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Pflege von Cotyledon undulata und ladysmithiensis

Cotyledon undulata und ladysmithiensis sind beliebte Sukkulenten, die ganzjährig das Zimmer und im Sommer auch den Garten verschönern können. Pflegeleicht und anspruchslos sind sie ideal für Anfänger und Hobbygärtner mit wenig Zeit – dennoch sollte bei der Kultur natürlich der eine oder andere Punkt beachtet werden.

Die Sukkulenten Cotyledon ladysmithiensis und undulata mögen komplizierte Namen haben, ihre Pflege ist hingegen ganz einfach. Haben sie einen passenden Standort und werden bei der Kultur die besonderen Ansprüche der genügsamen Pflanzen berücksichtigt, können sie lange Freude bereiten. Selbst Anfängern ist zudem die Vermehrung problemlos möglich, was für schnelle Erfolgsmomente sorgt und die Sukkulenten-Sammlung ohne viel Aufwand vergrößern kann. Vor Pflegefehlern sind aber selbst die robusten Gewächse nicht gefeit. Worauf zu achten ist, erfahren interessierte Hobbygärtner hier.

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Standort

Cotyledon undulata und ladysmithiensis stammen ursprünglich aus Asien und Afrika und werden in ihrer Heimat von der Sonne verwöhnt. Licht und Wärme sind daher auch bei der Wahl des Standortes für die Sukkulenten die wichtigsten Faktoren.

Die dickfleischigen Gewächse fühlen sich in der direkten Sonne am wohlsten. Optimal ist daher eine Fensterbank Richtung Süden. Im Sommer dürfen die Pflanzen jedoch auch einen geschützten und hellen Standort im Freien erhalten, an dem sie dem Regen nicht direkt ausgesetzt sind.

Tipp:

Cotyledon undulata und ladysmithiensis können auf hohe Luftfeuchtigkeit gut verzichten, daher sind sie auch in trockener Heizungsluft gut aufgehoben.

Substrat

Cotyledon ladysmithiensis und undulata benötigen ein durchlässiges und lockeres Substrat, das weder zur Verdichtung noch zur Staunässe neigt. Die einfachste Wahl ist daher Kakteenerde. Ebenfalls geeignet sind sandige oder kiesige Mischungen auf der Basis von Blumenerde. Hierbei wird ein Teil Erde mit einem Teil Sand oder Kies gemischt. Zur Verbesserung dieser Kombination kann zusätzlich noch Kokosfaser hinzugegeben werden.   

Gießen

Wie bei allen Sukkulenten gilt auch für die Cotyledon ladysmithiensis und Cotyledon undulata: Weniger ist mehr. Durch ihre dickfleischigen Blätter haben die Gewächse reichhaltige Speicher und kommen problemlos über Trockenphasen. Dennoch müssen sie natürlich hin und wieder gewässert werden. Von Februar bis September oder Oktober darf die Cotyledon schwemmend gegossen oder getaucht werden. Nach jeder Wassergabe ist aber darauf zu achten, dass sich keine Staunässe bildet, die überschüssige Flüssigkeit also gut ablaufen kann. Zudem sollte das Substrat oberflächlich gut abgetrocknet sein, bevor erneut zur Gießkanne gegriffen wird. Je nach Temperatur reicht es vollkommen aus, die Sukkulenten einmal pro Woche oder aller vierzehn Tage zu gießen.

Verwendet wird dazu im Idealfall Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser. Ist das Leitungswasser nicht allzu hart, enthält also nur wenig Kalk, darf es aber auch frisch verwendet werden.

Tipp:

Um Staunässe sicher zu verhindern und beim Gießen der Cotyledon nicht allzu genau aufpassen zu müssen, empfiehlt sich der Einsatz einer Drainageschicht im Topf. Alternativ kann auch ein kleiner Stein zwischen Pflanzgefäß und Übertopf gelegt werden, um so für einen verbesserten Ablauf zu sorgen.   

Umtopfen und Düngen

Sowohl Cotyledon undulata auch als ladysmithiensis kommen gut ohne zusätzliche Nährstoffversorgung aus, wenn sie einmal jährlich oder aller zwei Jahre in frisches Substrat verbracht werden. Nach dieser Maßnahme, die im Februar oder März durchgeführt wird, benötigt die Cotyledon allerdings etwas Schutz. Bis die Wurzeln wieder Fuß gefasst haben, sollte keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Pflanze treffen. Eine leichte Beschattung ist daher für zwei bis drei Wochen angeraten.

Wer das Substrat seltener wechseln möchte, sollte hingegen während der Wachstumsphase düngen. Die zusätzliche Nährstoffversorgung der Cotyledon ladysmithiensis und undulata erfolgt von Februar bis September. Eingesetzt wird Kakteendünger in schwacher Dosierung. Als Rhythmus empfiehlt sich eine Gabe aller zwei Wochen. Alternativ und wenn vorhanden, kann auch Aquariumwasser zum Düngen verwendet werden.

Vermehren

Sowohl die Cotyledon Sorten undulata als auch ladysmithiensis lassen sich über Samen und Stecklinge vermehren. Beide Varianten sind recht einfach und auch ohne Erfahrung problemlos durchführbar.

