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Hornissen vertreiben – mit diesen Gerüchen sanft bekämpfen

Hornissen stehen unter Naturschutz und dürfen daher nicht bekämpft oder gar getötet werden. Sie dürfen nur sanft aus dem eigenen Bereich, zum Beispiel der Terrasse, vertrieben werden, aber auf keinen Fall darf das Hornissennest sowie das Volk hiervon einen Schaden nehmen. Wenn bereits früh im Jahr erkannt wird, dass sich die Hornissenkönigin einen Nistplatz sucht, dann dürfen auch hier Maßnahmen zur sanften Vertreibung ergriffen werden, bevor ein Nest gebaut wird.

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Naturschutz beachten

Hornissen stehen unter Naturschutz, das heißt, den Tieren darf nichts angetan werden. Sie dürfen nicht bekämpft werden, ihre Nester müssen den Sommer über dort verbleiben, wo sie gebaut wurden. Nur in Einzelfällen stimmt die Naturschutzbehörde einer Gemeinde der Umsiedelung zu, die von Experten durchgeführt werden muss. Aber sanft mit einem Duft dürfen die einzelnen Hornissen aus der Wohnung oder der Terrasse vertrieben werden. Eigentlich sind diese Tiere nicht aggressiv und greifen nur an, wenn sie selbst sich, ihr Volk oder ihre Königin im Nest bedroht sehen. Vor allem sind die Insekten auch lernfähig und fliegen Plätze, die ihnen durch einen Geruch anzeigen, dass sie nicht gewünscht sind, auch gar nicht erst an.

Gesetze zum Naturschutz unbedingt beachten

Nestbau verhindern

Sehr effektiv kann es sein, um keine Hornissen im Garten oder am Haus zu haben, den Nestbau bereits von Anfang an, wenn die Jungkönigin nach einen geeigneten Nistplatz Ausschau hält, bereits hier einzugreifen, Denn eine einzelne Hornisse darf sanft mit einem Geruch oder Duft vertrieben werden. Natürlich darf auch die Hornissenkönigin bei dieser Aktion keinen Schaden nehmen. Die Königinnen machen sich meist in den ersten warmen Tagen auf die Suche nach einem geeigneten Platz. Wird Ihnen in der Natur nichts geboten, dann kommen sie auch schon mal in die Nähe der Häuser oder in den Garten. Daher sollte bereits nach dem Winter das Haus sowie der Garten auf Stellen abgesucht werden, in denen sich ein Hornissenvolk einnisten könnte. Hierzu gehören:

  • alte Baumstämme
  • Vogelnistkästen
  • gestapeltes Holz
  • Rollkästen
  • Dachstuhl
  • Holzverkleidungen an Terrassen oder Eingangstüren

Diese Stellen sollten gesichtet werden, vor allem wenn sich in den Jahren zuvor bereits am Haus oder im Garten Hornissenvölker angesiedelt hatten. Nicht alle Spalten können jedoch verschlossen werden, zum Beispiel mit einen Drahtgeflecht. Hier hilft es, auf alle eventuellen Eingänge, in die die Jungkönigin fliegen könnte, um ein Nest zu bauen, mit Nelkenöl zu beträufeln. Denn diesen Geruch mögen Hornissen gar nicht und fliegen diese Stellen nicht an. Hilfreich ist es, dies mehrmals im Frühjahr zu machen, bis die Gefahr nach dem Monat Mai gebannt ist, dass sich noch eine Hornissenkönigin hierin verirren könnte.

Tipp:

Wenn die möglichen Unterschlüpfe vorab mit Nelkenöl bestrichen werden, dann nisten sich die Hornissen gar nicht erst ein, werden so also sanft zu einem anderen Platz, weiter entfernt vom eigenen Haus oder Garten, vertrieben.

Düfte für die Vertreibung

Bestimmte Düfte und Gerüche mögen diese Insekten gar nicht und diese können gut eingesetzt werden, wenn sich immer wieder einzelne Tiere in die Wohnung oder auf die Terrasse verirren. Ist daher bekannt, dass sich im Garten oder am Haus ein Nest befindet, das auch dort über den Sommer verbleiben wird, dann können die Eingänge ins Haus sowie Terrasse oder Balkon mit verschiedenen Gerüchen präpariert werden, damit die einzelne Hornisse hier den Weg gar nicht erst nutzt. So können folgende Düften gegen die Tiere eingesetzt werden:

  • heißer Kaffee, genau richtig für eine Kaffeetafel auf der Terrasse
  • alternativ Kaffeepulver anzünden und glimmen lassen
  • Zitronen, rund um die Terrasse aufgeschnittene Zitronen legen
  • Gewürznelken zerstoßen, so verströmen sie ihren Duft mehr
  • Nelkenöl in Duftschalen auf Fensterbank oder Terrasse
  • Haarspray, rund um den Sitzplatz versprühen
  • Räucherstäbchen auf Terrasse oder in Wohnung anzünden
  • Knoblauch aufschneiden und verteilen
Tipp:

Bei diesen Mitteln handelt es sich nicht um eine Garantie, dass sich nicht doch eine Hornisse an den gedeckten Tisch verirrt, weil der süße Kuchen oder das gegrillte Fleisch dann doch um einiges intensiver riecht. Allerdings lassen sich die Tiere in der Regel nicht wie Wespen von unseren Nahrungsmitteln anlocken. Geschieht es doch, sollte in einem solchen Fall sollte gelassen reagiert werden, die Hornissen greifen in diesen Fällen den Menschen in der Regel nicht an.

