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Ist der Geldbaum giftig? Das ist beim Pfennigbaum zu beachten

Der Pfennig- bzw. Geldbaum gehört mit zu den am weitesten verbreiteten Zierpflanzen. Woher seine auf Geld abzielenden deutschen Trivialnamen kommen, lässt sich nicht mehr genau feststellen. Unter Umständen hat es damit zu tun, dass seine Blätter an alte, unförmige Münzen erinnern. Er soll seinem Besitzer Glück und Reichtum bescheren. Der Geldbaum gilt also als Glücksbringer. Deshalb erfreut er sich auch einer ungemein großen Beliebtheit. Ursprünglich stammt er aus Ostafrika. Mittlerweile wird er aber als Zimmerpflanze weltweit kultiviert.

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Ungefährliches Sukkulentengewächs

Botanisch gesehen gehört der Geldbaum in die Familie der Dickblattgewächse. Seine lateinische Bezeichnung lautet Crassula ovata. Dickblattgewächse sind sukkulente Pflanzen. Die Wasserspeicherung findet beim Geldbaum in den Blättern statt. Damit ist die Pflanze in der Lage, auch eine längere Trockenperiode problemlos zu überstehen. Zerschneidet oder zerbricht man die Blätter, wird ein relativ dickflüssiger Saft freigesetzt. Im Gegensatz zu anderen Sukkulentenarten ist dieser aber vollkommen harmlos. Er führt also weder zu Reizungen auf der Haut noch ist er giftig.

Im Gegenteil:

Die Wurzeln und Blätter des Geldbaum sind zumindest theoretisch essbar.

Naturvölker im südlichen und östlichen Afrika verwenden etwa das Wurzelwerk noch heute als eine Art Gemüse. Die Blätter wiederum finden in der Naturmedizin Verwendung und sollen in Milch gekocht gut gegen Magen- und Darmbeschwerden sein. Kurzum: Crassula ovata ist ein für Menschen und Tiere vollkommen ungefährliches Sukkulentengewächs, das man sich bedenkenlos in die Wohnung stellen kann.

Vorsicht ist wichtig

Niemand wird sich in unseren Breiten einen Geldbaum in die Wohnung stellen, um seine Wurzeln zu essen oder aus seinen Blättern eine Medizin zu bereiten. Man sollte der Versuchung auch tunlichst widerstehen und es noch nicht einmal ansatzweise ausprobieren. Auch wenn die Pflanze ungiftig ist – der Dünger, den wir ihr verabreichen, und mögliche Pestizide sind es unter Umständen nicht. Während die afrikanischen Naturvölker gewissermaßen Bio-Geldbäume zur Verfügung haben, sind in unseren Haushalten kaum unbehandelte Pflanzen zu finden.

Das Problem ist folglich nicht das Gewächs selbst, sondern seine Kultivierung als Zimmerpflanze. Selbst kleinste Mengen an Dünger oder Pestiziden, die natürlich auch in den Blättern zu finden sind, tun dem menschlichen bzw. tierischen Organismus nicht gut. Zwar wird es im Normalfall keine dramatischen Folgen haben, wenn man beispielsweise die Blätter essen würde. Übelkeit und Erbrechen sind jedoch allemal drin. Gerade wenn man kleine Kinder hat oder Hunde bzw. Katzen mit in der Wohnung leben, tut deshalb eine gewisse Vorsicht Not. Das gilt freilich für die allermeisten Zimmerpflanzen. Worauf genau sollte man also achten?

  • Den Geldbaum immer so aufstellen, dass ihn weder kleine Kinder noch Haustiere erreichen können
  • Ideal ist eine von der Decke hängende Blumenampel oder ein in ausreichender Höhe an der Wand befestigtes Regal als Standort
  • Abgefallene oder versehentlich abgebrochene Blätter sofort entfernen und entsorgen
  • Nach einem Rückschnitt oder nach dem Umtopfen eventuell angefallenes Grüngut ebenfalls umgehend entsorgen

Gerade auf Hunde und Katzen können Pflanzen eine geradezu magische Anziehungskraft ausüben. Katzen sind es gewöhnt, auch Grünfutter wie beispielsweise Gräser zu sich zu nehmen. Das ist gut für ihre Verdauung. Die meisten Grünpflanzen in der Wohnung sollten für sie allerdings tabu sein.

