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Holzterrasse – welche beliebten Holzarten wählen?

Holzterrasse bauen

Für viele bietet die Terrasse in der warmen Jahreszeit einen zusätzlichen Wohnraum, den man zum gemütlichen Beisammensein gerne nutzt. Wer überlegt, den Boden mit einem Holzbelag zu versehen, findet in den Bau- und Fachmärkten ein schwer überschaubares Angebot an Gartenhölzern und entsprechenden Bausätzen.

Bei der Auswahl der Holzterrasse sollten nicht nur persönliche Stil- und Geschmacksfragen im Vordergrund stehen, sondern auch auf die Robustheit und technischen Eigenschaften Wert gelegt werden. Nur dann trifft man die richtige Wahl und hat lange Freude an seiner Holzterrasse.

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Individuelle Nutzung bestimmt die Wahl

Bevor man sich für das richtige Holz für die Terrasse entscheidet, sollte man genau überlegen, welche Bedingungen gegeben sind. Ist die Holzterrasse etwa direkt der Witterung ausgesetzt oder steht sie in ständigem Kontakt mit dem Erdreich oder sogar Wasser? Dann sind dauerhafte Holzarten wie …

  • Robinie
  • Eiche
  • Lärche
  • Douglasie
  • Tanne
  • Kiefer

… geeignet. Diese halten ohne ergänzende Holzschutzmaßnahmen auch starken Beanspruchungen durch die Witterung stand und bleiben optisch schön. Wer trotzdem zur Vorkehrung eine entsprechende Schutzmaßnahme anwenden möchte, der kann das Holz vor dem Verlegen durch Kesseldruckimprägnierung behandeln. Auch sogenannter konstruktiver Holzschutz ist zu empfehlen, das heißt, die Bauteile für die Holzterrasse sollten so verbaut werden, dass Wasser schnell von der Oberfläche abgeleitet und die Oberfläche ständig belüftet wird.

Tropenholz ist nach wie vor beliebt

Bambus für die Holzterrasse ist nach wie vor der Klassiker schlechthin und in Deutschland sehr beliebt. Es überzeugt nicht nur durch seine Eigenschaft, schnell nachzuwachsen, sondern auch durch den optisch sehr schönen Farbton und seine extreme Stabilität. Die feine Maserung des Holzes vermittelt immer etwas exotisches Flair, das eine Holzterrasse besonders macht. Auch Bangkirai hat sich mittlerweile als beliebtes Terrassenholz etabliert. Es hält nicht nur Feuchtigkeit und Nässe gut stand, sondern überzeugt auch durch seine Resistenz gegenüber Pilzen und Insekten. Der natürlich-braune Ton, der im Laufe der Zeit auf der Holzterrasse eine leicht silberne Patina entwickelt, ist zudem sehr pflegeleicht.

Verschmutzungen können einfach mit grüner Seife beseitigt werden, sodass man durchaus bis zu 30 Jahre Freude an seiner Terrasse mit Bangkirai-Holz Freude haben kann. Ein weiteres sehr beliebtes Tropenholz für die Terrasse ist Cumaru, das vor allem durch seine enorme Langlebigkeit von bis zu 30 Jahren beeindruckt. Die Optik reicht von einem Gelbton bis hin zu sattem Rotbraun, was eine sehr edle Atmosphäre ergibt.

Bei der Holzwahl auf das FSC-Siegel achten

Bei all der positiven Argumente und wunderschönen Optik polarisiert Tropenholz nach wie vor. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte auf das FSC-Siegel achten. Dieser Begriff wird vom Forest Stewardship Council vergeben und gewährleistet einen nachhaltigen Anbau des Tropenholzes. Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in Bonn vergibt dieses Siegel, dass damit Tropenhölzer weitgehend von ihrem schlechten Ruf, dass Urwälder gerodet werden müssen, befreien. Abgesehen davon sollte man auch bei heimischen Hölzern auf dieses Gütesiegel achten. Denn viele Holzarten, die hierzulande heimisch sind, wachsen auch in anderen Regionen, die es mit dem Umweltschutz nicht so genau nehmen. Wer sich etwa für Fichte für seine Holzterrasse entscheidet, kann ohne FSC-Siegel nicht sicher sein, ob das Holz aus Deutschland oder etwa aus russischen Urwäldern stammt.

Alternative Holzarten für Terrassen

Wer für seinen Terrassenbelag heimisches Holz bevorzugt, der kann zum Beispiel Lärche wählen. Dieser Baum zählt zu den härtesten und schwersten Nadelnaturhölzern in ganz Europa und hat sich sowohl in der Möbelindustrie als auch in der Verwendung als Baustoff durchaus bewährt. Vor allem die Wetterresistenz und die hervorragende Stabilität gewährleisten, dass Lärche eine perfekte Wahl für Terrassendielen ist. Die schöne Optik, die einen edlen Charakter hat, sorgt dafür, dass man sich meist mehr als 15 Jahre auf seiner Terrasse wohl fühlt.

