
Beste Erntezeit ist im Sommer
Kurz vor und während seiner Blütezeit befindet sich der Aromagehalt von Oregano in seinem Zenit. Von Juni bis September pulsiert das florale Leben in der Gewürzpflanze bis in die Triebspitzen, wovon der einzigartige Geschmack profitiert. In dieser Phase geizt der Lippenblütler nicht mit seinen Reizen, um Bestäuber mit duftenden Blüten in Scharen anzulocken. Daher befindet sich der Gehalt an ätherischen Ölen in den Blättern ebenfalls auf höchstem Stand. Für den Frischverzehr sowie für die Konservierung ist somit der Sommer die ideale Erntezeit.Sonniger Morgen liefert perfekten Kräutergenuss
Stehen mediterrane Gerichte auf dem heutigen Speiseplan, sind die frühen Morgenstunden die beste Tageszeit für die frische Oregano-Ernte. Idealerweise konnte die Pflanze an den Tagen zuvor einige Sonnenstunden genießen, was sich vorteilhaft auf Aroma und Geschmack auswirkt. Die milden Stunden des Vormittags empfehlen wir überdies als optimale Erntezeit, wenn Sie Kräutervorräte für die Winterzeit anlegen möchten.Tipp: Es spricht nichts dagegen, selbst angebauten Oregano auch außerhalb seiner besten Erntezeit zu pflücken. Solange der mediterrane Kräuterstrauch seine köstlichen Blätter trägt, können Sie diese ganzjährig ernten.
Blühender Oregano verspricht kulinarischen Hochgenuss
Wie die zeitliche Eingrenzung der besten Erntezeit bereits andeutet, ernten Sie Oregano in Premium-Qualität, wenn er blüht. Je weiter die Blütezeit von Juni bis September fortschreitet, desto würziger der Kräutergenuss. Naturfreunde unter den Kräutergärtnern verschieben die Oregano-Ernte für die winterliche Vorratshaltung bis ans Ende der Blütezeit, damit Bienen, Hummeln und Schmetterlinge ebenfalls auf ihre Kosten kommen.Blüten sind essbar
Freunde mediterraner Kräuter sind sich einig, dass die Blüten einer Oreganopflanze den Blättern an würzigem Genuss in nichts nachstehen. In der Tat signalisieren die hübschen Lippenblüten nicht nur die optimale Erntezeit, sondern sind essbar mit einem herb-pikanten Eigengeschmack. Frisch gepflückt, verleihen Dost-Blüten dem knackigen Sommersalat noch mehr Würze. Quark und Kräuterbutter erhalten mit den Blüten eine ganz besondere Note. Gourmets plädieren dafür, die Blüten erst im verwelkten Zustand zu genießen, weil sich während des Absterbens ein extra intensives Aroma entfaltet.Anleitung für die fachgerechte Ernte
- so machen Sie es richtig -Um Oregano in bester Qualität zu ernten, schenken Sie dem Kräuterstrauch bereits am Abend des Vortages kurz Ihre Aufmerksamkeit. So ernten Sie selbst angebauten Dost mit Sachverstand:
- Den Strauch abbrausen am späten Nachmittag oder Abend des Vortages
- Am nächsten Morgen mit einer sauberen, scharfen Schere ganze Triebe abschneiden
- Den Schnitt gezielt ansetzen über einer Verzweigung
- Von jedem Kräuterzweig ein Drittel stehen lassen, damit er wieder austreibt

Empfehlenswerte Sorten
Genau genommen, handelt es sich bei Oregano um einen speziellen Geschmack und weniger um eine definierte Pflanzenart. Abgesehen vom klassischen Origanum vulgare, beherbergt die Gattung Dost (Origanum) weitere Kräuterarten, die ebenfalls als Oregano bezeichnet werden. Wer sich noch mehr Oregano-Vielfalt im Beet und auf dem Teller wünscht, bezieht daher folgende Arten und Sorten in den Pflanzplan mit ein:Griechischer Oregano (Origanum heracleoticum)
Diesem Oregano eilt der Ruf voraus, er sei mit dem intensivsten Aroma ausgestattet. Um Pizza und andere mediterrane Speisen zu würzen, sollte er nur sparsam verwendet werden. Im Beet ist Griechischer Oregano eine Augenweide, wenn seine rosafarbenen
Sibirischer Oregano (Origanum vulgare ssp.)
Diese Oregano-Art macht sich zugleich als dekorativer Bodendecker nützlich. Mit seinem polsterartigen, kompakten Wachstum verwandelt Sibirischer Oregano den sommerlichen Garten in ein zartrosa Blütenmeer. Zugleich ist diese Kräuterpflanze besonders winterhart und beschert Ihnen in milden Lagen das ganze Jahr hindurch frische Würze für die Küche.
Italienischer Origano "Supreme" (Origanum species)
Die Selektion hat alles zu bieten, was sich Gärtner mit einem Faible für die mediterrane Küche wünschen. Wüchsig, blütenreich, kompakt und mit dem unverwechselbaren Oregano-Geschmack, darf diese Sorte in keinem Kräuterbeet fehlen. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 70 cm, eignen sich blühende Triebe wunderbar als Vasenschmuck, der im ganzen Haus einen Appetit-anregenden Duft verströmt.
Oregano "Hot and Spicy" (Origanum x majoricum)
Wem es auf dem Teller nicht würzig und pfeffrig genug sein kann, baut diese Oregano-Sorte für hartgesottene Kräuterfans an. Die weich behaarten Blätter und zartrosa Blüten verraten nicht, welche Würzkraft in ihnen steckt. Ganz mutige Hausgärtner beißen vorab in die frisch gezupften Blätter, um die geballte Ladung intensiver Kräuterkraft zu erleben. Seinen kulinarischen Zauber entfaltet Hot an Spicy allerdings erst in Kombination mit anderen Zutaten für Pizza oder Salsa.
Fazit
Mit herb-würzigem Aroma bringt Oregano die Sonne Italiens direkt aus dem Kräutergarten in den heimischen Kochtopf. Damit das mediterrane Gewürz- und Heilkraut die hoch gesteckten Erwartungen erfüllt, wird es zur besten Erntezeit von Juni bis September gepflückt. Da Dost zu dieser Zeit in voller Blüte steht, sind damit alle Zweifel an seiner Genießbarkeit ausgeräumt, wenn er erblüht. Tatsächlich sind die Blüten ebenso essbar, wie die gehaltvollen Blätter. Um eine Ernte in Premium-Qualität zu erhalten, brausen Oregano-Gärtner den Strauch am Vorabend ab. Die Ernte selbst findet idealerweise statt in den frühen Morgenstunden. Statt einzelner Blätter abzuzupfen, schneiden Sie ganze Zweige zu zwei Drittel ab. Die Schere setzt kurz über einer Verzweigung an, damit der Strauch erneut buschig austreiben kann.