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Geranien – Pflanzen, Pflege und Vermehren

Geranie - Pelargonie - Pelargonium

Geranien gehören zu den beliebtesten Blühpflanzen für Balkon und Beet. Und das zurecht. Denn ihr pflegeleichter Charakter wird nur von der ausdauernden Blütenpracht überboten. Trotz ihrer genügsamen Seite haben sie aber natürlich Ansprüche, die erfüllt werden müssen. Geranien gehören zu den beliebtesten Blühpflanzen für Balkon und Beet. Und das zu Recht! Denn ihr pflegeleichter Charakter wird nur von der ausdauernden Blütenpracht überboten. Trotz ihrer genügsamen Seite haben sie aber natürlich Ansprüche, die erfüllt werden müssen. Wer diese berücksichtigt, kann jahrelang Freude an den dekorativen Pflanzen haben.

Die als Geranien bekannten Pelargonien begeistern durch reiche Blüte und große Farbvielfalt. Sie zeigen sich zudem ausgesprochen genügsam und sind daher auch für Neulinge in der Pflanzenpflege eine gute Wahl. Dennoch ist für das Gedeihen des Gewächses und den Erhalt der Blüte einiges zu beachten. Zumindest, wenn die Freude nicht nur von kurzer Dauer sein soll. Mit der richtigen Anleitung und dem passenden Standort gelingt die Kultur der Geranien jedoch ganz einfach.

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Standort

Geranien sind wahre Sonnenanbeter und kommen daher auch mit einem Standort auf dem Südbalkon gut zurecht. Geeignet ist auch ein Pflanzplatz vor einer Südwand oder ein geschützt liegendes Beet. Regen und starker Wind können die Pflanzen beschädigen. Ein überdachter Standort oder ein lichter Platz unter anderen Gewächsen ist daher ideal.

Substrat

Bei der Wahl des Substrats zeigt sich die Geranie etwas heikel. Steht sie in der falschen Erde, nimmt sie das schnell übel wächst entweder kaum oder geht sogar ein. Die einfachste Lösung ist spezielle Geranienerde, die bereits vorgedüngt ist. Hochwertige, humose Blumenerde – am besten aus dem Fachhandel und nicht aus dem Supermarkt – kann ebenfalls verwendet werden.

Pflanzen

Wenn es um das Pflanzen der Geranien geht, ist die Schnelligkeit wichtiger, als der eigentliche Zeitpunkt. Die Pflanzen sollten am besten direkt nach dem Kauf in die Erde gebracht und in die Sonne gestellt werden. Denn selbst kurzzeitige Dunkelheit schadet ihnen im Frühjahr schnell.
Entscheidend beim Einsatz ist ein sichergestellter Wasserabfluss in Topf, Kübel oder Kasten. Optimaler Weise wird zusätzlich zu den Löchern im Boden des Gefäßes eine Drainage-Schicht aus Tonscherben und Kies eingebracht. Zudem gilt es, folgende Faktoren zu berücksichtigen:

  • Substrat nicht fest andrücken
  • einen Gießrand von etwa 2 cm nach oben freilassen, dadurch landet das Wasser nicht beim unteren Wohnungsnachbarn
  • Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens 25 cm betragen
  • pro Geranie mindestens zweieinhalb Liter Volumen berechnen, mehr ist besser
  • Auspflanzen erst bei völliger Frostfreiheit
Tipp:

An windigen Standorten kann zum Schutz vor Schäden ein niedriges Rankgitter mit eingesetzt werden.

Gießen

Geranien sind in der Lage überraschend viel Wasser zu speichern und verzeihen es daher auch, wenn das Gießen gelegentlich vergessen wird.

Das heißt jedoch nicht, dass beim Wässern allzu sparsam vorgegangen werden sollte. Geranien, die im Topf kultiviert werden, werden am besten getaucht. Alle anderen werden reichlich gegossen aber nicht ertränkt. Staunässe sollte gänzlich vermieden werden – im Hochsommer sind aber sogar zwei Wassergaben täglich sinnvoll.

Geranie - Pelargonie - Pelargonium

Der Grund hierfür liegt im Selbstschutzverhalten der Geranie. Hat sie nicht ausreichend Wasser zur Verfügung, reduziert sie ihre Oberfläche. Und das rasant. Knospen, Blüten und Blätter werden abgeworfen, das Wachstum gestoppt. Stehen die Pflanzen generell zu trocken, blühen sie schnell gar nicht mehr. Bei entsprechend verändertem Gießverhalten erholen sich die Pflanzen zwar wieder, bis dahin ist es mit der Schönheit aber erst einmal vorbei.   

Düngen

Die üppige Blütenpracht der Geranien benötigt große Mengen Nährstoffe. Am Düngen führt daher kein Weg vorbei, wenn die Pflanzen überhaupt erst blühen und dann auch Bestand haben sollen. Der Einsatz in vorgedüngte Geranienerde, eine wöchentliche Gabe von flüssigem Geraniendünger oder die Verwendung von Langzeitdünger sind hierfür geeignet.

Verschnitt

Der Verschnitt gestaltet sich bei den Geranien ebenso wie das Gießen – viel, aber nicht zu viel. Im Herbst, wenn die Pflanzen zum Überwintern eingeräumt werden, werden sie von den Blättern befreit und dann rundum um etwa ein Drittel gekürzt. Diese erschreckend nackte Maßnahme reduziert die Verdunstung und den Nährstoffverbrauch. Dadurch werden die Kräfte der Geranie geschont. Zudem verringert der Verschnitt das Risiko von Krankheiten und Befällen mit Schädlingen.

