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Bananenpflanze bekommt braune Blätter: was ist zu tun? | Banane

Bananenpflanzen wachsen sehr schnell, wobei manche in Zimmer- oder auch Gartenkultur gezogenen Exemplare bis zu 3,5 Meter hoch werden können. Die attraktiven Gewächse sind ein echter Hingucker, sind jedoch auf korrekte Pflege angewiesen. Braune Blätter etwa weisen in der Regel deutlich auf Pflegefehler hin, die umgehend abgestellt werden müssen – anderenfalls droht der Tod der empfindlichen Kübelpflanze.

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Wann Sie handeln müssen

Verfärben sich die Blätter der Bananenpflanze braun bzw. bekommen braune Flecken, so ist dies nicht in jedem Fall ein Alarmzeichen. Wie die Zellen im menschlichen Körper erneuert auch Musa – so die botanische Bezeichnung der etwa 70 Arten umfassenden Pflanzengattung – regelmäßig einzelne Blattteile. Ältere Blätter sterben ab und machen neuen Austrieben Platz. Solange dieses Phänomen auf einzelne Blätter oder Blattteile beschränkt bleibt, nur gelegentlich auftritt und sich nicht ausbreitet, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Das gilt vor allem dann, wenn lediglich einige der älteren Blattspitzen und / oder die Blattränder braun werden. Schneiden Sie die betroffenen Blätter einfach ab und behalten Sie den Neuaustrieb genau im Auge: Die jungen Triebe sollten keine braunen Stellen entwickeln.

Braune Blätter durch Ausbildung von Kindeln

Bananenpflanzen vermehren sich über die Ausbildung so genannter Kindel, wobei es sich praktisch um mit der Mutterpflanze genetisch identische Tochterpflanzen handelt. Diese sprießen rund um den Stamm der Mutterpflanze aus der Erde. Die Ableger treten vor allem bei älteren Exemplaren auf und rauben der Mutter Nährstoffe sowie Feuchtigkeit. In der Folge entwickelt diese aufgrund des Mangels braune Blattverfärbungen.
Das können Sie nun tun:

  • Kindel ab vier bis sechs Blättern entfernen
  • Ableger vorsichtig ausgraben und mitsamt Wurzeln aus dem Pflanzgefäß ziehen
  • dabei möglichst keine Wurzeln beschädigen
  • Jungpflanzen anschließend in separate Töpfe setzen
  • braune Blätter an der Mutterpflanze abschneiden
  • diese mit einer Extraportion Dünger versorgen
Tipp:

Wie jedes Lebewesen ist auch die Banane nicht unsterblich. Produzieren ältere Pflanzen plötzlich auffallend viele Kindel, so ist dies manchmal ein Hinweis auf ihr bevorstehendes Absterben. Entfernen Sie die Kindel und pflegen Sie diese separat, um im Falle des Falles Nachkommen zur Verfügung zu haben.

Diese Pflegefehler führen zu braunen Blättern

Banane bekommt braune Blätter

Breiten sich die braunen Stellen jedoch großflächig auf einem bis mehreren Blättern aus, stimmt häufig etwas anderes nicht mit Ihrer Bananenpflanze. In der Regel verursachen Pflegefehler die Blattverfärbungen, die wiederum zu sekundären Erkrankungen oder Schädlingsbefall führen können. Schließlich zeigt die Banane an, dass es ihr nicht gut geht, sie geschwächt ist – und somit anfälliger für Folgeerkrankungen.

Tipp:

Bei braunen Bananenblättern ist so mancher Hobbygärtner versucht, sofort zur Gießkanne zur greifen. Widerstehen Sie dieser Versuchung, denn Wassermangel ist nur einer der vielen möglichen Ursachen. Stattdessen gilt es, den konkreten Grund sorgfältig herauszufinden und so schnell wie möglich abzustellen.

Wassermangel / Staunässe

Verstärktes Gießen ist tatsächlich nicht immer die beste Lösung, viel wichtiger ist dagegen die gezielte Versorgung der Banane mit Wasser. Neben Wassermangel kann nämlich auch ein Übermaß an Feuchtigkeit zu braunen Blättern führen – Staunässe ist ebenso schädlich wie Trockenheit.
Bananenpflanzen richtig gießen:

  • Oberfläche des Substrats zwischen zwei Wassergaben antrocknen lassen
  • Substrat niemals vollkommen austrocknen lassen
  • Substrat sollte nach dem Gießen feucht, aber nicht nass sein
  • für gute Drainage sorgen, z. B. durch Abfluss am Topfboden
  • überschüssiges Gießwasser zeitnah aus Übertopf oder Untersetzer entfernen

Damit Sie den richtigen Zeitpunkt zum Gießen abpassen, sollten Sie das Substrat täglich kontrollieren. Manche Bananenpflanzen haben zudem auffallend großen Durst: Häufig sind das die älteren Exemplare mit großen Blättern. Als Faustregel gilt: Je größer die Blätter der Bananenpflanze, desto mehr Wasser braucht sie. Dies ist vor allem der hohen Verdunstungsrate geschuldet, denn große Blätter geben natürlich auch mehr Wasser an die Umgebung ab. Gießen Sie Bananen immer mit weichem Regenwasser oder gut abgestandenem Leitungswasser, welches zudem bestenfalls Zimmertemperatur aufweist.

