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Klettererdbeeren – Pflanzen, Pflege und Überwintern

Klettererdbeeren im Topf

Klettererdbeeren sind bei vielen beliebt, da diese auch in Kübeln oder Blumentöpfen gezogen werden können. Vor allem sind diese noch pflegeleicht, allerdings die besten Ergebnisse werden immer noch in einem Beet erzielt. Ein wenig Platz benötigen auch diese Pflanzen und sollten daher in einem Abstand von 50 X 50 cm gepflanzt werden. Auch wenn der Name Klettererdbeere darauf schließen lässt das diese sich nach oben Ranken, ist dies nicht der Fall. Daher sollten die Triebe an einer Rankhilfe hochgebunden werden.

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Boden und Pflege

Die Klettererdbeeren bevorzugen einen normalen bis leicht sauren Boden, zu kalkige Erde hingegen ist ungeeignet. Böden, die zu leicht sind, können mit Rinderhumus oder Kompost gedüngt und somit verbessert werden. Für schöne Früchte bevorzugt die Klettererdbeere eher einen sonnigen Standort. Halbschatten wird gerade noch so geduldet, aber schattige Plätze gehen überhaupt nicht. In einem Pflanzkübel können bis zu 3 Pflanzen eingesetzt werden, allerdings sollte dieser dann einen Umfang von 30 cm haben.

Viel Gießen bringt hohen Ertrag

Erdbeeren benötigen immer eine feuchte Erde, daher sollten diese regelmäßig gegossen werden. Die ersten Blüten sollten bis Juni weggebrochen werden, da es so einen wesentlich höheren Ertrag gibt. Wichtig ist auch bei jungen Pflanzen die Ausläufer zu entfernen, damit diese dann stark wird und viele Ranken entwickeln kann. Werden diese ersten Ausläufer nicht entfernt verbraucht die Pflanze für diese zu viel Energie, und der Ertrag ist dementsprechend mäßig. Wichtig ist nicht nur das die Erde immer feucht ist, sondern das auch regelmäßig gedüngt wird. Hierzu eignet sich hervorragend ein Erdbeerdünger oder auch andere flüssige Dünger. Hierbei ist zu beachten dass die Dosieranleitung immer ganz genau beachtet werden muss, da es ansonsten zu einer Überdüngung kommen kann.

Klettererdbeeren einfach vermehren

Diese können einfach über die Triebe vermehrt werden und so können noch mehr Erdbeeren geerntet werden. Dabei gibt es eine Sorte die schon im ersten Jahr Früchte trägt und das auch noch reichlich. Dies ist die Sorte Hummi, die besonders viele und vor allem süße Früchte trägt. Geerntet kann von Juni bis zum ersten Frost hin. Damit eine lange Zeit immer wieder frische Erdbeeren genießen. Für diese Sorte gilt die gleiche Pflege wie für alle Klettererdbeeren, genauso wie das Hochbinden. Auch sind diese nicht so anfällig gegen Krankheiten, wie normale Erdbeeren. Um die Erdbeeren zu vermehren, einfach die Triebe abschneiden und einpflanzen. Zwar sind Klettererdbeeren mehrjährige Pflanzen, doch nach ungefähr zwei bis drei Jahren bilden diese nicht mehr so viele Früchte aus. Dann ist es gut, wenn schon Ersatz für die älteren Pflanzen da ist.

Vor dem Überwintern einfach zurückschneiden

Nach der letzten Ernte muss die Pflanze von allen Trieben, Blüten und Blättern befreit werden. Danach kann diese einfach an einem windgeschützten Ort überwintern. Gerade wenn diese in einem Kübel steht, eignet sich eine Stelle nahe der Hauswand. Allerdings ist darauf zu achten das die Pflanze keinen Frost abbekommt. Dafür eignet sich Heu, das dann die Pflanze abdeckt und wärmt. Wichtig ist das auch während dem Winter die Erdbeerpflanze ausreichend Feuchtigkeit hat. Fall im Freien kein Ort gefunden wird, kann dies auch in einem Treppenhaus sein. Wichtig dabei ist nur das auch hier kein Frost an die Pflanze kommt, da diese ansonsten nicht mehr im Frühjahr treiben kann.

Wichtige Punkte, die beachtet werden sollten:

  • Ausreichender Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen
  • Kletterhilfe muss sein, da diese Erdbeeren nicht von alleine klettern
  • Sonniger Standort verspricht viele Früchte
  • Regelmäßig gießen und düngen sind wichtig
  • Triebe entfernen und eventuell einpflanzen
  • Alle Blätter entfernen
  • Frostfreier Ort da ansonsten die Pflanze erfriert
  • Im nächsten Frühjahr treibt die Pflanze wieder von alleine

Wer diese Punkte beachtet, wird einige Monate im Jahr leckere Erdbeeren ernten können. Vor allem für Menschen, die keinen Garten besitzen, sind Klettererdbeeren eine echte Alternative. Vor allem aber wenn die ersten Triebe entfernt werden, dann können diese Pflanzen so richtig gut wachsen. In kurzer Zeit leuchten dann die roten Früchte mit dem grünen Laub um die Wette. Vor allem sind diese Früchte noch besonders süß. Allerdings nur wenn diese ausreichend Sonnen hatten.

