Startseite » Pflanzen » Blumen » Roseneibisch – Pflege-Anleitung, Schneiden und Überwintern

Roseneibisch – Pflege-Anleitung, Schneiden und Überwintern

Roseneibisch (Hibiscus syriacus)

Die Strauchpflanze muss nicht nur am optimalen Standort untergebracht werden, damit sie gesund und kräftig wächst. Neben der Wässerung spielt auch der richtige Verschnitt eine wichtige Rolle. Auch, wenn der Eibisch als winterhart gilt, ist es nicht ratsam, ihn in den kalten Monaten einfach sich selbst zu überlassen. Das bekommt ihm nicht gut. Bei der Pflege ist auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu achten und genügend Licht sollte dem syrischen Eibisch auch zur Verfügung stehen.

Video-Tipp

Allgemeines

Neben der allgemeinen Benennung „Hibiskus“ ist diese Pflanze auch als Roseneibisch, syrischer Eibisch wie auch als Strauch-Eibisch bekannt. Nicht zuletzt gibt es den Gartenhibiskus. Er unterscheidet sich von den anderen Arten dadurch, dass er winterhart ist. Dieser Eibisch erreicht eine Wuchshöhe zwischen 100 und 150 Zentimetern. Die Breite variiert, wobei diese oft der Höhe gleichzusetzen ist.

Wässerung

Der Roseneibisch benötigt viel Wasser, vor allem an warmen Tagen. Sie sollten jedoch darauf achten, den Standort vor Staunässe zu schützen. Nicht von der Pflanze verzehrtes Wasser führt zur Schädigung, etwa zu fauligen Wurzeln. Es genügt nicht nur, den Eibisch zu gießen, wenn die Erde trocken ist. Der Boden sollte ständig feucht sein. Dafür müssen Sie täglich gießen, eventuell sogar mehrmals am Tag. Geben Sie das Wasser möglichst weit am Boden zu und vermeiden Sie Nässe an den Blüten, da sich sonst dunkle Flecken bilden können.

Düngen

In den Monaten von April bis Oktober düngen Sie den Roseneibisch mehrmals pro Woche – zwei- bis dreimal genügen. Verwenden Sie dafür am besten einen Flüssigdünger. Reifer Kompost gibt ausreichende Nährstoffe. Auch Langzeitdünger kann gegeben werden; idealerweise in den Anfangsmonaten April und Mai. In dieser Zeit wächst der Hibiskus. Durch die Unterstützung des Düngers verläuft das Wachstum umso besser.

Verblühtes entfernen

Abgestorbene Blüten und Blätter rauben dem Roseneibisch viel Kraft. Daher ist es für die Gesunderhaltung der Pflanze essenziell, verblühte Teile abzunehmen. Brechen Sie die toten Teile aus achtsam ab.

Tipp:

Schneiden Sie Verblühtes nicht ab, sondern brechen es von der Pflanze. Beim Schneiden kann es passieren, dass Sie neue Blüten entfernen.

Schneiden

Ein Rückschnitt ist für den Roseneibisch eine Wohltat. Das Schneiden ist nicht nur der Optik wegen ein Muss, sondern auch für die Gesunderhaltung und die Lebensdauer der Pflanze. Sie haben verschiedene Schnittarten. Beim sogenannten Erziehungsschnitt geht es darum, kranke und schwache Triebe zu entfernen, sowohl bei älteren als auch bei jungen Pflanzen. So lassen Sie dem Eibisch die Chance, kräftigere Triebe wachsen zu lassen. Diesen Schnitt nehmen Sie am besten im Februar vor. Achten Sie darauf, den Hauptstamm nicht zu verschneiden, sondern nur die Auswüchse um ihn herum.

Der Erhaltungsschnitt dient der Verschönerung einer bereits bestehenden Blütenkrone. Schwache und abgestorbene Äste werden abgeschnitten, dünne Zweigen kürzen Sie bis auf die ersten Knospen. Sicher möchten Sie eine schöne Wuchsform erhalten. Dazu entfernen Sie die Triebe, welche aus die Krone optisch verformen. Sie haben auch die Option, die Blütezeit zu verlängern. Hierfür trennen Sie die Blüten aus dem Vorjahr ab; rund ein Drittel entfernen Sie. Zu große Triebe, alte und schwache Auswüchse entfernen Sie beim Verjüngungsschnitt. Sie können auch die restlichen Triebe um zwei Drittel kürzen.

