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Aichryson – Sorten und Pflege-Anleitung

Aichryson-Blüte

Das Aichryson gehört zu einer kleinen Gattung von Sukkulenten und ist mit dem Aeonium nahe verwandt. Ihre Pflanzen sehen recht malerisch aus mit ihren rundlichen, von feinen und weichen Haaren bedeckten Blättern. Am Ende ihrer Zweige erscheinen im späten Frühjahr bzw. im Frühsommer ganze Büschel blass-gelber Blüten und ziehen die Blicke auf sich. Neben ihrer ungewöhnlichen optischen Wirkung sind diese kleinen Pflanzen auch noch unglaublich anspruchslos. Das Aichryson laxum zum Beispiel wächst beinahe wie ein kleiner Baum. Aber alle Aichrysons bieten ein schönes Bild an jedem Standort.

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Allgemeines

Die meisten bekannten Aichryson-Arten werden wegen ihrer schön anzusehenden Rosetten geschätzt. Wundervoll ist auch ihre Blüte beinahe das ganze Jahr hindurch. Danach allerdings stirbt die Rosette ab, was ihrer Beliebtheit jedoch keinen Abbruch tut. Die allermeisten dieser bekannten Arten stammen von den Kanarischen Insel, den Azoren und Madeira. Es gibt zwei Ausnahmen, die in Marokko und Portugal vorkommen.

Die sukkulenten Triebe und Blätter dieser Gattung können behaart oder glatt sein. Ihre Blüten sind gelb. Da sie mit Aeonium nahe verwandt sind, bevorzugen sie in ihrer Heimat auf den Kanarischen Inseln die Ränder von Pinien- und Lorbeerwäldern. Halbschatten und feuchten Boden bevorzugen alle Arten mit ihren dichten und grünen Polstern auch in unseren Breiten.

Es ist nicht schwierig die Aichryson zu kultivieren, wenn sie in der kalten Jahreszeit vor Temperaturen unter 4 °C geschützt werden. Das Aichryson ist eine Pflanzengattung, die zu der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) gehört. Ihr botanischer Name stammt aus dem griechischen. Er wird aus ‚Aei‘ (steht für immer) und ‚chrysos‘ (steht für Gold) abgeleitet.

Bekannte Arten

  • Aichryson bollei / ein- bis zweijährige, krautige Pflanze, spärlich bzw. einfach  verzweigt. Wuchshöhe: 25 bis 25 cm. Die Triebe sind auf der gesamten Länge mit Haaren besetzt
  • Aichryson brevipetalum / einjährig, einfach oder spärlich verzweigt, dicht behaarte und krautig. Wuchshöhe: 5 bis 8 cm. Die Triebe vollständig behaart.  
  • Aichryson divaricatum / ein- oder zweijährige, wenig verzweigte kahle Pflanze mit krautigem Wuchs. Wuchshöhe: 10 bis 30 cm. Die Triebe sind kahl.
  • Aichryson dumosum / ein- oder zweijährige, ziemlich wenig verzweigte krautige Pflanze, kahl bis spärlich behaart. Wuchshöhe: 15 bis 30 cm. Die Triebe sind kahl.
  • Aichryson laxum / ein- oder zweijährige krautige Pflanze. Wuchshöhe: 15 bis 30 Zentimetern, selten einmal bis zu 50 cm. Die gesamte Pflanze ist mit weichen und  abstehenden Haaren besetzt, oft rot überlaufen und ziemlich zerbrechlich.
  • Aichryson pachycaulon /  zwei- oder dreijährige, zur Verkahlung neigende krautige Pflanze. Wuchshöhe: von 20 bis 35 cm. Die Treibe sind kahl.
  • Aichryson palmense / zwei- oder dreijährige, drüsig behaarte und krautige Pflanze. Wuchshöhe: bis zu 20 Zentimeter. Die Triebe deutlich mit Haaren überzogen.
  • Aichryson parlatorei / einjährig, einfach bzw. spärlich verzweigt. Dicht behaart, krautiger Wuchs. Wuchshöhe: bis zu 12 cm. Unterer Pflanzenteil ist meist mit Haaren bedeckt.
  • Aichryson porphyrogennetos / zwei- oder dreijährig, dicht behaart, häufig purpurn gefärbt. Krautiger Wuchs. Wuchshöhe: 15 bis 45 cm. Die Triebe im unteren Teil mit Haaren bedeckt.
  • Aichryson punctatum / ein-  oder zweijährige krautige Pflanze. Wuchshöhe: 8 bis 20 Zentimetern. Selten bis zu 30 Zentimeter. Die Triebe sind unten kahl, oben flaumig behaart.
  • Aichryson villosum / einjährige, einfache oder spärlich verzweigte Pflanze. Dicht behaart und von krautigem Wuchs. Wuchshöhe: 8 bis 18 cm. Die Triebe sind dicht behaart, im unteren Teil jedoch manchmal kahl.
  • Zu der Sektion Macrobia gehören:
  • Aichryson bethencourtianum / mehrjähriger, dicht verzweigter Kleinstrauch. Wuchshöhe:  bis zu 15 Zentimeter. Die Triebe sind behaart, unten häufig kahl.
  • Aichryson tortuosum / mehrjähriger, dicht verzweigter Kleinstrauch. Wuchshöhe: bis zu 15 Zentimeter. Die Triebe sind behaart, unten oft kahl.

