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Keimdauer von Tomaten in Tagen | Keimung beschleunigen

So lecker wie aus dem eigenen Garten schmeckt keine gekaufte Tomate. Das ist zumindest die Meinung vieler Hobbygärtner. Mit geringem Aufwand können sie eine große Ernte erreichen, oft über mehrere Monate hinweg. Wichtig sind dafür nicht nur die richtige Pflege während der Reifezeit sondern auch der Zeitpunkt der Aussaat und gute Bedingungen während der Keimzeit.

Video-Tipp

Wie lang ist die Keimdauer bei Tomaten?

Die Keimdauer von Tomaten ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Unter optimalen Bedingungen keimen moderne Sorten nach ca. 10 Tagen, alte Sorten jedoch erst nach mindestens 28 Tagen. Dementsprechend sollten alte Tomatensorten bei gleichem gewünschtem Erntebeginn früher ausgesät werden.

Wie wichtig ist der Zeitpunkt der Aussaat?

Für die Keimdauer selbst spielt der Zeitpunkt der Aussaat eine untergeordnete Rolle, denn Sie können die Bedingungen (Temperatur oder Feuchtigkeit) mit verschiedenen Mitteln beeinflussen. Möchten Sie Ihre Tomaten jedoch ins Freiland setzen, dann sollte dies erst nach den Eisheiligen geschehen, wenn die Temperaturen auch nachts nicht mehr in die Nähe des Gefrierpunkts sinken. Bleiben die kleinen Pflänzchen aber zu lange in der warmen Wohnung, dann vergeilen sie leicht. Ins Freiland gepflanzt gehen diese Tomaten leicht ein. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Keimung sollten Ihre Tomatenpflänzchen ausgepflanzt werden. Dementsprechend ist die Aussaat zu planen.

Tipp:

Säen Sie Ihre Tomaten nicht zu früh aus, sonst riskieren Sie so genannte Geiltriebe. Die Pflänzchen werden schnell groß, bleiben aber kraftlos und schwach.

Wovon hängt die Keimzeit ab?

Tomatensamen - Keimung beschleunigen

Die Keimdauer Ihrer Tomaten hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem von:

  • der gewählten Tomatensorte
  • dem Alter der Samen
  • dem Klima (vor allem bei Freilandsaat)/der Temperatur
  • der Luft- und Bodenfeuchtigkeit am Keimort
  • den Lichtverhältnissen
  • der Tiefe der Aussaat

Alter der Samen

Verwenden Sie nach Möglichkeit nur frische Tomatensamen, ihre Keimfähigkeit nimmt mit dem Alter immer mehr ab. Samen vom Vorjahr keimen unter Umständen nicht mehr so gut. Achten Sie auch auf das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Samenpackung. Nach Ablauf sollten Sie diese Samen nur noch verwenden, wenn Sie auf die Ernte nicht angewiesen sind, also zum Beispiel zusätzlich zu frischen Samen.

Klima/Temperatur

Eine Aussaat im Freiland ist nur zu empfehlen, wenn auch die Nachttemperaturen bei mindestens 15 °C liegen. Da bis zur Ernte noch einige Monate vergehen werden, ist diese Aussaat hier kaum zu empfehlen. Anders sieht es aus, wenn Sie ein Gewächshaus besitzen. Dort können Sie in der Regel ab März aussäen, wenn der Winter nicht zu lang ist. Die optimale Keimtemperatur von modernen Tomatensorten liegt zwischen 20 °C und 24 °C, alte Sorten tolerieren bis zu 30 °C. Größere Schwankungen mag die Tomate jedoch nicht. Liegt die Temperatur bei der Aussaat und während der Keimung unter den optimalen Werten, dann verlängert sich die Keimung. Schon ein Grad weniger kann die Keimzeit um mehrere Tage verzögern. Achten Sie daher unbedingt auf eine gleichbleibende Wärme.

Luft- und Bodenfeuchtigkeit

Die Tomatensamen brauchen eine gleichbleibende Feuchtigkeit von Luft und Boden, um zuverlässig zu keimen und zu wachsen. Bei trockener Heizungsluft gehen sie recht schnell ein oder keimen gar nicht erst. Zu viel Feuchtigkeit oder gar Staunässe lässt die Keimlinge oder Samen dagegen faulen oder sorgen für die Bildung von Schimmel. Mit einem kleinen Minigewächshaus auf der Fensterbank oder über den Anzuchttopf gezogene Folie können sowohl die Temperatur als auch die Luft- und Bodenfeuchtigkeit kontrollieren. Besprühen Sie die Samen und/oder Keimlinge vorsichtig mit lauwarmem oder zimmerwarmem Wasser, das gern abgestanden sein darf. Durch tägliches Lüften beugen Sie einer Schimmelbildung vor. Während dieser Zeit sollte das Fenster nicht geöffnet werden, damit keine Zugluft entsteht.

Lichtverhältnisse/Aussaattiefe

Keimdauer von Tomaten

Tomaten gehören zu den sogenannten Lichtkeimern, die Samen brauchen also eine Mindestmenge an Licht, um überhaupt keimen zu können. Werden sie zu tief ausgesät, dann keimen sie später oder gar nicht. Aber auch die pralle Sonne schadet den zarten Keimlingen. Daher sollten Tomaten nicht mit direkter Sonnenbestrahlung aufgezogen werden. Für die Anzucht in der Wohnung empfehlen sich Fensterbänke in Richtung Osten oder Westen, dort ist es hell genug, aber über Mittag beschattet. Achten Sie auch bei der Anzucht im Gewächshaus auf eine leichte Beschattung über die Mittagszeit.

Kann ich die Keimung beschleunigen?

Trotz guter Planung des Gartenjahres kann es mal passieren, dass der „perfekte“ Zeitpunkt für die Aussaat der Tomaten verpasst wird. Wenn es sich nur um ein paar Tage handelt, ist das kein Drama. Mit ein paar einfachen Mitteln können Sie die Keimung ein wenig beschleunigen. Achten Sie außerdem auf optimale Anzuchtbedingungen. Handelt es sich um einen längeren Zeitraum, dann müssen Sie mit einer später einsetzenden und eventuell verkürzten Erntezeit rechnen. Ein lauwarmes Bad kann die Keimdauer Ihrer Tomaten ein wenig verkürzen. Geben Sie dafür die Samen für mindestens einige Stunden, besser über Nacht in lauwarmes Wasser, Kamillentee oder einen Knoblauchsud. Der Knoblauch wirkt gleichzeitig antibakteriell. Idealerweise halten Sie das Bad während der ganzen Zeit konstant lauwarm. Dies erreichen Sie, indem Sie das Badegefäß auf eine Heizung stellen oder in eine Thermoskanne füllen. Anschließend säen Sie wie gewohnt aus.

Autor Heim-Redaktion

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