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Rosen und Kletterrosen ohne Dornen – Sorten und Pflege-Tipps

Rosen und Kletterrosen im Garten sind eine wunderschöne Bereicherung, doch jeder Hobbygärtner kennt den Schmerz bei der Pflege, wenn er an die Dornen kommt. Mittlerweile wurden jedoch viele schöne Rosenarten gezüchtet, die kaum bis gar keine Dornen mehr besitzen. Wobei der Begriff Dornen hier eher umgangssprachlich genutzt wird und der Botaniker von Stacheln spricht.

Eine wunderschöne Zierde auf Terrasse oder im Garten sind die anmutigen Rosen und Kletterrosen. Häufig scheuen sich Hobbygärtner jedoch, diese aufgrund ihrer Dornen im Garten anzupflanzen, vor allem wenn kleine Kinder in der Familie sind, können diese Rosenbüsche schnell gefährlich für die Kleinen werden. Doch mittlerweile gibt es viele Rosenarten, die kaum bis gar keine Dornen besitzen und daher eine gute Alternative für jeden Gartenfreund sind. So können auch die Pflege und das Schneiden der Pflanzen schmerzfrei erfolgen.  

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Beliebte Sorten

Rosen und Kletterrosen ohne Dornen haben sich längst in den hiesigen Gärten durchgesetzt. Denn sie sind genauso pflegeleicht und ein Blickfang wie ihre stacheligen Schwestern, aber aufgrund der geringeren Verletzungsgefahr besser zu handhaben. Eine Besonderheit unter den Kletterrosen sind die Rambler, die sich durch dünne, lange und besonders biegsame Triebe auszeichnen. Da nicht alle der vielen Rosen- und Kletterrosenarten ohne Dornen vorgestellt werden können, ist dies ein kleiner Auszug:

Englische Rose Graham Thomas

  • bernsteingelbe, stark gefüllte, 9 – 11 cm große Blüten
  • stark duftend nach Teerosen mit leichter Veilchennote
  • große Blühfreudigkeit, blüht mehrmals im Jahr
  • aufrechter Wuchs
  • wird 120 cm und höher, wächst auch in die Breite
  • sehr winterhart

Die Englische Rose Graham Thomas ist eine alte Sorte, die mit ihrer alten Schönheit in jeden Ziergarten passt. Daher ist sie eine der beliebtesten Englischen Rosen und auch in vielen hiesigen Gärten zu finden.

Rambler Rose Ghislaine de Feligonde

  • gelb-aprikosenfarbige, gefüllte, 3 – 5 cm große Blüten
  • glänzendes, dichtes, mittelgrünes Laubkleid
  • leicht duftend und öfter blühend
  • Kletterrose bis zu 4 Metern hoch
  • frosthart

Die historische Sorte Rambler Rose Ghislaine de Feligonde ist aufgrund ihres Wuchses besonders gut für Einzelstellung oder lockere Hecke geeignet. Da sie auch halbschattige Plätze toleriert, kann sie an vielen Standorten im Garten gepflanzt werden. Leicht anfällig für Mehltau und Sternrußtau, bei guter Pflege regeneriert sie sich aber aus eigener Kraft.

Englische Rose Jubilee Celebration  

  • lachsrosa, stark gefüllte, 11 – 13 cm große Blüten
  • fruchtiger, starker Duft, an Himbeeren und Zitronen erinnernd
  • blüht mehrmals im Jahr
  • Busch wird bis 120 cm hoch und wächst überhängend
  • winterhart

Die Englische Rose Jubilee Celebration wurde zum Gedenken an das goldene Krönungsjubiläum so benannt und gilt als eine der schönsten Englischen Rosen. Ihre Eleganz zeichnet sich dadurch aus, dass jede ihrer großen Blüten einzeln über ihrem Laub steht. Die Jubilee Celebration gilt als eine sehr gesunde Rose mit wenig Anfälligkeiten.

Rambler Rose Malvern Hills

  • hellgelbe, halb gefüllte, 4 – 5 cm große Blüten
  • dunkelgrüne, glänzende, kleine Blätter
  • leicht nussig duftend
  • blüht mehrfach von Mai bis Ende August
  • buschig-breit, klettert bis 3,5 Meter hoch
  • eine Südwand ist der ideale Standort
  • Winterschutz bei sehr frostigen Temperaturen erwünscht

Die Rambler Rose Malvern Hills, die ihren Namen nach einer Hügellandschaft erhalten hat, benötigt keine Kletter- oder Rankhilfen. Die Kletterrose gilt als sehr robust und gegen die bekannten Rosenkrankheiten nicht sehr anfällig.

Englische Rose Carolyn Knight

  • goldgelbe, stark gefüllte, 7 – 9 cm große Blüten
  • duftet warm und süß nach Honig
  • blüht öfters im Jahr
  • breiter Busch bis zu 2 Meter hoch
  • kräftiger, aufrechter Wuchs
  • winterhart

Die Englische Rose Carolyn Knight entwickelte sich mit den Jahren aus der bekannten „Summer Song“. Sie eignet sich aufgrund ihres geraden Wuchses als Rabatte hinter kleineren Pflanzen.

Rambler Rose Maria Lisa

  • dunkelrosa bis rote, nicht gefüllte, 3 – 4 cm große Blüten
  • ohne Duft
  • blüht nur einmal im Jahr
  • Blüten halten sehr lange bis zum ersten Frost
  • Kletterrose, die mit Rankhilfe bis zu 5 Meter hoch wächst
  • nicht als Kübelpflanze geeignet
  • winterhart
Kletterrosen

Die Rambler Rose Maria Lisa eignet sich besonders gut für Pergolen oder an Hauswänden mit Rankhilfe. Sie zieht sich auch gerne an in der Nähe stehenden Bäumen oder Zäunen hoch. Leider ist sie anfällig für Mehltau und Läuse und sollte aus diesem Grund luftig und frei mit einer guten Luftzirkulation, stehen.

