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Egal, ob nun Cayennepfeffer, Paprika oder Peperoni - gemeint sind damit immer Chili-Pflanzen. Ihre schotenartigen Früchte sind aus der modernen Küche nicht mehr wegzudenken. Klar, dass man da auch über den Anbau im eigenen Garten nachdenkt. Der Chili-Anbau ist relativ einfach und führt häufig zu einer üppigen Ernte. Wer es gerne scharf mag und faszinierende Pflanzen liebt, kommt nicht darum herum. Chilis
Chili-Pflanzen kommen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, werden heute aber in vielen Teilen der Erde kultiviert. Sie gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Ihre allgemeine lateinische Bezeichnung lautet Capsicum annuum. Die Pflanzen brauchen zum Wachsen und Gedeihen vor allem Wärme und ein eher tropisches Klima. Allerdings ist der Anbau auch hierzulande außerhalb von Gewächshäusern möglich, wenn man ein paar Grundregeln beachtet. Stimmen die Voraussetzungen werden die Pflanzen bis zu 80 Zentimeter groß und bilden zumeist schotenförmige Früchte aus, die je nach Art wiederum bis zu 30 Zentimeter lang werden können. Chili-Pflanzen sind überaus pflegeleicht und relativ anspruchslos. In der Regel kann man mit einer großen Ernte rechnen, die auf jeden Fall den Eigenbedarf mehr als abdeckt.Standort
Da Capsicum annuum ursprünglich in sehr warmen Regionen beheimatet ist, benötigen die Pflanzen unbedingt einen sonnigen Standort im Garten. Das gilt im Übrigen auch, wenn man sie in einem Pflanzkübel kultiviert. Wärme und reichlich Sonne sind gewissermaßen die Grundvoraussetzungen, um beim Anbau von Chilis erfolgreich zu sein. Bevor man sich also dazu entschließt, damit zu beginnen, sollte man die Standortbedingungen sehr genau prüfen. Unter normalen Umständen findet sich freilich in nahezu jedem Garten ein Plätzchen, das sich dafür eignet. Alternativ ist natürlich stets auch der Anbau in einem Gewächshaus möglich. Unter Umständen gedeihen Chili-Pflanzen auch an einem sehr sonnigen Standort in der Wohnung. Wer sich allerdings für die Kultivierung im Kübel entscheidet, stellt sie besser auf die Terrasse oder den Balkon, da die Pflanzen sehr groß werden können.Hinweis: Chili-Pflanzen vertragen keinen Frost und dürfen daher erst ins Freie verbracht werden, wenn Nachtfröste definitiv auszuschließen sind.
Aussaat

- Als Substrat eignet sich herkömmliche, relativ nährstoffarme Anzuchterde, die man der besseren Luftdurchlässigkeit wegen mit Perlite durchmischen sollte
- Die Raumtemperatur sollte mehr oder weniger konstant rund 25 Grad Celsius betragen
- Das Pflanzsubstrat wird feucht gehalten, es darf aber keine Staunässe entstehen
- Es dauert circa ein bis zwei Wochen, bis die Samen keimen
Tipp: Wer keine Pflanzschalen hat, kann auch leere und gut gereinigte Joghurtbecher oder andere derartige Gefäße verwenden. Dabei empfiehlt es sich, diese mit Löcher zu versehen, um eventuelle Staunässe zu vermeiden.
Auspflanzen
Die jungen Chili-Pflanzen können erst dann ins Freie verbracht werden, wenn garantiert nicht mehr mit Bodenfrost zu rechnen ist. In der Regel sollte das spätestens ab Mitte Mai der Fall sein. Die Pflanzen werden aus ihren Gefäßen genommen und in das Erdreich in einem Beet gepflanzt. Dazu hebt man am besten mit der Hand oder einer Gartenschaufel eine kleine Mulde aus. Wichtig ist beim Einpflanzen, dass der gesamte blattlose Teil des Stils unter der Erde verschwindet. Das Erdreich sollte zuvor mit Kompost und Perlite angereichert worden sein. Anschließend wird die Erde leicht angedrückt und gut angegossen. Empfehlenswert ist unter Umständen von Anfang an ein Pflanzstab, an den die Chilis am besten mit Bast angebunden werden, um ihnen mehr Stabilität zu verleihen. Werden mehrere Chilis gepflanzt, sollte der Abstand mindestens 40Kultivierung im Kübel
Wer seine Chili-Pflanzen lieber in einem Pflanzkübel kultivieren möchte, kann das relativ problemlos tun. Da die Chilis mit herrlichen Blüten und später mit farbenfrohen Früchten beeindrucken, eigenen sich die Pflanzen natürlich perfekt als Blickfang für den Balkon oder die Terrasse. Große Bedeutung kommt bei der Kübelkultivierung natürlich dem Pflanzgefäß und dem Pflanzsubstrat zu. Das Gefäß muss zwingend ein Ablauflauch für das Wasser haben. Darüber hinaus sollte unbedingt eine Drainage aus Kies oder Tonscherben angelegt werden. Das Pflanzsubstrat wiederum - am besten herkömmliche Gartenerde - wird idealerweise mit Kompost sowie mit Perlite angereichert. Ansonsten gelten für die Kübelhaltung von Chilis jene Grundsätze, die auch für die Kultivierung im Garten maßgeblich sind. Der Standort muss daher auf jeden Fall viel Sonne abbekommen.Pflege

- Idealer Gießzeitpunkt sind die Abendstunden
- Es darf nicht unter praller Sonneneinstrahlung (Mittagssonne) gegossen werden
- Stets großzügig gießen, aber Staunässe unbedingt vermeiden
Ernte
Bis die Früchte der Chili-Pflanzen reif sind und geerntet werden können, dauert es. Als Faustregel gilt, dass die Reife ab Ende August ausreichend ist. Allerdings kann man das nicht pauschal anwenden. Es kann durchaus bis in den Oktober hinein dauern. Dabei geht es nicht nur um die Reife an sich, sondern auch um den Geschmack. Für den wiederum ist entscheidend, wie viel Sonne die Pflanzen abbekommen haben: Umso mehr Sonne, desto mehr Geschmack. Ein klares Zeichen dafür, dass jetzt geerntet werden kann und auch geerntet werden sollte, liegt dann vor, wenn die Schoten an der Pflanze zu schrumpeln beginnen. Die Schoten sollten dabei niemals einfach abgerissen werden. Viel besser ist es, sie mit einer Gartenschere am Stiel von der Pflanze abzuschneiden.Tipp: Beim Ernten von Chilischoten empfiehlt es sich, Handschuhe und eventuell auch eine Schutzbrille zu tragen, um kein Opfer der möglichen Schärfe der Früchte zu werden.
Trocknung

- Cayenne
- Hot Cayenne
- Tabasco
- Dutch Red
- Super Chili