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Goldulme – Pflanzen, Pflege, Schneiden und Krankheiten

Im Laufe des Wachstums kann das Laub einen goldgelben Farbton erhalten, sich aber auch gelbgrün oder saftig grün entwickeln. Mit ihrem hohen und aufrechten Wuchs, sowie aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegen äußere Einflüsse eignet sie sich optimal für den Garten und bezaubert mit ihrer einzigartigen goldenen Ausstrahlung.

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Eine Goldulme pflanzen

Im Gartenmarkt ist die Pflanze als kleiner bis mittlerer Setzling erhältlich. Vor dem Pflanzen im Garten wird das gegrabene Loch am Standort mit Pflanzenerde angereichert und eventuell mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt. Die Pflanze selbst wird etwa zehn Minuten in ein Gefäß mit Wasser gestellt. Dadurch nehmen die Wurzeln vor dem Einpflanzen ausreichend Wasser auf. Hierdurch wird das Anwurzeln begünstigt. Dass die Pflanze genug Wasser aufgenommen hat, erkennt man daran, dass keine Blasen mehr im Gefäß mit Wasser aufsteigen. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein und so genug Platz zum Anwurzeln der Goldulme bieten. Im Anschluss sollte der Gärtner:

  • das Pflanzloch mit nährstoffreicher Erde auffüllen
  • die Goldulme angießen
  • und in der Anfangszeit regelmäßig kontrollieren und gießen.

Der Standort sollte nicht zu sonnig gewählt werden, da die empfindlichen Blätter der Goldulme bei großer Hitze leicht verbrennen und austrocknen können. An einem halbschattigen Standort gedeiht die Pflanze am besten und präsentiert sich mit einem geringen Pflegeaufwand. Ein ausschließlich schattiger Platz ist ungeeignet.

Die richtige Pflege der Goldulme

Ein nährstoffreicher und feuchter Boden ist zu bevorzugen. Da die Goldulme einen kalkhaltigen und lockeren Boden bevorzugt, sollte vor dem Pflanzen eine Auflockerung des Bodens erfolgen. Nicht in jedem Garten bieten sich die optimalen Voraussetzungen für ein ansprechendes Wachstum der Pflanze. Durch eine Auflockerung und das Versetzen des Bodens mit Kies oder Sand, sowie den Zusatz von Kalk können die Wachstumsbedingungen optimiert und die Grundlage für den Lebensraum der Goldulme geschaffen werden.

Goldulme - Ulmus carpinifolia 'Wredei'

Die Pflege der Goldulme erfordert keinen hohen Aufwand. Im entsprechenden Boden gepflanzt, wird sich diese Ulme problemlos selbst versorgen und ihre benötigten Nährstoffe direkt aus der Erde ziehen. Im Frühjahr sollte eine Düngung erfolgen, bei welcher der Gartenboden wieder nährstoffreich gestaltet wird. Zur Pflege gehören die im Frühjahr erfolgende Düngung, sowie ein eventueller Rückschnitt für die gewünschte Wuchsform. Mit der richtigen Pflege lassen sich typische Krankheiten der Ulmen vermeiden, was bei der Goldulme für eine sehr widerstandsfähige Ulmenart spricht.

Schneiden und Auslichten

Die Pflanze kann, muss aber nicht geschnitten werden. Um einen optimalen Wuchs zu begünstigen oder die Goldulme in die gewünschte Form zu bringen, kann ein Rückschnitt oder das Auslichten vorteilhaft sein. Trockene Äste sollte nicht ohne eine Kontrolle des Baumes abgeschnitten werden. Sie können auf Krankheiten hinweisen und auch nach dem Beschnitt für eine weitere Trocknung der anderen Äste sorgen. Da sich die Goldulme auch in kleinen Gärten sehr großer Beliebtheit erfreut und häufig zur räumlichen Abgrenzung oder Einfriedung von Grundstücken verwendet wird, empfiehlt sich ein Schnitt in die gewünschte Form und Höhe. An einem optimal gewählten Standort kann es vorkommen, dass die Wurzeln Ausläufer bilden und in einiger Entfernung des Stammes neue Triebe erkennen lassen. Hier reicht ein einfacher Schnitt nicht aus, sondern der Gärtner sollte:

  • die zusätzlichen Triebe schneiden,
  • die Ausläufer der Wurzeln ausgraben,
  • eine Beschädigung der Hauptwurzeln beim Entfernen der Ausläufer vermeiden.

Die beste Zeit für einen Beschnitt ist der Februar. An einem frostfreien Tag kann die Goldulme sowohl in die gewünschte Form geschnitten, als auch von Ausläufern der Wurzeln befreit werden. Bis spätestens Mitte März muss der Beschnitt erfolgen, damit die Goldulme im Frühjahr austreiben kann und dabei nicht durch einen Rückschnitt gestört wird.

