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Feinstrahl – Pflanzen und Pflege

Feinstrahl
Enrico Blasutto, Erigeron annuus subsp. septentrionalis ENBLA10, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Der Feinstrahl, auch unter der Bezeichnung Berufskraut oder Feinstrahlaster bekannt, ist eine beliebte Blütenstaude. Bei richtiger Pflege blüht der Feinstrahl im Sommer und später nochmals im Herbst. Die Pflanze gibt es in verschiedenen Farbtönen und lässt sich daher im Staudenbeet gut mit anderen Pflanzen kombinieren.

Mit den vielen kleinen Strahlenblüten ist Feinstrahl eine repräsentative Staude, die relativ wenig Ansprüche stellt und pflegeleicht ist.

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Allgemeines

Der Feinstrahl ist eine mehrjährige Staude und zählt zur Familie der Korbblütengewächse. Seine botanische Bezeichnung lautet Erigeron annuus. Je nach Sorte bilden die Pflanzen Horste oder wachsen niedrig und polsterartig. Die hohen Sorten sind ideal für Staudenbeete, während die niederen eher für Steingärten oder als Randbepflanzung geeignet sind. Schirmartig wachsen die Blüten auf den aufrechten, manchmal auch verzweigten Stängeln.

Ein Kennzeichen des Feinstrahls ist die gelbe Blütenmitte, um die filigrane Blütenblätter angeordnet sind, deren Farbpalette von Weiß über Rosa, Lila bis zu dunklem Pink und Violett reicht. Die grün bis graugrünen Blätter haben eine lanzettartige Form und sind wechselständig. Mit Wuchshöhen von 20-80 cm lässt sich die Staude bestens mit Sonnenhut, Sonnenbraut, Fetthenne, Phlox, Zinnien, Löwenmäulchen und besonders schön mit Gräsern im Staudenbeet arrangieren. Durch Entfernen der verwelkten Blütenköpfe wird die weitere Blütenbildung angeregt. Fast alle Arten von Feinstrahl sind remontierend. Das bedeutet: Werden die Stauden nach der ersten Blüte zurückgeschnitten, folgt im September/Oktober ein zweiter Blütenflor.

Sehr gut eignet sich der Feinstrahl als Schnittblume. Vorsicht beim Kauf: Die Blüten der Herbstastern ähneln sehr stark den Blüten des Feinstrahls. Etiketten genau lesen oder nachfragen.

Standort und Bodenansprüche

Der Feinstrahl bevorzugt vollsonnige bis halbschattige Standorte, die wenig Wind ausgesetzt sind. Ansonsten müssen hohe Feinstrahlarten gestützt werden. Dabei sollte der Boden durchlässig und nährstoffreich sein. Auch sandige Böden mit Geröll verträgt er gut, weniger dagegen feuchte und undurchlässige. Bei längeren Trockenperioden muss die Pflanze gut gewässert werden. Geeignet ist die Staude auch für große Pflanzkübel, in denen sie auf Terrasse und Balkon einen schönen Blickfang abgibt.

Vorkommen und Arten

Ursprünglich stammt die Feinstrahlstaude aus den leicht gebirgigen Regionen von Australien, Nord- und Südamerika. Zahlreiche Arten gehören zu dieser Korbblütlerfamilie, doch in den Gärtnereien werden heute fast nur noch Hybriden kultiviert und angeboten. Alle Feinstrahlarten blühen von Juni bis Juli oder August. Die remontierenden ein zweites Mal im September und Oktober. Bekannte Arten sind:

  • Orangefarbenes Berufkraut (Erigeron aurantiacus), gelborange, samtige, breite Matten, Höhe 25 cm
  • Erigeron aureus, gelborange, Höhe 10 cm, Breite 23 cm
  • Erigeron `Birch Hybride`, hellgelb, Höhe 10cm, Breite 20 cm
  • Erigeron karvinskianus, syn. E. mucronatus, weiß bis blassrosa, Höhe 25 cm, sät sich sehr schnell aus
  • Erigeron speciosus var. Macranthus, purpurblau und gelbes Zentrum, Höhe 60cm Höhe
  • Erigeron x hybridus-Formen, blattähnliche, 60 cm hohe Stängel, 6 cm große Blütenköpfen

Populäre Sorten dieser Hybride sind `Amity` (hellviolett), `Darket of All` (blauviolett), `Dimitry` ( rosa, etwa 25 cm hoch), `Felicity` (hellrosa), Prosperity` (blau, gefüllt) sowie `Schwarzes Meer` (violett). Weitere bekannte Sorten des Feintrahls sind:

  • Dunkelste Aller, dunkelblau-violett, halbgefüllt, Blüte VI-VII + IX, Höhe 60 cm
  • Mrs. E.H. Beale, helllila, Polsterfeinstrahl, Blüte VI-VIII, Höhe 30-40 cm
  • Quakeress, zartrosa, Blüte VI-VII, Höhe 60 cm
  • Rosa Triumph, leuchtend rosa, halbgefüllt, Blüte VI-VII + IX, Höhe 60 cm
  • Rotes Meer, karminrot, halbgefüllt, Blüte VI-VII + IX, Höhe 60 cm
  • Sommerneuschnee, weiß, im Verblühen rosa, Blüte VI-VII + IX, Höhe 60 cm

Alle Feinstrahle werden von den verschiedensten Insekten und Schmetterlingen besucht. Vor allem bei den zweimal blühenden Sorten finden diese bis in den Herbst hinein Nahrung.

