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Rosa Zwergbanane, Musa velutina | Pflege der Kenia Banane

Die rosa Zwergbanane ist auch als Keniabanane oder Samtbanane bekannt. Sie erfreut sich steigender Beliebtheit bei Hobbygärtnern. Im Sommer begeistert sie mit ihren wunderschönen exotischen Blüten. Selbst in unseren Breitengraden bringt die kleine Bananenpflanze süße, aromatische Früchte hervor. Damit sie sich auch auf Ihrer Terrasse oder in Ihrem Garten gut entwickeln kann, haben wir die wichtigsten Pflegetipps für Sie zusammengestellt.

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Steckbrief

  • Wuchshöhe: ein bis zwei Meter
  • Pflanzenfamilie: Bananengewächse (Musaceae)
  • Herkunft: Afrika und Asien
  • Blüte: gelbe Blütenmitte, umgeben von schlanken, rosa bis pink gefärbten Deckblättern
  • Blütezeit: Sommer, Blütenbildung bereits bei zwei- bis dreijährigen Pflanzen
  • Erntezeit: Spätsommer bis Herbst
  • Standort: ab April im Freien, sonnig bis halbschattig, windgeschützt
  • Früchte: rosa Minibananen, essbar, wohl schmeckend, mit Haarflaum überzogen
  • Blüten: sehr dekorativ, gelbe Blütenmitte, Deckblätter rosa bis pink
  • Verwendung: Kübelpflanze, Zimmerpflanze, Gartenpflanze

Standort

Die in den tropischen Gebieten Afrikas und Asiens beheimatete rosa Zwergbanane benötigt einen warmen, sonnigen, windgeschützten Standort. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vor allem bei jungen Pflanzen vermieden werden. Die Musa velutina eignet sich hervorragend als Kübelpflanze und kann auf der Terrasse, auf dem Balkon oder im Wintergarten kultiviert werden. Die kleine Banane gedeiht auch im Freiland. Sie ist allerdings nicht winterhart. Mit einem sicheren Winterschutz kann die dekorative Pflanze in unseren Breitengraden auch im Freien überwintern.

Vermehrung

Wer einmal von der Schönheit der Pflanze begeistert ist, wird versuchen, die Pflanze aus Samen selbst zu ziehen. Die eigene Anzucht ist ein echtes Abenteuer.

Anzucht aus Samen

Rosa Zwergbanane - Kenia Banane - Musa velutina
I, KENPEI, Musa velutina3, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Die Bananensamen sind sehr hart und bedürfen einer speziellen Behandlung, um keimen zu können.

  • Aufrauen der harten Samen mit Sandpapier
  • 12 bis 24 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen lassen
  • Anzuchtschale mit Anzuchterde oder Kokosfaser füllen
  • mit einer Glasplatte oder Folie abdecken, ab und zu lüften
  • eingeweichte Samen einsetzen, mit etwas Erde bedecken
  • an einen warmen Standort stellen (ca. 25 Grad Celsius)
  • Keimung nach zwei bis drei Wochen
  • kleine Pflänzchen vorsichtig in Töpfe mit einer Schicht Kies und nährstoffreicher Erde umsetzen
  • ausreichend gießen, unbedingt Staunässe vermeiden
Tipp:

Für die Anzucht der Keniabanane aus Samen hat sich die Verwendung von Kokosfaser bewährt. Diese ist luftdurchlässig und nährstoffarm und erfüllt die Ansprüche der Pflanze sehr gut.

Nutzung von Keimbeuteln

Experten empfehlen für die Vermehrung der Keniabanane aus Samen die Anzucht im Keimbeutel. Geben Sie vier bis fünf Bananensamen nach dem Einweichen auf eine feuchte Watteunterlage mit etwa 8 Zentimeter Durchmesser.

Bedecken Sie die Samen mit einer dünnen Watteschicht. Geben Sie die Keimunterlage nun mit den Samen in einen verschließbaren Plastikbeutel. Die Watte muss feucht sein, sie darf nicht nass sein. Legen Sie den Keimbeutel an einen etwa 25 Grad warmen Ort. Sobald die Keimlinge sichtbar sind, setzen Sie diese in Gefäße mit Anzuchterde.

Vermehren durch Ableger

Wenn sich Ihre rosa Zwergbanane gut entwickelt hat, bildet sie immer mehr Ableger, so genannte Kindel. Aus diesen können Sie neue Pflanzen ziehen, sobald sie mindestens fünf Blätter gebildet haben.

  • Bananenpflanze aus dem Kübel entnehmen
  • Wurzelwerk von Erde befreien
  • Ableger kräftig abbrechen
  • Ableger in Wassergläser stellen, bis sich Wurzeln bilden
  • in Töpfe mit nährstoffreicher Erde einsetzen
  • nach zwei Tagen ohne Bewässerung regelmäßig gießen

Substrat

Die Keniabanane gedeiht in Kübeln und Töpfen gut in humusreicher Erde. Empfohlen wird, diese mit Kies zu vermischen, um eine gute Durchlässigkeit zu erreichen.
Im Freiland benötigt die Pflanze lockere, durchlässige, nährstoffreiche Erde, die im Frühjahr mit Kompost angereichert wird.

Umtopfen

Banane - Musa basjoo

Die rosa Zwergbanane wächst sehr schnell. Sie bildet ein umfangreiches Wurzelwerk. Es ist wichtig, Kübelpflanzen regelmäßig in größere Töpfe mit ausreichend Substrat umzutopfen.

