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Thujahecke – Pflanzen, Pflanzabstand und Pflege

Thujahecke

Wer für seinen Garten einen ganzjährigen Wind- und Sichtschutz wünscht, entscheidet sich gerne für eine Thujahecke. Die Thuja Brabant gehört zu den beliebtesten Pflanzen für eine optimale Thujahecke. Sie ist anspruchslos, pflegeleicht, wächst ausgesprochen schnell und dicht und bietet schon bald den gewünschten immergrünen Sichtschutz. Es sollten jedoch auch bei der so anspruchslosen Thuja einige Punkte für Standort, Pflanzung und Pflege beachtet werden, damit die Freude an einer prachtvollen Thujahecke von Anfang an gewährleistet ist.

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Standortbedingungen

Die Thujahecke soll den Garten immergrün abgrenzen und ist hierfür auch bestens geeignet. Allerdings benötigt die Thuja Sonne oder mindestens lichten Schatten, um optimal und grün gedeihen zu können. Steht eine Thuja – egal ob in Einzel- oder Heckenpflanzung – zu dunkel, wird sie bald braun aussehen, Löcher bilden sich und letztendlich wird sie eingehen.

Thujahecke kaufen und pflanzen

Wie bei allen Pflanzen lohnt sich auch bei der Thuja vor dem Kauf ein Blick auf die Bewurzelung. Die Wurzelballen sollten gut entwickelt sein. Das ist die beste Voraussetzung für das gute Anwachsen der Pflanzen. Die Pflanzlöcher sollten doppelt so tief und doppelt so breit sein, wie der Wurzelballen.

Der beste Zeitpunkt für das Pflanzen einer Thujahecke ist das späte Frühjahr nach dem letzten Frost oder der Frühsommer. Sie kann auch noch im frühen Herbst vor dem ersten Frost gepflanzt werden. Die Pflanzen haben dann noch Zeit für das Anwachsen und können sich auf den Winter vorbereiten.  

Die Thuja stellt keine großen Ansprüche an den Boden. Schon ein einfacher Gartenboden, der die Feuchtigkeit hält, ist optimal geeignet. Um für eine schnelle und kräftige Bewurzelung zu sorgen, können der Pflanzerde Hornspäne oder eine Mischung aus Humus, Torfmull oder verrottetem Kompost beigemischt werden. Diese Mischung versorgt die Pflanzen optimal mit den notwendigen Nährstoffen und die Wurzeln entwickeln sich schnell und kraftvoll. Um der Pflanze Halt zu geben, muss die Pflanzerde fest angedrückt und gut gewässert werden. In der nachfolgenden Woche sind die Pflanzen für noch mindestens drei reichliche Wassergaben dankbar. Das gilt auch dann, wenn es regnen sollte.

Pflanzabstand

Natürlich ist es verlockend, die Pflanzen sehr eng aneinander zu pflanzen. So sieht die Hecke doch gleich dicht aus. Aber es erweist sich bald als gravierender Fehler. Denn stehen die Pflanzen zu dicht, behindern sie sich in kurzer Zeit gegenseitig. Sie bekommen zu wenig Nährstoffe und können sich nicht mehr gut entwickeln. Das Ergebnis ist eine kümmerliche Hecke. Optimal ist es, zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von ungefähr 40 cm einzuhalten. Das sieht im Moment zwar lückenhaft aus, diese schließen sich jedoch bei richtiger Pflege sehr schnell.

Pflegemaßnahmen

Die Pflege einer Thujahecke ist unkompliziert, sollte aber dennoch regelmäßig erfolgen. Dazu gehört das Wässern der Jungpflanzen, auch bei Regenwetter. Nur bei sehr großer Trockenheit und Hitze sollte auch die ältere Hecke unbedingt gewässert werden. Eine Abdeckung des Bodens unter der Hecke mit Rindenmulch reduziert die Verdunstung und erspart ein das häufige Gießen. Außerdem verhindert der Mulch das Unkraut in die Hecke wächst.

Düngung

Eine jährliche Düngung im Hochsommer kräftigt die Pflanzen, sorgt für optimalen Wuchs und ist als Vorbereitung auf den Winter optimal. Hier reicht ein handelsüblicher Heckendünger aus. Nach der Düngung gut wässern. Eine Düngung im Herbst ist nicht angeraten. Durch die zu späte Gabe an Nährstoffen kann sich die Hecke nicht ausreichend auf die Winterruhe vorbereiten.

Schnitt der Thujahecke

Außer in Frostzeiten kann die Thuja ganzjährig geschnitten werden. Aber es gibt zwei Zeitpunkte, an denen die Durchführung von Schnittmaßnehmen ganz besonders günstig ist. Der eine Zeitpunkt liegt im Frühjahr, noch bevor der Austrieb einsetzt, der andere liegt im Spätsommer. Immer sollte der Schnitt schonend vorgenommen werden.

Tipps für Schnellleser

  • Nur junge Triebe um wenige Zentimeter kürzen.
  • Die Hecke unten breit halten, nach oben schmal werden lassen. So kommen Sonnenlicht und Wasser optimal auch an die unteren Bereiche.
  • Das Einkürzen sollte gleichmäßig erfolgen. Ein gespannter Faden dient zur Orientierung.

Schneidet man eine Thujahecke radikal, entstehen hässliche Löcher, die sich nur noch sehr schwer oder leider häufig auch gar nicht mehr schließen. Deshalb lieber zweimal jährlich ein wenig nachschneiden, als einmal sehr viel.

