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Rhipsalis cereuscula – Pflege und Vermehren

Rhipsalis cereuscula

Rhipsalis cereuscula ist eine Kakteensorte und trägt umgangssprachlich auch die Bezeichnung Korallenkaktus. Der Kaktus ist in Südamerika beheimatet und wächst vor allem in Argentinien, Bolivien und Brasilien, aufgrund seiner tropischen Herkunft ist dieser nicht winterhart. Rhipsalis cereuscula eignet sich ganzjährig nur für die Zimmerkultur, darf bei warmen Temperaturwerten den Sommer aber an einem geschützten Standort im Freien verbringen. Der Kaktus wächst epiphytisch, das bedeutet, dass dieser auf einem Baum sitzend wächst, seine Triebe können bis zu 60 cm lang werden.

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Standort & Pflanzsubstrat

Rhipsalis cereuscula braucht einen hellen Standort und ein lockeres Substrat, damit dieser nicht durchnässt. Die Pflanze darf nicht zu dicht am Fenster stehen, um nicht von der Sonne verbrannt zu werden. Mit ein wenig Distanz zum Fenster kann dieser auch sommerliche Mittagshitze aushalten. Über den Sommer darf der Kaktus an einen halbschattigen bis sonnigen Platz auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten umziehen.

Wenn sich die Temperaturen verschlechtern, sollte dieser wieder in den Wohnraum umziehen. Außerdem muss Rhipsalis cereuscula sehr langsam an die direkte Sonne gewöhnt werden, welche nun nicht mehr durch das Fenster gefiltert wird. Die folgenden Aspekte sind bei den Standortbedingungen und dem Pflanzsubstrat zu beachten:

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • optimal ist Sonnenbestrahlung am Morgen, am Abend und ganztägig im Winter
  • pralle Mittagssonne wird nicht vertragen
  • durchlässiges Pflanzsubstrat mit Sandanteilen
  • ideal ist handelsübliche Kakteenerde mit Anteilen von Bimskies, Pinienrinde und Tongranulat
  • verträgt keine kalthaltige Erde
Tipp:

Das Substrat für den Kaktus kann der Gärtner auch in Eigenregie herstellen. Dazu sind zwei Anteile torffreie Gemüse- oder Kräutererde mit einem Anteil Vogelsand und einem Anteil Bimskies oder Tongranulat zu vermischen.

Temperatur & Luftfeuchtigkeit

Der Rhipsalis cereuscula gedeiht seht gut in normal temperierten Räumen, wenn die Raumtemperatur das ganze Jahr über gleichmäßig hoch bleibt. Darüber hinaus ist eine leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit für die Verbesserung des Wachstums günstig:

  • ganzjährig bei Zimmertemperatur kultivieren
  • bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit
  • im Raum Gefäße mit Wasser aufstellen, um Luftfeuchtigkeit zu erhöhen
  • zwischendurch mit Wassernebel besprühen, jedoch nicht zu oft

Gießen & Düngen

Rhipsalis cereuscula benötigt im Gegensatz zu seinen in den Steppen- und Wüstengebieten lebenden Verwandten deutlich mehr Wasser. Die Häufigkeit der Gießeinheiten ist von diversen Umweltfaktoren abhängig. Während der heißen Sommerzeit ist der Wasserbedarf der Pflanze deutlich höher als an einem kühlen Standort im Winter. Außerdem benötigt ein großes Exemplar mit vielen Trieben viel mehr Flüssigkeit als ein junger Kaktus. Das Pflanzsubstrat darf auch niemals ganz austrocknen, dies führt zu schädlichen Auswirkungen beim Kaktus. Nach dem Kauf muss im ersten Jahr gar nicht gedüngt werden, da die Fertigsubstrate bereits im Vorfeld gedüngt sind. Der gleiche Tatbestand ist auch nach dem Umtopfen gültig, da das Tongranulat und die Erdmischungen für Kakteen einen Dünger beinhalten. Wenn das Düngen ab und an vergessen wird, schadet dies dem Rhipsalis cereuscula nicht. Die folgenden Kriterien sind beim Gießen und Düngen zu beachten:

  • während der Vegetationsperiode (Frühjahr bis Sommer) reichlich wässern
  • Substrat zwischen den Wassergaben fast, aber nicht komplett austrocknen lassen
  • je kleiner der Topf, desto häufiger gießen
  • in der Winterzeit bei normalen Zimmertemperaturen mäßig gießen
  • extrem kalkempfindlich, nur weiches Wasser benutzen
  • ideal ist reines Regenwasser
  • Staunässe wird gar nicht vertragen
  • von April bis September düngen
  • optimal sind Dünger für Gemüse, Grünpflanzen, Kakteen und Orchideen
  • Düngergaben einmal im Monat verabreichen
  • um die vermehrte Ausbildung von Knospen zu unterstützen, ist alle 2 Wochen zu düngen
  • nach dem Öffnen der Knospen Düngergaben komplett einstellen
Tipp:

Wenn das Leitungswasser sehr kalkhaltig ist, und keine Möglichkeit zum Sammeln von Regenwasser besteht, ist das Wasser aus dem Kran mit einem speziellen Wasserfilter zu enthärten.

