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Kräuterbeet selber bauen: Ideen für klassische und moderne Beete

Auch die deutsche Küche entdeckt sie mehr und mehr – Kräuter. Kein Wunder: Sie sind nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch noch gesund. Vor allem aber sorgen sie bei vielen Gerichten für den gewissen Kick. In einem selbst gebauten Beet lassen sich viele Kräuter ganz einfach im Garten heranziehen. Und gleichzeitig sorgt eine moderne Gestaltung für neue und attraktive optische Akzente.

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Standort

Wer überlegt, sich ein eigenes Beet für Kräuter im Garten anzulegen bzw. zu bauen, kommt natürlich um eine Frage nicht herum: Wo soll es hin? Die Antwort auf diese Frage ist allerdings davon abhängig, welche Kräuter denn genau angebaut werden sollen. Die Standortbedingungen für die Pflanzen müssen einfach stimmen – und die können unter Umständen höchst unterschiedlich sein. Wichtig ist darüber hinaus natürlich auch der Platzbedarf. Zwar hält der sich bei Kräuterbeeten in der Regel in Grenzen, er steigt jedoch mit der Anzahl der Kräuterarten, die angebaut werden sollen. Grundsätzlich ist immer ein Standort nahe der Küche oder in der Nähe eines Gartenweges zu empfehlen. Damit wird es nämlich deutlich einfacher, sich schnell mal frische Kräuter zum Kochen zu holen.

Klassiker

Ein Beet für Kräuter kann natürlich genau so angelegt werden wie jedes andere Beet auch. Der Klassiker dabei ist die rechteckige Form mit einer Breite von etwa 1,20 Metern. Meist liegen dann auch mehrere Beete nebeneinander, getrennt lediglich durch schmale Pfade. Grundsätzlich funktioniert dieses System auch bei Kräutern. Allerdings wird kaum jemand ein komplettes Beet nur mit Petersilie bzw. mit einer einzigen Kräuterart bepflanzen, werden meist doch nur relativ geringe Mengen benötigt. Folglich empfiehlt es sich, die klassische Variante etwas aufzubrechen und das Kräuterbeet mit mehreren unterschiedlichen Pflanzen großzügig zu bestücken. Dazu überlegt man sich am besten Ein System zur Verteilung der Pflanzen. Denkbar sind beispielsweise:

  • Unterteilung in Pflanzstreifen
  • Unterteilung in Planquadrate
  • eine kreisförmige Aufteilung
  • ein wildes Durcheinander

Letzteres mag optisch zwar besonders reizvoll sein, kann aber dazu führen, dass sich die Ernte einer bestimmten Kräuterart ziemlich schwierig gestaltet. Mindestens ebenso reizvoll ist die Aufteilung des Beetes in einzelne Quadrate. In jedem Quadrat wird dann genau eine Kräuterart angepflanzt. Das erleichtert das Suchen und vor allem die Entnahme enorm.

Tipp:

Das Beet gewinnt bei einer Quadrateinteilung zusätzlich, wenn die Zwischenräume bzw. Abgrenzungen mit Steinen oder Holzelementen ausgelegt werden. Kleine Natursteine wie etwa Granit oder Kiesel sind hier besonders empfehlenswert.

Wildes Beet

Kräuterbeet selber bauen

Viele unserer Gärten wirken heute unglaublich ordentlich und geradezu klinisch rein. Mit Natur hat das dann aber nur wenig zu tun. Mit frei angelegten Kräuterbeeten lässt sich dieser oftmals sterile Eindruck konterkarieren, ohne dass gleich das Chaos im Garten Einzug halten muss. Dabei kommen einem zwei Faktoren zugute: Zum einen benötigen Kräuterbeete nur wenig Platz, zum anderen sind Kräuterpflanzen in der Regel hübsch anzusehen und von einer natürlichen Schönheit geprägt. Warum also im ansonsten super gepflegten Rasen nicht ein kleines, wildes Beet mit Kräutern anlegen!? Ein Kreisdurchmesser oder eine Kantenlänge von einem Meter reichen dafür häufig schon aus. Denkbar ist auch, aus einem Gartenweg eine Pflasterplatte herauszunehmen und die freie Stelle mit Kräutern zu bepflanzen. Beides mag sich ungewöhnlich und modern anhören, hat aber eine große auflockernde Wirkung.

Tipp:

Mit einem Abstand von zehn bis 15 Zentimetern zwischen der Rasenfläche und dem Beet gibt es auch keine Probleme beim Rasenmähen. Auch eine Abgrenzung mit Steinen oder schmalen Holzbohlen ist denkbar.

