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Alpenveilchen – Pflege als Garten- und Zimmerpflanze

Alpenveilchen (Cyclamen)

Alpenveilchen gibt es in sehr vielen unterschiedlichen Farben. Die Blüten bilden sich jeweils einzeln an Stengeln und sind meist malvenfarben, purpurrot oder weiß. Beliebt sind auch alle möglichen Varianten von rosa. Die Veilchen kann man sowohl für den eigenen Garten als auch im Topf als Zimmerpflanzen erwerben. Bei der Standortwahl und den Giessgewohnheiten sollte man einige grundlegende Ansprüche beachten.

Alpenveilchen als Zimmerpflanzen blühen von August bis April, wenn sie verblüht sind, sollte man die Pflanzen durchaus ins Freie stellen. Hierzu eignen sich schattige Plätze. Nach Bildung der Blütenknospen im Herbst können die Alpenveilchen dann wieder in der Wohnung „überwintern“. In der Regel vergilben die Blätter nach der Blüte. Für eine mehrjährige Kultivierung sollte dann auf Wassergaben verzichtet werden, damit man den Blattwuchs eindämmt. Nach Entfernung der vergilbten Blätter kann man die Pflanze mit frischer Erde umtopfen und an einen hellen, kühlen Ort verbringen.

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Ansprüche an den Standort

  • Lichtverhältnisse: hell bis halbschattig, keine direkte Sonne (im Winter ist Sonnenlicht erwünscht)
  • Wasserbedarf: nicht direkt wässern, da Knollen und Blüten sonst faulen Wassergabe über den Untersetzer oder Topf im Waschbecken vollsaugen lassen
  • Temperaturen: optimale Raumtemperatur zwischen 12 und 16°Grad, im Winter 10 – 15°Grad
  • Bodenansprüche: Aufzucht in handelsüblicher Blumenerde möglich
  • Dünger: nicht kurz nach der Blütezeit, ansonsten alle 2 Wochen schwach konzentriert

Alpenveilchen vermehren

Knollenpflanzen sind schwierig zu vermehren. Entweder findet man bei Veilchen kleine Knöllchen am Stiel. Oder es bilden sich kleine Knollen am Wurzelende. Je nach Sorte der Pflanzen kann man die so gebildeten Knollen für die Vermehrung verwenden. Alternativ kann man die eigentliche Hauptknolle der Pflanze in Teilstücke unterteilen, wobei jedes Teilstück eine Triebknospe haben sollte. Die Schnittfläche kann mit Schwefelpulver vor Fäulnis geschützt werden. Die einzelnen Knollen kann man dann separat einpflanzen.

Alpenveilchen aus Samen ziehen

Alpenveilchen sehen sehr hübsch aus zwischen Farnen, Lavendel, oder Salbei. Die Vermehrung erfolgt am besten über Samen, die man im Frühherbst aussät. Die Temperaturen sollten noch knapp über 20 Grad Celsius liegen. Es gibt viele winterharte Sorten, am besten mal in den Gärtnereien nachfragen. Raritäten findet man ebenso im Internet. Häufig werden Samen oder Knollen auf den Auktionsplattformen oder in vielen Online-Shops angeboten.

Umtopfen

Prinzipiell müssen Alpenveilchen nicht zwingend umgetopft werden. Für eine Erneuerung der Pflanzerde sollte man den Zeitraum 6-8 Wochen nach Ende der eigentlichen Blütezeit wählen. Wenn sich dann an den Knollen neue Triebe zeigen, kann die Pflanze in neues Substrat umgetopft werden. Dabei sollte das oberste Drittel auf jeden Fall aus dem Substrat herausschauen.

Generelle Pflegehinweise

Unbedingt muss darauf geachtet werden, verwelkte Blüten und vergilbte Blätter zu entfernen. Bei den Blüten lässt sich das in der Regel durch herausziehen erreichen. Die Stengel geben bei einem leichten Ruck nach. Bei vergilbten Blättern verfährt man ähnlich. Dies ist besonders, da hier sonst der Nährboden für Fäulnis gelegt wird, die schnell auf die eigentlichen Knolle übergreifen kann.