Der zweite Verschnitt erfolgt im Frühjahr, wenn die Gewächse das Winterquartier wieder verlassen. Dieser ist aber deutlich schonender, lediglich die mittlerweile vertrockneten Schnittstellen werden entfernt. Hatten sich am winterlichen Standort schon dünne Triebe gebildet, müssen auch diese abgeschnitten werden.

Überwinterung

Die Überwinterung der Geranien ist recht einfach. Die Pflanzen werden vor dem ersten Frost nach drinnen verbracht. Hier sollten sie an einem hellen Ort stehen, an dem 5 bis 10 °C herrschen. Als Vorbereitung auf den Einzug darf das Substrat etwas trockener gehalten werden. Und natürlich ist der Verschnitt entscheidend. Kommt die kalte Jahreszeit zu ihrem Ende, ist eine langsame Umgewöhnung der Geranien ratsam. Zwei bis drei Wochen vor dem Ausbringen dürfen sie an einen wärmeren und helleren Zwischenstandort wandern.

Umtopfen

Wenn die Geranien ihr Winterquartier verlassen und zur Vorbereitung verschnitten werden, sollte auch ein Substratwechsel erfolgen. Ein größeres Gefäß ist nicht in jedem Fall notwendig, bei einem sehr großen, starken Wurzelballen aber ratsam. Filzige, verknotete Wurzelbereiche dürfen außerdem etwas korrigiert werden.

Vermehrung

Die Vermehrung der Geranie ist sehr einfach und von Frühjahr bis Herbst möglich. Dazu werden lediglich Triebe benötigt, die etwa zehn Zentimeter lang sind und bereits einige Blätter tragen. Das dürfen ruhig Zweige sein, die beim letzten Sturm abgebrochen sind. Danach geht es wie folgt weiter:

  1. Die Stecklinge werden von den unteren Blättern und Knospen befreit.
  2. Die Triebe werden mit einer glatten, sauberen Schnittkante in feuchte Anzuchterde gesteckt. Eine Tiefe von zwei Zentimetern reicht aus.
  3. Im Anschluss sind die Stecklinge an einen sehr hellen und warmen Ort zu verbringen, an dem sie aber nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind.

Bereits nach drei Wochen haben sich Wurzeln gebildet, wenn die Jungpflanzen gleichmäßig feucht gehalten werden und auch die sonstigen Bedingungen stimmen.

Typische Schädlinge und Krankheiten

Werden die Geranien richtig gepflegt, leiden sie kaum unter Krankheiten. Schädlinge stellen sich durch die abschreckende Wirkung der Pflanzen ohnehin nur in extremen Ausnahmefällen ein. Auftreten kann aber der sogenannte Geranien- oder Pelargonienrost, bei dem es sich um eine sehr ansteckende Pilzinfektion handelt. Fallen an den Blättern rostfarbene Stellen auf, sollte daher umgehend eine Behandlung mit entsprechenden Fungiziden erfolgen.

Häufige Fragen

Sind Geranien giftig?

Ja, die Geranie ist sowohl für Menschen als auch für Tiere giftig. Sie sollten daher außerhalb der Reichweite von Kleinkindern und Haustieren stehen.

Kann die Geranie im Freiland kultiviert werden?

Die Geranie kann zwar ins Beet gepflanzt werden – da sie nicht winterhart ist, wird sie bei den ersten Frösten jedoch eingehen.

Wissenswertes in Kürze

Geranie - Pelargonie - Pelargonium

Geranien (eigentlich: Pelargonien) sind die mit Abstand beliebtesten Balkonblumen. Dies ist vor allem dadurch zu erklären, dass sie sehr robust und sehr blühfreudig sind. Vor allem die Farbenpracht ist bei den Geranien unendlich hoch. Die beliebtesten Farben sind nach wie vor Rot, Weiß und Rosa, doch es gibt sie inzwischen auch schon in einem satten Lila und sogar zweifarbige Züchtungen mit kleineren Blüten sind inzwischen erhältlich. Darüber hinaus unterscheidet man noch zwischen hängenden und stehenden Geranien.

  • Der große Vorteil bei Geranien ist, dass sie sehr pflegeleicht sind und dass man sie überwintern kann.
  • Im Sommer muss man sie regelmäßig stark gießen. Dabei ist wichtig, dass überschüssiges Wasser aus dem Blumenkasten ablaufen kann.
  • Um ein Austrocknen von unten zu vermeiden, kann man sogenannte Gießmatten oder aber altes Zeitungspapier auf den Boden des Blumenkastens legen.
  • Auch sollte man Geranien gelegentlich mit Blumendünger düngen. Hier reicht ein normaler Blumendünger für Balkon- und Zimmerpflanzen.

Die Nährstoffe sorgen dafür, dass die Geranien besonders gut blühen. Alte Blütenköpfe sollte man entfernen. Dabei sollte man die Blumendolde an der unteren Stelle beim Stängel abbrechen – meist sind die Blütendolden problemlos zu entfernen. Je mehr Luft an die Pflanze kommt, desto eifriger kann sie blühen. Alte Blütendolden verhindern also den Trieb neuer Blüten.

  • Im Herbst muss man die Geranien nicht wegwerfen, sondern kann sie im Keller überwintern.
  • Dazu deckt man die Geranien ab und stellt sie in den Keller.
  • Es ist nicht notwendig, die Geranien über den Winter zu gießen.
  • Im Frühjahr muss die Geranie in frische Blumenerde getopft werden, die trockenen Blätter müssen entfernt werden.
  • Nach einigen Wochen zeigen sich neue Triebe und man kann die Blütenpracht ein weiteres Jahr genießen. 
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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