Tipp:

Topfen Sie die Banane alle ein bis zwei Jahre in frische Substrat um, denn mit der Zeit lässt die Wasserspeicherfähigkeit desselben stark nach. Das sorgt zudem dafür, dass die Feuchtigkeit nur ungleichmäßig weiter geleitet wird und das Wasser schneller durchläuft als es die Wurzeln aufnehmen können.

Geringe Luftfeuchtigkeit

Als klassische Regenwaldpflanzen sind Bananen auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen, die jedoch insbesondere während der Heizperiode in den Wintermonaten nicht gegeben ist. Durchschnittlich zwischen 20 und 30 Prozent beträgt die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen – viel zu wenig für Bananenpflanzen, die mindestens 50 Prozent, besser noch mehr, benötigen.

Banane - Musa basjoo

Trockene Luft tritt vor allem im Winter auf

Ist der Feuchtigkeitsgehalt in der beheizten Wohnung zu niedrig, hilft übrigens auch verstärktes Gießen nicht. Ganz im Gegenteil: Vermehrte Wassergaben über das Substrat führen nicht nur dazu, dass über die Blätter noch mehr Feuchtigkeit verdunstet wird – es entwickelt sich auch sehr leicht Staunässe, die wiederum zu Wurzelfäule und somit zum Tod der Pflanze führt.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Erhöhen Sie stattdessen die Luftfeuchtigkeit um die Bananenpflanzen, indem Sie die Blätter mit Hilfe eines Zerstäubers besprühen. Verwenden Sie hierzu kalkarmes, weiches Wasser wie beispielsweise Regenwasser oder gut abgestandenes Leitungswasser. Alternativ stellen Sie die Banane einfach in die Badewanne und duschen Sie mit einer feinen Duschbrause ab. Dies hat zugleich den Vorteil, dass Staub von den Blättern abgewaschen und so die Photosynthese verbessert wird.

Lichtmangel / Sonnenbrand

Für optimales Wachstum und gesundes Gedeihen brauchen Bananenpflanzen viel Licht. Dabei kommt es jedoch nicht unbedingt auf einen Platz in der prallen Sonne an, denn auch dieser kann zu Blattverfärbungen führen – das gilt vor allem dann, wenn Musa im Sommer aus dem Wohnzimmer ohne jede Vorbereitung auf den sonnigen Balkon gestellt wird.

Der richtige Standort für die Bananenpflanze:

  • hell und sonnig
  • am besten direkt hinter einem Südfenster
  • pralle Sonne grundsätzlich kein Problem
  • aber: plötzlicher Standortwechsel verursacht Sonnenbrand
  • deshalb Pflanzen allmählich umgewöhnen

Gerade in den Wintermonaten kann die Lichtintensität für die Banane viel zu niedrig bzw. zu kurz ausfallen, weshalb die Installation einer Pflanzenlampe eine sinnvolle Investition darstellt.

Tipp:

Auch eine dicke Staubschicht auf den Blättern kann zu braunen Blättern aufgrund von Lichtmangel führen, weshalb Sie die Banane in regelmäßigen Abständen abbrausen sollten.

Nährstoffmangel

Bananenpflanzen gehören zu den Starkzehrern und sind deshalb auf eine regelmäßige und ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen angewiesen. Doch Vorsicht: Viel hilft auch in diesem Fall nicht viel, denn eine Überdüngung ist ebenso schädlich wie eine Überversorgung.

So düngen Sie die Bananenpflanze richtig:

  • alle ein bis zwei Jahre im Frühjahr in frisches Substrat umtopfen
  • hierzu Palmenerde verwenden
  • sechs bis acht Wochen nach dem Umtopfen mit dem Düngen beginnen
  • Flüssigdünger für Palmen verwenden
  • auch Düngestäbchen oder andere Langzeitdünger eignen sich gut
  • Frequenz: zwischen April bis September einmal wöchentlich, zwischen Oktober und März einmal im Monat
Tipp:

Während der Wintermonate legen Bananenpflanzen eine Vegetationspause ein, während der sie etwas kühler gestellt sowie sparsamer gewässert und gedüngt werden sollten.

Schädlingsbefall

Banane - Musa basjoo

Vor allem Spinnmilben – auch als Rote Spinne bekannt – sowie Woll- und Schildläuse machen der Bananenpflanze oft zu schaffen. Ein Befall mit diesen Schädlingen führt zu einer Verfärbung sowie zum Absterben der Bananenblätter, weshalb Sie die Pflanze regelmäßig vor allem an den Unterseiten der Blätter auf unwillkommene Gäste kontrollieren sollten. Übrigens ist ein solcher Schädlingsbefall immer ein Hinweis auf zu trockene Luft, da insbesondere Spinnmilben trockene und warme Standorte bevorzugen.

So behandeln Sie einen Schädlingsbefall:

  • Luftfeuchtigkeit durch Einsprühen konstant hoch halten
  • bei geringem Befall Banane regelmäßig abduschen
  • Wollläuse mit einem feuchten Lappen abwischen
  • in hartnäckigen Fällen Insektizide auf Neem-Basis verwenden
  • verfärbte Blätter abschneiden
Tipp:

Zum Abwischen von mit Woll- und Schmierläusen befallenen Blättern haben sich übrigens simple Babyfeuchttücher bewährt. Nehmen Sie jedoch auf keinen Fall ölhaltige Tücher, da diese von den diesbezüglich empfindlichen Bananenblättern nicht vertragen werden.

Autor Heim-Redaktion

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