
Tipp: Die beste Zeit zum Umtopfen und Umpflanzen sind die Monate von März bis Mai
Jeder Umzug in ein neues Pflanzgefäß oder an einen anderen Standort stellt für Kakteen eine Belastung dar. Im unmittelbaren
Tipp: Mit durchgetrocknetem Substrat ist ein Kaktus unkomplizierter auszutopfen
Für einen Termin im Frühjahr spricht überdies das weitgehend trockene Substrat. Sowohl aus dem Pflanzgefäß, als auch aus der Beeterde lösen sich selbst jahrelang etablierte Wurzeln wie von selbst.
Tipp: Wurzelkralle, Pikierstab oder Ess-Stäbchen entfernen festsitzende Pflanzerde
Ein Kaktus wächst in frischem Substrat umso zügiger an, je weniger die Wurzeln von alter Pflanzerde behindert werden. Als Hilfsmittel dienen hier eine Wurzelkralle aus dem Werkzeugkoffer für die Bonsaikultur, ein Pikierstab oder einfach ein Japanisches Ess-Stäbchen. Den freiliegenden Wurzelballen nehmen erfahrene Hobbygärtner genau in Augenschein, um offensichtlich kranke oder faulige Wurzelstränge mit einer scharfen, desinfizierten Schere herauszuschneiden.
Tipp: Das ideale Substrat besteht aus einer organisch-mineralischen Mischung
Eine qualitativ hochwertige Kaktus-Erde bietet der Pflanze Halt, ist problemlos zu durchwurzeln und luftig. Wird nach einer längeren Winterruhe gegossen, sollte das Substrat Gießwasser für einige Zeit halten, ohne dass Staunässe entsteht. Demzufolge sind Sukkulenten auf eine Mischung angewiesen, die sowohl organische, als auch mineralische Komponenten enthält. Die folgenden Zusammenstellungen haben sich in der Praxis bestens bewährt:
- 60 % handelsübliche Kakteenerde + 20 % Lavagranulat + 20 % Bimskügelchen
- 30 % Torfkultursubstrat + 30 % reifer Kompost + 20 % Bims + 20 % Lavagranulat
Tipp: Topfsubstrat vor der Verwendung sterilisieren im Backofen oder der Mikrowelle
Die Versprechungen der Hersteller mögen noch so vollmundig die sterile Beschaffenheit eines Substrats versprechen. Solange sich hierin organische Bestandteile befinden, ist gleichwohl eine eigenhändige Desinfizierung empfehlenswert So funktioniert es:
- Das Substrat in eine feuerfeste Schale füllen
- Den Deckel nur locker auflegen
- Den Backofen vorheizen auf 150 Grad Celsius
- Für 30 Minuten darin desinfizieren
Tipp: Der Topfdurchmesser entspricht einem Drittel der Wuchshöhe

Tipp: Drainage über der Bodenöffnung beugt Staunässe vor
Während im fachgerecht bearbeiteten Gartenboden das Regen- und Gießwasser nach einiger Zeit versickert, sind Kakteen im Pflanzgefäß bedroht durch Staunässe. Kann die überschüssige Feuchtigkeit nicht ablaufen, sammelt sich das Wasser im Wurzelballen. Die Wurzelstränge ertrinken im wahrsten Sinne des Wortes, und der Sukkulent ist nicht mehr zu retten. Diesem Manko beugen Sie wirksam vor mithilfe einer Drainage. Über der Bodenöffnung im Topf breiten Sie grobkörniges, anorganisches Material aus, wie zerkleinerte Tonscherben, Kieselsteine oder Splitt. Damit die Erdkrümel sich nicht dazwischen festsetzen, fügen Sie zwischen Drainage und Substrat noch ein luft- und wasserdurchlässiges Vlies ein.
Tipp: Dicke Arbeitshandschuhe, mehrere Lagen Zeitungspapier oder Styroporplatten schützen vor den Dornen
Je länger die Dornen eines Kaktus, desto größer das Unbehagen beim Gärtner. Werden Sie sogar mit den Glochidien an Opuntien konfrontiert, sind Schutzmaßnahmen unverzichtbar. Diese Dornen besitzen Widerharken, die sehr schmerzhaft wieder aus der Haut zu entfernen sind.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum richtigen Umtopfen
Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, geht der eigentliche Vorgang des Umtopfens zügig von der Hand. In diesen Schritten gelingt es:
- Das Substrat einfüllen bis auf halbe Topfhöhe
- Darin mit der Faust oder einem Pflanzholz eine Mulde anlegen
- Den ausgetopften Kaktus mittig einsetzen
- Mit der restlichen Erde so hoch umgeben, wie der Sukkulent bisher stand
Richtiges Umpflanzen geht so
Idealerweise bereiten Sie am neuen Standort zunächst den Boden so vor, dass er die empfohlene Struktur annimmt. Daran anschließend lockert die Grabegabel das umliegende Erdreich am Kaktus auf. In einem Durchmesser, entsprechend der Wuchshöhe des Sukkulenten, trennen Sie die Wurzeln rundherum mit dem Spaten ab. Um die weitgehend trockene Pflanze aus dem Boden zu heben, schieben Sie den Spaten unter den Wurzelballen. Mithilfe der Schubkarre wird der stachelige Geselle an seinen neuen Platz transportiert. Hier geht es in diesen Schritten weiter:
- Die alte Erde abschütteln oder mit einer Wurzelkralle aus dem Ballen herausholen
- Eine Pflanzgrube graben mit dem doppelten Volumen des Wurzelballens
- Den Kaktus mittig einsetzen und genauso tief eingraben, wie am bisherigen
Tipp: Kakteen nach dem Umtopfen und Umpflanzen erst nach einigen Tagen angießen

Tipp: Ausgediente Tontöpfe zerschlagen und als Material für Drainagen verwenden
Ein Schutz vor Staunässe in Form einer Drainage über dem Wasserablauf, ist nicht nur für Kakteen sinnvoll. Bevor Sie einen alten Tonkübel auf dem Müll entsorgen, führen Sie ihn auf diese Weise einer sinnvollen Weiterverwendung zu. Wenngleich das Gefäß zerstört wird, könnten sich immer noch listige Pilzsporen, winzige Insekteneier oder lauernde Viren in den Poren oder Erdkrümeln verbergen. Umsichtige Hobbygärtner reinigen den Topf daher nochmals sorgfältig, bevor er zerschlagen wird.
Fazit
Kakteen zählen zu den dankbarsten Zierpflanzen in Haus und Garten. Ohne nach aufwändiger Pflege zu verlangen, erfreuen die Sukkulenten mit den erstaunlichsten Silhouetten und atemberaubender Blütenpracht. Damit die stacheligen Schönheiten diese Meisterleistung über viele Jahre vollbringen, verleiht ein regelmäßiger Austausch des Substrats ihnen die nötige Vitalität. Wie Sie Kakteen richtig umtopfen und umpflanzen, ist Ihnen dank dieses Leitfadens nun vertraut. Stöbern Sie in den 10 besten Tipps, um ihren dornigen Weggefährten einen stressfreien Umzug ins neue Pflanzgefäß oder an den neuen Standort zu ermöglichen.