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Pilea durch Ableger vermehren in nur 4 Schritten

Die Ufopflanze gehört zu den Pflanzen, die sich leicht vermehren lassen, u a. über Ableger. Diese Form der Vermehrung ist die vermutlich erfolgversprechendste und selbst für Anfänger problemlos durchführbar.

Video-Tipp

Ableger-Vermehrung

Generell ist eine Vermehrung der auch als Bauchnabelpflanze, Chinesischer Geldbaum oder Glückstaler bekannten Pilea ganzjährig möglich. Der beste Zeitpunkt ist jedoch im Frühjahr, etwa von März bis Mai, wenn sie ohnehin umgetopft werden muss. Bei dieser Vermehrungsform wird zwischen zwei Arten von Ablegern unterschieden. Da gibt es die sogenannten Kindel, die in einiger Entfernung von der Mutterpflanze aus der Wurzel treiben und diejenigen, die direkt am Stamm der Pilea wachsen. Die Vermehrung erfolgt in mehreren Schritten:

Ableger schneiden

Hier muss man beachten ob es es sich um bewurzlte Kindel oder Ableger ohne Wurzeln handelt:

Bewurzelte Kindel

Ableger bzw. Setzlinge, die neben der Mutterpflanze aus der Erde sprießen, eignen sich besonders gut für die Anzucht von Jungpflanzen. Sie verfügen bereits über eigene Wurzeln, sodass die Phase der Bewurzelung in der Regel entfällt. Man gewinnt praktisch vollwertige Pflanzen. Das erleichtert und beschleunigt das Anwachsen.

  • nicht zu früh von Mutterpflanze schneiden
  • Setzlinge sollten groß und kräftig genug sein
  • über mindestens fünf voll ausgebildete Blätter verfügen
  • mindestens vier, besser sechs bis sieben Zentimeter groß sein
  • je größer und weiter entwickelt, desto besser ihre Überlebenschancen
  • Mutterpflanze samt Setzlingen vorsichtig aus dem Topf nehmen
  • Wurzeln dabei so wenig wie möglich beschädigen
  • lose Erde vom Ballen lösen
  • gewünschte Anzahl an Ablegern freilegen
  • mit einem scharfen Messer samt Wurzeln abtrennen
Ufo-Pflanze - Pilea peperomioides

Ableger ohne Wurzel

Sie wachsen direkt am Stamm und besitzen keine Wurzeln. Um sie zum Vermehren nutzen zu können, sollten auch sie groß genug sein und bereits mehrere Blätter ausgebildet haben. Sie werden mit einem scharfen Messer direkt am Stamm abgeschnitten. Dabei schneidet man unter einem Blattknoten. Anschließend können sie direkt eingepflanzt oder zuvor im Wasserglas zum Bewurzeln gebracht werden.

Bewurzelung

Für die Bewurzelung stehen zwei Methoden zur Verfügung:

Im Wasserglas

Die Bewurzelung im Wasserglas betrifft Stecklinge, die ohne Wurzel geschnitten werden. Diese Methode ist in der Regel ebenso erfolgreich wie das Bewurzeln in Erde. Oft bilden die Pflanzen hier sogar schneller Wurzeln. Allerdings hat diese Form der Bewurzelung auch einen wesentlichen Nachteil, denn die neu gebildeten feinen Wurzeln sind äußerst empfindlich und könnten später beim Einpflanzen leicht abbrechen. Umso behutsamer sollte man dabei vorgehen.

  • Bewurzelung unmittelbar nach dem Schnitt
  • Steckling für ein paar Tage ins Wasser stellen
  • Wasser sollte nicht zu kalt sein
  • idealerweise weiches oder abgestandenes Wasser verwenden
  • alle zwei Tage wechseln
  • Blätter müssen über dem Wasser stehen
  • ansonsten droht Fäulnis
  • das Ganze an einen hellen bis halbschattigen Platz stellen
  • pralle Mittagssonne unbedingt vermeiden
  • Morgen-, Abend- oder Wintersonne kein Problem
  • erste feine Wurzeln meist schon nach wenigen Tagen

In Erde

Frisch geschnittene unbewurzelte Ableger können auch direkt in Erde zum Bewurzeln gebracht werden. Dazu befüllt man je nach Anzahl der Stecklinge einen oder mehrere kleine Töpfe mit Substrat. Das sollte vor allem locker und gut durchlässig sein. Dann setzt man die Ableger etwa zwei Zentimeter tief ein. Anschließend wird die Erde leicht angedrückt, angefeuchtet und die Töpfe an einen hellen und warmen Platz in der Wohnung gestellt.

Ufo-Pflanze - Pilea peperomioides

Das Substrat sollte immer gleichmäßig feucht gehalten werden und zu keiner Zeit austrocknen. Im besten Falle haben sich bereits nach zwei bis drei Wochen Wurzeln gebildet. Gegebenenfalls kann eine Abdeckung mit lichtdurchlässiger Folie die Wurzelbildung beschleunigen.

Tipp:

In Räumen mit ausreichender Luftfeuchtigkeit kann auf eine Abdeckung mit Folie verzichtet werden.

Einpflanzen

Wie bereits erwähnt, können bewurzelte Kindel direkt in hochwertiges Substrat eingepflanzt werden. Im Wasserglas bewurzelte Exemplare können gepflanzt werden, sobald die Wurzeln zwei bis drei Zentimeter lang sind.

  • dazu Töpfe mit Erde befüllen
  • idealerweise mit handelsüblicher Anzucht- oder Kakteenerde
  • oder in ein Gemisch aus Sand und Torf
  • kleine Kuhle in die Mitte des Substrats drücken
  • anschließend Setzlinge einpflanzen
  • zum Schutz der Wurzeln sehr behutsam vorgehen
  • Erde wieder leicht andrücken und anfeuchten
  • an hellen Platz mit Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad stellen

In den ersten Wochen nach dem Einpflanzen müssen die Ableger regelmäßig gegossen werden, etwa alle zwei bis drei Tage. So können sie viele neue Wurzeln bilden und sich gut entwickeln. Zu viel Nässe sollte vermieden werden, denn die könnte dazu führen, dass die Wurzeln faulen und die Pflänzchen eingehen.

Tipp:

Stellt man die Pflanze den Winter über an einen kühleren Platz, kann das die Chancen auf Blüten erhöhen. Im Vergleich zu den Blättern sind diese aber eher unscheinbar.

Optimale Wachstumsbedingungen schaffen

Damit sich die jungen Stecklinge zu prächtigen und gesunden Pflanzen entwickeln können, benötigen sie jetzt vor allem Wärme und Licht ohne direktes Sonnenlicht insbesondere während der Mittagszeit. Morgen- und Nachmittagssonne sind dagegen kein Problem. Es sollte nicht kühler als 12 Grad und das Substrat weder zu trocken noch staunass sein. Topft man den Chinesischen Geldbaum regelmäßig, sprich jährlich um, kann man sich das Düngen meist komplett sparen.

Tipp:

Übrigens, die Pilea wächst nach dem Licht. Damit sie gerade wächst, sollte man sie also hin und wieder etwas drehen.

Autor Heim-Redaktion

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