Pflanzung und Vermehrung

Die ideale Pflanzzeit für den Feinstrahl ist Frühling oder Herbst. Der Abstand zwischen den einzelnen Stauden sollte etwa 30 cm betragen. Schön wirkt auch eine Gruppenpflanzung. Für jede Pflanze wird ein entsprechend großes Loch ausgegraben. Darin wird etwas Kompost mit Erde vermischt und der Feinstrahl darauf gesetzt, mit Erde auffüllen und gut festdrücken. Etwas Dünger um die Pflanze streuen, leicht einarbeiten und das Ganze gut angießen.

FeinstrahlThegreenj, Erigeron annuus thegreenj, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0
Tigerente, Erigeron annuus, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Die Vermehrung kann durch Aussaat oder Teilung der Staude erfolgen. Die Samen werden im Frühjahr in Blumentöpfe gesät, leicht mit Erde bedeckt und im warmen Zimmer oder Frühbeet aufgestellt. Später die einzelnen Pflänzchen in größere Töpfe

pikieren und im Herbst an den endgültigen Platz setzen. Die Teilung der Staude ist sowohl im Frühjahr als auch im Herbst nach der Blüte möglich. Dabei wird die ganze Pflanze ausgegraben und mit einem scharfen Spaten geteilt. Danach werden die Teilstücke wie bei einer Neupflanzung wieder eingesetzt. Eine Teilung älterer Stauden fördert auch insgesamt die Blühwilligkeit.

Überwintern, Schneiden und Düngen

Der Feinstrahl ist eine winterharte Staude. Im Herbst nach der Blüte werden die Stängel eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. In kalten Regionen können diese dann als Schutz über den Wurzelstock gelegt werden oder man schichtet eine dünne Lage Laub darauf. Im Frühjahr wird dieser Winterschutz dann abgenommen und die Pflanze erhält eine kräftige Düngergabe. Zweimal blühende Sorten des Feinstrahls werden nach der ersten Blüte im Juli bis auf etwa 20 cm abgeschnitten und bekommen nochmals eine reichliche Portion Dünger. Am besten eignet sich ein spezieller Dünger für Stauden, aber auch ein mineralisch-organischer oder Naturdünger kann dafür genommen werden.

Krankheiten und Schädlinge

Bei der Pflanzung sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu dicht stehen und nach einem Regen gut abtrocknen können. Sonst besteht die Gefahr, dass die Blätter einen weißlichen Belag bekommen und nach und nach welken. Schädlinge sind an den Feinstrahlarten unbekannt. Selbst Schnecken sind an dieser Pflanze nicht interessiert.

Wissenswertes zum Feinstrahl in Kürze

  • Der Feinstrahl ist eine beliebte Staude ohne besondere Pflegeansprüche.
  • Die Blüte dauert von Juni-Juli/August, je nach Sorte eine zweite Blüte im September.
  • Feinstrahl erreicht eine Höhe von 10 bis 60 cm.
  • Er bevorzugt einen feuchten, gut durchlässigen Boden und sonnige Standorte.
  • Seine Stärke: Eine große Farbpalette von Weiß bis zu dunklem Pink und Violett bringt Abwechslung ins Beet.
  • Der Feinstrahl lässt sich sehr gut mit anderen Stauden und mit Gräsern kombinieren.
  • Er eignet sich bestens als Schnittblume.
  • Der Pflanzabstand sollte 15 bis 38 cm betragen.
  • Die Vermehrung kann durch Aussaat oder Teilung der Staude erfolgen.
  • Krankheiten sind selten und Schädlinge unbekannt, Schnecken meiden den Feinstrahl.
  • Die Pflanze ist winterhart.

Die hübschen, gefüllten Blüten des Berufskrauts scheinen vor den grünen oder graugrünen, schmalen Blättern viel zarter und zerbrechlicher, als die robuste, winterharte und langlebige Pflanze in Wirklichkeit ist. Der äußere, das gelbe Zentrum umgebener Ring aus Strahlenblüten ist weiß, rosa, gelb, blau oder mauve gefärbt. Die Pflanzen bilden buschige Horste oder flache Matten und eignen sich für Rabatten oder Steingärten. Erigeron besitzt bis zu 6 cm große Blüten und ist eine beliebte Schnittblume.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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