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Japanischer Ahorn, Acer japonicum – Pflanzen und Schneiden

Japanischer Ahorn (Acer japonicum)

Acer japonicum gehört mit zu den prächtigsten Ziergehölzen, welche in heimischen Gärten anzutreffen sind. Die sommergrünen, kleinen Bäume erstrahlen besonders im Herbst in ihrer vollen Schönheit, das Laub variiert in dieser Zeit in den leuchtenden Farben rot, gelb und orange. Weit über 400 Sorten des Ahorngewächses sind bekannt, welche sich besonders in der Laub- und Wuchsform voneinander unterscheiden. Trotz seiner zu erwartenden Wuchshöhe von etwa 10 Metern lässt sich Japanischer Ahorn auch unkompliziert in Pflanzgefäßen kultivieren.

Video-Tipp

Standort und Boden

Der Pflanzort spielt eine bedeutende Rolle bei dem Laubgehölz. Besonders farbintensive Sorten verlieren an einem zu dunklem Platz schnell die Blattfärbung. Damit sich die jeweilige Acer japonicum Sorte wohlfühlt, müssen die Anforderungen an den Standort erfüllt werden. Auffallend bunt gefärbte Ahorngewächse bevorzugen einen vollsonnigen Pflanzort. Andere Sorten hingegen erleiden durch direkte und lang anhaltende Sonneneinstrahlung Verbrennungen an den Blättern. Diese Vertreter der Ziergewächse sollten deswegen im lichten Halbschatten kultiviert werden. Alle Arten des japanischen Ahorns bevorzugen einen windgeschützten Pflanzort mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Im Hochsommer können Sie das Laub der Blätter Spätnachmittags mit einem Wasserzerstäuber leicht anfeuchten.

Tipp:

Schäden und Verfärbungen am Laub sind nicht regenerierbar. Die Pflanze wird erst wieder durch neu austreibende Blätter in ihrer ursprünglichen Pracht erstrahlen.

Der Boden spielt eine wichtige Rolle bei den asiatischen Ziergewächsen. Um die Widerstandsfähigkeit und das Wachstum der Ahornpflanzen zu fördern, sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Substrat muss durchlässig und nährstoffreich sein.
  • Ideal ist ein Boden mit einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert.
  • Schweres Erdreich sollte mit Sand oder Kieselsteinen aufgelockert werden.
  • Herkömmliche Blumenerde mit Humus vermischt ist bei Kübelhaltung geeignet.

Gießen und Düngen

Trockenheit und Staunässe sind zwei Faktoren, welche von Acer japonicum gar nicht vertragen werden. Lassen Sie den Wurzelballen niemals vollständig austrocknen und gießen Sie besonders im Hochsommer regelmäßig nach. Bei der Pflanzung im Freiland hat sich ein Gießrand bei den Gewächsen bewährt. Bei Ahorngewächsen im Kübel sollten Sie eine Drainage am Gefäßboden anlegen, um stehende Nässe und die damit verbundene Wurzelfäule zu verhindern. Versorgen Sie die Pflanzen an heißen Sommertagen frühmorgens oder spätnachmittags mit Wasser. Damit verhindern Sie, dass das wertvolle Nass in der Mittagshitze rasch verdunsten kann. Mit Rindenmulch können Sie nicht nur das Wachstum lästiger Unkrautarten vermeiden, sondern verhindern gleichzeitig ein zu schnelles Austrocknen des Bodens.

Japanischer Ahorn verlangt in der Hauptvegetationszeit, welche sich etwa von März bis Ende August erstreckt, nach einer regelmäßigen Gabe von Nährstoffen. Bei direkt im Garten gepflanzten Ziergehölzen genügt es, wenn Sie den Boden hin und wieder mulchen und etwa alle zwei Monate Kompost direkt unter das Erdreich mischen. Auch ein spezieller Langzeitdünger hat sich bewährt. Kübelpflanzen hingegen sollte alle 4 bis 6 Wochen ein Flüssigdünger verabreicht werden. Dieser wird dem Gießwasser hinzugefügt, womit eine gleichmäßige Verteilung im Substrat gewährleistet ist.

