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Rhododendrondünger – Produkte und Zusammensetzung

Rhododendron

Die Blüten- und Blätterpracht des Rhododendrons benötigt eine regelmäßige und angepasste Nährstoffversorgung. Und zwar kurzfristig und auf Dauer, anderenfalls können die Schwankungen das Wachstum stören, zu einer Überversorgung oder gar zu chemischen Verbrennungen an den Wurzeln führen. Bei der Entscheidung für ein Produkt sollten Hobbygärtner daher genau auf die Zusammensetzung achten und über deren Wirkung informiert sein. Das gilt natürlich auch dann, wenn eigene Mittel gemischt und eingesetzt werden sollen.

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Bedarf

Der Rhododendron verfügt nur über einen verhältnismäßig kleinen Wurzelballen. Die Wurzeln verlaufen flach unter der Erde und breiten sich nicht nennenswert aus. Das bedeutet einerseits, dass durch sie keine Schäden entstehen können und sie auch in der Nähe wachsende Pflanzen nicht stören oder zur Konkurrenz werden. Vorteile, die gerade in kleinen Gärten oder bei dichtem Bewuchs von Bedeutung sind. Allerdings kann sich der Rhododendron durch die geringe Ausbreitung kaum selbst versorgen. Eine lokale und gezielte Düngung wird damit entscheidend. Günstig ist es daher, bei Bedarf das Düngemittel dem Gießwasser zuzusetzen und so direkt an die Wurzeln zu bringen.

Zeitpunkt

Als Zeitpunkte für die Düngung des Rhododendrons empfiehlt sich zunächst Ende März oder Anfang April. Also der Beginn der Wachstumsphase. Danach entscheidet das gewählte Produkt darüber, wann erneut zusätzliche Nährstoffe zugeführt werden müssen. In der Regel ist das Ende der Blüte ein guter Zeitpunkt für die zweite Gabe. Bei Mitteln mit Langzeitwirkung wird also nur noch ein weiteres Mal im Juni oder Juli gedüngt. Allerdings sollten sich Hobbygärtner hierbei an die Angaben des Herstellers richten. Gleiches gilt für die Menge und Dosierung des jeweiligen Produkts.

Tipp:

Spätestens im September sollte keine Düngung mehr erfolgen, damit sich der Rhododendron noch rechtzeitig auf den Winter vorbereiten kann.

Boden und pH-Wert

Die meisten Rhododendron-Arten gedeihen am besten auf einem sandigen Lehmboden, der Wasser gut halten kann und dennoch durchlässig ist. Ebenso wichtig wie die Beschaffenheit des Substrats ist für die Moorbeetpflanze aber dessen pH-Wert. Zwar gibt es hier Ausnahmen, die meisten Rhododendron-Arten benötigen jedoch eine saure Erde, mit einem pH-Wert unter 6. Ab 6 wird das Wachstum deutlich schwächer oder sogar vollständig eingestellt. Mit Blüten ist dann auch nicht mehr zu rechnen. Da sich der pH-Wert auf Dauer ändern kann, sollte er nicht nur während des Pflanzens überprüft und angepasst werden. Stattdessen sollte mindestens einmal jährlich in direkter Nähe des Rhododendrons eine Bodenprobe genommen und diese getestet werden. Bei dieser Gelegenheit können auch andere Bodenwerte bestimmt werden.

Sinn und Zusammenhang zur Düngung findet sich in den bereits vorhandenen Mineralien und für das Gewächs wichtigen Nährstoffen. Nur wenn diese bekannt sind, kann der Rhododendron entsprechend und abgestimmt gedüngt werden. Zudem kann ein neutrales oder gar zu alkalisches Substrat die Aufnahme von Nährstoffen verhindern. Selbst wenn der Boden alles Benötigte enthält oder mit einem guten Produkt, das speziell für Rhododendron und Co. geeignet ist, ließen sich dann keine Erfolge erzielen.

Mittel und Produkte

Aufgrund der speziellen Bedürfnisse des Rhododendrons ist die Verwendung eines Rhododendrondüngers angeraten. Diese finden sich im Handel in großer Vielzahl und weisen oftmals gleich eine Langzeit- und Mehrfachwirkung auf. Erreicht wird diese durch eine günstige Mischung von organischen und mineralischen Komponenten. Empfehlenswert sind die folgenden Produkte:

  • Hauert Rhododendrondünger
  • Substral Rhododendrondünger
  • Neudroff Azet Rhododendrondünger
  • Beckmann im Garten Rhododendrondünger
  • Compo Hortensien-, Azaleen-, Kamelien- und Rhododendrondünger

All diese Produkte sind speziell auf die Versorgung von Moorbeetpflanzen ausgelegt und daher entsprechend zusammengesetzt.

Tipps für die Auswahl

Wer sich bei der Auswahl des passenden Düngers für den Rhododendron dennoch unsicher ist, sollte schlicht auf die folgenden Punkte achten. Bei tendenziell hohem pH-Wert ein Produkt mit pH-Wert senkender beziehungsweise bodenansäuernder Wirkung wählen. Geeignet ist hier insbesondere die Substral Bodenkur Rhodo-Vital. Insgesamt sollte der Dünger salzarm sein, organische und mineralische Wirkstoffe enthalten und gut zu dosieren sein. Streufähige Granulate und flüssige Mittel, wie der Compo Hortensien-, Azaleen-, Kamelien- und Rhododendrondünger.