Kletterrose Veilchenblau

  • veilchenblaue-mittigweiße, halb gefüllte, 3 – 4 cm große Blüten
  • leicht schwach fruchtig duftend
  • Blüte zeigt sich erst ab dem zweiten Standjahr
  • nur einmal im Jahr aber überreich im Frühsommer blühend
  • Kletterrose, wächst bis 5 Meter hoch
  • hat typisches Multiflora-Aussehen, heißt, sie ist sehr starkwüchsig
  • nicht nur als Kletterrose, auch in Buschform kultivierbar
  • winterhart

Die Kletterrose Veilchenblau benötigt viel Pflege und muss regelmäßig mit Pflanzenstärkungsmitteln versorgt werden, da sie anfällig ist für Mehltau und Sternrußtau. Auch der Standort sollte aus diesem Grund so gewählt werden, dass sie sehr luftig steht, damit Regenwasser auf den Blättern schnell wieder abtrocknet und sie nicht unter Bäumen steht (verstärkter Tropfenfall).

Beetrose Lovita 2014

  • dunkelrot-weiße, halb gefüllte, 4 -6 cm große Blüten
  • dunkelgrüne Blätter
  • leichter Duft
  • blüht mehrmals jährlich mit langer Blühdauer
  • kleiner 40 – 60 cm hoher Busch
  • auch als Kübelpflanze geeignet
  • winterhart

Die Beetrose Lovita 2014 ist eine ganz neue Rosenzucht und erst seit dem Jahr 2014 auf dem Markt. Neben dem Gartenbeet, in dem sich die Rosenpflanzen gut als flächendeckende Gruppe machen, sind sie auch auf Balkon und Terrasse ein echter Hingucker. Zudem zeigt sie wenig Anfälligkeiten für Mehltau und Sternrußtau.

Englische Rose Wollerton Old Hall

  • zartgelbe, stark gefüllte, 8 – 10 cm große Blüten
  • starker und intensiver Duft nach Myrrhe
  • blüht mehrmals im Jahr
  • erreicht eine Wuchshöhe von 120 – 150 cm, wächst auch stark in die Breite
  • winterhart

Der Duft der Englischen Rose Wollerton Old Hall ist sehr witterungsabhängig und verbreitet sich gerade in heißen, trockenen Sommern besonders gut. Um den Duft zu genießen, sollte ein Standort an einer Sitzgruppe im Garten oder in der Nähe der Terrasse gewählt werden. Diese Englische Rose ist eine sehr gesunde Pflanze, die wenig Anfälligkeiten für Schädlinge oder Krankheiten zeigt.

Tipp:

Der Begriff Dornen wurde bereits zu Dornröschens Zeiten umgangssprachlich falsch genutzt. Die Botaniker sprechen bei den Rosen von Stacheln, da es sich hierbei um Auswüchse aus der Rinde handelt. Dornen hingegen entstehen aus dem Holz heraus. Daher müsste das Märchen eigentlich in Stachelröschen umgeschrieben werden. Da sich der Begriff Dornen jedoch auch bei vielen Hobbygärtnern durchgesetzt hat, wird er auch hier weiter verwendet.

Pflegetipps

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • luftig, gerne auch windig
  • so können die Blätter der Pflanze nach Tau oder Regen schnell abtrocknen
  • humos- und nährstoffreicher sowie durchlässiger Boden
  • bei dichtem Boden mit Kompost, Sand oder Kies durchlässiger machen
  • Lehmböden sind ein gutes Substrat für Rosen
  • Lehmpulver aus dem Handel untermischen
  • schwere, undurchlässige Böden vermeiden
  • Langzeitdünger für Rosen nutzen
  • gedüngt wird vom frühen Frühjahr nach dem Frost bis zur letzten Düngung in den Sommermonaten
  • Herbst ist die ideale Pflanzzeit für Rosen aller Art
  • wird im Frühling gepflanzt, fällt in dem Jahr die Blüte jedoch aller Wahrscheinlichkeit sehr gering bis ganz aus
  • bei Rosen und Kletterrosen ohne Dornen auf konstante Feuchtigkeit achen
  • keine Staunässe
  • Pflanzen auf keinen Fall von oben über die Blätter und die Blüten gießen
  • längere Trockenheit vermeiden
  • im Herbst tote Triebe und verwelkte Blüten entfernen
  • Rosenbüsche nur dann zurückschneiden, wenn sie zu groß und breit werden
  • im Frühjahr neue Seitentriebe herunterschneiden
  • Totholz, das auf Winterschäden zurückzuführen ist, entfernen

Fazit

Rosen und Kletterrosen sind ein Hingucker in jedem gepflegten Garten. Mittlerweile gibt es sehr viele schöne Arten, die keine Dornen besitzen und daher für die Pflege noch einfacher, da ungefährlicher, sind. So blühen den ganzen Sommer auf Terrasse oder im Garten gelbe, rote, rosa- oder lachsfarbene und weiße Rosen, die schöner nicht sein könnten. Gerade Familien mit kleinen Kindern entdecken die Sorten der Rosen und Kletterrosen ohne Dornen immer mehr für sich, da für die Kleinsten hiervon weniger Gefahren ausgehen. Die Anmut und die Schönheit der Rosen und Kletterrosen bleiben, trotz der fehlenden, meist schmerzhaften Dornen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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