Garten im Herbst: Diese Arbeiten stehen an
Herbstmonaten sind Hochsaison für die Gartenarbeit, denn es gilt jeden Bereich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Empfindliche Gewächse warm einzupacken, Laub zu harken, Äste und verwelkte Blüten zurückzuschneiden, Knollen zu setzen, sowie die Ernte einzubringen - Diese Arbeiten stehen an. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Kübelpflanzen, die einen zuverlässigen Schutz gegen die Kälte brauchen. Unbedingt ist auch an die sichere Überwinterung von Teichbewohnern zu denken.Rasen im Herbst
- Ein- bis zweimal mähen
- Laub gründlich entfernen
- Fallobst einsammeln
Sträucher, Bäume und Hecken schneiden
- Äste zurückschneiden
- Bäume fällen
- Hecken schneiden
Im Herbst und im Frühjahr sind auch Hecken zu schneiden. Buchsbäume dürfen stark zurückgeschnitten werden. Bei Koniferen ist gewisse Vorsicht geboten, denn nicht alle Sorten vertragen einen gründlichen Rückschnitt: Während die Eibe keine Probleme damit hat, kann ein Schnitt ins alte Holz bei Thuja oder Zypresse (auch falsche Zypresse) zur Bildung von unschönen kahlen Stellen führen.
Tipp: Im Herbst keine Zeit gehabt, die Hecke zu schneiden? Hecken aus sommergrünen Gehölzen dürfen auch im Winter geschnitten werden.
Ernte einbringen
- Birnen, Äpfel zeitig ernten
- An die letzten Tomaten und Kürbisse denken
- Spätkartoffeln im Oktober ernten
Tipp: Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind vor dem ersten Frost zu ernten. Rot- und Weißkohl können etwas Frost vertragen und dürfen später geerntet werden.
Winterschutz für Pflanzen
- Laub als Schutzschicht einsetzen
- Empfindliche Pflanzen mit Vlies und Stoff einwickeln
- Kübelpflanzen in Haus holen oder gut einpacken
Tipp: Nasses Laub wird vom Wind nicht so schnell weggeblasen, also die Laubschicht etwas begießen für mehr Festigkeit.
Empfindliche Pflanzen und junge Obstbäume freuen sich über zusätzlichen Schutz. Bei Hochstammrosen sollten insbesondere die Pfropfstelle mit einer Schicht Vlies geschützt werden. Auch Kamelien oder Azaleen, sowie andere nur bedingt winterharte Gewächse müssen warm eingepackt werden. Als "Verpackungsmaterial" eignen sich neben dem schon erwähnten Vlies auch Jutestoff, Kokosmatten und spezieller Plastikstoff aus dem Gartenmarkt.
Tipp: Pflanzen dürfen nie in eine Plastikfolie (Frischhaltefolie oder Plane) eingewickelt werden, alle Winterschutzmaterialien sollen luftdurchlässig sein.
Kübelpflanzen, die im Sommer auf der Terrasse oder im Garten die Wärme und Regen im Freien genießen durften, müssen ins Haus geholt werden. Der optimale Standort für diese Gewächse ist ein Wintergarten, ob beheizt oder nicht. Bei Zimmertemperaturen und relativ wenig Licht kommen die meisten Pflanzen nicht zur Ruhe und wachsen weiter, was sie abschwächt.
Herbstzeit als Pflanzzeit
- Sträucher und Bäume verpflanzen
- Containerrosen pflanzen
- Knollen von Frühjahrsblühern setzen
Tipp: Exakt auf die Pflanztiefe achten, sonst haben die jungen Triebe Mühe, sich im Frühjahr den Weg ans Licht zu bahnen. Stellen, wo die Knollen gesetzt werden, markieren, denn bis März-April bleiben die Knollen unsichtbar.
Teichpflege im Herbst
- Gegen das Laub schützen
- An Winterquartier für Teichbewohner denken

Häufige Fragen
- Sollen Ziergräser im Herbst zurückgeschnitten werden?
- Soll auch im Herbst gedüngt werden?
Wissenswertes zu Gartenarbeiten im Herbst
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Koniferen pflanzen: kleine Nadelgehölze (Koniferen) können viele Jahre im selben Topf bleiben. Man pflanzt sie in strukturreiche Erde, mit einem hohen Anteil an grobem Rindenmulch. Während der Wintermonate nur mäßig gießen und Staunässe vermeiden.
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Den Frühling planen: Traubenhyazinthen, Krokusse und Tulpen setzt man jetzt in Kästen und Töpfe. Ab November mit Reisig oder einer Torfschicht für einen leichten Winterschutz sorgen.
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Kletterer umtopfen: alle 3 bis 4 Jahre brauchen Kletterpflanzen, die in Kübeln gezogen werden, neue Erde. Für Clematis und Glyzine ist der beste Zeitpunkt zum Umtopfen.
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Samen ernten: den einjährigen Rankpflanzen geht im Herbst die Puste aus. Doch bevor man sie entsorgt, erntet man von Kapuzinerkresse, Feuerbohnen und Sternwinde Samen für die Anzucht im nächsten Jahr.
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Fuchsien einräumen: bei Fuchsien vor dem Einräumen alle welken Blätter und Blüten abknipsen und zu lange Triebe zurückschneiden.
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Geranien einräumen: spätestens Ende Oktober sollten die Balkonklassiker ins helle, 5 °C kühlen Winterquartiers kommen. Zuvor alle Blüten ausbrechen und Triebe um die Hälfte kürzen.
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Engelstrompete stutzen: für dicke Äste empfiehlt sich die Verwendung einer Säge. Schneiden Sie jedoch den Blühbereich, zu erkennen an den asymmetrischen Blättern, nicht komplett zurück.
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Clematis schneiden: Sorten, die im Sommer geblüht haben, schneidet man auf 20 cm zurück. Frühlingsblüher nicht einkürzen.
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Pilzkrankheiten eindämmen: sammeln Sie alle kranken und abgeworfenen Blätter und Blüten auf. Sie entziehen damit den meisten Pilzarten den Nährboden und verhindern, dass die Erreger am Balkon überwintern.
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Sturmsicherheit überprüfen: standschwache Pflanzgefäße mit großen Kieselsteinen beschweren. Die Schrauben an Kastenaufhängungen und Blumenampeln nachziehen.
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Winterfest machen: Ziergehölze im Topf werden mit Tannenreisig abgedeckt oder sparsam umwickelt. Damit schützt man sie nicht nur vor dem Austrocknen, wenn die Wintersonne auf Rinde und Blätter scheint.