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Feuerpalme, Archontophoenix alexandrae – Pflege-Anleitung

Feuerpalme - Archontophoenix alexandrae
Dave Kimble, Archontopheonix-alexandrae-littoral-rainforest, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Gerne auch als Königs- oder Alexanderpalme bezeichnet, wird die Feuerpalme auch in unseren Breiten immer beliebter. Das dekorative Gewächs, das ursprünglich in Australien beheimatet ist, benötigt vor allem optimale Umgebungsbedingungen, damit es gut gedeiht. Stimmen Standort, Temperaturen, Wasser- und Nährstoffversorgung, wächst die Pflanze rasend schnell und kann sich innerhalb kurzer Zeit ausbreiten. An warme Temperaturen gewöhnt, benötigt die Feuerpalme allerdings ein adäquates Winterquartier. Ansonsten präsentiert sich die Pflanze jedoch pflegeleicht und ist – von der etwas anspruchsvollen Vermehrung einmal abgesehen – auch für Anfänger geeignet.

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Standort

Die in Australien heimische Pflanze, die in ihrem Ursprungsland vorwiegend in feuchteren Gebieten gedeiht, benötigt auch in unseren Breiten einen Standort mit möglichst hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, das Gewächs nicht der prallen Sonne auszusetzen; zwar gedeiht die Feuerpalme auch an vollsonnigen Standorten – dann ist sie jedoch unbedingt vor der starken Mittagshitze zu schützen. Besonders wohl fühlt sich das Gewächs hingegen in halbschattigen Bereichen der heimischen Grünanlage, sofern der ausgesuchte Platz hohe Luftfeuchtigkeit bietet.

Allerdings hängt der optimale Standort auch von dem Alter der Feuerpalme ab; so vertragen Jungpflanzen grundsätzlich keine starke Hitze, während ältere Gewächse nach einer sorgfältigen Eingewöhnung durchaus auch stundenweise der prallen Sonne ausgesetzt sein können, ohne Schaden zu nehmen. Neben der Art der Sonneneinstrahlung spielt bei einer erfolgreichen Haltung der Feuerpalme auch die Temperatur eine entscheidende Rolle; besonders wohl fühlt sich die Pflanze, wenn es zwischen 19 und 24°C warm ist.

Darüber hinaus ist ausreichend Helligkeit für ein gutes Wachstum erforderlich. Aus den Ansprüchen, die das Gewächs an den optimalen Standort stellt, ergeben sich unterschiedliche mögliche Bereiche, in denen man die Palme aufstellen kann. Hierzu gehören:

  • ein lichtdurchfluteter Wintergarten
  • ein geschützter Bereich auf dem Balkon oder der Terrasse
  • ein halbschattiger Bereich im Garten

Nach der Winterpause, die in einem geschützten Raum erfolgt, sollte die Feuerpalme zunächst für eine Dauer von zwei Wochen an einen halbschattigen Platz verbracht werden, da der Einfluss der Frühlingssonne zu Verbrennungen an den Blättern führen kann.

Substrat

Damit sich die Feuerpalme an dem gewählten Standort wohlfühlt, ist es wichtig, sie mit einem optimalen Substrat zu versorgen. Besonders gut eignet sich in diesem Zusammenhang eine qualitativ hochwertige Erde, die sowohl Licht als auch Feuchtigkeit durchlässt. Zusätzlich ist auch auf den optimalen pH-Wert der Erde zu achten, der leicht sauer sein sollte. Bewährt hat sich vor allem eine Mischung aus unterschiedlichen Bestandteilen, zum Beispiel

  • – Kompost
  • – Erde
  • – Blähtonbruch bzw. Lavagranulat
  • – und Kies.
Tipp:

Wer herkömmliche Erde mit Blähton versetzt, sorgt für eine bessere Bewässerung und Durchlüftung der empfindlichen Wurzeln!

Im Laufe der Jahre werden Feuerpalmen nicht nur bezüglich des Standorts unempfindlicher – auch bezüglich der Substratansprüche steigt allmählich die Robustheit. So können Hobbygärtner bei älteren Pflanzen auch reine Erde verwenden, zum Beispiel Kompost- oder Humuserde. Diese sollte jedoch vorzugsweise ebenfalls licht- und wasserdurchlässig sein sollte. Manches Exemplar ist so abgehärtet, dass es auch mit reiner Gartenerde zurechtkommt.