Tipp:

Nehmen Sie den Schnitt im Winter vor. Spätestens im März sollten Sie den Rückschnitt vorgenommen haben, da der Eibisch sonst nur wenige Blüten tragen wird.

Überwintern

Sie können den Roseneibisch im Haus wie auch im Freiland halten. Steht Ihre Pflanze draußen im Garten, empfiehlt es sich, vorher einen Schnitt vorzunehmen. Kürzen Sie die Triebe dabei nicht zu stark, sondern entfernen nur die schwächeren Spitzen. In den folgenden Monaten wird sich der Eibisch erholen und mit neuer Energie versorgen. Im Frühjahr werden Sie dafür mit einer umso schöneren Blütenpracht belohnt. Die aus dem Schnitt resultierenden Schnitte lassen den Strauch buschiger und fülliger werden. Anschließend setzen Sie die Pflanze vorsichtig in einen Topf und stellen diesen in einen Raum für die Zeit der Überwinterung. Der Platz muss kühl sein, wobei die Temperatur bestenfalls um 13 Grad beträgt. Außerdem müssen Sie darauf achten, dass der Stellplatz nicht zu dunkel ist. Wählen Sie einen hellen Raum. Steht der Hibiskus zu dunkel, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er im Winter seine Blüten verliert. Während dem Überwintern müssen Sie die Pflanze nicht so oft gießen, wie Sie es sonst tun. Wässern Sie den Boden nur ab und zu. Es ist wichtig, dass der Eibisch nicht austrocknet, aber auch nicht zu feucht steht. Vielmehr müssen Sie für die Überwinterung nicht beachten. Hier noch einmal die Tipps für Schnell-Leser:

  • vorher verschneiden
  • Raum muss kühl, aber hell sein
  • nicht so oft gießen

Krankheiten

Beim Blattfleckenpilz zeigen sich unregelmäßige braune Flecken auf den Blüten. Diese können ein Anzeichen für die Erkrankung sein. Finden Sie eine Blattverdickung vor, stellen Sie die Pflanze an einen wärmeren Ort. Andere Gefahren sind unter anderem Blattläuse und die Chlorose, bei der sich die Blätter gelb färben.

Häufig gestellte Fragen

Mein Hibiskus weist braune Flecken auf. Was kann das sein?

Es ist möglich, dass Sie die Blüten beim Gießen versehentlich gewässert haben. Achten Sie darauf, dass Sie so dicht wie möglich am Boden wässern, um die Triebe nicht mitzugießen. Andernfalls ist die Pflanze womöglich von einer Krankheit befallen, zum Beispiel dem Blattfleckenpilz.

Die Pflanze welkt. Welche Ursachen kann das haben?

Es ist zwar wichtig, den Eibisch oft und ausreichend zu gießen, jedoch darf die Pflanze nicht im Wasser stehen. Geben Sie zu viel Wasser, ist es möglich, dass Staunässe entsteht. Diese führt meist zu fauligen Wurzeln. Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie die nötige Pflege noch nicht vorgenommen haben. Prüfen Sie, ob die Pflanze noch alte Triebe trägt. Ist dies der Fall, entfernen Sie alte, schwache und abgestorbene Teile, um dem Eibisch die nötige Kraft zu lassen.

Wissenswertes zum Roseneibisch in Kürze

Standort

  • Der Hibiskus ist ein Sonnenliebhaber und genießt einen Standort in der vollen Sonne. Halbschatten wird toleriert, wenn der Standplatz richtig warm ist.
  • Er möchte gerne einen geschützten Platz, an dem er nicht zu sehr von anderen Pflanzen bedrängt wird.
  • Da der Eibisch hohe Luftfeuchtigkeiten genießt, ist ein Platz nahe einem Gartenteich oder Bachlauf ideal.
  • Was den Boden angeht, ist er nicht sehr wählerisch und kommt mit jedem normalen Gartenboden zurecht, der nährstoffreich und gut durchlässig ist.Ansonsten sollte die Erde vor allem während der Blütezeit gleichmäßig feucht gehalten werden. Ist sie zu trocken, werden keine Blüten gebildet.
  • Der beste Pflanzzeitpunkt ist das Frühjahr oder der Herbst bis maximal Ende September, damit der Roseneibisch noch vor dem Winter anwurzelt.