Gießen

Die Musa velutina benötigt ausreichend Feuchtigkeit. Sie wächst sehr schnell und hat einen hohen Wasserverbrauch. Bei Kübelpflanzen ist darauf zu achten, dass sich keine Staunässe bilden kann. Staunässe kann dazu führen, dass die dickfleischigen Wurzeln faulen und die Pflanze abstirbt. Im Garten sollte die kleine Banane in den Sommermonaten alle drei Tage ausgiebig gewässert werden.

Düngen

Im Freiland gedeihen Keniabananen gut, wenn sie im Frühjahr mit nährstoffreicher Komposterde versorgt und bis zum Herbst alle ein bis zwei Monate mit einem organischen Dünger gedüngt werden. Im Kübel ist vom Frühjahr bis zum Herbst eine wöchentliche Düngung mit einem Volldünger erforderlich. Düngestäbchen sind eine gute Alternative.

Tipp:

Wenn Ihre Pflanze schwächelt oder sich ihre Blätter gelb färben, setzen Sie ein bis zwei Wochen mit der Düngung aus.

Überwintern als Kübelpflanzen

Die rosa Zwergbanane ist nicht winterhart. Sie benötigt als Kübelpflanze im Winter einen geschützten Standort mit mindestens 8 Grad Celsius Raumtemperatur. Gleichzeitig benötigt sie Sonne. Wählen Sie für Ihre Pflanze einen möglichst sonnigen Standort im Wintergarten oder auf der Veranda. Für die Banane ist auch im Winter eine hohe Luftfeuchtigkeit erforderlich. Diese können Sie durch tägliches Besprühen mit einer Wasser-Sprühflasche erreichen. Verwenden Sie abgestandenes, kalkarmes Wasser. Sorgen Sie für eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Topf.

Tipp:

Die Keniabanane reagiert sehr empfindlich auf Heizungsluft. Keinesfalls darf sie in der Nähe einer Heizung überwintern.

Überwintern im Freien

Bananen im Freiland können mit einem speziellen Schutz auch draußen überwintern.

  1. Entfernen Sie alle Blätter vor dem Einsetzen des ersten Frostes.
  2. Schneiden Sie die Bananenpflanze kräftig zurück.
  3. Häufeln Sie den Stamm mit Erde und Reisig an.
  4. Bilden Sie einen Kreis aus Kaninchendraht in einem Durchmesser von etwa einem Meter um die Pflanze herum.
  5. Füllen Sie diesen locker mit Herbstlaub oder Stroh.
  6. Decken Sie diesen Zylinder mit Folie, mit Kokos- oder Bastmatten ab.
  7. Achten Sie darauf, dass sich kein Wasser im Inneren des Zylinders stauen kann.
  8. Lassen Sie die Seiten unbedingt offen, um die Luftzirkulation nicht zu behindern.
Tipp:

Alternativ können Sie kleine bzw. stark zurück geschnittene Pflanzen mit Reisig und Laub bedecken und eine Holzkiste darüber stülpen.

Rückschnitt

Topfpflanzen, die zu groß geworden sind, sollten nach der Winterruhe auf etwa 30 Zentimeter gekürzt werden. Schneiden Sie den Stamm waagerecht ab. Aus der Mitte bilden sich neue Triebe. Bananenbäumchen, die im Freien überwintern, werden vor dem Einhüllen in Stroh, Reisig, Laub oder Jute kräftig zurückgeschnitten. Es genügt, 20 bis 30 Zentimeter stehen zu lassen. Entfernen Sie grundsätzlich vor der Winterruhe alle Blätter, da diese ohnehin absterben würden.

Stützen

Rosa Zwergbanane - Kenia Banane - Musa velutina
© Hans Hillewaert / CC BY-SA 4.0, Musa velutina, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Die Zwergbanane bildet große, schwere Blätter. Achten Sie darauf, dass die Pflanze unter der Last der Blätter nicht zusammenbricht. Bewährt haben sich Stützen aus Bambusstäben. Binden Sie drei Stäbe im oberen Bereich zusammen und stützen Sie die Blätter damit vorsichtig ab, ohne diese zu beschädigen. Sie können die Stäbe in verschiedenen Größen im Baumarkt oder im Gartenfachhandel erwerben.

Tipp:

Entfernen Sie regelmäßig die welken Blätter der Zwergbanane, die die Pflanze unnötig belasten.

Schädlinge

Spinnmilben
Die rosa Zwergbanane wird vor allem während der Winterruhe häufig von Spinnmilben befallen. Sie erkennen den Befall durch weißliche Gespinste im Bereich der Blätter. Sorgen Sie bei Topf- und Kübelpflanzen auch im Winter für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit, das schützt vor dem Schädlingsbefall.

Wollläuse
Wenn die Zwergbanane im Winter zu kalt steht, wird sie schnell von Wollläusen befallen. Die ersten sichtbaren Zeichen sind eine gelbliche Verfärbung der Blätter und watteähnliche, weiße Gespinste an der gesamten Pflanze. Im Handel sind ölhaltige Mittel zur Bekämpfung der Plagegeister erhältlich.

Pflegefehler

Braune, welke Blätter: Pflegefehler wie zu wenig Licht oder zu wenig Wasser zeigen sich häufig durch ein Braunwerden und Abfallen der Blätter. Entfernen Sie die betroffenen Blätter und sorgen Sie für einen guten Standort sowie ausreichend Feuchtigkeit.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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