Pflanzen

Die japanischen Ziergewächse lassen sich im Kübel ebenso einfach kultivieren wie direkt im Freiland. Bei beiden Pflanzarten ist es jedoch wichtig, die Anforderungen an Standort und Substrat zu erfüllen. Acer japonicum erhalten Sie in Gärtnereien oder direkt im Fachhandel meist als Ballenware. Vor der Pflanzung sollten sich die Wurzeln für etwa 6 – 8 Stunden ausreichend mit Wasser vollsaugen können.

  • Das Pflanzloch muss den doppelten Umfang aufweisen als der Wurzelballen des Ziergehölzes.
  • Erdaushub mit Humus und bei Bedarf mit Sand vermischen.
  • Die Pflanze bis zum oberen Wurzelhals ins Loch einsetzen.
  • Substrat zurückfüllen und vorsichtig festdrücken.
  • Boden ausreichend einschlämmen.

Sommergrüne Bäume werden idealerweise im Frühjahr gesetzt. Damit verbleibt den Pflanzen genügend Zeit, um bis zum kommenden fest Winter anzuwurzeln. Halten Sie das Erdreich gleichmäßig feucht und schützen Sie junge Gewächse – sofern möglich – vor der Mittagssonne.

Acer japonicum in Pflanzgefäßen kann vielseitig eingesetzt werden. Ob als dekorativer Blickfang einer großen Terrasse oder als Solitärgehölz im Vorgarten. Wichtig ist, dass Sie einen stabilen Kübel verwenden und eine Drainage aus porösem Material am Boden auslegen. Wann umgetopft werden muss, erkennen Sie daran, dass die Wurzeln der Pflanze das komplette Gefäß ausfüllen.

Vermehren

Japanischer Ahorn lässt sich durch Stecklinge vermehren. Dafür wird ein leicht verholzter Trieb auf einer Länge von 15 Zentimetern geschnitten. Damit der Steckling seine Energie in die Ausbildung von Wurzeln legt, wird bis auf zwei obere Blattpaare das komplette Laub entfernt. Mageres Substrat und eine warme Umgebung sind ideale Voraussetzungen, damit die Vermehrung gelingt. Setzen Sie den Steckling in humusreiche Erde um, sobald sich neue Triebe und Blätter bilden. Nicht immer ist diese Maßnahme von Erfolg gekrönt. Schneiden Sie deswegen immer mehrere Stecklinge gleichzeitig, um die Chancen zu erhöhen.

Schneiden

Acer japonicum gehört zu der Sorte von Laubgewächsen, welche selten bis gar keinen Formschnitt benötigen. Ein falsch durchgeführter Rückschnitt kann im schlimmsten Fall die charakteristische Wuchsform der Pflanze verändern und auch zum Befall von Pilzsporen führen.

  • Im Juni die Triebspitzen direkt über einer Knospe abschneiden.
  • Kranke und tote Äste vollständig rausschneiden.
  • Erfrorene Triebe noch vor dem Austrieb der Blätter im Frühjahr entfernen.
  • Quer wachsende Äste – sogenannte Wasserschosser – werden spätestens im August geschnitten.

Reinigen und desinfizieren Sie vor und nach der Arbeit die verwendeten Gerätschaften. Damit vermeiden Sie, dass sich Pilzsporen und Schädlinge ungehemmt im Garten vermehren können.

Überwintern

Fast alle im Handel erhältlichen Sorten sind winterhart, dennoch sollten Sie vor der kalten Jahreszeit einige Vorkehrungen treffen:

  • Stellen Sie ab August die Versorgung mit Nährstoffen ein.
  • In winterharten Regionen den unteren Stamm mit Vlies umwickeln.
  • Eine etwa 3 bis 5 Zentimeter dicke Schicht Rindenmulch schützt das Erdreich und die Wurzeln.
  • Pflanzkübel werden dick mit Sackleinen umwickelt.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen setzt eine nasskalte Witterung und Wind den Ziergehölzen im Winter besonders zu. Achten Sie deswegen bereits bei der Pflanzung darauf, dass der ausgewählte Standort windgeschützt liegt. Erfrorene Triebe können Sie im zeitigen Frühjahr entfernen.

