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Rhipsalis Kakteen – Pflege, Überwintern, Vermehren, giftig?

Korallenkaktus (Rhipsalis baccifera)

Rhipsalis-Kakteen sind Blattkakteen und besser unter dem Namen Korallenkaktus, Binsenkaktus, Rutenkaktus oder Peitschenkaktus bekannt. Sie stammen vorwiegend aus Mittel- und Südamerika. Einige Arten kommen aber auch in Afrika und Madagaskar vor.

Die Gattung Rhipsalis umfasst ca. 40 Arten. Die meisten davon besitzen hängende Triebe, weshalb sich die Kakteen sehr gut als Ampelpflanzen eignen. Besonders schön sind die vielen Blüten, die sich bei guter Pflege bilden. Zwar sind sie meist klein, aber sie treten in großer Zahl auf. Nach der Blüte bilden sich beerenartige Früchte aus. Meist blühen Rhipsalis im Frühjahr. Im Laufe des Jahres kann es aber zu einer weiteren Blüte kommen. Pflanzen, die im Sommer im Freien gehegt werden, zeigen sich meist blühwilliger als solche, die nur als Zimmerpflanzen gehalten werden.

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Pflege

Rhipsalis sind in der Regel pflegeleicht. Sie können leicht als Zimmerpflanzen gehalten werden. Sie halten keine Winterruhe und können ganzjährig warm stehen. Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 27 ËšC im Sommer. Sie benötigen einen hellen bis maximal halbschattigen Standort. Mittagssonne sollte gemieden werden, denn sonst kann es zu Verbrennungen auf den Blättern kommen. Rhipsalis können im Sommer gern nach draußen verbracht werden, dann aber an einen halbschattigen Standort, der auch regen- und windgeschützt sein sollte.

Die Kakteen mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie kommen mit einer Luftfeuchte zwischen 40 und 60 Prozent meist recht gut zurecht. Ist sie höher, ist das aber besser.

Das Pflanzsubstrat sollte auf Torfbasis aufgebaut sein. Um dem Wasser eine bessere Abflussmöglichkeit zu geben, sollte scharfer Sand untergemischt werden.

Die Rhipsalis benötigen nicht viel Wasser. Man wartet mit dem Gießen, bis die Erde gut angetrocknet ist. Austrocknen darf der Pflanzballen allerdings nicht. Was man unbedingt vermeiden sollte, ist stehendes Wasser. Etwa 10 Minuten nach dem Gießen sollte überschüssiges Wasser aus den Übertöpfen oder Untersetzern entfernt werden. In der Regel ist ein Gießen alle 7 bis 10 Tage erforderlich. Im Sommer, bei hohen Temperaturen, müssen die Wassergaben natürlich erhöht werden. Ideal ist die Bewässerung durch ein Tauchbad des Ballens. Kalkhaltiges Wasser ist nicht gut geeignet. Die Pflanzen lieben weiches Wasser. Sauberes Regenwasser ist ideal.

Zum Düngen eignet sich Kakteendünger. Man düngt 14tägig bis einmal im Monat, das ist völlig ausreichend, aber nur während der Zeit der Knospenbildung. Sobald sich ein Teil der Knospen geöffnet hat, stellt man die Düngung ein.

Häufig zeigen sich Wollläuse an Rhipsalis Kakteen. Absammeln ist oft schwierig, weil man die kleinen Plagegeister oft übersieht. Meist hilft nur eine chemische Bekämpfung.

Überwintern

Die idealen Temperaturen für eine Überwinterung liegen bei 16 bis 20 ËšC. Über den Winter sollten die Rhipsalis nicht zu kalt stehen, da das Wachstum darunter leidet. Gegossen wird immer dann, wenn die Erde gut abgetrocknet ist. Der Pflanzballen sollte aber nicht ganz austrocknen. Je kühler die Kakteen stehen, um so weniger muss gegossen werden. Zu wenig gießen ist wesentlich ungefährlicher, als zu viel gießen.

Vermehren

Rhipsalis Kakteen werden am besten durch Stecklinge vermehrt. Man schneidet sie vom Frühjahr bis zum Sommer. Dazu schneidet man von der Pflanze einen 8 bis 15 Zentimeter langen Trieb ab. Diesen pflanzt man direkt in ein geeignetes Kakteensubstrat, etwa 3 bis 4 Zentimeter tief. Ideal ist, mehrere Stecklinge dicht zusammen zu setzen. Für die ersten Wochen muss das Pflanzsubstrat ganz leicht feucht gehalten werden. Danach kann man die Stecklinge wie erwachsene Exemplare behandeln.

Sind Rhipsalis giftig?

Rhipsalis werden oft mit Euphorbien verwechselt. Bei diesen handelt es sich um Wolfsmilchgewächse. Die bei Verletzung austretende Milch ist mehr oder weniger stark giftig. Kakteen sondern keine solche Milch ab. Sie werden in der Regel als bedingt giftig oder unbekannt giftig eingestuft. Essen sollte man Rhipsalis aber nicht. Auch Tiere sollte man von den Pflanzen fernhalten.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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