
Die Vorteile
Die Vorteile, sich für ein oder auch mehrere Kräuterhochbeete zu entscheiden, liegen klar auf der Hand. Nicht nur, dass mit den verschiedenen Designs gespielt werden kann und sich somit dem Betrachter ein Hingucker auf Balkon, Terrasse und im Garten bietet. Pflanzen in Hochbeeten werden nicht so häufig von Schnecken und anderen Schädlingen befallen, da sie insgesamt nicht in direkter Bodennähe stehen. Zudem speichert die Erde in den übergroßen Blumenkästen viel mehr Wärme, als dies in der Gartenerde der Fall ist. Dies ist vor allem im Frühjahr und im Herbst ein Vorteil für die Kräuter, schneller und stärker zu wachsen. Werden die Hochbeete im Winter geschützt und mit Pflanzenvlies oder lichtdurchlässiger Folie abgedeckt, so können die gesunden Kräuter auch in dieser Jahreszeit weiter geerntet werden, denn so entsteht eine Funktion, wie sie ansonsten ein Frühbeetkasten oder ein kleiner Wintergarten bietet.
Tipp: Je höher die Hochbeete angelegt werden desto weniger macht den Kräutern im Winter der Bodenfrost zu schaffen, wenn die Erde entsprechend abgedeckt und geschützt wird.
Benötigte Materialien und Geräte
Bei einem Hochbeet handelt es sich in der Regel um einen übergroßen Blumenkasten, der aus Holz gefertigt schnell selbst gebaut werden kann. Aber auch Hochbeete aus Steinen gefertigt, sind in den hiesigen Gärten sehr beliebt. Vor dem Bau steht aber immer die Planung. So müssen Standort, Größe und Höhe festgelegt werden. Dann können die gewünschten und benötigten Materialien besorgt und die Handwerksgeräte bereitgestellt werden. Auf diese Weise geht die Arbeit schnell von der Hand. Für ein herkömmliches Hochbeet werden folgende Materialien und Geräte benötigt:
für ein Hochbeet mit Holzumrandung:
- Holzbretter nach Wahl für vier Seiten, im Baumarkt auf die gewünschte Größe bereits zuschneiden lassen
- wer unbehandeltes Holz nutzt, muss dies vor der Verarbeitung entsprechend behandeln
- Holz, das der Witterung im Garten ausgesetzt wird, quellt durch Regen auf, wenn es nicht mit entsprechenden Mitteln vorbehandelt wird
- Noppenfolie
- Wühlmausgitter (je nach Standort des Hochbeetes)
- Schrauben
- Akkuschraubendreher
- eventuell Holzleim

- Natur- oder Betonsteine nach Wahl
- auch Klinkerziegel eignen sich
- Mörtel
- Wasserschlauch
- Eimer zum Anrühren
- Maurerkelle
- Wasserwaage
- Laub
- kleine Äste und Zweige
- Häcksel
- Grünschnitt
- Grassoden
- Kompost
- spezielle Kräutererde aus dem Handel
- oder Gartenerde, gemischt mit Kompost
Fertigstellung
Für Balkone und Terrassen eignen sich vorrangig Kräuterhochbeete aus Holz, im Garten können auch die Hochbeete aus Stein einen Platz finden. Der Aufbau im Garten geht wie folgt:
- alle im Baumarkt zurecht geschnittene Holz-Seiten an den Ecken zusammenschrauben
- an den gewünschten Standort stellen
- bei einem Steinhochbeet am gewünschten Standort die Steine in der gewünschten Form aufeinander mauern
- zwischen die einzelnen Fugen Mörtel geben
- Wühlmausgitter auf den Boden geben
- mit Noppenfolie auskleiden
- dicke Schicht Laub aufgeben
- etwa 20 cm darauf mit Ästen und Zweigen füllen
- mit dünner Schicht Häcksel abdecken
- darüber 10 cm Grünschnitt geben
- der Grassoden wird umgedreht, mit der Erde nach oben darauf gegeben
- hierüber nochmals eine dicke Schicht aus Kompost und Laub geben
- zum Schluss kann die vorbereitete Erde eingegeben werden
- nun ist das Hochbeet fertig für die gewünschte Bepflanzung oder Aussaat

Tipp: Wer viele Kräuter einpflanzt oder aussät kann diese auch mit kleinen Schildchen aus Holz beschriften. So werden die benötigten Kräuter bei Nutzung für die Küche direkt erkannt. Zudem sieht eine solche Beschriftung sehr dekorativ aus.
Verschiedene Designs
Mit Kräuterhochbeeten kann der Garten wunderbar gestaltet werden, denn es gibt viele verschiedene Designs und Formen, die alle ihren eigenen Charme entwickeln. Entweder, der Hobbygärtner entscheidet sich für eine klare Linie mit nur einer Form oder aber für verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten aus Materialien und Formen bei mehreren Hochbeeten. Für kleine Ecken hingegen eignet sich ein einzelnes Hochbeet. So wird der Kräutergarten zu einem Erlebnis für jeden. Je nachdem, wie viel Zeit in den Bau der Kräuterhochbeete investiert werden soll, können die Designs sehr anspruchsvoll aber auch sehr einfach gestaltet werden. Hierbei muss sich jeder Gartenbesitzer auf seinen eigenen Geschmack verlassen. Die verschiedenen Hochbeete könnten daher wie folgt aussehen:
- natürlicher Look mit Naturstein-Umrandung, für einen naturnah gestalteten Garten
- aus Holz nach Geschmack
- überdimensionale Balkonkästen für den Garten aus Holz gestalten
- runde Hochbeete mit Natursteinen anlegen, unterbricht den Garten gestalterisch
- in Schneckenhausform mit Natursteinen, verspielter Hingucker auf einer Wiese
- in Holzoptik auf Beinen, kann mit Folie auch als kleiner Wintergarten dienen
- verschiedene Kästen aus Holz in verschiedenen Größen stapeln, ideal für Terrasse oder Balkon
- aus Steinen eine "Schlange" formen, auch geeignet als Wegbegrenzung
- in Form einer Leiter an einer Hauswand nach oben gestapelt
Passende Kräuter

- Schnittlauch
- Petersilie
- Rosmarin
- Lavendel
- Dill
- Kerbel
- Majoran
- Basilikum
- Koriander
- Salbei
Fazit
Ein Kräuterhochbeet ist für jede Gartenecke sowie für Terrasse oder Balkon geeignet. Denn wer das Kräuterhochbeet selber baut, kann hier auch die Größe und Form selbst bestimmen. Zudem bieten Hochbeete im Garten echte Hingucker mit ihren vielen verschiedenen Designs. Ein langweiliger, ebenerdiger Garten wird durch die Hochbeete unterbrochen, die Kräuter werden in den Mittelpunkt gesetzt. Hochbeete können aus verschiedenen Steinmaterialien oder auch aus Holz schnell und einfach angelegt werden. Mit wenigen Tipps und Tricks geht der Bau ganz leicht von der Hand, um ein einfaches Kräuterhochbeet zu gestalten. Weitere Vorteile sind, dass Schädlinge, wie lästige Schnecken oder Wühlmäuse so gut wie keine Chance haben, an die Kräuterpflanzen zu gelangen. Da im Hochbeet zudem Wärme und Nährstoffe gespeichert werden, ist ein gesundes und kräftiges Wachstum der verschiedenen Kräuter garantiert. Zuletzt aber sind in der Küche immer frische Kräuter vorhanden, die einfach nur abgepflückt werden müssen.