Kräuterhügel

Zu den Ideen für ein Kräuterbeet, die definitiv Eindruck machen, gehört zweifellos der Kräuterhügel. Der Name ist dabei Programm. An einer geeigneten Stelle im Garten wird dafür einfach Erdreich zu einem kleinen Hügel aufgeschüttet. Als Basis kann dafür zwar auch Sand verwendet werden, besser ist es aber durchgehend mit Gartenerde zu arbeiten. Wichtig ist, die Basis des Hügels mit einer Drainage aus Kieselsteinen zu versehen und sie zusätzlich mit Steinen zu befestigen. Das verhindert ein Abrutschen. Der gesamte Hügel wird dann einfach rundum mit verschiedenen Kräutern bepflanzt. Auf diese Weise holt man sich mit sehr geringem Aufwand ein Stück wilde Natur in den Garten, das sich schnell zum Blickfang entwickelt.

Kräuterspirale

Ein bisschen was von der Hügelidee steckt auch in der Kräuterspirale. Dieses Beet ist grundsätzlich ebenfalls in die Höhe orientiert. Abgegrenzt durch Natursteine windet sich dabei die relativ schmale Pflanzfläche spiralförmig nach oben. Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist diese etwas andere Beetform ohne Zweifel ein Knüller. Sie zu bauen erfordert zwar etwas Zeit, lohnt sich aber definitiv. Die Pflanzfläche selbst ist dabei im Gegensatz zum Kräuterhügel nicht schräg, sondern gerade angelegt. Beachtet werden sollte beim Bau, dass die verwendeten Steine möglichst fest sitzen und nicht abrutschen können. Das nämlich könnte die unter ihnen wachsenden Kräuter beschädigen. Die Steine sollten deshalb unbedingt festgeklopft werden und gerade aufliegen. Eine derartige Spirale lässt sich übrigens auch ebenerdig anlegen.

Hochbeet

Kräutergarten selber bauen

Bei vielen Kräutern werden häufig nur einzelne Blätter geerntet. Während beispielsweise bei Radieschen die komplette Pflanze aus dem Erdreich gezogen wird, müssen bei Kräutern oft nur einzelne Elemente abgeschnitten werden. Das kann unter Umständen etwas dauern. Da macht es Sinn, sich nicht allzu tief bücken zu müssen. Ein Hochbeet ist deshalb für den Kräuteranbau ideal. Es muss noch nicht einmal sehr groß sein. Eine Fläche von einem Quadratmeter ist meist vollkommen ausreichend. Eine Höhe zwischen 90 und 110 Zentimetern hat sich für die meisten Menschen als ideal erwiesen. So geht man beim Bauen vor:

  • Beetkasten aus Holzbrettern und Vierkanthölzern zusammenschrauben
  • Öffnungen oben und unten frei lassen
  • Holz mit einer wetterfesten Lasur versehen
  • Kasten an den Standort verbringen
  • schichtweise befüllen

Die Befüllung beginnt mit einer ersten Schicht von etwa 20 Zentimetern aus grobem Baum-, Strauch oder Heckenschnitt. Dann folgt eine ebenfalls rund 20 Zentimeter starke Schicht aus Rindenmulch, auf die wiederum eine ähnlich starke Schicht aus Laub oder Grasschnitt aufgelegt wird. Anschließend folgen 15 bis 20 Zentimeter halbreifer Kompost oder Pferdemist. Zuletzt wird schließlich eine noch einmal circa 20 Zentimeter dicke Schicht aus Humus und Gartenerde aufgebracht.

Portables Beet

Der große Vorteil beim Anbau von Kräutern ist unter anderem, dass dafür verhältnismäßig Platz benötigt wird. Ziemlich modern wirkt der Kräuteranbau deshalb ach, wenn er beispielsweise in einer alten Obstkiste oder eine ausrangierten Truhe erfolgt. Auf diese Weise erhält man ein portables Beet, das an unterschiedlichen Standorten im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon platziert werden kann. Gerade bei extremen Wetterbedingungen kann das enorm nützlich sein. Außerdem lassen sich dadurch immer wieder neue Akzente im Garten setzen. Die Kiste oder Truhe kann selbstverständlich nach Herzenslust gestaltet werden. An Ideen dürfte da kein Mangel herrschen. Wichtig ist nur, dass sich an ihrem Boden kleinere Löcher befinden, um einen Nässestau zu vermeiden. Zur Not müssen diese erst gebohrt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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