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Kann man Tomaten einfrieren?

Tomaten einfrieren

Die schmackhaften Tomaten aus dem eigenen Garten möchte man am liebsten das ganze Jahr über genießen. Doch werden sie meist geerntet und gleich verzehrt, beziehungsweise zu Ketchup oder Schältomaten in Konservierung verarbeitet. Dabei lässt sich der frische Geschmack erhalten, in dem man die geernteten Tomaten ganz einfach einfriert und sie so portionsweise auftauen kann. Vom kleinen Pflänzchen bist zur frischen Tomate aus dem Tiefkühlfach ist es kein schwieriger Weg, da Tomaten durch ihren schnellen Wuchs, den geringen Pflegeaufwand und ihre Sortenvielfalt für jeden Garten, aber auch für den Balkon geeignet sind.

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Tomaten im eigenen Garten anbauen

Die Pflanzen kann man bereits in der Gärtnerei kaufen, oder sie selbst aus Samen ziehen. Bis zu einer Größe von 25 bis 30 Zentimetern ist es ratsam, die Tomatenpflanze im Haus auf der Fensterbank zu stellen und ihr einen sonnigen und warmen Platz zu verschaffen. Die Setzlinge werden einzeln in kleinen Blumentöpfen gezogen, dürfen nicht austrocknen und sollten ein konstantes Klima erhalten. Wer Tomaten direkt im Garten säen möchte, sollte mit der Aussaat bis Ende März warten und die Aussaat in einem Gewächshaus bevorzugen. Solange es noch zu Nachtfrost und Bodenfrost kommen kann, sind die kleinen und noch zierlichen Pflanzen dem Risiko des Erfrierens ausgesetzt. Die vollständige Auspflanzung ins Freiland sollte nicht vor Mai erfolgen. Um einen stattlichen Wuchs und eine reiche Ernte zu begünstigen, bereitet man das Auspflanzen richtig vor und orientiert sich an der Reihenfolge:

  • sonnigen Standort suchen
  • Erde ausgraben
  • Tomatenpflanze mit Erde aus dem Topf einsetzen
  • leicht angießen
  • Erde andrücken
  • erste Düngung nach einer Woche.

Tomatenpflanzen benötigen einen witterungsgeschützten Standort und reichlich Nährstoffe. Die Düngung ist nicht nur für den hohen Fruchtstand, sondern auch für die Widerstandskraft der Pflanze notwendig

Welche Tomaten zum Einfrieren ideal sind

Die Sorte spielt bei der Entscheidung eine untergeordnete Rolle. Man kann also die Tomatensorte wählen, die am besten schmeckt und sich aufgrund von Größe und Form an den eigenen Vorstellungen orientiert. Wichtig ist, dass die für den Tiefkühlschrank bestimmten Tomaten noch fest sind und keine weichen oder gar fauligen Stellen aufweisen. Sie dürfen aber nicht mehr grün sein, sondern müssen den Reifeprozess vollständig abgeschlossen haben. Da Tomatenpflanzen den ganzen Sommer über immer neue Früchte produzieren, ist das portionsweise Einfrieren besonders einfach. Benötigt werden:

  • die reifen und festen Tomaten
  • Gefrierbeutel oder Eiswürfelbehälter
  • Verschlussclips.

Tomaten können im Ganzen, aber auch in geschnittener Form eingefroren werden. Folgende Arbeitsschritte sind vor dem Verbringen der Tomaten im Gefrierbeutel notwendig:

  • waschen und richtig abtrocknen
  • Stielansatz ausschneiden
  • Tomaten bei Bedarf in Scheiben oder Würfel schneiden
  • Beutel luftdicht verschließen.

Richtig verpackt, können die Tomaten bis zu 12 Monaten im Gefrierschrank verbleiben. Da sie nach dem Auftauen aber eher matschig in ihrer Konsistenz sind, eignen sie sich am besten für die Weiterverarbeitung in Suppen, Saucen oder für Pesto. Je fester die Früchte sind, umso eine festere Konsistenz haben sie auch nach dem Auftauen. Vor allem kleine Sorten sind ideal und können problemlos im Ganzen eingefroren und für die kalte Jahreszeit aufbewahrt werden.

Anleitung zum Frosten

Man muss die Tomaten gut waschen und abtrocknen. Anschließend werden die Stielansätze kegelförmig herausgeschnitten. Je nach Wunsch werden die Tomaten zerkleinert.

Frische Tomaten eignen sich nur bedingt zum Einfrieren. Das liegt an ihrem hohen Wassergehalt. Der Saft dehnt sich beim Gefrieren aus und sprengt die Zellwände. Die Früchte sind nach dem Auftauen matschig und können nur noch für Soßen und Suppen verwendet werden. Es ist allerdings eine sehr schnelle Variante.

Tomaten verlieren bei Kälte ihr Aroma. Frische Tomaten soll man ja auch nicht im Kühlschrank aufbewahren. Man sollte es einfach einmal ausprobieren und sich ein eigenes Urteil bilden. Viele Gartenbesitzer nutzen diese Möglichkeit der Konservierung regelmäßig jedes Jahr und sind sehr zufrieden. Eingefrorene Tomaten sind 10 bis 12 Monate haltbar, also genau bis zur nächsten Ernte.

Am besten ist, die Tomaten zu zerkleinern und aufzukochen, gleich mit Würze. Das dauert etwa 10 Minuten. Die Masse lässt man abkühlen und friert sie dann portionsweise ein.

