
Pflanzen im Beet
Winterfeste Sukkulenten für die Freilandkultur sind in erster Linie angewiesen auf eine Bodenbeschaffenheit, die den natürlichen Bedingungen gleichkommt. In ihrer Heimat gedeihen die saftreichen Pflanzen überwiegend in humusarmer Erde, deren mineralische Komponenten dominieren. Im Hinblick auf die Licht- und Temperaturverhältnisse, können die frostfesten Arten und Sorten in allen Regionen Deutschlands gepflanzt werden. Selbst kälteste Temperaturen von -20 Grad Celsius und tiefer, bereiten ihnen keine Probleme.
Standort
Solange Sie die richtige Sortenwahl treffen, werden Ihnen Sukkulenten im Garten viel Freude bereiten. Ihr Optimum entwickeln sie hier:
- Sonnige bis halbschattige Lage
- Idealerweise ein südlicher Hang
- Humose, gut durchlässige Erde
- Gerne eine Kombination aus Lehm und Sand
Pflanzzeit und richtiges Pflanzen
Es ist lange geöffnet, das Zeitfenster für die Pflanzung. Sukkulenten können Sie von März bis August in die Erde setzen. Einzige Voraussetzung für einen frühen Termin im Jahr ist ein frostfreier Boden. So gehen Sie dabei vor:
- Am gewählten Standort die Erde gründlich auflockern
- Einige Handvoll Quarzsand, feinkörnigen Splitt oder Lavagranulat einarbeiten
- Eine Pflanzgrube ausheben mit dem 1,5-fachen Volumen des Wurzelballens
- An der Sohle eine Drainage anlegen aus anorganischem Material
- Die Sukkulente mittig einsetzen
- Die Erde soweit auffüllen, dass sie exakt so tief positioniert ist, wie zuvor
Tipp: Junge Sukkulenten müssen in den ersten 2 bis 3 Jahren ihre Winterhärte erst aufbauen. Bis dahin werden sie zunächst hinter Glas gepflegt, um daran anschließend ins Freiland ausgepflanzt zu werden.
Umtopfen
Im Pflanzgefäß setzen Sukkulenten das ganze Jahr hindurch eindrucksvolle Akzente auf dem Balkon, der Terrasse, im Eingangsbereich oder am Sitzplatz im Garten. Das gilt explizit für die kalte Jahreszeit, wenn sich im Garten winterliche Melancholie breit macht. Gleiches gilt für Arten und Sorten, die ihre natürliche Schönheit in der Zimmerkultur entfalten. Da erworbene Sukkulenten sich häufig in einem völlig ungeeigneten Substrat aus nährstoffreicher Blumenerde befinden, versäumen erfahrene Hobbygärtner ein umgehendes Umtopfen nicht. Nach dieser Anleitung setzen Sie Sukkulenten im Kübel richtig ein:
- Ein Pflanzgefäß wählen mit einer Bodenöffnung als Wasserablauf
- Darüber zerstoßene Tonscherben oder Splitt ausbreiten als Drainage
- Als Substrat eine
- Wahlweise spezielle Kakteen- oder Sukkulentenerde aus dem Fachhandel verwenden
- Bis auf halbe Topfhöhe die Pflanzerde einfüllen
- Darin eine Mulde drücken und die ausgetopfte Pflanze mittig einsetzen
- Die Jung-Sukkulente so tief einpflanzen, wie bisher
Tipp: Die Wuchsgeschwindigkeit von Sukkulenten definiert den zeitlichen Abstand, in dem ein Umtopfen erforderlich ist. In der Regel benötigen die saftreichen Zierpflanzen alle 2 bis 5 Jahre ein größeres Pflanzgefäß.
Pflege nach dem Pflanzen und Umtopfen

Gießen
Ihre eindrucksvolle Fähigkeit der Wasserspeicherung impliziert nicht, dass Sukkulenten nur wenig gewässert werden. Je weniger die Pflanzen im Beet und auf der Fensterbank Trockenstress verkraften müssen, desto vitaler verläuft ihr Wachstum. So handhaben Sie es richtig:
- Sukkulenten mäßig gießen
- Die Erde zwischen den Wassergaben oberflächlich antrocknen lassen
- Im Inneren des Wurzelballens verbleibt eine konstante, leichte Feuchtigkeit
- Winterharte Sukkulenten im Beet ab September nicht mehr gießen
- An Zimmerpflanzen die Gießmenge im Winter reduzieren
Tipp: Sukkulenten favorisieren zum Gießen Regenwasser oder entkalktes Leitungswasser mit Zimmertemperatur.
Düngen
Die Genügsamkeit von Sukkulenten so zu interpretieren, dass sie keine zusätzlichen Nährstoffe benötigen, wäre fatal. In Relation zur Geschwindigkeit des Wachstums ist sehr wohl die regelmäßige Gabe von Dünger erforderlich. Andernfalls hauchen sie viel zu früh ihr Leben aus; sowohl im Beet, als auch auf der Fensterbank.
- Langsam wachsende Sukkulenten alle 4 Wochen düngen
- Zügig gedeihende Exemplare alle 2 Wochen düngen
- Spezielle mineralisch-organische Flüssigdünger verwenden, vorzugsweise Kalium-betont
- Ab August nicht mehr düngen, damit die Sukkulenten sich auf die Winterruhe
Vermehren
Es ist für jeden Hobbygärtner eine Freude, wie unkompliziert Sukkulenten zu vermehren sind. Je nach Art und Sorte sind folgende Methoden der Nachzucht möglich:
Stecklinge
Zum Steckling geeignet sind die fleischigen Blätter, Kindel oder Wurzelausläufer. Die Vorgehensweise ist bei allen Ablegern gleich:
- Blattstecklinge in ihrer ganzen Größe, Kopfstecklinge auf eine Länge von 10-15 cm abschneiden
- Die Pflanzenteile für 1-2 Tage an einem luftigen, warmen Ort an den Schnittstellen trocknen
- Kleine Anzuchttöpfe füllen mit einem Mix aus Kakteenerde und Sand
- Jeweils einen Steckling zur Hälfte einsetzen und bei Bedarf mit einem Streichholz stützen
Aussaat
Wenngleich sich Sukkulenten in ihrem Habitus deutlich unterscheiden, erfolgt die Vermehrung durch Aussaat nach einem weitgehend einheitlichen Muster.
- Im Saatgefäß über dem Wasserablauf eine kleine Tonscherbe legen als Drainage
- Magere Kakteenerde mit Sand mischen oder handelsübliche Saaterde einfüllen
- Das Substrat befeuchten mit feiner Brause
- Darauf die hauchfeinen Samen ausstreuen und mit Sand oder Vermiculite dünn übersieben
- Eine Glasscheibe auflegen oder mit Klarsichtfolie überziehen
- Idealerweise in ein Zimmergewächshaus verbringen am halbschattigen Standort
Fazit
Nach dieser Anleitung sind Ihnen alle essenziellen Handgriffe geläufig, wenn Sie Sukkulenten richtig pflanzen und umtopfen möchten. Finden die bescheidenen Zierpflanzen im Beet und auf der Fensterbank einen sonnigen Standort vor, sind die Weichen für ein prächtiges Wachstum richtig gestellt. Von fundamentaler Bedeutung ist ein humoses, gut durchlässiges Substrat mit mineralischen Komponenten. Richtiges Umtopfen erfordert in erster Linie als Vorbeugung gegen Staunässe eine Drainage über der Bodenöffnung im Pflanzgefäß.