachten Sie bei der Neuanpflanzung den Sonnenstand, um die optimalen Standorte für Ihre geplanten Neuanpflanzungen zu finden. Viele Gewächse brauchen sonnige oder halbschattige Standorte. Ein Garten entwickelt sich erst im Laufe der Zeit, setzen Sie die neuen Pflanzen nicht zu dicht, sie würden sich schon nach zwei bis drei Jahren gegenseitig behindern. Falls Sie eine neue Rasenfläche anlegen wollen, sollte der Boden frei von Unkraut sein und sich schon etwas gesetzt haben. Rasensamen muss gleichmäßig ausgesät werden und sollte nur leicht mit Erde bedeckt sein, um nicht von den Vögeln aufgepickt zu werden. Falls Sie es sich einfach machen wollen, legen Sie Rollrasen, er kann fast ohne Wartezeit betreten werden, ist aber nicht ganz billig.

Tipp:

Haben Sie Geduld. Nehmen Sie sich für jeden Tag nur so viel vor, wie Sie realistisch schaffen können.

Empfehlenswerte Pflanzen

Für die Hecke:

  • Buchsbaum, benötigt regelmäßig Schnitt
  • Bambus, schnellwachsend, kann bei Bedarf zurückgeschnitten werden
  • Scheinzypressen, dicht und immergrün, pflegeleicht
  • Kirschlorbeer, immergrün, trotzdem keine Konifere

Generell bieten sich Koniferen als Heckenpflanzen an, sie wachsen relativ schnell und sind unempfindlich.

Liguster Hecke

Empfehlenswerte Sträucher:

  • Bauernjasmin, stark duftend, pflegeleicht
  • Schneeball, große, leuchtend weiße Blüten
  • Kolkwietzie (Perlmuttstrauch), gedeiht auch im Schatten, zartrosa-weiß-blühend
  • Hortensie, ein Blütenmeer im Frühjahr
  • Rhododendron, kann auch als Hecke gesetzt werden
Tipp:

Auch in einem reinen Ziergarten sollten Obststräucher nicht fehlen. Johannisbeere, Stachelbeere und Co. bieten frische Vitamine, ohne viel Mühe zu machen.

Empfehlenswerte Blumen

Hier entscheidet allein der persönliche Geschmack. Bedenken Sie bei der Anpflanzung, dass Zwiebelpflanzen eine gewisse Zeit brauchen, bis sie zur vollen Blüte gelangen. Wenn Sie Ihren Garten im Sommer neu anlegen, sollten Sie bereits das kommende Frühjahr planen. Krokus, Narzisse, Hyazinthe und Tulpe sollten bereits jetzt fest eingeplant werden. Notieren Sie den Standort auf Ihrem Pflanzplan, damit sie nicht übersehen werden. Setzen Sie ruhig Sommerpflanzen als Lückenfüller an die Stellen, die in ein oder zwei Jahren von Sträuchern und Stauden ausgefüllt sein sollen. Sie überbrücken die leeren Stellen.

Fazit

Einen alten Garten umzugestalten erfordert gute Planung und viel Arbeit. Wenn Sie sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, werden Sie täglich das Gefühl haben, ein großes Stück vorangekommen zu sein. Bereits im ersten Jahr nach der Umgestaltung werden Sie für die Mühe belohnt. Denken Sie daran, dass Pflanzen sich langsam entwickeln, dann werden Sie in Ihrem neuen Garten ständig etwas Neues entdecken.

Tipps für Schnellleser

  • Eine Grobeinteilung der verschiedenen Bereiche kommt der Nacharbeit in der Regel sehr zu Gute und wurde bei Anwendern bislang als sehr gut empfunden. Das Terrain sollte von den Besitzern dafür komplett abgegangen und eventuell auch schon abgesteckt werden. Eine beispielhafte Aufteilung sollten Bereiche wie Kinderspielstellen, Beetflächen, Ruhezonen, Teichanlagen, Zierbeete, Holzlagerflächen, reine Nutzflächen für Obstbäume und Sträucher berücksichtigen.
  • So ist es in erster Linie für kleine Kinder sehr wichtig, ihren eigenen Bereich zu haben, in dem sie sich nach Herzenswünschen frei entfalten können. Besonders beliebt bei den Kleinen sind Utensilien wie ein Sandkasten, ein mit Rutsche und Schaukel versehenes Gestell, sowie eine Matschstelle, die für besondere Wasseraktionen genutzt werden kann.
  • Auch die Erwachsenen benötigen ein Plätzchen, an dem sie sich besonders wohlfühlen und sich nach einem harten Arbeitstag zurückziehen können. Neben einer großzügig angelegten Terrasse sollte es ebenso eine Stelle der Ruhe im Garteninneren geben.
  • Sehr gemütlich und auch idyllisch kann für solche Zwecke ein schön bepflanzter Gartenteich sein, der mit stilvollen Einbauleuchten in ein besonderes Licht gerückt wird. Allerdings sollte bei kleinen Kindern darauf geachtet werden, dass dieser je nach Erfordernis zum Schutz der Kleinen versperrt werden kann. Als Versperrung haben sich Metall oder Holzzäune sehr bewährt und sie haben zudem den Vorteil, dass sie später unkompliziert auf Dauer entfernt werden können.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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