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Phönixpalme – Pflanzen, Pflege & Überwintern

Phönixpalme (Phoenix canariensis)

Die Phönixpalme (Phoenix canariensis) ist auch unter der Bezeichnung Dattelpalme bekannt und ist die anspruchsloseste Palme unter den Palmen. Sie gibt sich mit äußerst wenig Licht zufrieden, bevorzugt während der Sommerwochen zum Beispiel einen schattigen Standort auf einer Terrasse beziehungsweise im Outdoorbereich. Die Phönixpalme hat ihren Ursprung auf den Kanarischen Inseln und erreicht dort über 20 Meter Höhe. In dem hiesigen Klima erreicht sie allerdings selten mehr als 1,5 Meter Höhe.

In ihrer kanarischen Heimat bekommt die Phönixpalme oftmals Blütentrauben an ihren Blattecken. Diese verfügen über keinen Duft und ihre Früchte sind ungenießbar. In dem hiesigen Klima erreicht sie selten mehr als 1,5 Meter Höhe und es bedarf eines „Grünen Daumen“ oder echtes Glück, damit diese Palme in unseren Breitengraden blüht.

Es existieren ungefähr 13 Arten der Phönixpalmen. Davon sind lediglich zwei für die Haltung als Zimmerpflanze geeignet. Hierzu zählt einerseits die „Echte Dattelpalme“  (Phoenix dactylifera), welche zur Überwinterung einen etwas wärmeren Standort als die kanarische Sorte benötigt. Andererseits ist es die „Sumpf-Dattelpalme“ (Phoenix roebelenii), welche ihren Ursprung in Indochina hat. Sie verfügt über einen zarteren sowie feineren Wuchs und benötigt während des gesamten Jahres eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und viel Wärme (idealerweise im Wintergarten).

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Pflege und Standor

Junge Palmengewächse dieser Art sollten

  • grundsätzlich an schattigen Orten stehen
  • ältere Palmen können nach einer ausgedehnten Anpassungszeit auch an sonnigen Plätzen aufgestellt werden
  • sie vertragen sehr hohe sommerliche Temperaturen und danken ihren sonnigen Standort durch üppiges Wachstum
  • die Phönixpalme muss mehrere Male innerhalb einer Woche mit enthärtetem und temperiertem Wasser verwöhnt werden
  • in der Zeit zwischen April und September bekommt sie idealerweise ungefähr alle 14 Tage Dünger.

Befindet sich die Palme in den Sommerwochen im Outdoorbereich

  • soll sie erst kurz vor der Frostperiode (falls die Temperatur auf 2 bis 3 °C fällt) im Haus untergestellt werden
  • in ihrem Überwinterungsquartier sind Temperaturen zwischen 4 und 8 °C ausreichend, wobei sie nur äußerst wenig Wasser benötigt
  • steht sie jedoch wesentlich wärmer sowie hell, bedarf es regelmäßiger Wassergaben
  • wird die Phönixpalme im Winter zu warm gehalten, können Schildläuse auftreten.

Ungefähr jedes dritte Jahr wird die Palme während des Frühjahrs umgetopft

  • hierfür eignet sich der April im Besonderen, da es nun bereits hell ist und die Temperatur steigt
  • ist die Phönixpalme im Spätsommer über ihr Pflanzgefäß hinausgewachsen oder die Wurzeln wachsen bereits aus dem Topfloch hinaus, kann sie natürlich umgetopft werden
  • für diese Art Palme sind höhere Pflanzgefäße besser geeignet
  • bei einer älteren Palme können hierbei die Wurzeln um etwa 1/4 zurückgenommen werden, wodurch ihr Wachstum begrenzt beziehungsweise kontrolliert wird.

Vermehrung

Eine Vermehrung der Phönixpalme mittels Samen ist einfach und üblich. Die Samen benötigen Erde, welche aus einer Kombination von Torfstreu, Sand und normaler Blumenerde besteht. Das Keimgefäß sollte bei einer Temperatur zwischen 20 bis 24 °C stehen. Die Erde ist hierbei gut feucht zu halten. Nach circa 4 bis 6 Wochen zeigen sich bereits erste Blätter.