Krankheiten und Schädlinge

Ahornbäume sind sehr anfällig für die Verticillium-Welke, eine Pilzerkrankung, die vom Boden aus in die Pflanze eindringt. Der Pilz wird häufig bei Neuanpflanzungen eingeschleppt. Man erkennt den Befall an den welken Blättern. Neu ausgetrieben Triebe zeigen plötzlich welke Blätter. Die Blätter sind schlaff und haben eine ungesunde fahlgrüne Farbe. Auch Äste werden befallen. Der Pilz verstopft die Wasserleitungsbahnen. Man kann ihn nicht direkt bekämpfen. Am besten ist Vorbeugen. Dazu gehört, die Kulturbedingungen möglichst optimal einzuhalten. Außerdem können Pflanzenstärkungsmittel eingesetzt werden. Eine Absenkung des pH-Wertes kann die Infektionsgefahr absenken. Durch eine professionelle Kompostierung lassen sich die Dauerkörper abtöten. Meist bleibt nur die Möglichkeit, befallene Ast- und Triebteile bis deutlich ins gesunde Holz zurückzuschneiden.

Oft hat ein Japanischer Spitzahorn braune Blätter. Das kann daran liegen, dass er zu nass oder aber auch zu trocken steht. Allerdings kann er auch zu viel Sonne abbekommen haben. Außerdem kommt es vor, dass er mit kaltem Wind nicht klarkommt. Deshalb ist ein windgeschützter Standort wichtig.

Stellt man an seinem Ahorn Bohrlöcher im Stamm fest oder man findet Bohrspäne, kann es sich um den Citrusbockkäfer handeln. Sie werden mit den Pflanzen aus Asien in die Baumschulen eingeschleppt. Der Schädling ist so gefährlich, dass er sogar meldepflichtig ist. Er breitet sich leicht auf viele einheimische Baumarten aus und bringt sie zum Absterben.

Fazit

Die Pflanzen mit den auffallend gefärbten Laubblättern sind eine Bereicherung für jeden Ziergarten. Besonders als solitärer Blickfang kommt Japanischer Ahorn sehr gut zur Geltung. Wie jedes andere Gewächs stellt auch Acer japonicum bestimmte Anforderungen an Standort und Boden. Werden diese erfüllt, erstrahlt das Ziergehölz in seiner vollen Laubpracht. Anders als häufig vermutet, hält sich der Pflegeaufwand der Ahornpflanzen in Grenzen. Jeder Hobbygärtner sollte jedoch im Hinterkopf behalten, dass es sich bei Acer japonicum um kleine Bäume handelt. Dementsprechend viel Platz muss den Gewächsen deswegen bereits bei der Pflanzung eingeräumt werden.

Pflege-Tipps in Kürze

  • Der Japanische Spitzahorn gehört nicht in die pralle Sonne.
  • Er bevorzugt durchbrochene Sonne oder sehr hellen Halbschatten. Der Ahorn benötigt nach Möglichkeit einen windgeschützten Platz.
  • Das Pflanzsubstart soll nährstoffreich, etwas feucht und wasserdurchlässig sein. Der Baum reagiert empfindlich auf Staunässe.
  • Günstig ist ein mittlerer bis hoher Humusgehalt. Bei schweren Lehmböden sollte man Torfmull untermischen, um den Boden zu lockern. Kalkhaltige Erde verträgt der Baum nicht.
  • Der Ahorn hat viele Blätter und verdunstet damit viel Wasser. Die Erde muss daher stets feucht, aber nie nass gehalten werden. Staunässe ist zu vermeiden.
  • Im Winter ist ein frostfreier Standort empfehlenswert. Wärmer als 8 ˚C sollte es am Standort aber nicht sein. Die oberirdischen Teile sollten vor kaltem, trockenen Wind geschützt werden. Der Wurzelballen muss stets leicht feucht gehalten werden. Das Pflanzsubstrat darf niemals ganz austrocknen.
  • Am einfachsten vermehrt man den Japanischen Spitzahorn durch Samen. Stecklingsvermehrung ist ebenfalls möglich, aber schwierig. Oft gelingt die Vermehrung über Stecklinge nicht. Samen sind besser geeignet.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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