Umtopfen

Wenn das Pflanzgefäß zu klein geworden ist, dann wird das Umtopfen fällig. Da die Kakteenart nur wenige und sehr kleine Wurzeln ausbildet, wird dieser Vorgang nur selten notwendig. Idealerweise sollte der Rhipsalis cereuscula in der Vegetationsperiode umgetopft werden und nicht während der Winterzeit. Die folgende Vorgehensweise ist beim Umtopfen zu beachten:

  • ideal ist die Zeit vom Frühling bis Herbst für das Umtopfen
  • Kaktus vorsichtig aus dem Topf herausnehmen und sorgfältig reinigen
  • nach Bedarf frische Erde in das neue Pflanzgefäß einfügen und den Kaktus einsetzen

Triebe & Blüten

Rhipsalis cereuscula bildet lange Triebe aus und eignet sich deshalb hervorragend als Ampelpflanze. Die Blüten dieser Blattkakteen sind recht klein, dafür aber sehr hübsch, diese halten sich aber nur wenige Tage an der Pflanze. Nach der Blütezeit bilden sich kleine und weißliche Früchte aus, mit einer beerenartigen Form, welche mehrere Wochen an dem Kaktus hängen bleiben:

  • hellgrüne und schlanke Triebe, zylindrisch geformt
  • verzweigen sich am Ende und bilden zahlreiche Seitenäste aus
  • es bilden sich gelegentlich kurze Borsten aus, im Bereich der Areolen, Triebe und Äste
  • grünlich weiße Blüten entspringen aus den Areolen, an der Spitze der kürzeren Seitenäste
  • sternförmige Blüten werden in großer Zahl ausgebildet, mit einem recht kräftigen Duft
  • Blütezeit ist im zeitigen Frühjahr, bei guter Pflege kann es zu späterer Blüte kommen

Überwintern

Der Rhipsalis cereuscula lässt sich ganzjährig bei Zimmertemperatur kultivieren oder kühl überwintern. Wenn die Pflanze überwintert, wirkt sich diese Phase positiv auf das Blütenreichtum und das Wachstum aus:

  • bei ca. 15° C überwintern, an einem Standort ohne direkte Mittagssonne
  • ideal sind Flure, Dachböden, ungenutzte Gästezimmer

Vermehren

Die Blattkakteen lassen sich am besten durch Stecklinge in der warmen Jahreszeit vermehren. Ideal ist das Vorziehen in einem speziellen Anzucht-Topf, welcher nie in der prallen Mittagssonne stehen sollte:

  • ideale Zeit für die Vermehrung ist vom Frühling bis Sommer
  • optimale Temperaturwerte sind zwischen 20-28 °C
  • einen etwa 8-15 cm langen und gesunden Trieb abschneiden
  • Stecklinge lassen sich sofort nach dem Schneiden einpflanzen
  • für Kakteen empfohlenes Substrat nutzen
  • Steckling in kleinen Grüppchen von einigen Exemplaren in den Anzucht-Topf einsetzen, ca. 3-4 cm tief
  • die anschließenden 3-4 Wochen das Pflanzsubstrat nur leicht feucht halten
  • im Anschluss an die Wurzelbildung lassen sich die Jungpflanzen wie ausgewachsene Exemplare pflegen

Krankheiten & Schädlinge

Bei falscher Pflege und ungeeigneten Standortbedingungen tendiert Rhipsalis cereuscula oft zu den folgenden Krankheiten und Schädlingen:

  • Befall mit Milben, Schmier- und Wollläusen möglich
  • Wollläuse bilden sich als kleine und weiße Gespinste aus, welche Wattebäuschen ähneln
  • Kakteen regelmäßig auf Schädlinge überprüfen
  • Befall lässt sich gut auf den Blättern und Trieben der betroffenen Pflanzen erkennen
  • Aufkommen von Wurzelfäule bei zu vielen Wassergaben
  • schlecht sind ständig feuchte Erdböden und ein ungenügend drainierter Boden

Fazit der Redaktion

Rhipsalis cereuscula eignet sich hervorragend für die Zimmerkultur und ist eine perfekte Ampelpflanze, da die Triebe mit der Zeit weit nach unten herabhängen können. Der Kaktus ist relativ pflegeleicht und lässt sich problemlos mit Hilfe von Stecklingen vermehren. Aufgrund seiner tropischen Herkunft ist Rhipsalis cereuscula nicht winterhart, freut sich aber über ein kühleres Winterquartier in Wohnräumen. Im Anschluss an die Winterzeit wird der Kaktus reicher blühen und stärker wachsen. Während der Blütezeit im Frühling bildet die Pflanze sternförmigen Blüten aus, welche intensiv duften und eine schöne Zierde sind. Wichtige Standortfaktoren sind das Vermeiden von Mittagshitze und Staunässe, damit sich Rhipsalis cereuscula gesund entfalten kann.