Tipp:

Unbehandeltes Katzengras lässt sich leicht und schnell selbst ziehen. Ein Gefäß mit frischem Katzengras hält die Katze in der Regel davon ab, sich an den Zimmerpflanzen zu vergreifen.

Düngen zwingend erforderlich

Geldbaum - Crassula ovata

Natürlich könnte man jetzt auf den Gedanken kommen, den Geldbaum einfach nicht oder nur rein biologisch zu düngen. Dann würden sich ja naturgemäß auch keine Gefahren ergeben. Dumm nur, dass das nicht funktionieren würde. Wie jede andere Pflanze, benötigt selbstverständlich auch Crassula ovata Nährstoffe, um leben und wachsen zu können. In der Erde eines Pflanzgefäßes sind diese ziemlich schnell erschöpft. Darum muss gedüngt werden. Und das gilt insbesondere für Sukkulenten.

Im Handel gibt es dafür spezielle Dünger für Sukkulenten, die genau auf die Bedürfnisse dieser Pflanzengattung abgestimmt sind. Alternativ kann man freilich auch klassischen Volldünger verwenden, wenn der einen besonders hohen Kali-Anteil hat. Der Geldbaum sollte dabei alle drei bis vier Wochen nach Herstellerangaben gedüngt werden. Mehr Düngung führt bei dieser Pflanze übrigens nicht zu einem schnelleren oder besseren Wachstum. Das schließt ihre genetische Disposition aus.

Achtung: Verwechslungsgefahr

Von Natur aus ist der Geldbaum wie gesagt vollkommen ungefährlich. Das gilt so allerdings nicht für alle Dickblattgewächse. Man sollte deshalb sehr genau darauf achten, sich auch wirklich nur Crassula ovata in die Wohnung zu stellen. Manche aus Südafrika stammende Dickblattgewächse wie etwa die Gattung Cotyledon enthalten in ihren Blättern nämlich organische Säuren – wenn auch in sehr geringen Konzentrationen. Dazu gehören beispielsweise die Apfelsäure oder die Isozitronensäure, deren Verzehr zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, nervöser Unruhe und muskulären Problem führen kann.

Tatsächliche Vergiftungserscheinungen mit dramatischen Folgen sind allerdings nicht bekannt. Meist lassen sich die obigen Symptome schon durch viel Trinken erfolgreich bekämpfen. Zusätzlich können Kohletabletten eingenommen werden. Alles in allem sind also auch diese Dickblattgewächse nicht wirklich gefährlich. Unangenehme Reaktionen können sie beim Verzehr ihrer Blätter dennoch auslösen. Um das von vorne herein zu vermeiden, sollte der Geldbaum beim Fachhändler gekauft werden, damit eine mögliche Verwechslungsgefahr ausgeschlossen werden kann.

Pflanze ohne Risiko

Auch wenn man immer mal wieder etwas anderes hört: Der Geldbaum ist eine Pflanze ohne Risiko. Er ist von Natur aus nicht giftig, kann aber durch Dünger und Pestizide ein gewisses Risiko bergen – allerdings nur, wenn seine Blätter gegessen werden. Crassula ovata ist aber bei uns nicht als Nahrungsquelle, sondern als Zierpflanze gedacht. Dem ungewollten Verzehr durch Kinder und Haustüre lässt sich leicht vorbeugen, wenn man die Pflanze außerhalb deren Reichweite stellt. Dann ist der Geldbaum auch garantiert ein Glücksbringer.

Autor Heim-Redaktion

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