
Standort und Boden
Der Standort für die Madonnenlilie sollte geschützt und so sonnig wie möglich sein, wobei sie auch lichten Halbschatten toleriert. Zu schattige Bereiche dagegen sollte man meiden, ebenso wie Standorte, an denen sie kalten Winden und Regen ungeschützt ausgesetzt ist. Das gilt sowohl für eine Pflanzung im Garten als auch eine Kultivierung im Kübel. Bei der Beschaffenheit des Bodens ist darauf zu achten, dass der vor allem locker und durchlässig ist. Zudem sollte er nährstoffreich und nicht zu nass sein. Die Lilie gedeiht in leicht steinigen, kalkhaltigen und nicht zu schweren Böden sowie in lehmigen Sandböden und sandigen Lehmböden besonders gut. Nasse und dauerhaft feuchte Böden sind ungeeignet und sollten vor der Pflanzung mit einer Drainage durchlässiger gemacht werden. Zu viel Nässe kann schnell zu Fäulnis oder Kümmerwuchs führen. Ist der Boden besonders schwer, ist es ratsam, ein größeres Pflanzloch von etwa 40 x 40 cm auszuheben. Dort hinein gibt man dann Kompost, einen organischen Volldünger oder gut verrotteten Rinderdung sowie etwas Düngekalk, Sand oder Kies.Tipp: Die Madonnenlilie (Lilium candidum) sollte an einen Standort gepflanzt werden, an dem sie viele Jahre stehen kann, denn Umpflanzen mag sie nicht.
Die Madonnenlilie pflanzen

Tipp: Um viele Jahre Freude an dieser Lilie zu haben, sollte man bereits beim Kauf auf gesunde, feste und kräftige Zwiebeln achten. Zudem sollten sie möglichst zeitnah gepflanzt werden, um ein Eintrocknen der Zwiebeln zu vermeiden.
Pflegetipps für diesen attraktiven Sommerblüher
Gießen und Düngen
- Diese Lilien mögen es weder zu nass noch zu trocken.
- Was das Gießen betrifft, reichen normale Regenfälle in der Regel aus.
- Nur bei länger andauernden Trockenperioden ab und zu mäßig gießen.
- Am besten frühmorgens oder abends gießen.
- Extreme Schwankungen zwischen feuchtem und trockenem Boden sollten vermieden werden.
- Kübelpflanzen müssen gegebenenfalls geringfügig mehr gegossen werden.
- Hier trocknet das Substrat besonders schnell aus.
- Bei der Pflanzung Kompost, Rinderdung oder einen anderen Dünger verabreichen.
- Zusätzliche Düngung ist nicht erforderlich.
- Grundsätzlich sollte einmal im Jahr, und zwar im August gedüngt werden.
- Rinderdung sollte immer gut verrottet sein.
Schneiden
Nach der Blüte beginnt die Madonnenlilie zu welken, sie zieht ein. Die Blütenstiele können direkt nach der Blüte unten abgeschnitten werden im Gegensatz zu den Blättern. Diese werden erst dann abgeschnitten, wenn sie vergilbt bzw. komplett verwelkt sind, denn die Zwiebel zieht alle wichtigen Nährstoffe für die Überwinterung aus den Blättern.Tipp: Da die Madonnenlilie relativ schnell wächst und aufgrund ihrer großen Blüten, die an nur einem Stängel sitzen, kann es sinnvoll sein, Stützen, beispielsweise aus Bambusstäben, an den Lilien anzubringen, damit sie bei stärkerem Wind nicht umknicken.

Überwintern
Das in der Regel kühlere und regnerische Wetter im Herbst nutzt die Madonnenlilie zur Bildung einer flachen Blattrosette, die ihr bei derKrankheiten und Schädlinge
Fäulnis
Dauerhafte Feuchtigkeit und Nässe können zu Fäulnis führen. Das kann an zu häufigem Gießen oder schlechter bzw. fehlender Drainage liegen. Mit etwas Glück kann man die Zwiebel noch retten, indem man sie aus dem Boden holt und in trockene Erde einpflanzt. Weist die Zwiebel bereits Faulstellen auf, ist sie in der Regel nicht mehr zu retten, hier ist Vorbeugung der beste Schutz.Lilienhähnchen
Ein häufiges Problem stellen Lilienhähnchen dar. Diese eigentlich hübschen roten Käfer, auf deren Speiseplan übrigens auch andere Zwiebelgewächse stehen, findet man zwischen April und Juni auf den Lilien. Schäden verursachen sowohl die Käfer als auch dessen Larven. Beide kann man bei regelmäßiger Kontrolle ablesen.Die Käfer besitzen die Eigenheit, sich bei Gefahr rücklings auf den Boden fallen zu lassen, wo man sie dann kaum wiederfindet. Sie schaffen es dann nicht wieder zurück auf die Pflanze. Man kann aber auch mit geeigneten Niembaum-Extrakten gegen diesen Schädling vorgehen. Auch Kaffeesatz, den man reichlich um die Pflanzen herum verteilt, soll helfen.
Schnecken
Fraßspuren an den Lilien sind häufig auch auf Schnecken zurückzuführen. Wem es nichts ausmacht, der kann sie immer wieder ablesen oder man verteilt biologisches Schneckenkorn. Auch grobe Sägespäne, die man großzügig um die Pflanzen herum verteilt, sollen Schnecken abhalten.Fazit
Die Madonnenlilie zählt zu den schönsten Lilien überhaupt. Um sich viele Jahre an ihrer Schönheit erfreuen zu können, sollte man sie möglichst nicht umpflanzen, dauerhafte Feuchtigkeit und Nässe vermeiden und auf einen vor Regen und kalten Winden geschützten Standort achten.