Calathea bekommt braune Blätter: wie retten?
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Der Blattschmuck einer Calathea, auch Korbmarante genannt, hat seinen Preis. Und damit ist nicht der Kaufpreis gemeint. Die tropische Pflanze möchte umsorgt werden und sich wie im heimischen Regenwald fühlen. Ihren Unmut über ungünstige Lebensbedingungen äußert sie mit braunen Blättern.
Braune Blätter abschneiden
Braune Blätter sind kurz vor dem Vertrocknen oder sind bereits vertrocknet. Sie haben keinen Schmuckwert mehr, drängen sich dem Auge aber geradezu auf. Eine Erholung ist ausgeschlossen, trotzdem fließt bis zum vollständigen Vertrocknen noch Energie zu ihnen. Entfernen Sie braune Blätter zeitnah an der Basis. Die eingesparte Energie wird in die Bildung neuer Blätter fließen und den erlittenen Blattverlust schnell wieder ausgleichen.
Ursache finden
Das Entfernen der braunen Blätter hat die Schönheit der Calathea Pflanze wiederhergestellt. Doch für wie lange? Denn wenn Blätter der Calathea vorzeitig braun werden, muss es dafür eine Ursache geben. Wird diese nicht entdeckt und beseitigt, kann sie weiterhin wirken und das Problem ist nur vorübergehend gelöst. Erfahrungen haben gezeigt, dass die Ursache hier zu finden ist:
- zu intensive Sonnenbestrahlung
- Zugluft
- trockene Erde und/oder Luft
- Überdüngung
Standort wechseln oder optimieren
Führen Sie sich die ursprünglichen Lebensbedingungen dieser Pflanze einmal vor Augen, um in etwa zu wissen, wie ihr Standort im Zimmer optimiert werden muss. Als Waldpflanze wächst die Calathea im Schatten großer Bäume. Sie bekommt keine direkte Sonne ab, nicht einmal reichlich Licht. Die Luft um sie herum ist von durchgehend hoher Luftfeuchtigkeit gekennzeichnet.
- Calathea nie direkter Sonne aussetzen
- das Südfenster ist ungeeignet
- andere Fensterbänke mit Vorhang, Markise oder Rollo beschatten
- Topf nicht vor geöffnetem Fenster stellen
- einen zugluftgeschützten Platz wählen
Gießverhalten ändern
Die erste Säule einer optimalen Feuchtigkeitsversorgung ist das bedarfsgerechte Gießen. Lassen Sie die Erde der Korbmarante niemals austrocknen. Doch vermeiden Sie auch Staunässe, denn diese schädigt die Wurzeln der Pflanze. Am sichersten gelingt das, wenn Sie die Calathea mit geringen Wassermengen gießen, dafür die Anzahl der Wassergaben erhöhen. Stellen Sie bei der Ursachenforschung fest, dass die Erde tropfnass ist, sollten Sie eine Gießpause einlegen oder sogar die Pflanze in trockenere Erde umtopfen. Vor allem im Winter kann es zu lange dauern, bis nasse Erde von allein ausreichend abtrocknet.
Luftfeuchtigkeit erhöhen
Die Luftfeuchtigkeit hierzulande hoch zu halten ist nicht einfach. Zu einer Herausforderung wird es im Winter, wenn Heizungen auf Hochtouren laufen und für trockene Luft sorgen. Versuchen Sie dennoch, Ihrer Calathea so viel feuchte Umgebung zu bieten wie nur möglich.
- von der Heizung abrücken
- Blätter regelmäßig mit Wasser besprühen
- Schüssel mit Wasser neben Topf stellen
- ggf. elektrischen Luftbefeuchter einsetzen
Nährstoffversorgung reduzieren
Eine Überdüngung zeigt sich zunächst mit gelben, später braunen Blättern bei der Calathea, die dann vertrocknen. Dazu kommt es, weil die Calathea aus Unwissen wie andere Zimmerpflanzen behandelt wird. Dabei ist ihr Nährstoffbedarf weit geringer. Im Wald ist der Boden auch kein Schlaraffenland, da die meisten Nährstoffe von konkurrenzstarken Bäumen aufgenommen werden. Topfen Sie eine überversorgte Calathea sofort in frisches Substrat um und düngen Sie sie dann erst nach mehreren Wochen wie folgt:
- nur in der Vegetationsperiode von April bis September düngen
- einmal pro Monat düngen, höchstens alle 14 Tage
- Flüssigdünger verwenden
- die empfohlene Dosierung um die Hälfte reduzieren
Häufig gestellte Fragen
Neben Menge und Häufigkeit spielt beim Gießen auch die Wasserqualität eine wichtige Rolle. Da die Calathea einen leicht sauren pH-Wert zwischen fünf und sechs bevorzugt, darf es nicht zu hart sein. Gießen Sie daher mit weichem Regenwasser oder entkalktem Leitungswasser. Das Gießwasser sollte nicht kalt, sondern leicht angewärmt sein.
Keine Sorge, Helligkeit führt nicht zu braunen Blattspitzen, sondern die direkte Sonnenbestrahlung. Wie hoch der Lichtbedarf einer Sorte ist, können Sie in etwa am Laub ablesen. Je bunter und panaschierter es ist, desto mehr Licht sollten Sie ihr bieten. Anderenfalls wird die attraktive Blattzeichnung verblassen.
An der Korbmarante können Blattläuse und Spinnmilben auftreten, gerade dann, wenn die Lebensbedingungen der Pflanze nicht optimal sind. Wenn der Befall stark ist und lange andauert, wird die Pflanze derart geschwächt, dass sie immer mehr braune Blätter bekommt. Doch beide Schädlinge sind nicht zu übersehen, weil sie zahlreich an den Blattstängeln hocken oder feine Spinnweben bilden, sodass braune Blätter durch rechtzeitig ergriffene Bekämpfungsmaßnahmen vermieden werden können.
Maike
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