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Alten Rasen neu anlegen – Neuanlage

Wenn der eigene Rasen mal wieder nicht so will, hilft meistens nur den alten Rasen komplett neu anzulegen. Dies ist zwar mit einigem Aufwand verbunden, trotzdem lohnt es sich. Zu Beginn sollte auf alle Fälle eine genaue Planung der Vorgehensweise erfolgen, nur so können Missgeschicke einigermaßen ausgeschlossen werden.

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Rasenmischungen

In Deutschland gibt es DIN – Normen für Rasenmischungen. Diese werden je Verwendungszweck – für Zier-, Teppich-, Spiel- oder Schattenrasen – gesondert benannt.

Wer seinen rasen selber säen will, hat die Möglichkeit, sich eine Mischung nach individuellen Wünschen zusammenstellen zu lassen. Jedoch sind nur wenige Fachhändler bereit, sich diese Mühe zu machen, die sich auch nur dann lohnt, wenn es sich um den Bedarf für größere Flächen handelt. Um einen kleinen Garten zu begrünen, ist man mit den handelsüblichen Mischungen zumeist bestens bedient.

Saatbeetbereitung

  1. Erdklumpen werden mit einer Walze oder durch gleichmäßiges Stampfen über die gesamte Fläche gebrochen. Dann Steine und Wurzeln absammeln-
  2. Wenn das Saatbeet glatt und eben ist, wird nochmals gewalzt, und zwar zweimal in entgegen gesetzten Richtungen.
  3. 1 Woche später erneut den Boden verfestigen. Danach wird kreuz und quer gerecht und der Vorgang wiederholt.
  4. Zuletzt arbeitet man etwa 1 Handvoll Universal – Rasendünger / Quadratmeter mit dem rechen ein. Vor der Saat oder dem Verlegen muss der Boden ungefähr eine Woche ruhen.

Gras säen

Zupfen Sie gekeimte Wildkräuter aus, anschließend Klumpen und Steine abrechen. Dann muss die Fläche eingeebnet werden. Beim Säen von Hand werden mit Schnüren Saatstreifen abgesteckt. Eine exakt berechnete Saatmenge in zwei gegenläufigen Gängen ausstreuen.

Erste Pflegemaßnahmen

Der etwa 4 cm hohe Rasenflor wird vorsichtig, ohne das empfindliche Saatbeet anzukratzen, abgekehrt. Schnecken werden abgesammelt. Frisch aufgelaufener Rasen wird leicht gewalzt, beispielsweise mit der Walze eines Zylindermähers, dessen Messer hochgestellt sind. Etwa 6 Monate nach dem Säen erstmals vorsichtig mähen.

Fertigrasen

Fertige Grasoden mit bereits gekeimtem Grün gibt es im Fachhandel. Achten Sie darauf, dass das Gras einheitlich gut entwickelt, frei von Wildkräutern und der Anteil feinblättriger Sorten hoch ist. Die an Teppichfliesen erinnernden Soden sollten alle dieselbe Stärke haben und die Erde eine gleichmäßige Krümelstruktur besitzen, damit kein Wurzelwerk abfällt. Die billigsten und meistverkauften Fertigrasen enthalten einen hohen Anteil qualitativ hochwertiger Sorten, so dass ein strapazierfähiger Gebrauchsrasen entsteht. Mischrasen setzt sich aus einem höheren Anteil feinblättriger Sorten zusammen und ist im Vergleich zum empfindlichen Parkrasen relativ genügsam und pflegeleicht.

Verlegen von Fertigrasen

  1. Erste Reihe entlang einer Kante anlegen und fest andrücken.
  2. Ein Brett auf die erste Reihe legen, mit der nächsten versetzt fortfahren.
  3. Das Brett wird auf die zweite Reihe gelegt und die dritte begonnen usw.
  4. Der fertige Rollrasen wird kreuz und quer leicht angewalzt.
  5. Mit einem Reisigbesen loses gras und Wurzeln abkehren.
  6. Zuletzt Ränder mit einem Kantenstecher oder flachen Spaten stechen.
  7. Rundungen werden mit einem scharfen Messer als Spitze eines selbst gefertigten Zirkels zugeschnitten. Nehmen sie diese Feinarbeit erst vor, wenn Sie mit dem Verlegen fertig sind.

