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Sumpfdotterblume im Teich: Standort, Pflege und Vermehren

Die auch als Kuh-, Ei- oder Dotterblume bekannte Pflanze wächst mehrjährig und ausdauernd. Sie kann je nach Standort Wuchshöhen von 15 bis 50 cm erreichen, wächst zunächst aber in die Breite. Demzufolge kommt sie meist in größeren Beständen vor. Die intensiv goldgelben, etwa vier Zentimeter großen Blüten zeigen sich ab März. Zwischen Juli und Oktober ist gegebenenfalls eine zweite Blüte möglich.

Video-Tipp

Sumpfdotterblume als Teichbewohner

Die Dotterblume aus der Familie der Hahnenfußgewächse ist ein völlig unkomplizierter Teichbewohner, die Ufer von Teichen, Feuchtwiesen oder Moorbeet erblühen lässt. Sie sorgt schon früh im Jahr für weithin sichtbare Farbtupfer. In keinen Gruppen aus mehreren Pflanzen wirkt sie besonders schön. Dabei lässt sie sich auch sehr gut mit anderen Teich- und Uferpflanzen verschiedenster Pflanzengattungen kombinieren, beispielsweise mit Gauklerblume, Sumpf-Vergissmeinnicht, Wasserschwertlilien, Scheinkalla, Sumpfzypressen oder Wollgras.

Auch ihre glänzenden, dunkelgrünen und nierenförmigen Blätter sind sehr dekorativ und kontrastreich. Aus den verwelkten Blüten bildet sich eine Sammelfrucht mit bis zu acht sogenannten Balgfrüchten. Die besitzen die Fähigkeit zu schwimmen, sodass sich die Sumpfdotterblume auch auf dem Wasserwege ausbreiten kann.

Tipp:

Die Kuhblume ist in allen Pflanzenteilen schwach giftig und kann bei Kontakt und empfindlichen Personen zu Hautirritationen und Augenreizungen führen. Deshalb ist es ratsam, beim Hantieren mit dieser Pflanze vorsichtshalber Handschuhe zu tragen.

Standortansprüche

Am besten aufgehoben ist die Sumpfdotterblume in stehenden bzw. flachen Gewässern wie dem Ufer- und Flachwasserbereich eines Gartenteichs oder Bachlaufs.

  • Sie gedeiht am besten, wenn Wurzeln in nassem oder feuchtem Substrat stehen
  • Vorzugsweise in einer Wassertiefe von etwa fünf Zentimetern
  • Entwickelt sich in dieser Tiefe am besten
  • Tiefer als zehn Zentimeter sollte es jedoch nicht sein
  • Kuhblume möchte an sonnigen bis halbschattigen Plätzen im Garten stehen
  • Obere Sprossteile sollten immer über der Wasseroberfläche stehen
  • An dunklen Standorten mit wenig Licht, Bildung langer, unansehnlicher Triebe
  • Folge ist ein unförmiger Wuchs
  • Das beeinträchtigt die Blütenbildung wesentlich
Tipp:

Sofern der Boden humos und vor allem feucht genug ist, ist auch eine Pflanzung im Beet möglich.

Bodenbeschaffenheit

Sumpfdotterblume - Caltha palustris

Was die Beschaffenheit des Bodens betrifft, bevorzugt Caltha palustris nährstoffreiche, feuchte bis sumpfige sowie schwere Ton-, Lehm- oder Torfböden. Während einige Sorten leicht saure Substrate favorisieren, fühlen sich andere auf kalkhaltigen Untergründen am wohlsten. Empfehlenswert ist ein pH-Wert von 5,8 bis 6,5.

Pflanzung

Beste Pflanzzeit und Bodenvorbereitung

Bester Zeitpunkt zum Pflanzen der Sumpfdotterblume ist sowohl im Herbst als auch im Frühjahr. Das setzt voraus, dass das Wasser noch nicht oder nicht mehr gefroren ist und auch keine verfrühten oder verspäteten Bodenfröste zu erwarten sind. Bevor es ans Einpflanzen geht, muss der Pflanzbereich mit einem geeigneten Substrat aufgefüllt werden. Dazu kann man den vorhandenen Boden mit Kompost anreichern und bei Bedarf mit Ton oder Lehm mischen. Letztendlich sollte der Oberboden eine Dicke von mindestens 20 cm aufweisen, denn setzt man die Sumpfdotterblume ohne Pflanzkorb ein, bildet sie relativ schnell kräftige Wurzeln, die Halt im Boden finden müssen, um nicht weggeschwemmt zu werden.

