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Rosenkäfer – Rosenschädlinge bekämpfen

Rosenkäfer (Cetonia aurata)

Der Gemeine Rosenkäfer, der auch als Goldglänzender Rosenkäfer bekannt ist, wird bis zu zwei Zentimeter groß und fällt vor allem durch seine metallisch schillernden Deckflügel auf. Lesen Sie hier, ob der Nützling bekämpft werden muss.

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Lebensweise

Während die Larven sich bevorzugt von morschem Holz und Kompost ernähren und deshalb im Garten meist unentdeckt bleiben, bevorzugen die erwachsenen Käfer, die in der Zeit zwischen April und Oktober auftreten, das Innere von Blüten. Bei starkem Befall werden aber auch Blätter gefressen. Neben Rosen kann der Gemeine Rosenkäfer auch verschiedene Obstbäume, Doldengewächse und Holundersträucher befallen. Die Überwinterung erfolgt als Larve in abgestorbenen Baumstämmen oder im Erdreich. Insgesamt kann das Larvenstadium bis zu drei Jahre dauern.

Schadbild

Im Allgemeinen ist der von Rosenkäfern verursachte Schaden äußerst gering. Nur bei massenhaftem Auftreten zeigen die Blüten und die Blätter der betroffenen Pflanzen deutliche Spuren von Befraß. Da die Käfer auch den Pflanzensaft trinken, können bei starkem Befall auch Teile der Pflanze absterben.

Rosenkäfer bekämpfen

Der Gemeine Rosenkäfer gehört in Deutschland zu den gefährdeten Tierarten und steht deshalb unter Naturschutz. Das hat zur Folge, dass bei einem Befall mit dem Rosenkäfer ausschließlich natürliche, nicht tödliche Methoden zum Einsatz kommen dürfen. Pflanzenschutzmittel auf chemischer Basis dürfen auch bei einem ungewöhnlich zahlreichen Auftreten nicht angewandt werden. Die einfachste Art und Weise, den Rosenkäfer zu bekämpfen, ist ihn von den Blüten abzusammeln und auf andere für ihn geeignete Pflanzen zu setzen. Besonders zu empfehlen sind dafür die frühen Morgenstunden, da die Käfer bei kühlen Temperaturen nahezu unbeweglich auf den Blüten und Blättern verharren. Sobald es wärmer wird, wird auch der Rosenkäfer beweglicher und ist dann mitunter sehr schwer zu fangen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind dabei nicht zu beachten, da die Tiere nicht beißen und auch nicht giftig sind.

Rosenkäfer vergrämen

Um einen Befall von vorneherein zu vermeiden, ist es sinnvoll, den Garten so zu gestalten, dass er für den Gemeinen Rosenkäfer möglichst wenig attraktiv ist. Da die Käferweibchen ihre Eier meist auf altem, morschem Holz ablegen und auch die Larven abgestorbene Äste und Baumstümpfe bevorzugen, ist die effektivste Maßnahme, mit der man ein Ansiedeln von Rosenkäfern verhindern kann, die Entfernung aller toter oder teilweise abgestorbener Gehölze im Garten. Bei den verbleibenden Büschen und Bäumen ist ein beherzter Schnitt notwendig, damit wirklich nur lebende Äste und Zweige an der Pflanze verbleiben. Auch der Komposthaufen kann für die Larven des Rosenkäfers buchstäblich eine Brutstätte sein. Deshalb sollte er nicht zu hoch aufgeschüttet und regelmäßig umgesetzt werden. Selbstverständlich dürfen kein Schnittgut zum Kompost gegeben werden. Außerdem sollte der Komposthaufen möglichst weit entfernt von Rosenbüschen oder anderen bevorzugten Nahrungspflanzen des Käfers angelegt werden. Da die Larven des Rosenkäfers auch feuchtes, fast schon modriges Erdreich mögen, sollte der Gartenboden regelmäßig gut belüftet und nicht zu sehr gegossen werden. Auf das Ausbringen von Rindenmulch sollte natürlich verzichtet werden.

Insgesamt ist die Gefahr eines stärkeren Befalls mit dem Gemeinen Rosenkäfer und damit verbundener sichtbarer Schäden aber äußerst gering. Da die Käfer inzwischen relativ selten sind und unter den Vögeln sehr viele natürliche Fressfeinde haben, besteht in der Regel kein dringender Handlungsbedarf.

In Kürze

  • Schadbild: meist einzeln auftretende Rosenkäfer, 14- 20mm große Rosenkäfer mit kräftigen Beinen und geknieten Fühlern, die Blüten und Blätter befressen. Der gemeine Rosenkäfer kommt in vielen Farbvariationen von Grün oder Blaugrün und Blau bis Violett und hin zu Bronzefarben vor. Immer sind die Farben auffällig metallisch glänzend. Er ist mittlerweile sehr selten und steht unter Naturschutz! Sein Auftreten an den Pflanzen ist daher ein jedem Fall in besonderes Ereignis, zudem richtet er nur geringen Schaden an.
  • Zeit des Auftretens: Von April bis Oktober
  • Abwehr: Vorbeugend: nicht erforderlich. Sanft: Schäden der Rosenkäfer in der Regel gering. Nur in Ausnahmefällen können überhand nehmende Käfer vorsichtig abgesammelt und auf andere Blüten, zum Beispiel Holunderblüten oder die Blüten von Dolengewächsen, gesetzt werden. Härter: Wenig sinnvoll und zudem verboten.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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