Düngung und Kopfdüngung

  1. Um zu verhindern, dass der Rasen stellenweise verkümmert oder, im anderen Extrem, verbrennt, sollte man regelmäßig düngen. Hierzu rastert man die Fläche mit Bambusstöcken oder mit Pflöcken und Schnur.
  2. Gekörnter Dünger lässt sich gut mit dem Streuwagen ausbringen. Man zieht ihn in parallelen Bahnen über die Rasenfläche, wobei die Überschneidung der Bahnen maximal die Breite der Räder ausmachen darf.
  3. Als Kopfdünger dient eine Mischung aus gesiebter Lehmerde, Laubkompost, Torf, Gartenkompost und scharfkörnigem Sand, die mindestens 1 Jahr zuvor angesetzt wurde (pro Quadratmeter ein halber Eimer voll)

Belüftung

  1. Um den Rasen im Frühherbst zu belüften, wird er gleichmäßig mit einer Grabegabel 7,5 – 10 cm tief perforiert. Dies verbessert den Wasserablauf und lockert den Boden auf.
  2. Eine effizientere Belüftung erzielt man mit hohlen Zinken, die die Erde nach oben herausdrücken. Man kehrt die Propfen auf und arbeitet mit dem rechen Sand in die Löcher ein.
  3. Für größere Flächen eignet sich ein Rasenlüfter, bei dem Metalldornen auf einer horizontalen Achse angebracht sind, die beim Schieben die Rasennarbe durchlöchern.

Rechen, Walzen und Fegen

  1. Mit einem Laubbesen lässt sich der Rasen vor dem ersten Mähen im Frühjahr am besten säubern. Er ist auch ideal, um die Grasnarbe im Herbst schonend zu entfilzen.
  2. Im Winter durch Frost entstandene Unebenheiten lassen sich im Frühjahr mit der Walze glätten, im Sommer dagegen würden sie auf diese Weise nur noch verstärkt.
  3. Mit dem Reisigbesen wird der Rasen im Herbst von Laub und Pflanzenresten gesäubert. Dieser Besen dient auch dazu, vor dem Mähen Erdhäufchen und Tau zu entfernen.

Anleitung

Als beste Zeit für die Aussaat von Rasensamen bietet sich das Frühjahr an, bei Fertigrasen hingegen können sie während der gesamten Jahres ihre Rasenfläche neu anlegen. Bevor es nun daran geht, den neuen Rasen aufzubauen – muss erst einmal der alte Rasen beseitigt werden. Hierzu bietet es sich an die gesamte Fläche tief umzugraben. Hierbei können die alten Grasnarben ohne größere Probleme mit untergegraben werden, oder alternativ entfernt werden. Nach dem die gesamte Fläche umgegraben wurde, sollte dem Boden ein Ruhetag gegönnt werden. Am nächsten Tag kann nun die gesamte Fläche mit einem Rechen auf eine Ebene gebracht werden. Hierzu werden alle dicken Erdklumpen zerkleinert und gleichmäßig auf der gesamten Fläche verteilt. Je nach Bodenart lohnt es sich noch Sand oder Kalk unterzumischen, dies sorgt für einen besseren Abfluss des Wassers und eine bessere Sauerstoffversorgung der Graswurzeln. Sofern der Boden stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, sollte der Bonden nun ein paar Tage Ruhe zum  sacken haben.

Sind diese ersten Vorbereitungen getroffen kann es mit dem aussäen des Rasensamens oder der Verlegung des Fertigrasens losgehen. Hier sollte gewissenhaft vorgegangen werden, nur bei perfekter Verlegung / Aussaat wird man auch über Jahre hinweg Freude an seinem neuen Rasen haben. Ist der Rasen angewachsen geht es an die Pflege, denn nur so gedeiht der Rasen auch langfristig. Neben der Dünung des Rasen im Frühjahr, über die Bewässerung bis hin zum mähen des Rasen einmal in der Woche  –  gibt es einiges zu tun. Wer hier schludert wird dies schnell an der Qualität seines Rasens merken.

Besondere Pflege sollte dem Rasen zukommen, wenn sie einmal in den Urlaub fahren. Viele Rasenbesitzer machen hier den Fehler, dass sie den Rasen vor dem Urlaub extrem kurz schneiden, dies bewirkt aber eher das Gegenteil und kann dazu führen, dass der Rasen von der Sonne verbrannt wird. Besser ist es nach der Rückkehr aus dem zwei- oder dreiwöchigen Urlaub den Rasen mehrmals zu schneiden, um ihn wieder auf die gewünschte Höhe zu bringen. Sehr hilfreich in diesem Zusammenhang sind Rasenmäher, die eine Schnitthöhenverstellung haben.  So können sie ihren Rasen ganz individuell mähen und somit optimal pflegen.  In den Wintermonaten empfiehlt es sich den Rasen so wenig wie möglich zu belasten und auffliegendes Laub abzukehren. Gemäht wird der Rasen bis hinein in den späten Herbst, erst wenn sich das Wachstum einstellt hat der Rasenmäher seine verdiente  Pause.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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