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Aloe vera umtopfen in 6 Schritten: Anleitung

Aloe vera

Die Aloe vera ist eine exotische Schönheit, die sich bei vielen Pflanzenfreunden einer großen Beliebtheit erfreut. Obwohl ihre Ansprüche sehr speziell sind, kommt die Sukkulente gut mit den Bedingungen im Wohnzimmer zurecht. Für ein gesundes Wachstum sollte die Pflanze regelmäßig umgetopft werden. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitungen lesen Sie alles Wichtige, was Sie zum Thema Umtopfen wissen müssen.

Video-Tipp

Idealer Zeitpunkt zum Umtopfen

Die Aloe Vera kann ganzjährig umgetopft werden. Wenn die sukkulente Pflanze in voller Blüte steht, sollten Sie auf Umtopfmaßnahmen verzichten. Das bedeutet Stress für die Pflanze, wodurch die Blüte maßgeblich beeinträchtigt wird. Ideal ist das späte Frühjahr, wenn die Aloe bereits aus der Winterruhe erwacht ist. Zwischen Mai und Juni sorgt das Sonnenlicht dafür, dass sich die Pflanze im neuen Topf schnell erholen kann. Sie können die Aloe auch im Herbst umpflanzen. Wie oft Sie die Pflanze umtopfen müssen, richtet sich nach dem Wachstum:

  • üblich ist ein Turnus von zwei bis drei Jahren
  • wenn das Substrat vollständig durchwurzelt ist
  • spätestens, wenn Wurzeln aus Substrat und Abflusslöchern wachsen

Anleitung zum Umtopfen

Wenn es an der Zeit ist, die Sukkulente in einen neuen Topf zu setzen, sollten einige Vorbereitungen getroffen werden. Das Umtopfen ist schnell erledigt, sodass Sie sich am üppigen Wachstum der Wüstenschönheit erfreuen können. Achten Sie nach dem Umpflanzen auf den optimalen Standort und die richtige Pflege, damit sich die Pflanze gut eingewöhnt.

Topf wählen

Aloe vera

Die Auswahl des richtigen Kübels spielt bei der Aloe vera eine größere Rolle als bei anderen Pflanzen. Verzichten Sie auf Blumenkübel aus leichtem Material wie Kunststoff. Diese Varianten sind nicht in der Lage, den Wasserhaushalt zu regulieren. Es besteht die Gefahr, dass die Wurzeln wegen zu hoher Feuchtigkeit absterben. Ebenso ungeeignet sind Modelle, die sich nach unten verjüngen. Sie sehen zwar schön aus, bieten der Pflanze allerdings keine Stabilität. Vor allem größere Exemplare sind sehr kopflastig und würden in den konisch geformten Töpfen leicht umkippen. Dadurch riskieren Sie, dass die Blätter abbrechen. Der ideale Topf sieht so aus:

  • schwerer und robuster Kübel
  • ideal sind Materialien wie Ton oder Terrakotta
  • breite Basis
  • mindestens ein Abflussloch
  • nicht lackiert, sondern naturbelassen
Hinweis:

Wussten Sie, dass die Aloe vera ihre Wunden verschließen kann? So schützt sich die Pflanze gegen einen übermäßigen Wasserverlust, allerdings bleiben sichtbare Narben zurück.

Drainage anlegen

Sorgen Sie für einen guten Wasserabfluss, damit die Echte Aloe keine nassen Füße bekommt. Je durchlässiger und gröber das Substrat ist, desto weniger Wasser kann dieses speichern. Es fließt schnell zum Topfboden und sammelt sich im Untersetzer an. Eine Drainage direkt auf dem Topfboden macht keinen Sinn, wenn Sie dem Substrat keine Erde untermischen. Sorgen Sie stattdessen für einen Puffer im Untersetzer oder Übertopf. Bedecken Sie den Boden mit Kies oder kleineren Steinen und stellen Sie den Pflanztopf darauf.