Gießen und Düngen

Feuerpalme - Archontophoenix alexandraeMmcknight4, Alexandertrunks, bearbeitet von Hausgarten, CC0 1.0
Forest & Kim Starr, Archontophoenix alexandrae, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Grundsätzlich handelt es sich bei der Feuerpalme um eine sehr feuchtigkeitsliebende Pflanze, die sowohl von innen als auch von außen optimal mit Wasser versorgt werden muss. Da das Gewächs ein dichtes Wurzelwerk ausbildet, ist es nötig, das Substrat regelmäßig zu gießen. Die erforderliche Wassermenge hängt von der Größe der Pflanze und vom Volumen des Topfes ab, so dass kleine Feuerpalmen entsprechend weniger Feuchtigkeit benötigen als große Exemplare.

Zum Gießen sollte ausschließlich weiches Wasser zum Einsatz kommen, das am besten Zimmertemperatur aufweist. Darüber hinaus sollten die Blätter der Pflanze regelmäßig mit Wasser eingesprüht werden. Neben einer optimalen Bewässerung der Feuerpalme ist auch eine gezielte Düngung erforderlich, damit die Pflanze mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt wird.
Hierbei sind folgende Punkte zu beachten:

  • zweimal im Monat düngen
  • Düngung ausschließlich während der Wachstumsphase (April bis Oktober).
  • handelsüblicher Blattpflanzendünger für gesunde Pflanzen
  • Palmendünger für den besonderen Bedarf

Pflege

Wenn die Feuerpalme regelmäßig gegossen und gedüngt wird, benötigt sie ansonsten wenig Pflege. Allerdings wächst die Pflanze bei optimalen Bedingungen häufig sehr schnell, so dass die Pflanzgefäße innerhalb kurzer Zeit zu eng werden können. Dann ist es wichtig, die Pflanze umzutopfen, um den Wurzeln wieder mehr Raum zu geben. Viele Exemplare der Feuerpalme müssen einmal jährlich umgetopft werden. Spätestens wenn der Topf komplett durchwurzelt ist, steht der Umzug in ein größeres Gefäß an. Es hat sich bewährt, einen Topf zu wählen, der etwa 2 Nummern größer ist als der letzte – das entspricht einem zusätzlichen Durchmesser von ca. 3cm.

Das Umtopfen sollte jeweils vor Beginn der Wachstumsphase erfolgen, damit der Pflanze noch ausreichend Zeit bleibt, um sich an den neuen Topf zu gewöhnen. Ein günstiger Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Pflanze bereits erwärmen, jedoch der Wachstumsprozess noch nicht eingesetzt hat. Beim Umtopfen sind folgende Schritte zu beachten:

  • mit dem Topf verbackenes Substrat vorsichtig lösen
  • vertrocknete oder verfaulte Wurzel entfernen
  • Topf mit Blähton und Erde füllen
  • Pflanze einsetzen und gerade ausrichten
  • Gießrand einrichten

Auch wenn Hobbygärtner es häufig anders vermuten: Zur Pflege der Feuerpalme gehört keinesfalls das Schneiden der Pflanze, da sie nur einen Vegetationspunkt besitzt.

Vermehrung und Anzucht

Feuerpalme - Archontophoenix alexandrae
Dave Kimble, Archontopheonix alexandrae fruiting with Sulphur-crested Cockatoos, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Die Vermehrung der Feuerpalme erfolgt in der Regel über Samen, erfordert allerdings ein wenig Übung und Fingerspitzengefühl – eine Aufgabe für versierte Hobbygärtner, die bereits über einen reichen Erfahrungsschatz verfügen. Die Anzucht der Feuerpalme kann grundsätzlich ganzjährig erfolgen, so lange sie im Haus stattfindet.
Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Saatgut über Nacht in raumwarmem Wasser einweichen (Vorquellen)
  • Samen in nährstoffarmes Anzuchtsubstrat geben (z. B. feuchte Kokosfaser)
  • Saattiefe: 1-2cm
  • Anzuchttemperatur: 20-26°C

Während der Anzucht sorgt der Hobbygärtner für eine gleichmäßige Bewässerung. Die Samen dürfen dabei jedoch nicht im Wasser ertränkt werden, sondern sind lediglich feuchtzuhalten. Die allgemeine Keimzeit der Feuerpalmensamen kann je nach Umgebungs- und Ausgangsbedingungen schwanken; so keimen nicht eingeweichte Samen deutlich langsamer. Die erste Keimung kann bereits nach zwei Wochen erfolgen, aber auch nach zweieinhalb Monaten ist es noch möglich, dass das Samenkorn aufgeht.