Das Alpenveilchen im Garten

Hierbei handelt es sich in der Regel um wilde Sorten, die aufgrund ihrer Herkunft winterhart sind und meist von September bis um Einsetzen des ersten Frostes blühen. Dabei haben die wilden Sorten ähnliche Ansprüche wie die bereits kultivierten Zimmerpflanzen. In besonders strengen Wintern sollten diese Arten aber vorsichtshalber abgedeckt werden, Hierzu eignen sich beispielsweise Fichtenzweige.

Hinsichtlich der Bodenverhältnisse haben die wilden Arten besondere Ansprüche. In ihrer ursprüngliche Umgebung wachsen sie meist flächendeckend unter Gehölzen. Sie lieben keine direkte Sonneneinstrahlung, daher wäre die Nordseite eines Gebäudes optimal. Man sollte vor allem auf den ph-Wert des Bodens achten. Gärten mit hohem Anteil an Nadelgehölzen weisen einen zu sauren Boden auf, der durch die Düngung mit Nadeln ensteht. Hier muss der Gärtner notfalls mit einer Kalkgabe für eine Verbesserung des Bodens sorgen, da das Alpenveilchen eher alkalische Böden mag.

Bezüglich der Bewässerung ist nur darauf zu achten, dass das Alpenveilchen nicht vollständig austrocknet und nicht zu viel Feuchtigkeit zugeführt wird. Staunässe unbedingt vermeiden, da auch die Freiland – Veilchen zu Fäulnis neigen. Optimal lässt sich die Feuchtigkeit über eine Unterlage mit Rindenmulch regulieren.

Im Freiland wachsende Alpenveilchen vermehren sich gewöhnlich über die Fruchtstiele. Diese rollen sich spiralartig zusammen. Die daran reifenden Fruchtkapseln werden auf diesem Wege in die Erde versenkt und reifen dort weiter.

Über die Vielzahl der angebotenen Sorten lässt sich eine Vielfalt an Blütenfarben und Blütezeiten erzielen. Beispielweise gibt es Sorten, die bereits im Sommer erste Blüten zeigen und wiederum andere, die vom Herbst bis zum ersten Frost blühen. Hier sollte der Hobbygärtner Rat beim Fachmann einholen, um die Ansprüche der Pflanzen und die zu erwartenden Ergebnisse zu kennen. Besonders als Zimmerpflanze sind Alpenveilchen relativ pflegeleicht und bieten sich auch für Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung an. Aufgrund der empfohlenen Temperaturen käme zum Beispiel ein Schlafzimmer auf der Nordseite in Frage. Regelmäßiges Gießen kann man umgehen, wenn man den Topf einmal pro Woche in ein Wasserbad stellt, damit sich der Ballen vollsaugen kann.

Pflege von Alpenveilchen in Kürze

  • Alpenveilchen dürfen nur über ihre Untersetzer gegossen werden. Immer dafür Sorge tragen, dass die Blüten und die Blätter kein Wasser abbekommen, sonst besteht schnell Fäulnisgefahr.
  • Dünger benötigen sie in der Wachstum- und Blühphase alle 14 Tage.
  • Im Frühjahr beginnen die Blätter gelb zu werden. Dies ist ein deutliches Zeichen für ihre Ruhezeit. Zu dieser Zeit hört man auch mit dem Düngen auf und die Wassergaben werden ebenfalls auf das nötigste reduziert.
  • Alles Verblühte und Vergilbtes restlos entfernen, damit man Infektionen keinen Nährboden bieten kann.
  • Den Sommer über können Alpenveilchen gerne an die frische Luft, hier jedoch darauf achten, dass sie vor Sonne und Regen geschützt sind. Die empfindlichen Knollen dürfen nicht verdorren.
  • Gegen Ende August ist die beste Zeit, die Alpenveilchen umzutopfen. Hier darauf achten, dass der obere drittel der Knöllchen nicht gänzlich mit Erde bedeckt werden. Sobald sich frischer Austrieb zeigt, kann man wieder häufiger Wasser geben und auch wieder mit dem Düngen beginnen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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