Einpflanzen

Soll in einen Teich mit Fischbesatz gepflanzt werden, ist es grundsätzlich ratsam, die Pflanzen in einen geeigneten Pflanzkorb und dann samt Korb in den Teich bzw. den Flachwasserbereich zu setzen.

  • Dazu den Pflanzkorb im Vorfeld mit etwas Jute auskleiden
  • Anschließend mit geeignetem Substrat oder spezieller Teicherde befüllen
  • Dann die Pflanze am besten mittig einsetzen
  • Mit Erde auffüllen und das Ganze mit Kieselsteinen beschweren
  • Nun den Korb an der richtigen Stelle im Teich oder am Ufer platzieren
  • Ist kein Flachwasserbereich vorhanden, den Korb etwas erhöht stellen
  • Beispielsweise auf einen Steinhaufen bzw. aufgestapelten Steinen

Beim Pflanzen sowohl mit als auch ohne Pflanzkorb ist auf ausreichend große Pflanzabstände zu achten. Am besten pflanzt man die Kuhblume in Gruppen mit jeweils 10-12 Exemplaren oder kleinen Tuffs mit jeweils 3-5 Einzelpflanzen. Dazwischen sollten Pflanzabstände von 25 bis 30 cm eingehalten werden, denn wie bereits erwähnt, wächst die Kuhblume anfangs vor allem in die Breite.

Pflegeanleitung

Caltha palustris ist eine sehr unkomplizierte und pflegeleichte Pflanze, die unter optimalen Bedingungen kaum Pflege benötigt. Selbst leichte Feuchtigkeitsschwankungen toleriert sie ohne Probleme. Damit die Kuhblume aber über viele Jahre gut gedeiht und blüht, ist ein Mindestmaß an Pflege unverzichtbar.

Gießen und Düngen

Sumpfdotterblume - Caltha palustris

Steht die Pflanze im Uferbereich oder der Flachwasserzone eines Teiches, entfällt schon mal das Gießen. Sollte sie dagegen in einem feuchten Staudenbeet stehen, muss regelmäßig gegossen werden, sodass der Boden stets feucht ist. Auf Dünger kann bei einer Teichpflanzung ebenfalls verzichtet werden. Dünger würde hier eher schaden als nutzen, denn er könnte u.a. vermehrten Algenwuchs begünstigen. Ansonsten bietet sich die Gabe eines organischen Düngers an wie z.B. Hornspäne oder Knochenmehl, allerdings nur in Maßen.

Schneiden

Beim Schneiden geht es vor allem darum, eine unkontrollierte Ausbreitung zu unterbinden und gegebenenfalls einem Befall mit Mehltau oder Rostpilzen entgegenzuwirken. Man schneidet direkt nach der ersten Blüte alles Welke und Abgestorbene ab. Dieser Schnitt hat meist zur Folge, dass die Kuhblume eine zweite Blüte ansetzt. Im zeitigen Frühjahr sprich, zwischen Januar und Februar, kann die Kuhblume auch bis kurz über dem Boden zurückgeschnitten werden. Bis dahin lässt man die abgestorbenen Teile an der Pflanze, denn sie dienen ihr als Winterschutz. Im Frühjahr treibt sie dann zuverlässig wieder aus.

Überwintern

Auch die Überwinterung ist kein Problem, denn die Sumpfdotterblume ist bis etwa – 45 Grad winterhart. Im Herbst zieht sie ihre oberirdischen Pflanzenteile größtenteils ein, nur der Wurzelballen überwintert im Boden. Demzufolge sind keinerlei Winterschutzmaßnahmen vonnöten. Beim Entfernen der abgestorbenen Pflanzenteile im Frühjahr sollte man vorsichtig vorgehen, da die Dotterblume zu diesem Zeitpunkt bereits die neuen Knospen angelegt hat.

Vermehren

Die Sumpfdotterblume kann sich sehr gut auf natürlichem Wege vermehren, nämlich über Samen. Darüber hinaus kann man sie auch manuell durch eine Aussaat aber auch über Ausläufer oder eine Teilung des Rhizoms vermehren. Eine Ausnahme bilden die gefüllten Sorten, sie sind steril und können deshalb ausschließlich durch Teilung vermehrt werden.