Krankheiten und ihre Vermeidung

Die Ulme ist bekannt für verschiedene Krankheiten. Zwar zeigt sich die Goldulme in ihrer Präsenz weniger anfällig für Krankheiten die zum Ulmensterben führen, ist aber nicht resistent gegen Pilze und den Befall von Schädlingen. Trockene Äste, sowie ein sehr schnelles Austrocknen des Laubes sollte als ernstzunehmendes Zeichen gesehen werden. Auch kleine Löcher im Stamm, sowie spinnennetzartige Schichten auf dem Laub weisen auf einen Schädlingsbefall und somit auf eine Erkrankung der Pflanze hin. Die größte Gefahr für die Goldulme ist der Ulmensplintkäfer. Dieser sorgt für Frasgänge im Stamm und im Geäst, welches die Pilzbildung begünstigt und die notwendige Aufnahme von Wasser einschränkt. Eine regelmäßige Kontrolle auf trockene Stellen kann das Sterben des Baumes verhindern. Ist die Ulme erkrankt, kann nur eine schnelle Handlung zur Rettung führen. Hierfür müssen:

  • alle trockenen Äste und kleine Zweige entfernt,
  • bei Parasitenbefall mit einem speziellen Öl behandelt,
  • sowie eine umfangreiche Kontrolle der gesamten Pflanze vorgenommen werden.

Die Goldulme gilt als weniger anfälliger Vertreter der Gattung, doch bleibt sie nicht vor einem Schädlingsbefall verschont. Sind der Stamm oder ein gesamter Baum betroffen, kann eine Ausbreitung der Krankheit nur durch das Fällen des betroffenen Baumes vermieden werden. Beim Beschnitt der erkrankten Äste zeigt sich der Erfolg erst im kommenden Frühjahr. Im Gegensatz zum in Form schneiden der Goldulme, muss der Beschnitt erkrankter Pflanzenteile sofort und nicht bezugnehmend auf den Februar erfolgen. Je länger der Gärtner mit der Behandlung des Baumes wartet, umso höher wird die Gefahr eines vollständigen Befalls der Pflanze und somit der Notwendigkeit den Baum zu fällen.

Verdickungen auf den Blättern können auf Gallmilben hindeuten. Diese kleinen Spinnentiere können bei einem starken Befall mit einem Mittel auf Basis von Rapsöl oder Paraffin bekämpft werden. Auch eine Ulmen-Gallenblattlaus kann den Baum befallen. Sie lebt im Sommer auf Birnenbäumen und überwintert auf Ulmen. Hier helfen die gleichen Mitteln wie gegen Gallmilben.

Kranke Goldulmen können den gesamten Baumbestand im Garten anstecken und dafür sorgen, dass auch gesunde Ulmen sich mit den Schädlingen und einem Pilz infizieren und ebenfalls zeitnah Symptome zeigen.

Wissenswertes zur Goldulme in Kürze

  • Die Goldulme braucht einen nährstoffreichen, feuchten und kalkhaltigen Boden.
  • Damit sie nach der Pflanzung gut wurzeln kann, sollte der Boden vorher aufgelockert werden.
  • Lehmböden können hierzu durch etwas Sand oder Kies durchlässiger gemacht werden.

Um dem neuen Baum genügend Nährstoffe zu bieten, kann in das Pflanzloch etwas Kompost oder Pflanzerde als Untergrund gegeben werden, wodurch der Baum sich vor allem in der ersten Zeit leicht mit den nötigen Nährstoffen versorgen kann. Der Wurzelballen sollte vor dem Pflanzen für etwa zehn Minuten in ein Gefäß mit Wasser gestellt werden, damit die Wurzeln ausreichend Wasser aufnehmen können. Dies ist dann der Fall, wenn aus dem Wasser keine Luftblasen mehr aufsteigen.

  • Danach kann die Pflanze in das Pflanzloch gesetzt werden, das etwa doppelt so groß wie der Ballen sein sollte.
  • Mit etwas Gartenerde wird der übrige Bereich aufgefüllt.
  • Direkt danach wird reichlich gegossen und auch in den folgenden Wochen muss der neue Baum regelmäßig mit Wasser versorgt werden.
  • Jedes Jahr im Frühjahr sollte eine Düngung erfolgen, hierzu können ein Gartendünger aus dem Handel oder natürliche Dünger verwendet werden.

Die Krone der Goldulme kann bei Bedarf dort ausgelichtet werden, wo Triebe sehr dicht stehen. Dabei sollten solche Triebe, die in die Krone hineinwachsen, zuerst entfernt werden. Wenn der Baum insgesamt zu groß wird, können auch die Seitentriebe entsprechend gekürzt werden. Am besten erfolgt der Schnitt in den Monaten von November bis März, weil dann keine Duftstoffe aus den Schnittflächen abgegeben werden, die den für die Bäume gefährlichen Ulmensplintkäfer anlocken.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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