Startseite » Pflanzen » Zimmerpflanzen » Christrose – Pflanzen, Standort & Schneiden

Christrose – Pflanzen, Standort & Schneiden

Christrose (Helleborus niger)

Christrosen gehören zu den Pflanzen, die sich sowohl im Garten wie auch in einem Pflanztopf gut machen. Eine zu Weihnachten blühende Christrose ist ein besonders schöner Anblick und ist darum auch so beliebt. Die Christrose, ihr lateinischer Name lautet Helleborus niger, wird auch Nieswurz oder Schneerose genannt. Sie gehört zu den winterharten, immergrünen Pflanzen, die mehrjährig sind. Die Christrosen gehört in die Familie der Hahnenfußgewächse, die meist recht pflegeleicht sind. Bei der richtigen Pflege und einem idealen Standort kann ein Hobbygärtner bis zu 25 Jahren an ihr Freude haben und sie erreicht eine Größe von circa 30 Zentimetern. Im Garten blüht die Schneerose von Januar bis in den April hinein. Es gibt aber auch moderne Züchtungen, die bereits im Dezember zu blühen beginnen. Ihre Farbe ist von der Züchtung abhängig. Ursprünglich war sie in den Alpen und in einigen Teilen des Balkans beheimatet und besaß eine weiße Farbe.

Video-Tipp

Aussehen der Christrose

Die Schneerose wird in der Regel zwischen 10 und 30 Zentimetern hoch. Die langstieligen, gefächerten Blätter sitzen an den Rhizomen des kraftvollen Wurzelstocks. Die Blätter der Christrosen sind ledrig, unempfindlich und von sattgrüner Färbung. Sie treibt sehr schöne Blüten, aber auch die immergrünen Blätter sind ein hübscher Blickfang.

Die Blüte selbst ist meist weiß und schalenförmig, dabei symmetrisch angelegt. Sie stehen auf einem unverzweigten Stängel zwei Fingerbreit über den Blättern und haben einen Durchmesser von 5 bis 5 Zentimetern. Die Blüte reicht von Dezember bis Anfang April, richtet sich aber dabei nach der Witterung, der Höhenlage und der Schneemenge. Beim Verblühen verändert sich die Farbe der Blüte. Sie kann ausgeschnitten werden, um eine neue Blüte zu erzeugen, ansonsten säen Christrosen sich selbst aus. 

Die Christrosen im Pflanzkübel

Für ein optimales Wachstum braucht eine Schneerose immer genügend Platz, egal ob im Garten oder im Pflanzkübel. Die beste Pflanzzeit für Christrosen im Garten ist der frühe Herbst, damit sie sich noch an ihre Umgebung gewöhnen kann. So zeigt sie sich auch widerstandsfähiger gegen Frost. Wenn sie im Kübel gepflanzt wurde, ist es durchaus möglich, sie um die Weihnachtszeit ins Haus zu holen. Jedoch zeigt sich dieser Eingriff in die Natur der Schneerose meist später. Wer sie trotzdem ins Haus holen möchte, sollte sie an einen möglichst kühlen Ort stellen. Außerdem sollte sie nach Weihnachten wieder in ihren gewohnte Umgebung kommen, dies aber schonend und nicht in einer Frostperiode, was der Pflanze sehr schaden würde.

Der richtige Standort im Garten für die Christrosen

Eine Christrose gedeiht am besten auf lehmigen, kalkhaltigen Böden, wobei der Untergrund unbedingt wasserdurchlässig sein sollte, da sie ungern ’nasse Füße‘ bekommt. Zudem mag sie keine direkte Sonneneinstrahlung. Als Standort sollte zum Beispiel ein Platz unter einem Laubbaum gewählt werden. So bekommt die Schneerose genügend Licht, aber keine starke Sonneneinstrahlung. Für die Wintermonate kann der Gärtner ihr ein wenig helfen, indem er sie gegen den harten Frost schützt. Ihr Wurzelballen kann durch ein Vlies oder auch Kokosmatten vor hartem Frost geschützt werden. Es geht auch Styropor, der ebenfalls eine dämmende Wirkung hat.

