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Lobelien – Aussaat, Pflege und Schneiden

Männertreu (Lobelia erinus)

Lobelien, die bekannteste unter ihnen ist das Männertreu, eignen sich als Arrangement zwischen Geranien und Petunien, aber auch als eine Kübelunterbepflanzung. Ihre eigentliche Heimat ist Afrika, aber sie haben sich ihren Standort bei uns erobert, sind sie doch ein Farbklecks zwischen den unterschiedlichsten Blumenarrangements.

Die Pflanze ist ein Glockenblumengewächs und wird bis zu 30 cm hoch. Ein sonniger Standort und reichlich Wasser belohnen mit einer prächtigen Blütenpracht. Das üppige Blütenmeer zeigt sich von Juni ab bis zu den ersten Herbstfrösten.

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Verschiedenfarbige Blütenpracht der Lobelien

Lobelien gibt es in unterschiedlichen Blütenfarben in Rot oder Weiß oder in einem leuchtenden Blau. Die dauerblühende Balkonpflanze blüht bis zum ersten Frost. Manche Lobelien sind mehrjährig, aber in unseren Breiten wird die einjährige Pflanze bevorzugt. Wenn ein kühler Raum zur Überwinterung bereit steht, so ist es ein Versucht wert, die Lobelien zu überwintern. Allerdings gibt es keine Garantie, dass die Pflanze es ins Frühjahr schafft. Wenn eine Überwinterung angestrebt wird, so ist es in Form von Samen am besten.

Nicht nur in Kästen ist die Lobelie ein Blühwunder, auch als Bodendecker und hier vor allem in sonnigen Lagen ist sie einsetzbar. Als Füll- oder Randpflanzen bei Hochstämmchen oder als Unterpflanzung in Töpfen und Kübeln sind die Lobelien eine Augenweide. Ebenso als Ampelpflanzen attraktiv sind die Hängelobelien.

  • als Balkonbepflanzung ideal
  • Beetbepflanzung und Kübelbepflanzung möglich
  • zweifarbig, mehrfarbig und einfarbig in der Blüte
  • die Wuchsform ist buschig und dicht

Beliebter Standort der Lobelien

Das Aussäen der Lobelien kann von Januar bis März erfolgen. Die Saat sollte man nicht mit Erde bedecken und sie sollte warm und hell stehen. Sobald die Keimlinge sich emporstrecken, pikiert man sie in Büscheln von vier bis sechs Pflanzen und setzt sie nach den Eisheiligen Ende Mai in die vorgesehenen Behältnisse oder ins Freiland. Der Standort der Lobelien ist die Sonne, im Halbschatten verkümmern sie. Im Mai vor dem Pflanzen kann man den Boden mit Gartenkompost anreichern. Für Kübel und Töpfe reicht eine Einheitserde, die mit Langzeitdünger vermischt ist. Die Erde in denen die Lobelien eingepflanzt sind, liebt es feucht. Trocknen sie aus, werden die Blätter und Blüten schnell unansehnlich. Werden die Lobelien ins Freiland gesetzt, so sollte ein Abstand von ca. 15 Zentimeter dazwischen liegen – in Kästen und Kübeln genügend ca. 10 Zentimeter Abstand.

  • Aussaat von Januar bis März
  • sonniger Standort und feuchte Erde
  • Einheitserde mit Langzeitdünger vermischen

Pflege der Lobelien

Die Pflanzen möchten frischen Boden, der nie richtig austrocknen sollte. So sollte je nachdem wo die Pflanze steht ständig gewässert werden. Humoser Boden ist für ein prächtiges Wachstum entscheidend. Das Einarbeiten von Kompost und beispielsweise Hornspäne ist zu empfehlen. Damit man einen dauerhaften Blütenteppich bekommt, sollte man die Pflanze nach ihrer Hauptblüte, die etwa Ende Juli ist, um ein Drittel zurück schneiden. Die zweite Blüte geht dann bis in den Herbst hinein. Schneiden kann man Lobelien auch im Hochsommer, wenn sie etwas struppig aussehen. Dann aber nur mäßig schneiden und weiterhin düngen.

Die Lobelien blühen zwar sehr dekorativ, aber eine Sorte Lobelia erinus (Männertreu) ist giftig. Sollten kleine Kinder im Haushalt leben, so sollte man auf diese herrlich blühende Pflanze verzichten!

  • Staunässe vermeiden
  • Einlegen einer Drainageschicht bei Kübelpflanzung
  • regelmäßig düngen mit Hornmehl oder Blumendünger

Verschiedene Sorten der Lobelien

Lobelia erinus wird als Einjährige kultiviert, zählt jedoch nach der botanischen Einteilung zu den ausdauernden Stauden. Die aus Südafrika stammende Art erreicht eine Höhe von 10 – 30 cm und treibt hellgrüne Blätter. Vom Ende des Frühlings bis zum Herbst bringt sie eine Fülle blauer Blüten hervor. Von Lobelia erinus stammen zahlreiche Sorten ab. Cambrigde Blue zeigt eine kompakte Wuchsform und bringt hellblaue Blüten hervor. Cascade Mixed ist eine Mischung hängender Formen mit blauen, lilafarbenen, roten und weißen Blüten, die zum Teil ein weißes Auge aufweisen. Kristallpalast, eine Lobeliensorte mit tiefblauen Blüten, wartet mit bronzefarbenem Laub auf. Mixed Shades ist eine Mischung kompakter Sorten, deren Blüten rot, blau, lila oder weiß gefärbt sind. Mrs. Clibran wächst buschig heran und zeichnet sich durch satt violettblaue Blüten mit weißem Auge aus. Red Cacade, eine Hängelobelie mit weinroten Blüten, die ein weißes Auge aufweisen.