Tipp:

Normalerweise erhöht das gesammelte Gießwasser die Luftfeuchtigkeit, was vielen Pflanzen gut tut. Bei der Aloe vera sollten Sie überschüssiges Wasser sofort abgießen, denn die Sukkulente mag sehr trockene Luft.

Aloe vera umsetzen

Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus ihrem alten Topf. Dabei sollten Sie mit größter Vorsicht vorgehen, denn die Blätter brechen leicht. Ziehen Sie Handschuhe an, um sich vor den feinen Stacheln zu schützen. Damit die Sukkulente im neuen Topf nicht direkt auf dem Boden steht, sollten Sie vor dem Einsetzen etwas Sand und Kies einfüllen. Anschließend wird der Wurzelballen in den neuen Kübel gesetzt.

Mit Substrat auffüllen

Die Sukkulente hat sich an einen eher lebensfeindlichen Lebensraum angepasst, in denen die Böden sandig und nährstoffarm sind. Kalkhaltige Böden werden toleriert. Das Substrat speichert kein Wasser, sodass Aloe-Arten spezielle Strukturen zur Wasserspeicherung entwickeln mussten. Wenn Regen fällt, nehmen Sie Wasser über ihre Wurzeln auf und speichern dieses in den fleischigen Blättern. Daher verträgt die Echte Aloe keine Staunässe. Ideal ist ein Substrat, in dem das Wasser schnell abfließt. Sie können sich für den neuen Topf Kakteen- oder Sukkulentenerde kaufen, allerdings variieren die Zusammensetzungen je nach Hersteller. Achten Sie darauf, dass die Erde keinen Lehm sondern große Anteile an Sand enthält. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, können Sie sich selbst eine Mischung herstellen:

  • Bimskies
  • grober Sand oder Perlit
  • Granitsplit

Standort wählen

Aloe vera

Die Aloe vera stammt ursprünglich aus tropischen und subtropischen Klimazonen. Hier herrschen typischerweise warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Allerdings hat sich das Gewächs an Standorte angepasst, die viel Sonne abbekommen und sehr trocken sind. Eine hohe Luftfeuchte bekommt der Pflanze nicht gut, weswegen ein Platz im Badezimmer eher ungeeignet ist. Auf der Fensterbank im Wohnzimmer fühlt sich die Pflanze wohl, wenn sie nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist. Zu viel Sonne führt dazu, dass sich die Blätter bräunlich verfärben. Ideal ist ein westlich oder östlich ausgerichtetes Fenster mit einigen Sonnenstunden morgens und abends. Während der Sommermonate darf die Aloe vera nach draußen gestellt werden, sofern einige Aspekte beachtet werden:

  • langsam an den Standort gewöhnen
  • geschützten Platz wählen
  • verträgt kein Wind oder Regen
  • im Herbst rein holen
Tipp:

Stellen Sie die frisch umgetopfte Pflanze in den ersten Tagen an einen absonnigen Platz im Haus, damit sie sich im neuen Substrat einleben kann.

Weitere Pflege

Die Echte Aloe erweist sich als äußerst pflegeleichte Pflanze, wenn sie am geeigneten Standort platziert wird. In den ersten Wochen nach dem Umtopfen sollten Sie der Pflanze kein Wasser geben. Hat sie sich gut eingelebt, können Sie der Aloe im Abstand von vier Wochen ein Schnapsglas voll Wasser geben. Mehr Feuchtigkeit benötigt die Pflanze nicht. Auf Düngergaben können Sie vollständig verzichten, da die Pflanze an nährstoffarme Standorte angepasst ist. Gelegentliche Düngungen mit einem Spezialdünger schaden der Echten Aloe jedoch nicht. Wenn Sie die Blätter zum Verzehr ernten möchten, sollten Sie auf einen biologischen Dünger ohne chemische Zusätze zurückgreifen. Verzichten Sie darauf, die Blätter mit Wasser zu benetzen. Das führt schnell zur Fäulnisbildung.

Tipp:

Ein Nachlassen der Spannkraft oder farbliche Veränderungen der Blätter sind ein Hinweis, dass Sie die Gießmengen erhöhen sollten.

Autor Heim-Redaktion

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