Diese ersten Keimblätter teilen sich nicht. Sie können, wenn weitere Wedel erschienen sind und sich geteilt haben, abgeschnitten werden. Wenn sich also die ersten Keimblätter bemerkbar machen, ist es Zeit die Jungpflanzen in einzelne Pflanzgefäße zu setzen. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass der ursprüngliche Samen keinesfalls entfernt wird. Sind einige Monate vergangen, wird die Palme ein weiteres Mal in kraftvolle Erde und größere Pflanzgefäße umgesetzt.

Manchmal zeigen sich an älteren Phönixpalmen Wurzelschösslinge. Diese können vorsichtig abgenommen und einzeln in ein Pflanzgefäß gesetzt werden. Phönixpalmen werden bei optimaler Pflege sehr alt, speziell, wenn sie im Wintergarten in ausreichend großen Kübeln gehalten werden.

Pflanzendoktor

Braune Blätter sowie welke Blattränder werden meistens durch eine Überwässerung, extreme Austrocknung oder Überdüngung hervorgerufen. In diesem Fall müssen die schadhaften Stellen und Blätter komplett entfernt werden. Die Phönixpalme muss nun genau die gegensätzliche Pflege von der bisherigen Pflege bekommen!

Neue nicht entfaltete Blätter sehen oftmals verwelkt sowie hässlich aus, da sie ein brauner Bastbelag bedeckt. Diese Optik ist für eine Palme dieser Art normal und keinerlei Krankheit. Dünne und lange Palmwedel sind dagegen ein Zeichen des Lichtmangels. Ein Aufenthalt im Sommer auf der Terrasse oder einem Balkon kann hierbei Wunder bewirken. Runde, braune Flecken im Bereich der Blattspitzen können durch eine Pilzerkrankung hervorgerufen werden. Im Abstand von 8 Tagen sollte dagegen mehrmals ein Fungizid gespritzt werden.

Woll- und Schildläuse können selbst die widerstandsfähigen Phönixpalmen befallen. Dieses Ungeziefer kann mithilfe eines Messers abgekratzt werden. Danach werden die betroffenen Blätter mit einem Wattebausch abgerieben werden, welcher in Spiritus getränkt wurde. Gegen lästige Blattläuse kann das Sprühen einer Schmierseifen-Lösung helfen.

Anzucht

Wer Zeit und Geduld hat, kann sich eine Palme aus Samen (Kernen) selber ziehen. Die Kerne sollte man zuerst in Wasser einweichen (zwei Tage) und danach in einer flachen Schale in sandige Aussaaterde stecken und alles abdecken. Das Gefäß braucht einen warmen Standort, die Bodentemperatur sollte etwa 25 Grad betragen. Die Keimdauer kann zwei bis drei Monate betragen. Zuerst zeigt sich ein Keimblättchen. Erst wenn sich das zweite Blatt zeigt, die Abdeckung entfernen und vorsichtig umtopfen. Zur Sicherheit kann man noch eine Tüte Überstülpen. Wenn das dritte Blatt oben an die Tüte stößt, nimmt man sie ab. Nun hat das Pflänzchen genügend Kraft. Als Erde eignet sich normale Palmenerde, die im Handel erhältlich ist.

Standort, Wasser & Düngen

Dattelpalmen brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das Nordfenster eignet sich nicht. Von März bis September muss man die Pflanzen mit ausreichend Wasser versorgen. Kalkhaltiges Wasser vertragen sie nur schlecht. Einmal in der Woche empfiehlt sich die Zugabe von Spezialdünger. Die Palme mag es, wenn man ab und zu ihre Wedel feucht abwischt.

Im Winter wird mäßig bis gering gegossen, die Erde darf aber nicht austrocknen. Es wird nicht gedüngt. Jüngere Pflanzen topft man alle zwei bis drei Jahre um, ältere alle vier Jahre. Wenn die Palme nicht mehr größer werden soll, kann man die Wurzeln etwas zurückschneiden. Dabei muss man beachten, dass zwei Wochen lang wenig gegossen wird.

Phönixpalmen wachsen sehr gut in Hydrokultur.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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