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Hebe, Strauchveronika – Pflanzen und Pflege

Strauchveronika (Hebe x andersonii)
Quelle: 阿橋 HQ, 長階花屬 Hebe x andersonii -香港公園 Hong Kong Park- (9198101695), Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 2.0

Die ursprünglich aus Neuseeland stammende Strauchveronika genießt auch immer mehr in deutschen Gärten wachsender Beliebtheit. Die Strauchveronika wird auch Hebe genannt, nach der griechischen Göttin der Jugend. Warum die Pflanze nach dieser Göttin benannt wurde, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Jedoch hat bestimmt die Frische ihrer saftgrünen Blätter und ihrer farbenfrohen Blüten dabei eine Rolle gespielt.

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Eigenschaften der Hebe

Die Strauchveronika gehört zu der Familie der Wegerichgewächse und man unterscheidet insgesamt ca. 140 verschiedene Arten. Wobei man die Pflanze in zwei Gruppen unterscheiden kann. Die großblättrigen Sorten blühen im Herbst und können den Winter überdauern. Jedoch vertragen sie keinen Frost. Die kleinblättrigen Sorten blühen ab Anfang Mai über den ganzen Sommer. Auch sie können den Winter überdauern und sind nicht so frostempfindlich, wie die großblättrigen Sorten.

Die Strauchveronika ist eine immergrüne Pflanze, die eine Höhe von 150 cm erreichen kann. Die Palette der Farben ihrer Blüten reich von Weiß über Rot bis zu Violett. Die Pflanze kann im Garten sowohl direkt in die Erde gepflanzt oder in Kübeln oder Blumentöpfen eingetopft werden. Was ist nun bei der Pflege einer Strauchveronika zu beachten?

Standort und Bodenverhältnisse für Hebe

Die Strauchveronika sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch verträgt sie nicht zu große Hitze. Am wohlsten fühlt sie sich im Halbschatten. Je nach Sorte kann man sie bis zu drei Stunden der Sonne aussetzen. Wobei die Sorten, die buntes Laub ausbilden, mehr Sonne benötigen als die anderen. Als Standort im Garten eignet sich ein windgeschützter Platz mit mäßiger Sonneneinstrahlung. Tritt der erste Frost auf, sollte die Pflanze ins Haus genommen werden. Hier sollten sie allerdings nicht in überheizten Räumen aufbewahrt werden, da ansonsten die Blätter der Pflanze schnell braun werden. Die ideale Lagertemperatur im Haus liegt bei circa zehn Grad Celsius. Sie sollten darauf achten, dass der Raum über ausreichende Helligkeit und eine mäßige Luftfeuchtigkeit verfügt. Wenn es nicht möglich ist die Strauchveronika im Winter ins Haus zu nehmen, bedecken Sie die Pflanzen mit Fichtenreisig. Durch die dichte Anordnung der Fichtennadeln bieten diese einen guten Kälteschutz und garantieren gleichzeitig einen hohen Grad von Luftdurchlässigkeit.

Die Strauchveronika gedeiht am besten in einem Boden, der aus einem guten Verhältnis von Humus-, Torferde und Sand besteht. Vor der Anpflanzung sollten sie diese drei Elemente im gleichen Verhältnis mischen. Bevor sie die Pflanze einsetzen, legen sie auf dem Boden ein paar Tonscherben. Diese funktionieren als Drainage. So wird erreicht, dass der Boden locker bleibt und Staunässe vermieden wird. Wenn sie die Strauchveronika in einem Blumentopf oder einen Kübel anpflanzen, achten Sie darauf, dass das Gefäß groß genug ist. Die Pflanze benötigt ausreichend Platz zur Entfaltung. Wenn Sie merken, dass das Gefäß zu klein geworden ist, müssen Sie die Pflanze umtopfen. Dies sollte man am besten im späten Frühjahr tun.

Pflege der Strauchveronika

  • Besonders bei heißen Tagen benötigt die Pflanze ausreichend Flüssigkeit. Eine anhaltende Trockenheit lässt die Blätter schnell gelb werden.
  • Achten Sie jedoch beim Gießen auf die richtige Dosierung. Geben Sie der Pflanze zu viel Wasser, kann es zu einer Staunässe kommen, die wiederum die Wurzeln nachhaltig beschädigen.
  • Bei der Einlagerung im Winter sollte man darauf achten, dass die Pflanzen so wenig wie möglich bewässert werden. Die Erde sollte nur leicht feucht gehalten werden, damit das völlige Austrocknen verhindert wird.
  • Die Nährstoffaufnahme der Pflanze kann durch gezieltes Düngen unterstützt werden. Hierbei sollten Sie einen Flüssigdünger in mäßiger Konzentration verwenden.
  • Der Flüssigdünger wird aller 14 Tage dem Gießwasser beigegeben. Junge Pflanzen, bis zu einem Jahr, benötigen noch keinen Dünger.