Eine andere Möglichkeit ist, die Tomaten zu zerkleinern, kurz zu kochen und dann durch die Flotte Lotte zu passieren. Die Tomatensoße oder das Mus kann man in Eiswürfelbehälter oder sogar -tüten füllen. So kann man es gut portionieren und einzeln entnehmen.

Tomaten einfrieren ist nicht die beste Methode, sie haltbar zu machen, aber durchaus anwendbar. Man kann sie nach dem Auftauen nicht mehr für Tomate Mozzarella verwenden, aber für Suppen, Soßen, Aufläufe und ähnliches.

Alternativen – Tomaten haltbar machen

Zum Konservieren oder haltbar machen sind besonders solche Tomatensorten geeignet, die mehr Fruchtfleisch und weniger Kerne enthalten, also beispielsweise Roma- und Fleischtomaten. Auch muss man auf gesunde Früchte achten!

Getrocknete Tomaten

Die Tomaten werden halbiert. Dann entfernt man das Kernhaus und den Stielansatz. Die Hälften werden auf ein Backblech gelegt und mit etwas Salz bestreut. Das hilft Wasser zu ziehen. Der Backofen wird auf etwa 40 bis 50 °C eingestellt. Die Tomaten brauchen 8 bis 12 Stunden zum Trocknen. Wichtig ist, dass die Ofentür einen Spalt offen bleibt, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Am besten man klemmt einen Holzlöffel in die Tür. Die trockenen Tomatenstücke können ebenfalls in Schraubgläser geschichtet werden. Über die Früchte gießt man gutes Oliven- oder Rapsöl. Gläser fest verschließen!

Eingelegte Tomaten

Tomaten können gut in Essig eingelegt werden. Dazu geeignet sind kleine Tomaten, wie Kirsch- und Cocktailtomaten. Die Früchte müssen beste Qualität haben. Man schichtet sie in Gläser mit Schraubverschluss. Dann wird guter Weinessig zur Hälfte mit Wasser verdünnt. Dazu kommen Zucker und Gewürze und je nach Wunsch Zwiebel, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Chili oder ähnliches. Alles wird aufgekocht und dann über die Tomaten gegossen. Die Gläser müssen sofort fest geschlossen werden.

Eingekochte Tomaten

Die traditionelle Art des Einweckens ist immer noch sehr beliebt. Die sauberen Tomaten werden vom Stielansatz und den Kernen befreit. Man halbiert die Früchte und sticht die Haut mit einem Zahnstocher ein. Dann kann man die Früchte schon in Einweckgläser geben. Sie werden mit Salzwasser, welches einmal aufkochen muss, übergossen.  Dann werden die Gläser schnell verschlossen und 45 Minuten bei 80 Grad sterilisiert. Am besten geht das in einem Schnellkochtopf.

Man kann auch Tomatensoße auf diese Weise haltbar machen.

Die richtige Pflege vermeidet Schädlinge und Pflanzenkrankheiten

Tomaten sind in der Regel sehr unempfindlich gegen Schädlinge und Erkrankungen. Allerdings können sie vom Pilz befallen werden, wenn sie zu feucht gehalten, an einem zu schattigen Standort gepflanzt, oder einfach zu eng nebeneinander platziert werden. Auch wenn augenscheinlich nur die Pflanze und nicht die Frucht von weißen Fliegen oder Pilz befallen sind, eignen sich Tomaten der befallenen Pflanzen nicht für die Aufbewahrung im Gefrierschrank. Sie sind ebenso mit der Erkrankung der Pflanze befallen, wie die Pflanze selbst und könnten beim Verzehr auch nach dem Einfrieren noch für gesundheitliche Einschränkungen sorgen. Nicht zu verwechseln ist ein Pilzbefall aber mit dem Mehltau, welcher vor allem im Spätsommer in den Morgenstunden auf einigen Pflanzen zu sehen ist. Ehe der Gärtner eine Diagnose stellt, sollte er die Mittagszeit abwarten und dann prüfen, ob der leichte Film auf der Pflanze verschwunden ist. Handelt es sich um Mehltau, ist dieser bei den ersten Sonnenstrahlen nicht mehr sichtbar und wird von der Sonne getrocknet. Da Tomaten viele Nährstoffe benötigen, ist eine regelmäßige Düngung die Grundlage einer gesunden und vorteilhaften Pflege. Auch beim Gießen sollte der Gärtner nicht zu sparsam sein, Staunässe aber vermeiden.

Tomaten aus dem eigenen Garten – schmackhafte und gesunde Vorteile

Vitaminreicher und schmackhafter als gekaufte Tomaten, sind die im eigenen Garten oder auf dem Balkon angebauten Pflanzen wirklich aus biologischer Aufzucht und Pflege. Um Tomaten die notwendigen Nährstoffe für reichlich Früchte und einen kräftigen, gesunden Wuchs zu geben, muss der Gärtner nicht auf chemische Dünger zugreifen und kann sich ganz einfach mit Bio Dünger behelfen. Dies hat zur Folge, dass natürlich auch die geernteten Tomaten frei von künstlichen Inhaltsstoffen und daher besonders gesund sind. Wer von den gleichen Pflanzen das ganze Jahr über ernten und so nicht nur eingefrorene, sondern auch frische Tomaten zur Hand haben möchte, kann die Pflanzen im Herbst ausgraben und im Haus überwintern. Je dunkler der Standort gewählt wird, umso kühler muss er sein. An einem sonnigen Fenster oder im Wintergarten, tragen die Pflanzen das ganze Jahr über Früchte und können im Frühjahr problemlos wieder im Outdoor Bereich gepflanzt und der sommerlichen Sonne ausgesetzt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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