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Rote Bete, Beete anbauen – Aussaat, Pflege und Sorten

Rote Bete

Rote Bete wird gerne im Garten angebaut, da sie keine hohen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit und die Lichteinwirkung hat. Der Boden, auf dem die Rote Bete angebaut wird, sollte jedoch nicht zu stickstoffhaltig sein, da diese Pflanze ähnlich wie beim Mangold oder Spinat dann zu viel Nitrit anreichert. Die Rote Beete sollten nicht zu früh ausgesät werden, da sie, wenn sie während der Wachstumsphasen Frost bekommen haben, Schossen ausbilden. Die Schossen sind bei dieser Pflanze nicht erwünscht. Daher sollte die Aussaat erst im April erfolgen. Wer hier ganz sicher gehen möchte, wartet die Eisheiligen ab. Sollte es dennoch noch einmal zu Frost kommen, kann die Rote Beete durch ein dünnes Vlies geschützt werden. Rote Beete eignen sich hervorragend zur Einlagerung. Deshalb sollte der Hauptanbau im Juni stattfinden. So können die reifen Früchte ab Oktober geerntet und eingelagert werden. Die Einlagerung erfolgt in Kisten, in denen sich Stroh, Sand oder Torf befindet. So werden die Knollen vor Licht und Kälte geschützt gelagert. Findet die Ernte früher statt, können die Früchte auch eingekocht und so haltbar gemacht werden.

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Die Rote Beete aussäen

Vor der Aussaat sollte der Boden gehackt werden und Kompost eingearbeitet werden. Die Aussaat erfolgt im April oder im Mai im Freiland in einem Abstand von etwa 10 Zentimetern innerhalb der einzelnen Reihen. Die Reihen sollten einen Abstand von ungefähr 25 Zentimetern haben. Die Saattiefe sollte zwei bis drei Zentimeter betragen. Nach der Aussaat sollte erneut eine Schicht Kompost, jedoch kein Stallmist, aufgebracht werden. Wichtig ist es, die Pflanzen nach der Aussaat regelmäßig zu gießen. Soll die Pflanze bereits vorkultiviert werden, kann die Aussaat bereits im März in Mistbeetkästen erfolgen. Im April können die Sprösslinge dann im Garten gepflanzt werden. Um das Wachstum der Pflanzen zu unterstützen, kann Gesteinsmehl in die Erde eingehakt werden. Auch das regelmäßige Aufbringen von Kompost kann ebenso wie das Hacken und Wässern dem Wachstum der Pflanze zuträglich sein.

Die Sorten Rote Beete

Rote Beete kennen viele Menschen als die bekannte dunkelrote Wurzel, die aufgrund ihres erdigen Geschmacks die Gemüter spaltet. Jedoch gibt es verschiedene Variationen an Sorten. Neben der runden Sorte gibt es auch die, die plattrunde Wurzeln haben ebenso wie Rote Beete die zylinderförmige Wurzeln oder auch spitze Wurzen haben. Davon heben sich die weißen und gelben Beeten ab, die mild und süßlicher, nicht ganz so erdig schmecken. Mit zu den bekannten Sorten gehört die Formanova, die über eine zylindrische Form verfügt. Die Forono hat ebenfalls eine zylindrische Form und ist darüber hinaus auch sehr ertragreich, was sie für den Anbau im heimischen Garten sehr attraktiv macht. Bei der Tonda di Chioggia handelt es sich um eine geringelte Sorte, deren Farbe rot-weiß ist. Roh verzehrt ist sie sehr süßlich und zart. Wird diese Sorte gekocht verlaufen die roten und weißen Streifen ineinander. Die ägyptische Plattrunde ist eine alte Sorte, die über tiefrote Blätter verfügt, einen aromatischen Geschmack hat und sehr schnell wächst. Bei der Burpee’s Golden handelt es sich um eine Rote Beete, die außen eine orange Farbe hat und im Inneren gelblich ist. Diese Früchte schmecken sehr aromatisch und süß. Die rote Kugel wird sehr häufig angebaut, da es sich hierbei um eine unkomplizierte, runde Sorte handelt, die sehr aromatisch ist. Die Albina Veredura ist eine weiße Bete, die einen süßlichen Geschmack hat und gerne zur Zubereitung von Rohkostsalaten verwendet wird. Diese Sorte kann erst im Juni ausgesät werden, da sie zum Schossen neigt.

Schädlinge und Erkrankungen

Rote Beete sind robuste Pflanzen, die kaum durch Schädlinge oder Erkrankungen befallen werden. Ein bekannter Schädling dieser Pflanze ist die Rübenfliege. Die Rüben können aber auch durch Blattläuse oder Erdflöhe beschädigt werden. Des Weiteren können Fadenwürmer oder Rübenanälchen ihr Unwesen an dieser Pflanze treiben. Zudem können verschiedene Käfersorten wie der Schildkäfer, der Rübenaaskäfer, der Rübenrüsselkäfer oder der Schildkäfer für Schäden an der Frucht sorgen. Neben den Schädlingen, von denen die Rote Beete befallen werden kann, gibt es auch noch Erkrankungen wie die Herz- und Trockenfäule, den Wurzelbrand, die Vergilbungskrankheit oder die Cercospora-Blattflecken.