Schädlinge und Pflanzenkrankheiten

Häufig wird die Strauchveronika von Spinnenmilben befallen. Ist dies der Fall, so erkennt man dies an den hellen Pünktchen, die im Frühjahr auf den Blättern zu sehen sind. Diese wachsen sich zu hellgrauen bis rostbraunen Flecken aus. Bei Befall müssen diese Blätter entfernt werden und die Pflanze mit einem Insektizid auf Rapsölbasis behandelt werden. Ebenfalls sehr häufig wird die Strauchveronika von Blattläusen befallen. Man erkennt dies an den klebrigen Pflanzenteilen und an den gekräuselten Blättern. Vielfach sind an der Unterseite der Blätter die schwarzen Läuse noch zu erkennen. Neben der Behandlung durch spezielle Insektizide kann auch das Besprühen mit Seifenlauge Abhilfe schaffen. Auch eine Lauge aus Rainfarntee oder Brennnesselauszug kann sehr hilfreich sein. Auch die Schildlaus befällt gerne die Strauchveronika. Schildlausbefall hemmt das Wachstum der Pflanze und führt zu Verkrüppelungen. Mit einer Spritzung auf der Basis von Paraffin- oder Rapsölen können Sie am wirkungsvollsten diese Schädlinge bekämpfen. Durch das Öl ersticken die Schildläuse. Die Blätter müssen sie nach der Behandlung mit einer feinen Bürste oder einem Tuch sauber.

Die Strauchveronika wird auch von Schimmelpilzen befallen. Als besonders hartnäckig erweist sich der Grauschimmel. Auf den Blättern oder auf anderen Pflanzenteilen bildet sich ein grauer Überzug. Die betroffenen Pflanzenteile müssen dann entfernt werden. Vorbeugend können Sie ihre Pflanzen durch ein natürliches Stärkungsmittel mit Auszügen aus Schachtelhalmen und Gesteinsmehl vor dem Befall von Schimmelpilzen schützen.
Entwickelt sich die Pflanze nicht richtig und ist die Farbe der Blätter eher blass, so liegt meistens kein Schädlingsbefall vor. Vielmehr ist der der gewählte Standort der Pflanze noch nicht optimal oder sie ist nicht ausreichend gedüngt. So kann mit wenig Aufwand das Problem behoben werden.

Wissenswertes zu Hebe in Kürze

Die Strauchveronika ist eine robuste Pflanze, die nur relativ wenig Aufwand in der Pflege benötigt. Dadurch ist sie mit ihren bunten und dekorativen Blütenständen eine ideale Pflanze für jeden Garten. Sie tritt in vielen verschiedenen Arten auf und kann dadurch individuell eingesetzt werden. Im Grunde kann man die Hebe in zwei große Gruppen unterteilen:

  • immergrüne und winterharte Heben
  • blühenden Heben (oder Veronika)

Zu den ersteren gehören vor allem die Sorten ‚Green Globe‘, ‚James Sterling‘ oder ‚Autumn Glory‘. Die blühenden Hebepflanzen dagegen, die mit buntem Laub ausgestattet sind, unterteilen sich nochmals. Unter dem Namen ‚Addenda‘ sind hier spezielle Pflanzen erhältlich, die für den Balkon bzw. die Terrasse geeignet sind. Diese können wiederum in verschiedene Arten eingeteilt werden, von kleinblättrig und blühend bis mittelgroß- und großblättrig blühend. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und Oktober, so dass sich die Pflanzen besonders schön auf dem Balkon machen, wenn die Frühjahrsblumen durch sind. Die Veronika-Typen der Hebe dagegen blühen meist um Allerheiligen, weshalb sie auch unter dem Namen Allerheiligen-Sortiment bekannt sind.

  • Vermehrung: Wer Hebe selbst vermehren will, sollte das nach Möglichkeit nicht mit der Stecklingsvermehrung tun.
  • Krankheiten: Speziell die Veronika-Arten sind hierbei besonders anfällig für Schimmelpilze. Um diesem vorzubeugen, empfiehlt es sich, sortenreine, junge Pflanzen als Grundlage zu verwenden.
  • Standort: Der sinnvollste Platz für die meisten Hebearten ist etwas kühl, allerdings mit viel Licht. Allerdings sollte die direkte Sonneneinstrahlung nach Möglichkeit vermieden werden.
  • Überwinterung: Die Zwergsorten sind fast gänzlich winterhart. Sie müssen nur bei extremen Frösten geschützt werden. Am besten schützt man den Ballen im Winter mit Reisig.
  • Düngung: Während die meisten Hebe-Arten mit wenig Dünger auskommen, sogar empfindlich auf eine Überdüngung reagieren, benötigen die Veronika-Arten möglichst alle ein bis zwei Wochen entsprechenden Dünger. Dieser sollte allerdings nicht zu stickstoffhaltig sein.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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