Futter zur Ablenkung

Hornissen

Wurde ein Nest zum Beispiel unter dem Dachfirst oder einem Rollkasten gefunden, das hier allerdings nicht entfernt wird, sind die Tiere öfters auf der Terrasse zu finden. Gerade bei einem gemütlichen Zusammensein kann dies allerdings lästig werden. Abhilfe kann hier Futter, das den Tieren gefällt, zur Ablenkung an einem anderen Ort platziert wird. Dann fliegen die Insekten nicht mehr direkt die Terrasse und den Sitzplatz an, sondern direkt zur Nahrungsquelle. Für das Ablenkungsfutter kann folgendes verwendet werden:

  • reife Früchte
  • Weintrauben, reife Äpfel oder Steinobst gehören dazu
  • diese aufschneiden, so wird der Duft besser verströmt
  • in Schalen legen und aufstellen
Tipp:

Wird Futter zur Ablenkung aufgestellt, darauf achten, dass dieses nicht in direkter Nähe zu einem beliebten Platz der Kinder zum Spielen im Garten aufgestellt wird. Dann ist zwar die Terrasse befreit von den Tieren, die Wiese, auf der Ball gespielt wird, aber nicht. Daher muss der Platz hierfür sorgfältig ausgewählt werden.

Pflanzen für die Vertreibung

Vereinzelt können auch Pflanzen eingesetzt werden, um die Hornissen zu vertreiben oder dass diese gar nicht erst den Weg in Wohnung oder Garten finden. Werden diese Pflanzen an strategisch günstigen Stellen platziert, dann machen die Tiere einen großen Bogen um Haus und Garten, sofern sich nicht das Nest direkt am Haus befindet. Aber auch dann kann mit diesen Pflanzen so in die Flugbahn eingegriffen werden, die Tiere  werden es dann vermeiden, durch Fenster in die Wohnung oder auf die Terrasse fliegen, wenn ihnen die Pflanzen im Weg stehen. Zu diesen Pflanzen gehören:

  • Tomaten
  • Basilikum
  • Lavendel
  • Minze
  • Zitronenmelisse
  • Weihrauchpflanze
Tipp:

Alle diese Pflanzen, die in der Regel einen intensiven, für Menschen angenehmen Duft verströmen, können daher rund um die Terrasse, an verschiedenen Plätzen im Garten sowie auch auf den Fensterbänken der geöffneten Fenster in Töpfen kultiviert, verteilt werden.

Mit Feuer und Rauch vertreiben

Verirren sich einzelne Tiere auf der Nahrungssuche in den Garten, es ist also kein Nest im eigenen Garten vorhanden, dann können diese auch gut durch Feuer und vor allem dem hierdurch entstehenden Rauch vertrieben werden. So kann der Grill auf der Wiese angefacht werden, die Tiere verschwinden sofort aus der Umgebung, in der der Rauch aufsteigt. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn sich das Hornissennest in unmittelbarer Nähe zur Feuerquelle befindet und der Rauch dort hinüber zieht. Dann fühlen sich die Tiere angegriffen und werden ihr Nest mit Angriff verteidigen, was in einem solchen Fall zu vielen Stichverletzungen führen kann.

Nahrungsquellen beseitigen

Hornisse

Hornissen lassen sich durch bestimmte Pflanzen im Garten anlocken. Wenn sich daher jedes Jahr wieder ein neues Volk im eigenen Garten oder am Haus eingenistet hat, dann sollten diese für die Tiere sehr attraktiven Nahrungsquellen aus dem Garten entfernen. Hierzu gehören Bäume, die einen sehr saftigen Stamm haben, wie zum Beispiel Flieder oder Birken. Aber auch, wenn im Herbst das Obst nicht geerntet wird, sondern als Fallobst auf der Wiese landet, kann dies zur Folge habe, dass viele Hornissen den Weg in den Garten finden. Daher ist es ratsam, vor allem Äpfel, Trauben oder Steinobst vorher zu ernten. Gegen das Anfliegen an die saftigen Stämme hingegen hilft dann nur das Fällen der Bäume. Doch öfters verirren sich die Tiere auch in die Wohnung, auch hier sollte auf folgendes geachtet werden:

  • Obst oder andere wohlriechende Speisen unter Glas aufbewahren
  • so erkenne die Tiere den Duft nicht
  • sie fliegen gar nicht erst durch ein offenes Fenster in die Wohnung
  • wurden sie einmal vom Geruch angelockt, kommen sie wieder
Tipp:

Besser ist es, wenn sich jedes Jahr Hornissen im Garten aufhalten, die Plätze, in denen die Jungköniginnen im Frühling ihre Nester bauen, bereits im Winter zu schützen, zum Beispiel wie beschrieben mit Nelkenöl und diese somit für die Tiere unbrauchbar zu machen. So müssen nicht noch schöne Bäume gefällt werden, um die Hornissen fernzuhalten.

Fazit

Wer in seinem Garten oder am Haus ein Hornissennest findet, darf dieses nicht zerstören oder das ganze Hornissenvolk aus seinem Nest vertreiben. Nur einzelne Hornissen, die nicht in die Wohnung oder auf die Terrasse gelangen sollen, dürfen sanft mit verschiedenen Maßnahmen und Gerüchen vertrieben werden. So können Pflanzen oder Schalen mit dem ein oder anderen Geruch auf Fensterbänken oder rund um die Terrasse aufgestellt werden, damit eine natürliche Duft-Barriere die Hornissen gar nicht erst hier anfliegen lässt. Ansonsten heißt es, einen Sommer mit den Tieren leben und im nächsten Frühling Maßnahmen gegen den Nestbau ergreifen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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