Blütenstand und Blüten

An den Triebspitzen sitzen 6 bis 12-zählige Blütenstände. Der Stil der Blüten ist sehr dünn und nur 2 bis 20 Millimeter lang. Die zylindrischen Staubbeutel sind gelblich, fadenförmig und frei stehend.
 
Samen

Die Samen der Aichryon sind bräunlich und warzig bis gerippt.

Standort

Alle Aichrysons brauchen einen hellen Standort. Sie vertragen auch direkte Sonne, vor der prallen Mittagssonne sollte sie allerdings geschützt werden. Bei zu wenig Licht schießen die Pflanzen in die Höhe, werden sparrig und bilden keine Blüten. Ihre Blätter werden recht unförmig und sterben unwiderruflich ab. Vor starkem Wind benötigen die Pflanzen Schutz, denn sie sind recht zerbrechlich.

Gießen

Gleichmäßiges Gießen ist in der Wachstumszeit erforderlich. In der Ruhepause nur so viel gießen, dass der Topfballen nicht ganz austrocknet.

Temperatur

Aichryson liebt höhere Temperaturbereiche. Bei Temperaturen unter 13 °C und bei nur wenig Licht tritt die Pflanze in eine kurze Ruhepause ein.

Vermehren der Pflanze

Eine Vermehrung erfolgt über Kopfstecklinge. Sie werden im Frühjahr geschnitten und in ein Gemisch aus feuchtem Tort und scharfem Sand gesteckt. Sie sollen hell, jedoch nicht vollsonnig, stehen und nur wenig gegossen werden. Nach der Bewurzelung werden sie in 7 bis 8 cm große Töpfe gepflanzt und fortan wie eine ausgewachsene Pflanze behandelt.

Substrat / Boden

Aichryson stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Sie kommt im Garten mit einem durchlässigen Boden sehr gut zurecht. Sehr feuchte Bereiche sollten dagegen drainiert werden. Für eine Topfbepflanzung kann Blumen- bzw. Einheitserde verwendet werden.

Düngen

Alle Aichryson Arten haben einen nur geringen Nährstoffbedarf. Es ist deshalb absolut ausreichend, die Pflanzen nur während der Hauptwachstumszeit alle 14 Tage mit einem handelsüblichen Flüssigdünger zu versorgen.

Häufige Fragen

Bei uns wirft das Aichryson seine unteren Blätter ab. Was ist die Ursache?

Wenn sehr viele Blätter abfallen, kann es sein, dass die Pflanze zu warm, zu trocken oder in der prallen Sonne steht. Mit einem anderen Standort, etwas Feuchtigkeit und weniger Sonne ist der Schaden bald behoben.

Hilfe, meine Aichrysons werden mir zu groß. Kann ich sie zurückschneiden?

Das ist kein Problem. Wenn die Pflanzen des Aichryson zu groß werden, vertragen sie problemlos einen Rückschnitt.

Kann ich eigentlich einem Insektizid-Befall oder eventuellen Pilzkrankheiten meiner Aichryson vorbeugen?

Es ist sogar ratsam, einem solchen Befall bereits vorbeugend zu begegnen. Wenn zu Beginn des Frühlings die Temperaturen ansteigen und im Garten noch nichts blüht, kann mit einem Breitbandinsektizid einem entsprechenden Befall vorgebeugt werden. Ein Breitbandfungizid beugt der Entwicklung von Pilzkrankheiten vor, die durch einen Anstieg der Luftfeuchtigkeit leicht auftreten könnte.

Wissenswertes zu Aichryson in Kürze

  • Das Aichryson benötigt einen hellen Standort und verträgt auch direkte Sonne. Vor praller Mittagssonne sollte sie geschützt werden.
  • Wenn die Pflanze zu wenig Licht hat, wird sie sparrig, schießt in die Höhe und bildet keine Blüten. Die Blätter werden unförmig länglich und sterben ab.
  • Die Pflanzen sind dankbar für einen etwas geschützten Standort, da sie oft recht zerbrechlich sind und starker Wind die Pflanzen schädigen kann.
  • Als Pflanzsubstrat kann Blumen- und Einheitserde genutzt werden.
  • Die Töpfe für die Pflanzen können klein sein, da das Aichryson nur kleine Wurzeln besitzt. Deshalb muss auch nicht so häufig umgetopft werden.
  • In der Wachstumszeit wird regelmäßig gegossen, aber immer erst, wenn die Erde gut angetrocknet ist.
  • In der Ruhephase gießt man nur so oft, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet.
  • Wenn man das Pflanzsubstrat zu feucht hält, faulen die Wurzeln und die Pflanze geht ein. Lieber zu wenig, als zu viel gießen!
  • Gedüngt wird nur während der Wachstumszeit und dann alle 14 Tage mit einem handelsüblichen Flüssigdünger.

Tipp der Redaktion

Vermehrt wird das Aichryson durch Kopfstecklinge. Diese schneidet man im Frühjahr und pflanzt sie in ein Gemisch aus Torf und Sand. Es muss leicht, aber gleichmäßig feucht gehalten werden. Die Stecklinge benötigen viel Licht, sollten aber nicht in der Sonne stehen.

Wenn die Pflanze viele der unteren Blätter abwirft, kann das bedeuten, dass sie zu warm oder zu trocken steht oder die pralle Sonne nicht verträgt. Wenn die Pflanzen zu groß werden, können sie problemlos zurück geschnitten werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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