Etwas exotisch, aber nicht aus den Topen, ist Douglasie. Dieses robuste Holz stammt meist aus dem westlichen Nordamerika oder dem ostasiatischen Raum, passt sich aber dem europäischen Klima sehr gut an. Sogar der häufige oder intensive Kontakt mit Wasser setzt diesem Holz nicht zu.

Vorbereitende Planung beim Terrassenbau

Wer sich mit dem Gedanken spielt, eine Terrasse aus Holz zu bauen, der muss sich nicht nur mit der richtigen Holzwahl auseinandersetzen, sondern auch eine umfassende Planung vornehmen. Sehr hilfreich dazu ist, eine exakte Zeichnung der Terrasse anzufertigen, die die genauen Maße aufweist und eine Draufsicht ergibt. Wer hier auch die Abstände zwischen den einzelnen Brettern berücksichtigt und die Unterkonstruktion anfertigt, kann ziemlich genau berechnen, wie viel Holz er kaufen muss. Die Verlegearbeiten selbst sind für Hobbyhandwerker kaum ein Problem, doch sollte im Vorfeld darauf geachtet werden, …

  • … dass der Boden komplett eben ist. Dies kann entweder durch Auffüllen oder Verdichten korrigiert werden, ein Betonbett ist meist nicht notwendig.
  • Wer Unkraut zwischen den Dielen vermeiden möchte, kann als Unterlage ein Wurzelvlies auflegen.
  • Um die Nässe perfekt ablaufen zu lassen, ist zu empfehlen, dass man ein Fundament aus ausgedienten Steinplatten verlegt.
  • Auf diese werden anschließend die Tragbalken verlegt. Dazu gibt es entsprechende Balken mit Nut im Handel fertig zu kaufen.
  • Bei der Verlegung ist es wichtig, dass eine Fuge mit einem Mindestabstand von zehn Millimeter zwischen den Holzbrettern frei gelassen wird.
  • Die Verlegung und Verschraubung der Holzterrasse erfolgt meist durch die Anbringung von Senkholzschrauben, wobei darauf zu achten ist, dass der Schraubenkopf tatsächlich komplett im Brett versinkt.
  • Um sicher zu gehen, dass sich Marder, Mäuse oder sonstige Tiere nicht im Hohlraum der Terrasse einnisten, macht es Sinn, hier feinmaschigen Karnickeldraht einzuziehen.

Wissenswertes zur Wahl des Terrassenholzes in Kürze

Mit der Wahl des richtigen Holzes und einer fachgerechten Verlegung ist gewährleistet, dass die Terrasse aus Holz gerne genutzt wird und als optisches Highlight überzeugt. Holzterrassen wirken immer sehr natürlich und fügen sich meist auch sehr harmonisch in das Gesamtbild von Haus und Garten ein. Zudem kann man auf einer Holzterrasse wunderbar barfuß gehen, denn dieses Material wird nicht so heiß, wie es beispielsweise bei einer Terrasse aus Stein der Fall ist.

  • Allerdings muss man wissen, dass Holz auch nicht ganz so langlebig und witterungsbeständig ist, wie eine Terrasse mit einem Steinbelag. Wählt man aber von Anfang an das richtige Holz, dann hat man ebenfalls über viele Jahre hinweg sehr viel Freude.
  • Nicht jede Holzart ist für den Fußbodenbelag auf einer Terrasse gleich gut geeignet. Als nicht besonders gut erwiesen haben sich Weichhölzer, die im schlimmsten Fall auch noch unbehandelt sind.
  • Ein gutes Beispiel ist hierbei die Fichte, die zwar relativ preiswert ist, aber auch sehr schnell verwittert. Haltbar machen kann man diese Hölzer allerdings durch eine Druckimprägnierung oder eine Wärmebehandlung.
  • Als sehr witterungsbeständig gelten Harthölzer wie Bangkirai, Douglasie, Teak, Eukalyptus und Zeder. Daher sind dies auch die favorisierten Hölzer, wenn es um den Bodenbelag einer Terrasse geht.

Beim Kauf dieser Hölzer sollte man allerdings darauf achten, dass sie aus einem kontrollierten Anbau stammen. Leider wird mit diesen tropischen Hölzern sehr viel Schindluder getrieben, sodass man immer darauf achten sollte, dass sie ein besonderes Zertifikat tragen, aus dem der kontrollierte Anbau hervor geht.

Wer nicht auf tropische Hölzer setzen möchte, kann alternativ auch einheimische Hölzer wie beispielsweise Lärche und Kiefer verwenden. Letztendlich ist es aber eine Frage des persönlichen Geschmacks und auch des Budgets. Hochwertige Hölzer, die als sehr langlebig gelten, haben auch ihren Preis. Wobei man jedoch immer bedenken sollte, dass man hier zehn, zwanzig Jahre seine Freude daran haben kann.

  • Um seine Holzterrasse noch langlebiger zu machen, sollte man sie alle ein bis zwei Jahre mit einem Pflegeöl behandeln.
  • Dies kann man überall dort kaufen, wo man auch die entsprechenden Dielen für die Terrasse bekommt.
  • Das Öl wird einfach aufgestrichen und schützt das Holz zusätzlich vor Verwitterung.
  • Zudem kann man dem Holz so meist noch einen viel wärmeren Farbton geben.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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