Die Ernte der Früchte und die Lagerung und Konservierung

Wie bei vielen anderen Pflanzen auch, halten sich die Früchte der Pflanze am längsten, wenn sie im Beet verbleiben. Voraussetzung ist jedoch, dass kein Frost einsetzt. Die Rote Beete kann Temperaturen von bis zu minus drei Grad verkraften, bei niedrigeren Temperaturen sollte sie jedoch abgeerntet werden. Sind die Temperaturen höher, können die Pflanzen kurz vor dem Verzehr frisch abgeerntet werden. Droht Frostwetter, sollten die Pflanzen vorsichtig aus der Erde gezogen werden. Um die Früchte einlagern zu können, dürfen sie nicht verletzt werden. Nur so können keine Keime eindringen und sich dort während der Lagerungszeit vermehren. Bevor die Früchte eingelagert werden können, müssen die Blätter entfernt werden. Hierzu werden sie vorsichtig abgedreht. Die Wurzeln können nun über einige Zeit hinweg im Kühlschrank gelagert werden. Sollen die Knollen über einen langen Zeitraum hinweg eingelagert werden, empfiehlt es sich, diese im Keller zu lagern. Gerade Kisten, in welchen sich feuchter Sand befindet, eignen sich hervorragend zur Lagerung der Roten Beete. Vor der Einlagerung dürfen die Knollen nicht gewaschen werden. Die verbleibende Erde an der Frucht schützen diese vor dem Befall von Schimmelpilzen und anderen Keimen oder Bakterien. Gut gelagert halten diese bis in das Frühjahr hinein. Daneben können die Rote Beete auch milchsauer vergärt oder eingekocht werden.

Wissenswertes zur Roten Bete

Rote Beete benötigt einen durchlässigen, humosen, nährstoffreichen Boden. Auf genügend Bodenfeuchtigkeit sollte geachtet werden. Da die kleinen Rüben relativ tiefe Wurzeln haben, sollte der Boden tiefgründig und nicht zu sauer sein. Ideal sind Ph-Werte zwischen 6,5 und 7,8. Als Dünger wird ein Chloridhaltiger Dünger bevorzugt. Die beste Zeit für die Aussaat ist Mai und Juni. Wer schon frühzeitig ernten möchte, kann aber auch schon im April mit dem Vorziehen in Töpfen beginnen und die Jungpflanzen im Mai in den Garten auspflanzen. Generell gedeihen Rote Beete aber am besten, wenn sie direkt ins Freiland gesät werden. Ihre Samen werden in Rillen mit einer Tiefe von zwei bis drei Zentimetern gelegt und mit Erde bedeckt. Danach müssen die Beete leicht feucht gehalten werden. Bei einer Temperatur zwischen 15° und 20°C keimen die Samen innerhalb von zwei bis drei Wochen.

Will man kleine Rüben ernten, kann man einfach dichter säen. Für größere Rüben entweder direkt bei der Aussaat auf einen höheren Abstand achten (Saatbänder) oder die Jungpflanzen auf einen Abstand von etwa 15x5cm verziehen. Die Erntezeit ist etwa im Oktober-November, man kann jedoch auch laufend die kleineren Rüben ernten. Wächst sehr gut an Stellen, wo zuvor Hülsenfrüchte, oder Kohlrabi angebaut wurden.

Beste Nachbarn sind Borretsch, Zucchini, Zwiebeln, Kümmel, Pastinake, Kopfsalat. Ideal auch für die Mischkultur mit Dill, und Bohnenkraut. In Mischkultur verbessert sich auch der Geschmack. Ungünstige Nachbarn sind jedoch Porree, Estragon, Kartoffeln, Mangold, Petersilie, Tomaten, Spinat, Schnittlauch.

Die Pflege der Pflanzen

Damit sich schöne Knollen bilden, brauchen die Roten Beete während ihres Wachstums ausreichend Wasser. Sollten die Knollen aus dem Boden ragen, ist es sinnvoll, etwas Erde rund um den Stängel anzuhäufeln, damit sie wieder komplett bedeckt sind. Weiterhin sorgt die regelmäßige Entfernung von Unkraut und das Hacken der Beete für ein gutes Gedeihen der Pflanzen.

Aussaat und Pflege im Überblick

  • ab April in Töpfen vorziehen oder ab Mai ins Freiland säen
  • Saattiefe: 2-3 Zentimeter
  • Keimtemperatur 15-20°C, Keimdauer 2-3 Wochen
  • auf gute Bewässerung achten
  • Unkraut jäten und Beete hacken
  • eventuell Erde auf den Knollen anhäufeln

Ernte

Diese sollten auch nicht als Vorkultur angebaut werden, wenn man hinterher rote Beete an dieser Stelle anbauen möchte. Bei der Ernte wendet man am besten Trick 17 an. Morgens mit einer Gabel die Rüben leicht anheben, ohne, dass die Wurzel abreißen und in den Nachmittagsstunden die Rüben aus der Erde ziehen. So erreicht man, dass der Nitratgehalt um ein Deutliches sinkt. Dass die rote Beete so gesund ist, liegt an den Vitaminen A, B1, B2, C, sowie Folsäure, Antibiotikum Betain, Betalaine, Flavonoide, Kohlehydrate, Phosphor, Kalium, Magnesium, Eisen, Kalzium, Natrium, Kupfer, Mangan, Zink. Dies alles ist in den kleinen roten Rüben enthalten. Der rote Farbstoff ist sehr farbecht, deshalb am besten darauf achten, dass Tischdecken, Kleidung damit nicht in Berührung kommen. Die rote Farbe lässt sich auch von den Händen nur schwer entfernen.

Verwendung & Aufbewahrung

Rote Beete schmecken direkt nach der Ernte natürlich am besten. Sie lassen sich aber auch recht gut in einer sogenannten Erd- oder Kellermiete einlagern. Hierbei werden sie in hellen Sand gelegt und bleiben darin über Monate frisch. Auf diese Weise wurde früher, als es in den meisten Haushalten noch keine Kühl- und Gefrierschränke gab, ein Vorrat für den Winter angelegt. Für diese Aufbewahrungsform eignen sich auch viele andere Gemüsesorten wie die Möhren oder die vielen verschiedenen Kohlarten.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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