Wissenswertes zur Rhipsals cereuscula in Kürze

Rhipsalis cereuscula ist die bekannteste Vertreterin dieser Kakteenart. Die Pflanze bildet schlanke, zylindrisch geformte, hellgrüne Triebe aus. Diese verzweigen sich an den Enden und bilden außerdem zahlreiche Seitenäste aus. In den Areolen und auch auf der Oberfläche können sich vereinzelt kurze Dornen ausbilden. Die Blüten bilden sich an den Spitzen der kurzen Seitenäste, aus den Areolen heraus. Rhipsalis cereuscula ist von mittlerer Größe. Im Wachstum neigen Stamm und Äste dazu, sich in die Tiefe zu entwickeln. Es ist eine gute Hängepflanze, welche aus Südamerika stammt.

Standort

  • Rhipsalis cereuscula benötigt einen hellen Standort. Allerdings verträgt sie die Mittagssonne nicht.
  • Die Pflanze kann im Sommer gern nach draußen gestellt werden – vor der Mittagssonne geschützt ist.
  • Morgen- und Abendsonne verträgt die Kakteenart gut. Auch sollte der Platz wind- und regengeschützt sein.
  • Im Winter stehen die Pflanzen auch gern warm.
  • Sie müssen nicht kühl überwintert werden, um Blüten auszubilden. Ideal sind Temperaturen zwischen 16 und 20 °C.
  • Wichtig ist, die Wassergaben einzuschränken. Je kühler die Pflanzen überwintert werden, um so weniger gießt man.
  • Bei etwa 5 °C stellt man die Wassergaben ganz ein.

Pflanzsubstrat

  • Wichtig ist, dass das Pflanzsubstrat gut drainiert ist. Überflüssiges Wasser muss gut abfließen können.
  • Torfhaltige, sandige Erde ist ideal. Sie sollte weich sein.

Gießen

  • Wie alle Kakteen benötigt auch Rhipsalis cereuscula nicht viel Wasser.
  • Man wartet mit dem Gießen immer solange, bis das Pflanzsubstrat gut angetrocknet ist.
  • Ganz austrocknen sollte der Pflanzballen allerdings nicht, obwohl das noch besser ist, als wenn die Pflanze zu nass steht.
  • Ist der Ballen trocken, taucht man ihn am besten in reichlich Wasser, damit er sich richtig voll saugen kann.
  • Überflüssiges Wasser sollte etwa 10 bis 20 Minuten nach dem Wässern abgegossen werden, da stehende Nässe meist tödlich für die Pflanze ist.
  • Die Wurzeln faulen dann und die Rhipsalis ist nicht mehr zu retten. Die Pflanzen können im Inneren Wasser speichern.
  • Steht die Pflanze zu trocken, erkennt man das an den dürre und vertrocknet aussehenden Ästchen.
  • Rhipsalis cereuscula mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im Raum sollte man Gefäße mit Wasser aufstellen, um die Luftfeuchte zu erhöhen.
  • Das regelmäßige Besprühen der Pflanzen ist nicht empfehlenswert.

Düngen

  • Gedüngt werden die Pflanzen mit Kakteendünger. Man düngt 14-tägig bis einmal monatlich, vom Frühjahr an bis zur Knospenbildung.
  • Sobald sich ein Teil der Knospen geöffnet hat, stellt man die Düngung ein.

Schnitt

  • Rhipsalis cereuscula kann gestutzt werden, wenn das notwendig sein sollte.
  • Ein Rückschnitt ist günstig, wenn die Pflanze üppiger und buschiger werden soll.

Vermehrung

  • Rhipsalis cereuscula wird über Stecklinge vermehrt. Die beste Zeit dafür ist der Sommer.
  • Man verwendet Stammstecklinge, welche in ein Gemisch aus Sand und Torf zu gleichen Teilen setzt.
  • Am besten pflanzt man immer gleich mehrere Stecklinge dicht zusammen.
  • Das Pflanzsubstrat muss in den ersten Wochen leicht feucht gehalten werden.
  • Später, wenn sich Wurzeln gebildete haben, behandelt man die Jungpflanzen wie ausgewachsene Exemplare.

Schädlinge und Krankheiten

  • Als Schädlinge treten Milben, Schmier- und Wollläuse auf.
  • Zu viel Wassergaben und daraus resultierende ständig feuchte Erde führen genau wie ein schlecht drainierter Boden zum Auftreten von Wurzelfäule.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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