Neben der blau blühenden Lobelie, dem Männertreu, gibt es die weiße Lobelie Lobelia alba und die Lobelia cardinalis. Letztere bezaubert durch leuchtendrote Blüten die traubenartig und auf kräftigen Stielen wächst. Sie kann bis zu 120 cm groß werden. Die Lobelia fulgens wird bis zu 50 cm hoch und hat dunkelrote Blüten und ein sehr ansprechend aussehendes Laub. Die Prachtlobelie wird auch als Schnittblume gerne gepflanzt. Aber sie eignet sich für das Beet genauso wie für die Balkonbepflanzung. Bei dieser Lobelienart wurden verschiedene Lobelien gekreuzt. Sie kann bis zu 70 cm hoch werden. Rote, Violette oder auch Blaue Blüten zeigen sich bis in den September hinein. Wer seine Prachtlobelien vermehren möchte, der kann dies über die Aussaat des Samens tun oder die Teilung des Wurzelballens. Das sind nur wenige Arten des Blühwunders Lobelie.

Vermehrung der Lobelien

Die Vermehrung der Pflanzen geschieht durch Samen und zwar von Januar bis März. Da die Lobelien Lichtkeimer sind, benötigt der Samen Licht zum Keimen. Deshalb darf der Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Die beste Methode zur Aussaat ist nicht zu dicht. Damit aber guter Erdkontakt entsteht, drückt man die Samen mit einem flachen Gegenstand auf die angefeuchtete Erde (Substrat). Alternativ kann mit einer Folie das Anzuchtbehältnis abdecken. Dadurch entsteht die richtige Keim-Temperatur von ca. 16 Grad Celsius.

  • Lobelien sind Lichtkeimer,
  • keine Erde auf die Samen geben,
  • nicht zu dicht aussäen.

Schädlinge und Krankheiten

Schleim- oder Fraßspuren sind meistens ein Schneckenproblem. Sind die Lobelien davon befallen, so sollte eine regelmäßige Bodenbearbeitung erfolgen. Bei Befall kann Schneckenkorn oder Fadenwürmer (als Nützlinge) genommen werden. Hat die Lobelia Blattflecken so ist das eine Pilzerkrankung oder Bakterienbefall. Bakterienbefall zeigt sich in eckigen und gelb umrandeten Flecken. Eine Pilzerkrankung ist rundlich mit einem Bereich aus Fruchtkörpern. Die geschädigten Teile sollte man entfernen, bei einer Pilzerkrankung sollte ein Fungizid verwendet werden. Aber normalerweise kann man über die Lobelie sagen, dass sie nicht anfällig für Krankheiten ist. Als Krankheit könnte auch die Umfallkrankheit genannt werden, die ein Bodenpilz hervorruft. Diese Art der Erkrankung befällt meistens Keimlinge. Außerdem kann es zu einer Wurzelfäule kommen.

Fazit: Wissenswertes zu Lobelien in Kürze

Die Lobelien überzeugen mit einer reichhaltigen Blütenfülle. Als dekorativer Blickfang eignen sie sich zur Balkonbepflanzung genauso wie eine Beetbepflanzung. Die Lobelie mag einen sonnigen Standort und eine feuchte Erde.

  • Höhe 10 – 30 cm
  • Pflanzabstand 10 cm
  • Blüte vom Spätfrühling bis in den Herbst
  • Nährstoffreiche, fechte Erde
  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Staude, einjährig kultiviert

Großer Beliebtheit erfreuen sich Sorten, die kompakt und 10 – 15cm hoch wachsen. Gleichermaßen geschätzt werden die hängenden Formen mit mindestens 30cm langen Trieben. Ihre Blüten erscheinen in Weiß, Hellblau, Rotblau oder Weinrot. Die kompakten Sorten kommen am besten als Beeteinfassung zur Geltung, während sich Hängelobelien gut für Ampeln und Balkonkästen eignen.

  • Um Lobelien zu kultivieren, säen Sie die Samen im Spätwinter in mit Anzuchterde gefüllte Saatschalen.
  • Da Lobelien zu den Lichtkeimern gehören, darf die Saat in keinem Fall mit Erde bedeckt werden.
  • Die Keimung erfolgt bei einer Temperatur von 16 – 18 Grad Celsius.
  • Pikieren Sie die Sämlinge später in Gruppen von jeweils drei oder vier in 8-cm-Töpfe, …
  • … und kultivieren Sie die Pflanzen bei einer Temperatur von 13 – 16 Grad Celsius weiter.
  • Im späten Frühjahr werden sie an ihren endgültigen Standort im Garten gesetzt.
  • Lobelien gedeihen am besten in nährstoffreicher, feuchter Erde an einem geschützten, sonnigen oder halbschattigen Standort.
  • Durch einen Rückschnitt wird die Neubildung von Blüten gefördert.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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