Die Pflege einer Christrose

Eine Schneerose zu pflegen ist eigentlich überflüssig, da sie am besten gedeiht, wenn sie ganz in Ruhe gelassen wird. Ein versierter Hobbygärtner gibt hin und wieder etwas Kalk in ihren Boden, um ihr etwas Gutes zu tun. Dies empfiehlt sich vor allem, wenn Nadelbäume in der Umgebung stehen, die den Boden übersäuern können. Ein Rückschnitt nach dem Blühen ist nicht nötig, führt aber meist dazu, dass sie schnell wieder austreibt. Manchmal ist es sinnvoll die Blätter etwas einzukürzen, damit die Christrose besser zur Geltung kommt. Um sie zu vermehren, sollten die Blüten jedoch dran bleiben. Sie verwildern dann und säen sich allein aus.

Christrosen sind giftig

So hübsch die Schneerose auch anzusehen ist, ist gehört zu den giftigen Pflanzen. Sie kann bei Menschen  und bei Tieren gefährliche Vergiftungssymptome hervorrufen. Bei freilaufenden Haustieren ist es besser, auf die Pflanzung von Christrosen ganz zu verzichten oder sie so zu platzieren, dass die Tiere sie nicht erreichen können.

Optimale Bedingungen für eine Christrose

  • sie kann im Garten oder im Pflanzkübel stehen, wenn sie genügend Platz hat
  • die Schneerose ist stark giftig, daher sollte sie für Tiere und Kinder unerreichbar sein
  • beste Pflanzzeit im Garten ist der Frühherbst
  • bester Standort unter einem Laubbaum, da sie keine direkte Sonne mag
  • sie bevorzugt lehmhaltige, kalkhaltige Böden
  • keine Staunässe!
  • kaum Pflege nötig
  • Rückschnitt für neue Blüte möglich
  • ohne Rückschnitt vermehrt sie sich wild

Fazit

Die Christrose ist eine wunderschöne Pflanze, die zur Winterzeit ihre schönste Seite zeigt. Ihr Nachteil ist eindeutig ihre große Giftigkeit. Ihre Vorzüge liegen in der Anspruchslosigkeit und dem geringen Pflegebedarf der Christrosen. Zudem können die Christrosen extrem alt werden, wenn sie den richtigen Standort bekommen hat.

Ansprüche an Standort & Pflege

  • In den heimischen Gärten fühlen die Pflanzen sich vor Gehölzen und zwischen höheren Bäumen besonders wohl und kommen dort ausgesprochen gut zur Geltung, aber auch in der Rabatte macht sich die Christrose gut.
  • Der Boden sollte nährstoff- und humusreich, sowie kalkhaltig sein. Als Standort bevorzugt die Christrose einen halbschattigen bis schattigen Platz. Unter waldähnlichen Bedingungen kann die Christrose gut gedeihen. Eine regelmäßige und ständige Bodenbearbeitung sollte auf jeden Fall vermieden werden, da dies die Pflanze nicht verträgt.
  • Gelegentliche Kalkgaben können den Blütenansatz und das Wachstum fördern. Wenn die Fruchtstände der Christrose voll ausreifen, so säen diese sich selbst aus.

Christrose: Häufige Krankheiten

Die Christrose gehört zu eigentlich zu den pflegeleichten Pflanzen, jedoch werden häufig zwei Krankheiten beobachtet. Zum einen die pilzliche Blattfleckenkrankheit und zum anderen eine Fäule an der Basis der Blattstängel.

Die Christrose enthält das Glykosid Helleborin, welches Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann bei größeren Dosierungen. Kommt die Haut mit dem Pflanzensaft in Berührung, so kann dies unter Umständen zu Hautreizungen führen.