Wirkung der Stoffe

  • Stickstoff – Der Stickstoff ist beim Menschen eher für seine gesundheitsschädigende Wirkung bekannt, für die Pflanzen ist er jedoch ein lebenswichtiger Hauptnährstoff und in hohem Maße für das Wachstum verantwortlich. Wächst der Rhododendron trotz stimmigem pH-Wert nicht, kann ihm Stickstoff auf die Sprünge helfen.
  • Phosphor – Phosphor ist ebenfalls ein sogenannter Makronährstoff und erheblich an der Blütenbildung und Blühkraft beteiligt.
  • Kalium – Als dritter und letzter Hauptnährstoff findet sich in Volldüngern Kalium. Dessen Wirkung macht sich vor allem in der allgemeinen Widerstandskraft der Pflanze bemerkbar.
  • Magnesium – Zwar in kleineren Mengen benötigt aber ebenfalls wichtig für das Überleben des Rhododendrons ist Magnesium. Als Baustein im Chlorophyll ist es an der Fotosynthese beteiligt. Fehlt es, mangelt es der Pflanze an Kraft.
  • Natrium – Eine Versorgung mit Natrium muss sehr vorsichtig erfolgen. Zum einen fördert es zwar das Wachstum und kann ersatzweise bei Kaliummangel von dem Gewächs genutzt werden. Zum anderen kann eine Überversorgung aber sehr schnell zum Eingehen der Pflanze führen. Gerade bei dem Rhododendron ist daher auf salzarme Produkte zur Düngung zu achten.
  • Schwefel – Diesen Mikronährstoff benötigt die Pflanze in kleinen Mengen, um den Stickstoff entsprechend umwandeln und nutzen zu können. Indirekt ist Schwefel also ebenfalls am Wachstum beteiligt.
  • Eisen – Werden die Blätter blass oder gelblich, ist das häufig auf eine Unterversorgung mit Eisen zurückzuführen. Dieses dient als Katalysator bei einigen Prozessen und ist zudem für die Bildung des kräftigen Blattgrüns mitverantwortlich.

Ausgleichsdüngungen

Bei fertigen Produkten zur Rhododendrondüngung sind die Nährstoffe auf den Anspruch der Pflanzen abgestimmt und liegen in einem ausgeglichenen Verhältnis vor. Ist der Boden selbst aber nicht im Gleichgewicht, sondern mangelt es hier speziell an einem Nährstoff, bleibt das Defizit auch nach dem Düngen erhalten.

Hier ist dann eine Ausgleichsdüngung oder eine Bodenkur erforderlich. Festgestellt werden kann ein derartiger Mangel natürlich nur, wenn regelmäßige Bodenproben getestet werden. Ausgeglichen werden Defizite durch Produkte, die betont viel des jeweiligen Nährstoffes enthalten. So eignet sich Kieserit beispielweise um Magnesium zuzuführen, Blaukorn hingegen insbesondere bei zu niedrigen Kaliumwerten.

Fazit der Redaktion

Die zusätzliche Nährstoffversorgung des Rhododendrons ist in der Regel nicht kompliziert, allerdings unbedingt notwendig, da sich das Gewächs nicht ausreichend selbst versorgen kann. Wer regelmäßig zum speziellen Rhododendrondünger greift und den Boden testet, kann lange Freude an seinen Gewächsen haben. Auch gefährliche Defizite und Ungleichgewichte bei den Nährstoffen lassen sich dann schneller feststellen und entsprechend einfacher beheben.

Wissenswertes zu Rhododendrondünger in Kürze

  • Rhododendren mögen es gerne feucht, daher ist es ratsam, den Dünger um die Pflanze zu verteilen und dann ordentlich zu wässern.
  • Der Dünger kann auch direkt ins Gießwasser gegeben werden.
  • Auf jeden Fall sollte er, wenn er direkt in den Boden gegeben werden soll, nur flach eingearbeitet werden.
  • Im Allgemeinen haben Rhododendren sehr flache Wurzeln und man würde sie sonst beschädigen.
  • Ideal sind mineralische Spezialdünger mit Langzeitwirkung. Sie geben ihre Wirkstoffe nach und nach an die Pflanze ab.
  • Der Dünger sollte Phosphat und Eisen enthalten. Magnesium und Schwefel sorgen für tiefgrüne Blätter.
  • Mit der Düngung sollte im zeitigen Frühjahr begonnen werden.
  • Bei Neupflanzung ist mit einer Düngung eine gute Anfangswirkung gegeben.
  • Allerdings nicht bei Herbstpflanzungen: Hier sollte erst im nächsten Frühjahr mit dem Düngen begonnen werden.

Viele Rhododendrondünger haben auch organische Bestandteile, die humusbildend wirken, was sich positiv auf das Wachstum der Pflanze auswirkt. Wichtige Spurenelemente, die im Dünger enthalten sind, wirken wie ein Nährboden für die Mikroorganismen in der Erde.

  • Der Dünger sollte salzarm sein, damit die Rhododendren gesund und widerstandsfähig bleiben und schöne Blüten bekommen.
  • Sollten bei dem Rhododendron braune Blätterränder auftreten, ist das oft ein Zeichen für Kaliummangel.
  • Dann sollte der Dünger auf jeden Fall einen Anteil an Kalium enthalten. Dieser steigert außerdem die Widerstandfähigkeit gegen Trockenheit und Frost.
Tipp:

Wegen der vielen positiven Eigenschaften ist der Rhododendrondünger auch für viele andere Pflanzen geeignet. Die Nährstoffe werden auch von Erikagewächsen, Fuchsien und Heidelbeeren geschätzt und helfen auch ihnen zu reicher Blütenbildung und gesundem Wachstum.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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