Etwa acht Wochen nach dem Austrieb wird die Pflanze in einen hohen Topf gesetzt; auf diese Weise vermeidet der versierte Hobbygärtner, dass sich das Gewächs aus dem Topf hebt – denn das Wachstum schreitet im Anschluss schnell voran. Zu beachten ist, dass die junge Pflanze nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein sollte. Im Halbschatten ist sie am besten aufgehoben.

Überwintern

Egal ob die Feuerpalme innerhalb des Gartens oder auf dem Balkon einen Platz erhalten hat – wenn sich die warme Jahreszeit dem Ende nähert, muss sich jeder Hobbygärtner Gedanken über einen Standortwechsel machen. Die Palmen halten nur kurzfristig Temperaturen um den Gefrierpunkt stand und sollten sogar bereits ab 5°C frostsicher untergestellt werden. Das optimale Winterquartier sollte folgende Bedingungen erfüllen:

  • Schutz vor Regen und Schnee
  • ausreichend Helligkeit
  • Temperaturen zwischen 10 und 15°C
  • Schutz vor trockener Luft

Während der Überwinterung in einem geschützten Raum wird vor allem trockene Luft zum Problem für Feuerpalmen. Vor allem Spinnmilben fühlen sich in dieser Umgebung wohl und können sich explosionsartig verbreiten. Vorbeugend helfen Raumbefeuchter, die für eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgen, sowie das regelmäßige Besprühen der Pflanzenblätter.

Krankheiten und Schädlinge

Feuerpalme - Archontophoenix alexandrae
Jan Smith from Brisbane, Australia, Archontophoenix alexandrae sunrise, bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0

Nicht nur im Winter, doch vermehrt in der kalten Jahreszeit, tauchen als klassische Schädlinge der Feuerpalme folgende Spezies auf:

  • Spinnmilben
  • Wollläuse
  • Blattläuse

Es hat sich bewährt, die Pflanze bereits vor dem Einräumen in das Winterquartier auf Schädlingsbefall hin zu untersuchen und bei dem geringsten Anzeichen gegenzusteuern. Ist der Befall gering, kann es ausreichend sein, die Pflanze gründlich abzuduschen. Hartnäckiger Schädlingsbefall wird hingegen mit Neemöl oder mit einer Mischung aus Seife und Wasser behandelt. Bei der Bekämpfung von Blattläusen ist es wichtig, die Anwendung mehrmals zu wiederholen, um Schädlinge in jedem Stadium zu erwischen. Spinnmilben können besonders gefährlich für die Pflanze werden; die Behandlung sollte möglichst frühzeitig erfolgen und nicht erst, wenn der Schädling feine Gespinste zwischen den Blättern ausgebildet hat. Andernfalls läuft die Feuerpalme Gefahr, abzusterben.

Zu den klassischen Krankheiten, die auf typischen Pflegefehlern beruhen, zählt die Wurzelfäule. Wurde nicht gleichmäßig gegossen und ist zwischenzeitlich Staunässe entstanden, kann die Wurzel erheblich Schaden nehmen und nach und nach abfaulen. Es hat sich in diesem Fall bewährt, die Pflanze in neue, trockene Erde zu setzen. Doch auch an den Blättern können Schäden durch diverse Pflegefehler entstehen.
Wenn sich diese beispielsweise braun verfärben, können folgende Ursachen in Frage kommen:

  • Übernässung durch anhaltendes Giessen
  • Abfaulen nach Schädlingsbefall
  • Allgemeiner Nährstoffmangel

Oft kann auch der geübte Hobbygärtner die zugrunde liegende Ursache nur nach dem Ausschlussverfahren erkennen und die entsprechenden Maßnahmen zur Beseitigung der Schäden einleiten. Zeitnah behandelt, treibt die Pflanze jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder aus. Anmutig, pflegeleicht und dekorativ – wer der Feuerpalme eine optimale Umgebung schenkt, wird sicher lange Freude an dem prächtigen Gewächs haben!

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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