Pflege

  • Vor allem an warmen Tagen im Sommer benötigt der Hibiskus sehr viel Wasser.
  • Der Boden sollte stets leicht feucht gehalten werden, was mitunter ein tägliches gießen erforderlich macht.
  • Dabei am besten aber nur den Boden tiefgründig wässern, das Wasser wenn möglich nicht über Blüten und Blätter laufen lassen!
  • Von etwa April bis Oktober mag der Eibisch eine zwei- bis dreiwöchentliche Düngung.
  • Es reicht ihm auch die Ausbringung von reifem Kompost oder die Gabe von Langzeitdünger am Anfang der Wachstumsperiode im Frühjahr.
  • Es empfiehlt sich, Verblühtes immer herauszubrechen. Das Herausbrechen verträgt er besser als das Abschneiden.

Schneiden

  • Der Hibiskus verträgt einen Rückschnitt nicht nur gut, er fordert ihn auch, um nicht zu vergreisen.
  • Daher sollte er einmal im Jahr am besten im Winter kräftig zurückgeschnitten werden.
  • Da der Roseneibisch nur am einjährigen Holz blüht, bildet er ohne Rückschnitt nur sehr wenige Blüten und wächst ausgesprochen sparrig.
  • Der letzte Termin für einen Rückschnitt sollte der März sein, vor dem Neuaustrieb, da man ansonsten im selben Jahr auf die Blüten verzichten muss.

Überwintern

  • Konnte der Roseneibisch vor dem Winter genug einwurzeln und ist gut angewachsen, machen ihm Minusgrade nichts mehr aus.
  • Vor allem noch junge Pflanzen sind dennoch für einen leichten Winterschutz mit Laub oder Reisig dankbar, vor allem bei Barfrost (Frost ohne Schnee).

Vermehrung

  • Der Hibiskus lässt sich über Wurzelstecklinge vermehren, wobei dies ein wenig Geduld erfordert.
  • Dabei werden die Stecklinge in einer Länge von ca. 5 bis 8 cm abgeschnitten und mit etwas Erde bedeckt.
  • Die Stecklinge sollten komplett bedeckt sein, aber nur mit einer dünnen Erdschicht.
  • Sie sollten in einem gesonderten Beet abseits von anderen Pflanzen gesetzt werden, um nicht bedrängt zu werden.
  • Dabei den Boden nicht zu sehr austrocknen lassen und im Winter mit etwas Reisig abdecken.
  • Der beste Zeitpunkt zum Schneiden von Wurzelstecklingen ist der März.
  • Allerdings brauchen so gezogene Pflanzen zwei Jahre, bis sie sich ordentlich entwickelt haben.

Pflegeprobleme

Insgesamt ist der Eibisch recht empfindlich. Er nimmt zu wenig Wasser, Staunässe und einen Nährstoffmangel recht schnell übel und nicht selten ist die Pflanze dann auch nicht mehr zu retten. Werden die Blätter von den Blattspitzen angefangen braun und fallen ab, ist es meist ein Zeichen von Staunässe, Trockenheit, Nährstoff- oder auch Lichtmangel. Um Staunässe auszuschließen, sollte man die Wurzeln teilweise vorsichtig freigraben. Sind sie braun und matschig, ist der Boden zu verdichtet und muss dringend aufgelockert werden. Diese faulenden Wurzelteile sollten bis zu den normalen, festen, weißen Wurzeln entfernt werden. Ob er sich erholt, ist jedoch nicht gewiss, denn der Hibiskus nimmt solche Pflegefehler leicht krumm. Konnten Trockenheit und Lichtmangel ausgeschlossen werden, sollten alle 2-3 Wochen mit einem handelsüblichen Dünger Nährstoffe zugeführt werden.

Wenn die Knospen oder Blätter plötzlich abfallen, ist es in der Regel Anzeichen für Trockenheit. Bekommt die Pflanze nicht genug Wasser, wirft sie die Knospen und Blätter ab, um den Wasserbedarf zu mindern. Meist werden die Blätter gelb und fallen dann ab, deutliches Indiz ist, wenn der Hibiskus von unten her verkahlt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Blumen

Zum Thema Blumen

Scroll Up