23 Gärtnertipps

Die Christrose blüht ab Dezember und steht meist exakt zu Weihnachten in voller Blüte. Die cremeweißen Blüten leuchten aus dem Einheitsgrau des Gartens heraus. Sie halten lange und benötigen kaum Pflege. Die Pflanzen können 25 Jahre und mehr alt werden. Christrosen sind nicht nur für Christen ein Symbol der Hoffnung. Achtung: Christrosen sind in allen Teilen giftig!!!

Standort

Der beste Standort ist unter einem laubabwerfenden Gehölz. So hat die Christrose im Sommer Halbschatten und im Winter genügend Licht.
Das abfallende Laub reichert den Boden mit Humus an.
Christrosen mögen keine stark wuchernden Nachbarn wie z.B. Funkien!

Pflanzsubstrat

  • Helleborus lieben humose, lehmige Böden
  • Staunässe ist unbedingt zu vermeiden!
  • Christrosen wachsen ausgepflanzt besser, als im Topf. Frisch gekaufte Pflanzen kann man während der Weihnachtszeit eingetopft lassen und pflanzt sie dann aber ins Beet.
  • Als Zimmerpflanzen eignen sich die schönen Blühpflanzen nur bedingt. In Räumen ist es ihnen zu warm, sie verblühen schnell.
  • Ausgepflanzt wird im zeitigen Frühjahr, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist.
  • Die Christrose ist ein Tiefwurzler. Sie mag es nicht, wenn man sie umpflanzt.

Gießen und Düngen

  • Während der Blütezeit benötigt die Pflanze ausreichend Wasser.
  • Stehende Nässe ist unbedingt zu vermeiden!
  • Im Sommer sollte man Christrosen trocken halten! Während alle anderen Pflanzen ringsum gegossen werden, sollte man die Christrosen auslassen. Lediglich frisch gepflanzte Exemplare benötigen ab und zu etwas Wasser.
  • Gedüngt werden muss nicht, solange der Boden nährstoffreich ist.
  • Wer düngen möchte (vor allem bei sehr leichten, sandigen Böden), kann Hornspäne oder Knochenmehl verwenden.

Schneiden

  • Geschnitten werden nur die Stiele und Blätter. Man schneidet verblühtes am Ansatz ab!
  • Sobald sich die Triebspitzen der Blüten zeigen, kann man die restlichen Blätter entfernen (muss man nicht). So haben die Blüten Platz und alle Kraft wird in die Blütenbildung gesteckt.
  • Vermehrt wird die Christrose durch Teilung oder Aussaat.
  • Samen müssen sehr zeitig geerntet werden, sobald sich die Früchte gelbgrün verfärben und leicht geöffnet werden können!
  • Die Samen sind Lichtkeimer, also nicht mit Erde bedecken!
  • Die Nachkommen sind nicht sortenrein, aber trotzdem sehr schön.
  • Die Christrose kann auch durch Teilung einer Staude oder Pflanze vermehrt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Sehr häufig tritt die Schwarzfleckenkrankheit auf. Deshalb sollten die Blätter regelmäßig auf schwarze Flecken untersucht werden. Treten diese auf, sind die Blätter zu entfernen und zu beseitigen (nicht auf den Kompost)!
Als Schädlinge treten manchmal Blattläuse auf. Ansonsten bleiben die Pflanzen meist unbehelligt.

Fazit

Die Christrose ist eine wunderschön blühende Pflanze. Sie blüht genau dann, wenn es im Garten nicht viel zu sehen gibt. Hat man einen passenden Standort gefunden, kann man jahrzehntelang Freude an den blühwilligen Pflanzen haben. Sie sind oft recht teuer in der Anschaffung, aber der Kauf lohnt sich, wenn man sie später im Garten auspflanzt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Zimmerpflanzen

Zum Thema Zimmerpflanzen

Scroll Up