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Wann blüht Goldregen? | Beginn und Dauer der Blütezeit

Der Goldregen (bot. Laburnum) stammt ursprünglich aus dem südlichen Mittelmeerraum, wo der Strauch bzw. Kleinbaum heute noch wild wächst. Seine Beliebtheit in Gärten und Parks verdankt er seiner prächtigen, namensgebenden Blüte, denn die leuchtend goldgelben Blütentrauben hängen wie üppige Vorhänge aus der Krone herab. Dank der unterschiedlichen Blütezeit verschiedener Goldregen-Arten lässt sich die blühende Pracht lange Zeit genießen.

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Blütezeit und -dauer der verschiedenen Arten

Wann und wie lange der Goldregen im Garten blüht, hängt von der konkreten Art ab. Grundsätzlich werden zwei Arten und eine Hybride aus diesen voneinander unterschieden. Diese sehen sich äußerlich sehr ähnlich, blühen jedoch nicht zur selben Zeit. Botaniker unterscheiden voneinander diese Arten:

  • Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)
  • Alpen-Goldregen (Laburnum alpinum) und
  • Edel-Goldregen (Laburnum watereri ‚Vossii‘)

Die als Edel-Goldregen bezeichnete Art ist ein Hybrid der beiden erstgenannten Wildarten. Sie ist von den drei Goldregen-Varietäten in Parks sowie in Gärten am häufigsten vertreten, da sie im Vergleich besonders prächtig und lang anhaltend blüht.

Edel-Goldregen (Laburnum watereri ‚Vossii‘)

  • Beginn der Blüte: Mitte bis Ende Mai
  • Dauer der Blüte: Ende Mai bis Mitte Juni

Die bis zu 50 Zentimeter langen und reich mit Einzelblüten besetzten Blütentrauben des Edel-Goldregens hängen wie goldgelbe Tropfen vom Baum herunter. Im Gegensatz zu den Wildarten geht von den Blüten der hybriden Form ein sehr intensiver, süßer Duft aus. Diese Varietät beschert dem Gärtner nicht nur die üppigste Blüte, sondern auch die am längsten anhaltende: Sofern die Witterung warm und trocken ist, bleiben die Blütentrauben in ihrer Pracht bis zu zwei Wochen bestehen.

Alpen-Goldregen (Laburnum alpinum)

  • Beginn der Blüte: Ende Mai bis Anfang Juni
  • Dauer der Blüte: Mitte bis Ende Juni

Die ebenfalls bis zu 50 Zentimeter langen, aber hellgelben Blütentrauben des Alpen-Goldregens zeigen sich hingegen erst recht spät. Auch hier hängt die Dauer der Blüte stark von der Witterung ab: Ist der Frühsommer warm und trocken, können Sie die Pracht bis zu zwei Wochen lang genießen. Bei Regen und kühlen Temperaturen hingegen fällt die Blütedauer nur sehr kurz aus.

Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)

  • Beginn der Blüte: Mitte bis Ende Mai
  • Dauer der Blüte: Ende Mai bis Mitte Juni

Der Gemeine Goldregen blüht etwa ein bis zwei Wochen vor dem Alpen-Goldregen, ist allerdings in der Dauer der Blüte nicht so ausdauernd wie die Hybridform und fällt mit einigen Tagen bis maximal einer Woche recht kurz aus. Die bis zu 25 Zentimeter langen Blütentrauben des Gemeinen Goldregens sind hell- bis dunkelgelb gefärbt.

Goldregen ist hochgiftig

Goldregen - Laburnum anagyroides

So schön der Goldregen auch blüht und so nützlich seine an Pollen reichen Blüten für Insekten sind: Alle Pflanzenteile und insbesondere die samenhaltigen Fruchtstände sind hochgiftig und vor allem für Kinder potenziell tödlich. Pflanzen Sie Laburnum daher möglichst nur dort an, wo Kinder keinen Zutritt haben.

Vorsicht, Verwechslung

– Der Indische Goldregen –
Der den hierzulande kultivierten Goldregenarten sehr ähnliche Indische Goldregen trägt seinen Namen wegen seiner traubigen, goldgelben Blütenpracht zwar zu Recht, allerdings handelt es sich nicht um eine weitere Laburnum-Art. Stattdessen zählt die Röhren-Kassie (bot. Cassia fistula) zu den Johannisbrotgewächsen (bot. Caesalpinioideae) und ist somit nur entfernt mit den hier beschriebenen Goldregen verwandt. Der in Indien und Pakistan weit verbreitete Baum ist als Tropenpflanze bei uns nicht winterhart und kann daher nur in Pflanzkübeln kultiviert werden. Ebenfalls im Gegensatz zu den Laburnum-Arten sind die Früchte der Röhren-Kassie essbar. Sie sind auch unter dem Namen „Manna“ bekannt.

Goldregen blüht nicht

– mögliche Ursachen und ihre Beseitigung –
Eigentlich sind alle Goldregen-Arten ebenso anspruchslos wie blühwillig. Trotzdem gibt es einige Gründe, die ein Ausbleiben der Blütenpracht zur Folge haben können.

Alter der Pflanze

Der Wichtigste Grund für die Blühfaulheit ist wahrscheinlich das Alter des Goldregens. Vor allem aus Samen gezogene Exemplare brauchen für ihre erste Blüte etwa acht bis zehn Jahre – daher sollten Sie bei einem Neukauf auf ältere, aus Stecklingen gezogene Pflanzen achten. Diese blühen meist nach etwa drei bis fünf Jahren das erste Mal.

Neben sehr jungen zeigen sich oft aber auch ältere Goldregen recht blühfaul: Ab einem Alter von ca. 15 Jahren beginnt der einstige Blütenreichtum stark nachzulassen. Nun neigt sich die Lebensdauer des Goldregens allmählich seinem Ende zu, denn alle Arten werden in der Regel nicht besonders alt.

Ungünstiger Standort

Wie so viele Blütenpflanzen entwickelt auch der Goldregen an einem sonnigen Standort die üppigste Blüte. Zeigt er sich dagegen unwillig, ist es ihm möglicherweise zu schattig. Des Weiteren lässt ein Boden mit saurem pH-Wert unter 6 bzw. ein undurchlässiger, zu Staunässe neigender Untergrund die Blüte ausfallen. Hier hilft nur ein Aufbessern des Bodens sowie ein Anheben des pH-Werts oder ein Umsetzen des Baums. Ideal für Goldregen ist ein alkalischer pH-Wert zwischen 6,5 und 8.

Beschädigte Wurzeln

Achten Sie vor allem beim Einpflanzen des Goldregens sowie bei späteren Bodenarbeiten darauf, die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Da diese flach und dicht unter der Oberfläche wachsen, sollten Sie grobe Bearbeitungen der Wurzelscheibe unterlassen. Neben Gartenarbeiten können auch Wühlmäuse die Wurzeln zerstören, was sich ebenfalls zunächst in einem Ausbleiben der Blüte zeigt. Sind die Wurzeln bereits so beschädigt, dass der betreffende Baum schon wackelt, ist er nicht mehr zu retten. Ansonsten hilft Geduld und eine Extra-Portion Dünger (z. B. reifer Kompost). Wühlmäuse sollten vertrieben werden.

Autor Heim-Redaktion

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