Startseite » Pflanzen » Gartenpflanzen - Pflege » Phlox – Standort, Pflanzen, Vermehren und Schneiden

Phlox – Standort, Pflanzen, Vermehren und Schneiden

Phlox

Ein Garten, der vom Frühjahr bis in den Herbst blüht ist garantiert, wenn Phlox  oder auch Flammenblumen genannt, kultiviert werden. Die vielen verschiedenen Arten bringen dem Hobbygärtner eine große, bunte Farbenvielfalt. Die winterharten Stauden sind mehrjährig und daher für eine längerfristige Anlage im Garten gut geeignet.

Die anmutigen Phlox werden auch Flammenblumen genannt, sind hier jedoch eher unter ihrem lateinischen Namen unter den Hobbygärtnern bekannt. Die Vielzahl der Arten bietet somit auch eine großen Blüten- und Farbenpracht in allen erdenklichen Größen und Farben. Wer daher seinen Garten vom Frühling bis zum Herbst in ein Blütenmeer verwandeln und dies auch nicht jedes Jahr wieder ändern möchte, der sollte die mehrjährigen Stauden im Garten kultivieren. So ist die Phlox die ideale blühende Pflanze für alle, die nicht viel Zeit in die Pflege investieren können.

Video-Tipp

Standort

Da die Phlox sonnige bis halbschattige Standorte bevorzugt, ist sie sowohl für freie Gartenbeete als auch an einer Hauswand oder einem Zaun, die Richtung Osten, Westen oder Süden zeigen, gut geeignet. Es handelt sich daher um eine Pflanze, die fast an jedem Standort im Garten gepflanzt werden kann. Doch hierbei sollte beachtet werden, dass die Staude Platz benötigt und ungern von anderen Gewächsen umgeben und bedrängt wird. So reicht es völlig aus, wenn vier Phlox auf einem Quadratmeter angepflanzt werden. Bei der Bodenbeschaffenheit sollte auf das Folgende geachtet werden:

  • nährstoffreich und, wenn möglich, lehmhaltig
  • vor der Pflanzung den Boden mit Kompost vorbereiten
  • vor allem Sandböden benötigen viel Kompost, Mulch und Feuchtigkeit
  • verwurzelte oder stark verdichtete Böden müssen gelockert werden
Tipp:

Werden mehrere Stauden zusammengestellt, wachsen diese zu einer Einheit zusammen, wenn ihnen genügend Platz gegeben wird. Die Pflanzen sehen später aus wie eine und nicht wie einzelne Pflanzen, sind pflegeleicht und mit ihren verschiedenen Blütengrößen und -farben eine Bereicherung für jeden Garten.

Pflanzen

Phlox

Die beste Pflanzzeit für Phlox ist der Herbst. Der Boden muss bereits vorher auf eine Pflanzung vorbereitet werden. So sollte hier bereits frühzeitig reifer Kompost eingearbeitet werden, bevor später die Pflanzlöcher für die Stauden wieder ausgehoben werden. Gerade auch bei Sandböden ist es wichtig, dass diese einige Zeit vor der Pflanzung bereits gut vorbereitet werden mit Kompost, Mulch und viel Wasser. Werden mehrere Stauden in ein Beet gepflanzt, hat dies zur Folge, dass diese sich mit der Zeit zu einer Einheit verbinden werden. Allerdings muss hier auf genügend Abstand zwischen den einzelnen Phlox unbedingt geachtet werden, da sie sich ansonsten auf Dauer gegenseitig stören. Bei der Pflanzung sollte daher wie folgt vorgegangen werden:

  • Pflanzabstand von 60 bis 80 cm sollte eingehalten werden
  • die Faustregel lautet, vier Pflanzen werden auf einen Quadratmeter kultiviert
  • so wachsen sie dicht, nehmen sich gegenseitig aber nicht Licht und Nährstoffe
  • das dichte Wachstum hat jedoch den Vorteil, dass Feuchtigkeit im Boden gespeichert wird
  • es muss nicht so oft zugegossen werden, da die Blätter dem Boden Schatten spenden
  • verschiedene Arten von früh- und spätblühenden Phlox gemeinsam in eine Gruppe pflanzen
  • so ist an jedem Standort eine durchgehende Blüte vom frühen Frühling bis spät in den Herbst gewährleistet
  • meist werden die Phlox durch eine Teilung gewonnen
  • hierbei die oberen Triebe auf eine Handbreit kappen
  • handelt es sich um spätblühende Phlox, können sie auch mit langen Trieben und Blättern eingesetzt werden
  • Phlox aus dem Handel sind bereits für die Pflanzung vorbereitet
  • für die Pflanzung genügend große Löcher graben
  • die Stauden einzeln einsetzen und Erde gut andrücken
  • gut wässern
  • in der nächsten Zeit nach der Pflanzung benötigt die Phlox deutlich mehr Wasser
  • Mulch für den Winter über die Erde geben

Durch Teilung vermehren

Die Phlox, werden, wie die meisten Staudenpflanzen, durch Teilung vermehrt. Wer bereits die schönen Pflanzen an einer Stelle in seinem Garten kultiviert hat, kann diese im Herbst an viele neue Stellen im Garten einpflanzen. Die Phlox sollten alle drei bis fünf Jahre geteilt werden. So wird verhindert, dass sie zu dicht wachsen und sich gegebenenfalls Licht und Nährstoffe gegenseitig streitig machen. Bei der Teilung sollte auf die folgenden Punkte geachtet werden:

  • Staude im Herbst vorsichtig aus der Erde ausgraben
  • alle verholzten Teile aus der Mitte der Staude entfernen
  • bei dieser Gelegenheit kann das alte Pflanzloch wieder mit Kompost versorgt werden
  • die Staude mit einem scharfen Messer in der Mitte der Wurzel teilen
  • das Messer vor Gebrauch desinfizieren, damit keine Bakterien in die geteilten Pflanzen gelangen können
  • den einen Teil der Staude in das alte Pflanzloch zurücksetzen
  • den anderen Teil am neuen, bereits vorbereiteten Standort kultivieren
Tipp:

Wenn im eigenen Garten kein Platz mehr für durch die Teilung gewonnen neuen Stauden ist, freut sich vielleicht der Nachbar.