Aussaat

Sumpfdotterblume - Caltha palustris

Um an Samen zu gelangen, wartet man ab, bis die Blüten verwelkt sind, denn dann bilden sich die Balgfrüchte mit den bis zu 2,5 cm langen, braunen Samen. Sind diese Balgfrüchte vertrocknet, platzen sie auf, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen, und geben die Samen frei.

  • Direkte Aussaat grundsätzlich im Sommer oder im Herbst möglich
  • Samen der Sumpfdotterblume zählen zu den Kalt- und Lichtkeimern
  • Sind nur sehr kurze Zeit keimfähig
  • Insbesondere bei einer Sommeraussaat, Kältebehandlung der Samen notwendig
  • Kältebehandlung soll Keimhemmung aufheben
  • Dazu zuerst eine wasserdichte Schale mit nahrhafter Teicherde befüllen
  • Auf der Erde die Samen verteilen
  • Saat hauchdünn mit Erde bedecken und leicht andrücken
  • Anschließend die Schale mit kalkfreiem Wasser auffüllen
  • Wasser sollte maximal einen Zentimeter über dem Substrat stehen
  • un die Schale für etwa 2-4 Wochen an einen halbschattigen Platz stellen
  • Vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad

Danach kommt das Ganze für vier bis sechs Wochen, bei Temperaturen von null bis vier Grad, in den Kühlschrank. Im Anschluss an die Kältebehandlung werden die Temperaturen schrittweise auf bis zu zwölf Grad erhöht. Später werden die Keimlinge vereinzelt und bei 15-18 Grad normal weiter kultiviert. Allerdings gelingt eine Aussaat nicht in jedem Falle.

Teilung

Die Teilung der Wurzel ist die einfachste und effektivste Methode, diese Pflanze zu vermehren. Möglich ist eine Teilung im Frühjahr oder im zeitigen Herbst bzw. nach der Blüte. Dazu hebt man die Pflanze zunächst aus dem Pflanzkorb oder aus der Erde. Anschließend trennt man den Ballen mit einem scharfen Messer in beliebig viele Teilstücke. Dabei sollten so wenig Wurzeln wie möglich verletzt werden. Nun müssen sie nur noch eingepflanzt werden.

Tipp:

Eine andere Methode zur Vermehrung erfolgt über Ausläufer, die die Kuhblume unterirdisch bildet. Je nach Bedarf trennt man einen oder mehrere Ausläufer vorsichtig ab und pflanzt sie dann getrennt voneinander an ihrem neuen Standort wieder ein.

Krankheiten

Sumpfdotterblume - Caltha palustris

Die Sumpfdotterblume ist generell sehr robust und widerstandsfähig. Dennoch kann sie unter ungünstigen Bedingungen von der einen oder anderen Krankheit befallen werden. Dazu gehören insbesondere ein Befall mit dem Rostpilz Puccinia calthae oder Mehltau.

Rostpilz Puccinia calthae

  • Befall durch diesen Pilz, häufigste Erkrankung der Sumpfdotterblume
  • Erkennbar an gelben und braunen, hervortretenden Rostflecken und Pusteln (Sporenlager)
  • Wachsen in Form von Nestern auf den Blattoberseiten der Wirtspflanze
  • Im weiteren Verlauf, Befall der kompletten Pflanze
  • Schon bei den ersten Anzeichen befallene Pflanzenteile entfernen und entsorgen
  • Ausbreitung dieses Pilzes so vermeidbar
  • Pflanzen im Beet mit zugelassenem Fungizid behandeln
  • Im und am Teich auf Verwendung von Fungiziden verzichten

Mehltau

Ist diese Pflanze von Mehltau befallen, äußert sich das in weiß bemehlten Blättern. Ein Befall tritt vor allem im Juni/Juli auf. Zur Bekämpfung schneidet man betroffene Pflanzen komplett zurück und entsorgt das Schnittgut im Hausmüll, auf keinen Fall auf dem Komposthaufen. Chemische Bekämpfungsmittel sollten in oder an einem Gartenteich auch in diesem Falle nicht zum Einsatz kommen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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