Vermehrung über Stecklinge

Die folgende Anleitung zeigt, wie die Vermehrung über Stecklinge möglich ist:

  1. Im Frühjahr, etwa im März oder April, werden Cotyledon Stecklinge geschnitten. Ideal sind große Blätter oder kräftige Kopftriebe, die mit Stiel entfernt werden.
  2. Da die Sukkulenten dickfleischige Blätter mit großen Wasserreserven haben, sind die frischen Schnittflächen sehr feucht und anfällig für Fäulnis. Sie benötigen daher eine Trockenzeit von mindestens zwei Tagen. Erst wenn die Schnittflächen trocken sind, dürfen sie in Erde gesetzt werden.
  3. Verwendet wird auch bei der Vermehrung über Stecklinge Kakteenerde oder das obig beschriebene Substratgemisch. Die Stecklinge werden etwa einen bis zwei Zentimeter tief eingesetzt und – beispielsweise durch Holzstäbchen – stabilisiert.
  4. Das Substrat wird gut durchfeuchtet und auch während der ersten Wochen weiterhin leicht feucht gehalten.
  5. So vorbereitet wird das Pflanzgefäß an einen warmen und hellen Ort gestellt, an dem die Sukkulenten jedoch nicht direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.

Die Wurzelbildung nimmt etwa vier bis sechs Wochen in Anspruch. Zeigen sich neue Austriebe, darf die Cotyledon an einen sonnigen Platz verbracht und so behandelt werden, wie auch die Mutterpflanze.

Vermehrung über Samen

Etwas mehr Zeit nimmt die Vermehrung über Samen in Anspruch. Auch sie gestaltet sich mit dem folgenden Vorgehen aber recht einfach:

  1. Nach der Blüte müssen die Blütenstände an der Sukkulente belassen werden. Erst wenn sie vollständig durchgetrocknet sind und sich leicht öffnen, können die Samen aus ihnen gewonnen werden.
  2. Die Fruchtkörper werden hierzu in einen Beutel gelegt und dieser geschüttelt. Dabei lösen sich die Samen aus den Schalen.
  3. Die Samen können dunkel und trocken überwintert werden, bevor es im Frühjahr zur Aussaat kommt.
  4. Im Frühjahr werden die Samen auf sterile Anzuchterde oder sterilisierte Kakteenerde gelegt, die gut durchfeuchtet ist.
  5. An einen hellen und warmen Standort verbracht, keimen die Samen der Cotyledon ladysmithiensis oder undulata meist innerhalb von etwa drei bis vier Wochen. Bei geringer Luftfeuchte empfiehlt es sich, das Pflanzgefäß abzudecken. Hierfür geeignet sind Glas oder transparente Folie.
  6. Sind die Triebe mehrblättrig, dürfen sie an einen sonnigen Standort gestellt und so weiterkultiviert werden, wie die erwachsenen Sukkulenten.    

Überwintern

Werden Cotyledon undulata und ladysmithiensis eine winterliche Ruhephase gegönnt, zeigen sie sich robuster sowie weniger anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge. Zudem ist der erneute Austrieb kräftiger. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Gewächse daher ab Oktober etwas kühler stellen. 10 bis 18 °C sind ideal. Dennoch müssen die Pflanzen nach wie vor direktes Sonnenlicht erhalten, auch im Winterquartier also am Fenster stehen.  

Zudem ist die Düngung einzustellen und das Gießverhalten anzupassen. Gegossen wird weiterhin, jedoch nicht schwemmend. Stattdessen sollte Wasser wöchentlich und schlückchenweise verabreicht werden. Hierdurch wird das vollständige Austrocknen des Substrates verhindert, zugleich aber keine Staunässe riskiert. Wird das Gießen einmal vergessen, können sich die Blätter recht schnell schrumpelig zeigen. Gerade im Winter wäre es dann aber gefährlich, die Erde zum Ausgleich vollständig zu durchfeuchten. Cotyledon sind während der kühlen Überwinterung nicht in der Lage, schnell große Mengen Wasser aufzunehmen. Das Risiko für Wurzelfäule ist daher sehr hoch. Besser ist es, den Abstand zwischen den Wassergaben zu verringern, bis sich die Pflanze erholt hat.

Wer keinen kühleren Standort für die Cotyledon zur Verfügung hat, sollte die Düngung dennoch von September bis Februar oder März aussetzen und zudem die Gießmenge etwas verringern.

Häufige Pflegefehler

Sowohl die Cotyledon Varianten undulata als auch ladysmithiensis sind an sich zwar robuste und pflegeleichte Pflanzen, die Trockenheit und vergessene Düngergaben problemlos verzeihen – sie neigen jedoch zur Fäulnis. Der wohl häufigste Pflegefehler und Grund für Schäden ist daher im falschen Gießen zu finden. Kann das Substrat zwischen den Wassergaben nicht abtrocknen oder kommt es gar zur Staunässe, wird das schnell fatal für die Gewächse.

Rettungsversuche können bei Schimmelbildung und Wurzelfäule noch unternommen werden. Hierzu ist es nötig, alle betroffenen Pflanzenteile zu entfernen, die Wurzeln für einige Tage abtrocknen zu lassen und das Substrat vollständig auszuwechseln. Auch dann ist Erfolg aber nicht garantiert.

Fazit

Cotyledon undulata und Cotyledon ladysmithiensis sind sehr pflegeleichte Sukkulenten, die mit ihren gezackten oder gewellten Blatträndern, der satten Farbgebung und den Blüten zudem noch ausgesprochen dekorativ sind. Ohne viel Aufwand gesund zu erhalten und sogar einfach in der Vermehrung sind diese Cotyledon Arten daher ideal für Anfänger in der Pflanzenpflege geeignet. Und natürlich auch optimal für alle, die trotz wenig Zeit nicht auf lebendiges Grün verzichten möchten.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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