Einfach in der Pflege mit großem Erfolg

Gerade da Erdbeeren und besonders Klettererdbeeren nur einen geringen Anspruch stellen, können diese sogar von Anfängern mit Erfolg gezogen werden. Die einzigen Anforderungen die diese Stellen ist der Boden. Doch wenn dieser gut ist, dann kann diese Pflanzen nur noch Frost aufhalten. Da die Wurzeln der Klettererdbeeren nicht tief in der Erde sitzen, sind diese umso anfälliger gegen Frost. Diese können schon bei -0,5 Grad erfrieren. Daher ist es wichtig, bevor der erste Frost eintritt diese geschützt über den Winter zu bekommen. Im Frühjahr benötigen diese wiederum nur die Sonne und in regelmäßigen Abständen Dünger und Wasser. Dann gibt es wieder leckere Früchte. Die Vermehrung stellt auch keine besonderen Ansprüche an den Gärtner und so reicht dann eine Pflanze um viele neue zu erhalten. Denn die ersten Triebe müssen immer entfernt werden.

Für Freiland und Kübel geeignet

Erdbeeren

Natürlich werden im Freiland bessere Ergebnisse erzielt, doch im Kübel ist die Ernte auch noch reichlich. Ab Juni kann dann geerntet werden und das bei vielen Sorten der Klettererdbeere reichlich. Vor allem sind viele Züchtungen weniger anfällig gegen Schädlinge und selbstbefruchtend. Somit benötigen diese noch nicht einmal Bienen.

Pflanzen & Pflege

Als Pflanzsubstrat eignet sich normale, schwach saure Erde. Kalkboden ist ungeeignet. Leichte Böden können mit Kompost und Rindenhumus verbessert werden. Der Standort ist idealerweise sonnig bis maximal halbschattig.

In einem Pflanzkübel mit 30 cm Durchmesser haben 3 Pflanzen Platz.
Spaliererdbeeren benötigen ein Klettergerüst, welches etwa 1,50 Meter hoch sein muss. Auch Kletterspiralen sind gut geeignet. Die Ausläufer müssen festgebunden werden. Am besten ist es, die Blüten bis zum Juni auszubrechen, um eine höhere Ernte zu erzielen.
Bei allen Jungpflanzen sollten die ersten Ausläufer entfernt werden. Nur so können sich kompakte Pflanzen mit vielen Ranken entwickeln.

Die Erde muss immer feucht gehalten werden. Alle 14 Tage mit Flüssigdünger düngen. Es gibt auch speziellen Erdbeerdünger der gut geeignet ist. Dabei ist immer auf die korrekte Dosierung zu achten. Diese steht in der Regel auf der Verpackung.

Die Klettererdbeere kann über die Ranken vermehrt werden.
Glaubt man der Werbung, so wachsen einem Klettererdbeeren förmlich in den Mund. Probieren Sie es aus!

Sorten

  • Als beste Klettererdbeere gilt ‚Hummi®‘.
  • Sie hat besonders süße und besonders viele Früchte.
  • Sie bildet schon im Pflanzjahr Blüten und Früchte.
  • Die Klettererdbeere klettert nicht von allein, sondern muss hoch gebunden werden.
  • Früchte von Juni bis zum Frost.
  • Weniger Fäulekrankheiten als andere Sorten.
  • Selbstfruchtend
  • Ebenfalls empfehlenswert ist die Klettererdbeere ‚Mountainstar‘
  • Gleichfalls eine immertragende Sorte.
  • Mittelfrüh bis mittelspäte Monatserdbeeren – also Ernte von Mitte Juni bis zum Frost

Tipps

  • Zwar gehören Erdbeeren zu den Schwachzehreren, aber es sollte trotzdem ab und zu gedüngt werden. Günstig ist Brennnesseljauche. Es ist der Naturdünger schlechthin, einfach herzustellen und kostenlos.
  • Auch andere organische Dünger wie Hornmehl, Mist oder Kompost können genutzt werden.
  • Pferdemist soll bei Erdbeeren Wunder wirken können!
  • Wichtig ist, auf Schädlingsbefall und Krankheiten zu achten!
  • Sowohl Blattläuse als auch Schnecken mögen die Erdbeerpflanzen und einige Sorten sind auch krankheitsanfällig.
  • Im Winter die Gefäße mit Vlies vor strengen Frösten schützen.
  • Auch bei ausgepflanzten Exemplaren empfiehlt sich ein Winterschutz.
  • Günstig ist ein geschützter Standort, allerdings darf man das Gießen hin und wieder nicht vergessen!
  • Vermehrt werden Klettererdbeeren am leichtesten über Ausläufer. So muss man nie neue Pflanzen kaufen.
  • Je mehr Erdbeerpflanzen man in einem Pflanzbehälter hat, um so mehr muss man gießen und düngen

Fazit

Klettererdbeeren sind eine tolle Sache für alle, die reichlich Früchte ernten möchten, aber nicht viel Platz haben. Sie können natürlich im Kübel kultiviert werden, brauchen dort aber reichlich Platz und viel Wasser. Im Beet ist mit mehr Früchten zu rechnen. Der Standort sollte sonnig sein, aber je heißer er ist, um so mehr muss gegossen werden. Klettererdbeeren brauchen nicht viel Pflege. Allerdings sollte man auch nicht erwarten, dass die Erdbeertürme aus Katalogen auch auf der heimischen Terrasse so toll werden. Das sind leider nur Versprechungen der Verkäufer, die in den allerwenigsten Fällen stimmen. Trotzdem sind Kletterdbeeren etwas Tolles.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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