Durch Stecklinge vermehren

Phlox

Wird die Phlox durch Stecklinge vermehrt, kann die Mutterstaude ungehindert weiter wachsen und größer und üppiger werden, als dies bei Teilung der Fall ist. Vor allem in den Jahren, in denen eine Teilung der bestehenden Pflanzen nicht empfohlen wird, kann der Bestand durch Stecklinge deutlich vergrößert werden:

  • für die Stecklinge Stiele nutzen, die keine Blütenknospen besitzen
  • diese auf sieben bis zehn Zentimeter abschneiden
  • an den unteren zwei bis fünf Zentimeter die Blätter entfernen
  • in Wasser stellen
  • ein sonniger Standort ist ideal für die Wurzelbildung
  • darauf achten, dass immer genügend Wasser zur Verfügung steht, dieses kann schnell in der Sonne verdunsten
  • zeigen sich die ersten Wurzeln, Stauden einzeln in Töpfe mit nährstoffreichem Boden einpflanzen
  • der Boden kann dem Garten entnommen werden
  • auch nährstoffreiche Blumenerde aus dem Handel ist zu empfehlen
  • sind die Stauden groß genug, können sie im Herbst an den entsprechen Standort wie gewohnt gepflanzt werden
Tipp:

Wurden die Stecklinge erst spät im Sommer geschnitten, sollte hier mit der Pflanzung besser erst bis zum nächsten Frühjahr gewartet werden, damit die zarten Pflanzen und Wurzeln in einem frostigen Winter keinen Schaden nehmen.

Schneiden

Im Herbst, nach der Blüte, können die Stauden insgesamt auf Handhöhe zurückgeschnitten werden, wenn sie in einem milden Klima angebaut wurden. In Gebieten mit starkem Frost sollte auf diesen radikalen Schnitt jedoch verzichtet werden, damit die eigentlich winterharte Phlox keinen Schaden nimmt. Denn bei den alten Trieben handelt es sich auch um einen guten Winterschutz. In diesem Fall  erfolgt der Rückschnitt erst im Frühjahr. Gerade auch Pflanzen die spät blühen sollte die Gelegenheit gegeben werden, Nährstoffe in die abgeblühten Stängel zu ziehen. Daher lautet beim Schnitt der Phlox die Faustregel, erst wenn alle Pflanzenteile abgestorben und vertrocknet sind, sollte zur Schere gegriffen werden. Ansonsten sollte beim Schnitt noch folgendes beachtet werden:

  • frühblühende Phlox daher im Herbst zurückschneiden
  • spätblühende Stauden erst kurz vor den neuem Austrieb im Frühling zurückschneiden
  • vertrocknete Blüten über den Sommer und im Herbst entfernen
  • ansonsten könnte sich die Staude durch Samenbildung ungehindert vermehren
Tipp:

Wird ein Teil der Blütenstiele im frühen Frühling kurz vor der Bildung der ersten Knospen noch einmal etwa um ein Drittel gekappt, kann die Blühzeit verlängert werden. Denn an den gekappten Stielen entstehen die Blüten ein wenig später, als an den belassenen Stielen.

Krankheiten und Schädlinge

Bei Phlox kommt häufig Mehltau vor. Um dem vorzubeugen, pflanzt man am besten resistente Zuchtsorten. Wichtig ist auch, dass die Erde nie austrocknet. Am besten mulcht man, dann kann sie länger Feuchtigkeit speichern und trocknet nicht schnell aus. Wichtig ist auch, die Pflanzen richtig zu düngen. Sie mögen nicht viel Stickstoff. Sonst kann es dazu kommen, dass die Zellen zu mastig werden. Sie sind dann weniger widerstandsfähiger. Befallene Pflanzenteile dürfen nicht auf dem Kompost entsorgt werden, da sich der Pilz sonst ausbreiten kann.

Phlox

Wenn verkümmerte Blätter oder verkrümmte Stiele auftreten, deutet das auf einen Befall mit den kleinen, so genannten Älchen hin. Befallene Triebe müssen sofort bis auf den Wurzelstock heruntergeschnitten werden. Auch sie gehören keinesfalls auf den Kompost. Die Älchen überwintern am Grund der Stängel.

Fazit

Phlox sind gerade für solche Hobbygärtner gut geeignet, die nicht viel Zeit in die Pflege ihres Gartens stecken wollen oder können. Gerade bei großen Gärten sind die lange blühenden Stauden daher eine Bereicherung. Sie sind winterhart und mehrjährig, die Pflanzung und Vermehrung ist einfach. Einmal gepflanzt benötigt die Phlox kaum Pflege und bietet dem Auge des Betrachters trotzdem eine bunte Blütenvielfalt. So muss hier nur einmal bei der Pflanzung und der Planung der Standorte ein wenig Zeitaufwand betrieben werden. Denn wurde der Garten optimal gestaltet, gibt es später keine Stelle mehr, an der es nicht vom frühen Frühling bis weit in den Herbst hinein blüht.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Gartenpflanzen - Pflege

Zum Thema Gartenpflanzen - Pflege

Scroll Up