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Stockrosen, Alcea rosea – Krankheiten und Schädlinge

Krankheit an Stockrosen

Die Alcea Rosea ist eine Pflanze, die sich in vielen Gärten finden lässt. Gerne wird sie in ländlichen Gebieten und in Gärten genutzt, in denen es ruhig auch einmal etwas wilder und ungeordneter zugehen darf. In der Regel wird sie als Stockrose bezeichnet. Weitere Namen wären Bauernrose, Stockmalve oder Pappelrose. Auch wenn diese Pflanze das Wort „Rose“ in ihrem Namen trägt, so erinnert die Blüte weniger an eine Rose, sondern an einen Kelch. Sie gehört deshalb zu den Malvengewächsen und ist leider hin und wieder auch anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Besonders anfällig ist die Stockrose für den Malvenrost. Was recht harmlos klingt, ist eine gefährliche Pilzkrankheit, die dem schönen Malvengewächs schwer zu schaffen machen kann. Mitunter kann sie bei einem starken Befall komplett absterben.

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Malvenrost – Aussehen und Bekämpfung

Malvenrost zeigt sich als rot-braune Pusteln, die sich auf der Unterseite der Blätter als erstes bemerkbar machen. Hinzu kommen gelbe Flecken, die relativ klein sind und auf der Oberseite der Blätter zu finden sind. In der Regel tritt dieser Pilz bereits im Frühjahr auf. Er kann sich aber über das gesamte Jahr an der Pflanze halten und im schlimmsten Falle sogar mit überwintern. Eine effektive Bekämpfung ist daher unerlässlich.

Damit dies von Grund auf geschehen kann, ist es wichtig, dass alle betroffenen Blätter sofort entfernt werden. Sollten diese nämlich auf den Boden fallen, könnte der Pilz sich über den Boden verbreiten. Zudem sollten die betroffenen Blätter nicht über den Kompost, sondern stets über den Restmüll entsorgt werden. Zudem sollten die Stockrosen regelmäßig mit gut gereiftem Kompost, der in Wasser aufgelöst wird, gegossen werden. Sehr gut ist es auch, wenn der Boden, auf dem die Stockrose wächst, nicht allzu sehr stickstoffhaltig ist. Der Malvenrost liebt nämlich den Stickstoff und verbreitet sich so besonders schnell. Außerdem sollte auf einen luftigen und sonnigen Standort geachtet werden. Werden die Pflanzen nicht allzu eng gesetzt, fällt es dem Malvenrost auch schwer, auf andere Pflanzen überzuspringen. Außerdem sollten stets nur kräftige Pflanzen verwendet werden, da diese sich besser gegen den Pilz wehren können.

Gegenmaßnahmen bei Malvenrost

Eine gute Möglichkeit, um generell Pilze zu vermeiden, ist das Gießen der Pflanzen am Morgen. Wer früh gießt, gibt den Pflanzen die Möglichkeit, das Wasser den Tag über aufzunehmen. Das Wasser steht nicht lange und kann daher auch keinen Schimmel oder Pilze ausbilden. Und sollte der Malvenrost trotz kräftigem Rückschnitt der Pflanzen und allen andere Vorsichtsmaßnahmen nicht bekämpft werden können, könnten Fungizide auf der Basis von Schwefel eine gute Alternative sein. Diese Pflanzenschutzmittel sind recht intensiv in ihrer Wirkung und dürften gute Ergebnisse erzielen. Allerdings kann es passieren, dass diese nicht nur die Schädlinge, sondern auch nützliche Gartenhelfer abtöten. Ihr Einsatz sollte daher sehr gut überlegt werden und nur dann geschehen, wenn andere Methoden keinen Erfolg gebracht haben. Das hilft gegen Malvenrost:

  • betroffene Blätter sofort entfernen
  • regelmäßig gut gereiften Kompost um die Stockrosen legen
  • Pflanzen am Morgen gießen
  • Fungizide zur intensiven Bekämpfung einsetzen
Tipp:

Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollte immer eine entsprechende Schutzkleidung getragen werden. Zudem sollten kleine Kinder von den Pflanzen ferngehalten werden, damit diese keine behandelten Pflanzenteile in den Mund nehmen können.

Weitere Schädlinge

Mögliche Schädlinge:

  • Malven-Erdfloh
  • Malven-Spitzmaus
  • Raupen
  • Schnecken

Löcher in den Blättern der Pflanzen können unter anderem von Käfern wie dem Malven-Erdfloh stammen. Der kleine Krabbler ist metallisch Blau, Grün oder Schwarz und hat kleine rote Beine. Tritt dieser Käfer auf, kann er einfach von der Stockrose abgesammelt werden, da er selten in großer Anzahl auftritt.

Tipp:

Gegen den Malven-Erdfloh sollten keine chemischen Mittel eingesetzt werden. Er steht auf der Liste der gefährdeten Arten und darf daher nicht mit Chemie beseitigt werden.