Achtung

Die Thujahecke ist nicht nur eine optische Schönheit, sie ist auch beliebter Nistplatz für viele Gartenvögel.

Deshalb geben die Bundesländer vor, zu welchen Zeiten ein größerer Schnitt erfolgen darf. Aber auch bei kleinen Pflegeschnitten sollte der Gärtner sich davon überzeugen, dass kein belegtes Nest vorhanden ist. Sonst sollte man lieber auf einen Schnitt verzichten.

Schnittstellen schützen

Zwar ist die Thujahecke robust und widerstandsfähig. Werden frische Schnittstellen jedoch ungeschützt der Sonne ausgesetzt, verbrennen sie in kurzer Zeit. Deshalb ist nicht nur die Jahreszeit, sondern auch das Tageswetter für den Heckenschnitt wichtig. Ein bedeckter Tag ist optimal. Ist das nicht möglich, sollten die frischen Schnittstellen sofort mit einem Gartenvlies abgedeckt werden. Es spendet den benötigten Schatten für das Schließen der Schnittstellen und kann maximal 2 Tage auf der Hecke verbleiben. Im Anschluss an jeden Schnitt muss die Hecke gut gewässert werden. Folie ist als Abdeckung absolut ungeeignet, da unter ihr Wärme und Sonnenstrahlung noch verstärkt werden.

Winterschutz

Eine Thujahecke ist absolut winterhart und benötigt keinen Schutz vor Frost und Kälte. Einige Thuja-Arten verfärben sich in der kalten Jahreszeit, wenn die Tage kürzer werden, bräunlich. Das ist eine natürliche Form der Anpassung an den Winter. Im Frühling werden die Pflanzen wieder grün. Wer auch im Winter eine absolut grüne Hecke haben möchte, trifft mit der Zuchtform Smaragd die richtige Wahl.

Tipp:

In sehr trockenen Wintern sollten auch Thujen gelegentlich an frostfreien Tagen gewässert werden, um ein Austrocknen zu verhindern.

Schädlinge und Krankheiten

Die Thuja ist eine sehr robuste Pflanze. Richtige Pflege vorausgesetzt, können ihr Krankheiten und Schädlinge nichts anhaben. Werden die Pflanzen doch einmal befallen, sollte der Blick auf den Standort, das Gießverhalten und die Qualität des Bodens gerichtet werden.

Giftig oder ungiftig?

Alle Lebensbäume gehören zu den giftigen Arten, denn in ihren Zweigspitzen können ätherische Öle und Thujon zu Hautentzündungen führen. Kinder sollten nicht die Möglichkeit haben, etwas von der Thuja zu essen. Die Aufnahme des Giftes führt zu Magen- und Darmentzündungen, Nieren- und Leberschädigungen und Krämpfen und je nach der aufgenommenen Menge auch zum Tod. Auch für fast alle Tiere in Haus, Garten und auf der Weide ist die Thuja giftig. Pferde reagieren am empfindlichsten, während Esel scheinbar resistent sind. Eine Vergiftung bei Pferden zeigt sich durch Magen- und Darmbeschwerden, Krämpfe, sowie Veränderung der Leber und der Nieren.

Wissenswertes zu Thujahecken in Kürze

Die Thuja ist als dichter und schöner Sichtschutz geeignet. Sie filtern auch Lärm und sind ideale Schattenspender. Außerdem ist so eine Hecke immergrün, raschwüchsig, klimafest, pflegeleicht und nicht stechend. Sie wächst sehr schnell und benötigt nur wenig Pflege. Die Pflanze ist kaum krankheitsanfällig. Kinder, Haus- und Weidetiere sollten keinen Kontakt mit den Pflanzen haben können!

Pflanzzeit

  • Am besten pflanzt man Thuja-Hecken im Herbst, zwischen September und Oktober.
  • Das hängt damit zusammen, dass die Regenmenge meist höher ist als im Frühjahr.
  • Auch sind die Temperaturen nicht so hoch, was ein Anwachsen der Pflanzen verhindert.
  • Die Pflanze wächst im Frühjahr und Sommer umso leichter und stärker, was man an einem größeren Längenwachstum erkennen kann.

Dünger

  • Koniferen Dünger im ersten Jahr der Pflanzung hilft der Pflanze zu wachsen und kräftig zu werden.
  • Ansonsten benötigen die Pflanzen wenig Dünger.

Substrat

  • Die Bodenansprüche der Thuja-Sorten sind allgemein recht niedrig. Sie benötigen ausreichend Feuchtigkeit, vertragen aber keine Staunässe.
  • Thuja-Pflanzen sind kalkliebend, wachsen aber auch auf schwach sauren Böden.
  • Das beste Wachstum erzielt man in frischen bis feuchten, nährstoffreichen, sandig-lehmigen, kalkhaltigen Böden.
  • Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Freie, sonnige Plätze lieben sie am meisten.
  • Im Schatten großer Baumkronen gedeihen die Thuja nur schlecht.

Bewässerung

  • Die frisch gepflanzte Hecke sollte im ersten Monat je nach Witterung und Bodenart pro Woche 1 bis 3 mal durchdringend gegossen werden.
  • Im Sommer sollte man je nach Niederschlagsmenge wässern. Die Pflanzen dürfen jedoch nicht ersäuft werden.
  • Im Spätherbst reichen 1 bis 3 Wassergaben meist aus. Gut mit Wasser versorgte Thuja-Hecken haben ein größeres und gesünderes Wachstum.
  • Ein Jahr nach der Pflanzung muss die Hecke nur noch in Trockenperioden gegossen werden.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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