Ein weiterer Schädling ist die Malven-Spitzmaus. Auch dabei handelt es sich um einen Käfer, der jedoch einen kleinen spitzen Rüssel hat und daher gerne als „Maus“ bezeichnet wird. Durch die Ablage ihrer Eier in den Stängeln bilden sich dort kleine Fraßgänge, die die Pflanze schädigen. Größere Löcher in den Blättern weisen hingegen auf Raupen hin. Unter anderem gibt es den Malven-Dickkopffalter, der der beliebten Pflanze ordentlich zusetzen kann. Hinzu kommen Schnecken, die ebenfalls großen Schaden anrichten können, jedoch meist vom Boden aus agieren und eine deutlich erkennbare Schleimspur hinterlassen. Auch hier gilt: Ein schnelles Absammeln der Schädlinge verhindert einen allzu großen Schaden.

Krankheiten

Die bekannteste Krankheit bei der Stockrose ist die Welkekrankheit. Hinter diesem Begriff verbergen sich gleich mehrere Krankheiten, die die verschiedensten Pflanzen auf ganz unterschiedliche Art und Weise befallen können. Gemeint ist damit jedoch immer das Absterben der Pflanzen, welches durch Pilze oder Bakterien oder aber durch Wassermangel hervorgerufen wird. Ausgelöst wird die Welkekrankheit durch das Unterbinden der Wasserversorgung. Auch wenn regelmäßig gegossen wird, kann die Stockrose das Wasser nicht aufnehmen. Grund hierfür sind verstopfte oder gar zerstörte Leitbahnen. Dies kann unter anderem durch Giftstoffe hervorgerufen werden, die von den Pilzen und Bakterien stammen. Tritt die Welkekrankheit durch regulären Wassermangel auf, kann dies recht einfach behoben werden. Meist geschieht dies in den Wintermonaten, wo bekanntlich nicht oder nur sehr selten gegossen wird. Betroffene Pflanzen sollten gewässert werden oder aber – wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist – einfach entfernt werden.

Tipp:

Es gibt kaum Möglichkeiten, die Welkekrankheit aufzuhalten, wenn sie durch Bakterien und Pilze hervorgerufen wird. Daher sollten betroffene Pflanzen entfernt und ersetzt werden.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Stockrose besonders anfällig?

Ist die Stockrose besonders anfällig? – Eigentlich nicht mehr als andere Pflanzen auch. Wenn die Pflanzen nicht zu eng stehen, früh gegossen wird und kleine Schädlinge schnell abgesammelt werden, kann man den Befall durch Schädlinge in einem sehr überschaubaren Rahmen halten.

Welche Krankheiten treten auf?

Die bekannteste Krankheit ist die Welkenkrankheit. Sie kann durch fehlendes Wasser oder aber auch durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen werden. Sollten Bakterien und Pilze dafür verantwortlich sein, unterbinden diese in der Pflanze die Wasseraufnahme. Ein intensiveres Gießen würde in solch einem Fall also auch nicht mehr ausreichen.

Wie und wo wächst die Stockrose am besten?

Am meisten freut sich die Stockrose über eine sonnige Stelle, an der sie sich ungestört ausbreiten kann, Wird regelmäßig gegossen und immer mal wieder frischer Kompost als Nährstofflieferant hinzu gegeben, steht einer farbenfrohen Blüte kaum etwas im Wege.

Wissenswertes zu Stockrosen in Kürze

Standort

  • Die Stockrose mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort, im Regenschatten von Gebäuden.
  • Im Schatten kümmert sie. Gut stehen die Blumen vor einem Zaun, da sie so geschützt und notfalls gestützt stehen.
  • Als Solitär oder ohne Stütze bindet man sie am besten an, damit der lange Stängel mit den vielen Blüten nicht bricht.
  • Ein luftiger, nicht zu beengter Stand beugt Malvenrost vor.

Pflanzsubstrat

  • Das Pflanzsubstrat sollte trocken bis frisch, nährstoffreich, gut wasserdurchlässig und schwach sauer bis alkalisch sein.
  • Auch kalkhaltiger Boden wird toleriert.

Gießen und Düngen

  • Die Stockrose muss ausreichend gegossen werden. Allerdings mag sie kein stehendes Wasser, man sollte es also nicht übertreiben mit den Wassergaben.
  • Im Frühjahr (April/Mai) benötigt die Stockrose Dünger. Sie braucht viel Stickstoff für ihr Wachstum.

Schneiden

  • Man schneidet die Stockrose entweder vor der Samenbildung oder nach dem Winter herunter.
  • Ein Rückschnitt direkt nach der Blüte kann die Lebensdauer der Pflanze verlängern.

Vermehrung

  • Die Stockrosen vermehren sich von allein, wenn man die Blütenstände nicht abschneidet. Man muss sie im Herbst nur öffnen und mit den Händen aufreiben.
  • Man streut die Samen ins Beet und harkt sie leicht unter. Den Rest übernimmt die Natur.
  • Man kann auch in Pflanzschalen oder kleine Pflanzgefäße aussäen.
  • Die Anzucht ist einfach und gelingt fast immer.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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